Model Honorar - welcher Preis ist gerecht? 415

5 years ago
Da mein Post # 338 hier doch für etwas Aufregung gesorgt hat , möchte ich nochmal Stellung dazu nehmen : Ich hab in den umstrittenen Satz das Wort "wohl" gesetzt , womit ich ausdrücken wollte , daß ich es nicht beweisen kann , aber den ( nicht ganz unbegründeten ) Eindruck habe , daß es so sein könnte . Ansonsten gelten für mich die Posts von Schalli # 374 und Felix # 375. Auf keinen Fall wollte ich hier großartig allgemeingültige Verurteilungen aussprechen und schon gar nicht einzelne Models an den Pranger stellen . Sollte ich trotzdem der einen oder anderen Dame auf's Schleifchen getreten haben , so bitte ich ganz offiziell um Entschuldigung !

Zur Frage , ob ich ein Model auch bezahlen würde , natürlich bevorzuge ich in meiner Situation TfP , aber wenn ich ein für Models eher uninteressantes Thema shooten möchte oder unbedingt ein ganz bestimmtes Model vor der Linse haben will , habe ich im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeiten kein Problem damit , auch zu bezahlen .

Zur Frage , welche Modelle ich um den Hals zu hängen habe : 1x Nikon D70 S mit 4 verschiedenen Objektiven sowie 2x Konica Minolta Dimage A 200 für das schnelle Foto zwischendurch bzw. als Back-up . Alles übrigens schon ziemlich betagt ( na ja , nicht so betagt wie ich selbst ;-) ).
#381Report
[gone] User_184280
5 years ago
@Foto-Junkie:
Es gibt solche und solche. Wenn man von einem Workshop wirklich profitieren möchte, dann sollte man ein Einelcoaching buchen. Das kostet zwar ne Stange Geld, aber man kann danach auf einer gewissen Grundlage selber weitermachen.

Mir hat vor einiger Zeit ein Videotutorial von Pavel Kaplun oder Krolop und Gerst viel geholfen, war nicht teuer. Letztlich muss man selber experimentieren, es führen viele Wege nach Rom.
#382Report
[gone] User_6449
5 years ago
Zitat: König Urgan ...
Da mein Post # 338 hier doch für etwas Aufregung gesorgt hat , möchte ich nochmal Stellung dazu nehmen : Ich hab in den umstrittenen Satz das Wort "wohl" gesetzt , womit ich ausdrücken wollte , daß ich es nicht beweisen kann , aber den (nicht ganz unbegründeten ) Eindruck habe , daß es so sein könnte .

Ich hatte bereits ganz konkret die Steuerfahndung am Hals, weil
ein Hobbymodel ziemlich viel mit ihren Umsätzen geschummelt
hat und auch noch so dumm war, sich dabei erwischen zu lassen.

Die Kollegen vom Finanzamt wollten es dann ganz genau wissen,
entweder per schriftlicher Erklärung oder angedrohter Vorladung.

Unbegründet ist der Eindruck also nicht, denn sogar das Finanzamt
teilt den Eindruck und hakt im Zweifelsfall konkret nach ...
#383Report
[gone] User_184280
5 years ago
Ich hatte auch schon mal Post von der Arbeitsagentur bekommen, weil ich EINMAL mit einem deutschen Pay-Model gearbeitet hatte. Da musste dann auch nachversteuert werden. Ich habe noch nie eine Rechnung oder Quittung bekommen.
#384Report
[gone] User_6449
5 years ago
Ja, wenn das Model auf Hartz 4 ist, kann es auch zu unangenehmen Fragen
des Jobcenters kommen. Aber das betrifft ja nicht den Fotografen, sondern
das Model ist selbst dafür verantwortlich, was es mit seinen Einnahmen
macht.
#385Report
5 years ago
"entweder es gibt ein zweites shooting auf tfp-basis, oder ich erzähle dem finanzamt von dem pay-shooting...."
#386Report
5 years ago
Apropos Finanzamt:
Mein Freund Heinz hat es ja immer mit den Agenturen. Dazu eine kleine Storie:
Es dürfte so zwischen 10 und 15 Jahre her sein, als mich ein Mirarbeiter eines damaligen Gewerbekunden ansprach. Seine Pertnerin würde modeln. Aber nur Laufsteg. Er wurde jedes Jahr mit meinen Kalendern konfrontiert, da sein Chef immer eine größere Stückzahl orderte.
Langer Rede kurzer Sinn, er wollte dass ich mal mit seiner Partnerin arbeite, was auch geschah. Als das Model meinen Vertrag unterschrieb kamen wir auch auf die Frage der Versteuerung zu sprechen. Stichwort in diesem Zusammenhang "Kreuzprüfung" durch die Finanzämter.
Das Model versteuerte bis dahin trotz nicht unbeträchtlicher Einnahmen keinen Pfennig/Cent.
Auch meine Argumente der "Gegenrechnung" durch Fahrtkosten, gewissen Accessoires etc. blieben erfolglos bzw. Könnten offensichtlich nicht überzeugen.
Einige Jahre später rief mich das Model an und teilte mit, dass sie die Steuerprüfung am Hals habe...

Und nun zum springenden Punkt: obwohl ich schon während unserer aktiven Zusammenarbeit auf diese Situation aufmerksam machte, geschah nichts. Aber auch weil ihre Agentur insoweit keine Fürsorge Verpflichtung sah.
Und genau das ist sehr bedenklich!
Wenn ich Vertragspartner eines jungen Menschen bin gehört dieses Thema zwingend auf den Tisch!
Gerade eine Agentur sollte sich so etwas ganz groß auf seine Fahne schreiben.
Nun ja, ich hab's halt nicht so mit denen...
#387Report
5 years ago
Jedes Kind weiß dass Einnahmen versteuert werden müssen, da sehe ich weder Agenturen, noch Auftraggeber in der Pflicht. Das Model hat Steuern hinterzogen und wurde erwischt. Das ist alles.
#388Report
5 years ago
Tja Lia, das sagst Du nun so locker. Während meiner 4jährigen Zeit bei der MK bin ich gerademal einem Pay-Model begegnet welches freiwillig eine Rechnung anbietet. Und wenn meinereiner bei Bezahlung den Quittungsblock zückt und nach einer Unterschrift verlangt gibts regelmässig grosse Modelkulleraugen. Das ist leider die Realität wie ich sie regelmässig erlebe...
#389Report
5 years ago
@fotozuma
Rechnung, Vertrag, ....Solche basics klärt man vorab.
#390Report
5 years ago
Das Sparen von Steuern auf legale sowie nicht legale Weisen ist vermutlich so alt wie die Steuern selbst und sehr verbreitet. Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass es bei Fotomodellen nicht vorkommt. Insofern finde ich den Beitrag von König Urgan absolut in Ordnung.

Mich stört allerdings die unterschwellig vorhandene Aussage, dass man einem Modell, welches die Steuern hinterzieht, weniger Honorar gönnt. Natürlich kann man neidisch werden auf Menschen, die ihre Einnahmen illegal optimieren - allerdings eben nur solange, bis sie erwischt werden. Wer nun meint, man müsste einem Modell, welches Steuern hinterzieht weniger Honorar bezahlen, der sollte auch bereit sein, das entsprechende Risiko mitzutragen. Will das jemand? :-)

In eine ähnliche Kerbe gehört eine Äußerung wie "Wer verdient schon 50 EUR/h?" Die Arbeit eines Modells besteht ja nicht nur aus der reinen bezahlten Shootingzeit. Neben An- und Abfahrt müssen selbständige Modelle ihre Shootings auch noch verwalten bzw. erst einmal bekommen.
#391Report
5 years ago
@fotozuma: Ich biete mittlerweile auch kaum Quittungen oder Rechnungen an weil man da meist etwas blöd guckt "wieso das, ist nur Hobby" oder "sag bloß du gibst das an, sei doch nicht so blöd, merkt doch sowieso keiner". Die Einnahmen werden über eine Excel-Liste geführt und der Steuererklärung beigefügt. Wurde in jedem Jahr akzeptiert. Sowohl der Quittungs-als auch der Rechnungsblock (gibts im Schreibwarenhandel) sind so gut wie unbenutzt.
#392Report
5 years ago
Wie im anderen thread erklärt, kann die Quittung eh kein Model Release ersetzen, für eine Ausstellung oder einen Fotowettbewerb nützt die Quittung meist gar nichts. Als "auftragsloser" Hobbyfotograf hilft mir die also gar nichts.
#393Report
5 years ago
Die Quittung ist ein Beleg für den Gewerbetreibenden. Nicht mit jedem Beleg muss jeder etwas anfangen können, sonst würde das Finanzamt 100x so viele Mitarbeiter benötigen ;-)
#394Report
5 years ago
Eben, deswegen werden so wenige verlangt und ausgestellt.
#395Report
[gone] Charisma1962
5 years ago
Sobald einer der Vertragspartner ein Gewerbe angemeldet hat, muss dieser im Zweifelsfall auch Belege vorlegen. Ein angemeldeter Fotograf wird Interesse daran haben, Ausgaben geltend zu machen - erst recht, wenn beim Shooting etwas nicht ganz nach seinen Wünschen lief. Dafür kann er durchaus auch selbst einen Beleg schreiben. Blöd nur, wenn die Privatperson die Einnahmen nicht angibt. Das mag ein paar Mal gutgehen, aber eine kleine Unklarheit an anderer Stelle kann große Wirkung haben. Insofern würde ich das mit den Belegen hier nicht als so überflüssig darstellen.
#396Report
5 years ago
Als Unternehmer hat mein eine Aufbewahrungspflicht.. ist blöd, wenn das Finanzamt einmal genauer prüft und man nichts vorlegen kann.
#397Report
5 years ago
Da wird es Unterschiede zwischen der CH und D geben. Doch auch ich bin froh wenn meine Erträge aus der Fotografie durch entsprechende Aufwände belegbar eliminiert werden. Somit kann ich manche lästige Frage des Staates einfach beantworten ;-) eine saubere Buchhaltung (auch bei einem Hobbyknipser) ist somit in der CH unbedingt zu empfehlen.
#398Report
5 years ago
Ich denke mal, dass ein Finanzamt nicht auf Belege bestehen wird, wenn die steuerpflichtige Person ihre Einnahmen angibt - wohl aber wenn es um Ausgaben geht. Insofern ist die Quittung in erster Linie wichtig für den zahlenden. Natürlich kommt es vor, dass Finanzämter, beim Prüfen von Ausgaben wissen wollen, ob die Empfängerin die entsprechenden Einnahmen auch angegeben hat.
#399Report
5 years ago
@Ecksi,
du kannst ja auch bei der Einnahmenseite "schummeln". Weniger Einnahmen sind weniger Steuern. Daher sind beide Seiten wichtig. Im Falle einer Betriebsprüfung/Außenprüfung sollte man auf jeden Fall alle Belege vorlegen können. Bei denjenigen, die das ganze als Hobby betreiben ist natürlich die Chance auf eine AP sehr gering., das ist mir bewusst.
#400Report

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