Also WENN mich mal ein Pay-Model anschreiben sollte, wäre es mir wichtig, ob wir die Idee des Models umsetzen, da frage ich mich, warum ich dafür zahlen soll, oder das Modell sich anbietet, eine meiner Ideen umzusetzen, dann wäre Honorar natürlich ok. Käme also drauf an.

Moinsen,

persönlich bin ich wohl einer der wenigen, die ein Pay-Model durchaus bevorzugen. Für mich als nicht kommerzieller Fotograf hat das diverse Vorteile (kann shooten wasauchimmer ich will, Bilder von mir sind "good will", keinen Termindruck etc.). Ich habe auch nichts gegen eine vernünftige Anfrage von Pay Modellen. Mitunter sind da wirklich sehr sehr gute und professionelle Anfragen bei. Für mich zeigt so etwas auch gleich, dass man es mit Profis zu tun hat. Man weiß was man kann und was man zu bieten hat, sowie den Preis dafür. Warum sollte man da nicht Anfragen? Ich kenne bei weitem nicht jedes Model hier, noch viel weniger weiß ich, wann vielleicht mal einer meiner Favoriten in der Stadt wäre...

Diese Tür schwingt natürlich in beide Richtungen. Ich weiß was ich kann und was ich bereit bin zu zahlen. Vor allem habe ich genaue Vorstellungen, wie ein Model sein müsste. Es geht um mein Geld, da darf ich das durchaus oberflächlich sehen. Trotzdem muss das nicht gegen die "Nettikette" gehen.

Das was Martin Hirsch beschreibt kenne ich leider auch, und davon bin ich auch kein Freund. Den Fotografen anschreiben un erst in der dritten oder vierten Mail erwähnen, dass es sich um Payhandeln soll... Dies wäre das Gegenteil eines im ersten Absatz beschriebenen Models. Unprofessionell und unsicher ob der eigenen Fähigkeiten oder Präsenz...

Just my 2 Cents

Von einem attraktiven Pay-Model angeschrieben werden, das sogar die Rechtschreibung beherrscht?
Da kann ich mir weitaus Schlimmeres vorstellen. Selbst als grundsätzlich nur TfP-Shootender. ;)

In meinem SC Text schreibe ich deutlich, dass ich keine Models für freie Arbeiten bezahle und dennoch erhalte ich ab und an unpersönliche Standard-Offerten für Pay-Jobs. Die Anzahl hält sich noch in Grenzen. Damit kann ich leben.
Bemerkung: ich finde es interressant, dass viele der Semi-Profis, Profis (zumeist für Akt) nicht auch ab und an TfP fotografieren, um ihre SC aufzuwerten und damit auch ihre Chance zu erhöhen, gebucht zu werden. Offensichtlich hat die Qualität ihrer Arbeiten nichts mit ihren Buchungszahlen zu tun. Aber auch das ist völlig ok.

Liebe Eva -

eine wirklich nett und höflich formulierte Frage
hast Du hier formuliert und ebensolche Antworten
völlig zu recht geerntet.
Wenn Deine Anfrage in so ähnlicher Art und Weise
in einem Postfach landet, wird sie bestimmt auch
von den allermeisten respektvoll beantwortet.

Aber wie sagt doch das Sprichwort ?
Allen Leuten recht getan
ist ein Ding, das niemand kann.

Viel Erfolg und Spaß weiterhin Eva !

Hallo liebe Eva,

mich irritieren manche Antworten, gleichwenn ich als liberaler, weltoffener, toleranter Mensch alles und jeden nehme wie er ist. Nun aber zum Eigentlich:

Meine Statistik besagt, ich wurde 2016 (für dafür und danach führe ich kein Buch mehr) von 49 Mädels angeschrieben, insgesamt kamen 62 Anfragen, das heißt einige schrieben mehrmals, dass sie in der Gegend sind. Ich habe alle abgelehnt. Wenn das Model meine Bilder und meinen Stil toll findet, dann darf es gerne PERSONALISIERT schreiben und nach TfP(!) fragen. Warum sollte ich ein Pay-Shooting buchen, wenn IHR meine Arbeiten gefallen. Der Text liest sich immer net und man könnte sich geehrt fühlen, bei dem geringsten Nachdenken sollte aber jedem klar sein, dass da was nicht logisch abläuft.

Ungeachtet dessen suchen sich die meisten, wenn ich es richtig überflogen haben deckt sich meine Meinung auch mit einigen Kommentaren hier, ihre Pay-Modelle selbst, die zu IHREN Ideen und Projekten passen.

Bleibt also eine schwindend geringe Masse an Fotografen die entweder keine Lust haben zu suchen, niemanden kriegen, oder einfach nur fotografieren wollen, egal was und wen. Alles das ist völlig okay und legitim. Aber das dürfte im einstelligen Prozentbereich liegen.

Im Umkehrschluss heißt es, dass das Model Zeit investiert und es wenig bringt. Bzw bringt es schon was: ein paar wenige Buchungen und viele Fotografen die ggf irgendwann potentiell Interesse hätten haben können (durch eigene Suchen oder durch Jobs/Events des Models!) und jetzt genervt sind. Die Idee, individuell(!) anzuschreiben kannst Du vergessen. Du kennst die Fotografen nicht und willst persönlich eingehen? Forget it!

Nutze die dafür erfundenen Funktionen Jobs und Events und wer Interesse hat, der wird Dich dort beachten. Man kann ja wunderbar seinen Umkreis einstellen und sich benachrichtigen lassen. Das nutze sogar ich, klappt super.

Bin - wie immer - gespannt auf Deine Reaktion, wobei ich sie inzwischen schon gut erahnen kann...

Liebe Grüße
Nobbe

Nach meiner Ansicht ist es der Zweck der MK, dass sich Modelle und Fotografen gegenseitig anschreiben und Shootings vereinbaren. Ich weiß nicht, wie klein oder groß hier die laute Minderheit ist, die das anders sieht. Vielleicht ist es auch eine Frage der Gleichberechtigung und die Reaktion einiger Fotografen hier (die nicht angeschrieben werden wollen) resultiert aus der immer wiederkehrenden These, dass ja Newcomer-Modelle durch zu viele Anfragen von Fotografen vergrauelt werden. Wer eine solche These vertritt muss ja konsequenterweise auch der Meinung sein, dass Pay-Modelle auch keine Fotografen anschreiben sollten.

Ich finde aber, dass Menschen, die sich hier auf irgendeine Art in der MK präsentieren, in der Lage sein sollten, mit einer Flut von Anfragen fertig zu werden. Mich stört es auch nicht, wenn es sich um eine so genannte "Massenanfrage" handelt - womit wohl gemeint ist, dass alle angeschriebenen Fotografen, den gleichen Text bekommen. Wenn es sich denn um einen aussagekräftigen Text handelt, dann ist das völlig ok.

Wenn ein Model mit gutem Grund davon ausgehen kann, daß beidseitiges Interesse vorhanden ist (weil sie vielleicht bereits von diesem Fotografen "großartige" Klicks bekam oder weil sie dessen Shootingvorgaben entspricht und perfekt zu seiner SC-Ausrichtung und seinem Bildstil paßt), dann wäre mir in diesem Fall ein initiatives Anschreiben sehr willkommen ! Gerade weil hier so oft von (männlichem) PN-stalking berichtet wird und von unerwünschten PN-Fluten, die über die Models hereinbrechen, wäre mehr modelseitige Initiative gerade beim Erstkontakt mir sehr willkommen !

@nto
Ich habe mich gerade bei Dir umgeschaut und 4 Aktbilder angeklickt. Die Bildteilnehmerinnen, die ich dabei fand, geben alle auf ihrer Sedcard an, nur Pay-Shootings zu machen. Und ich sehe außerdem einen Job von Dir, der sich auch an Modelle richtet, die sich bezahlen lassen.

Nun gut, Du hast hier nur geschrieben, dass Du alle Pay-Anfragen abgelehnt hast. Du hast tatsächlich nicht behauptet, keine Pay-Shootings zu machen. Tatsächlich war bei mir aber vorübergehend genau dieser Eindruck entstanden. Was aber ist der Unterschied zwischen einem Modell, dass sich auf Deinen Job bewirbt, und einem Modell, dass Dich aus reiner Eigeninitiative anschreibt? Eigentlich keiner - wenn man davon absieht, dass letztere mehr Initiative gezeigt hat.

Schon kristallisiert sich auch in diesem sehr sympathisch
begonnenden Meinungsaustausch ein gewisses Unwissen über
eine fundamentale Wahrheit der Modelfotografie heraus.

Ohne Model ist der Fotograf nichts.
Nur mit einem Model kann er zum Ziel kommen.
:-)

huhn-ei-prinzip: ohne model keine modelfotografie, ohne modelfotograf kein model.

Die Seite hier heisst Model Kartei also warum sollten Models nicht Werbung betreiben. Es wäre allerdings sehr förderlich wenn im Anschreiben gleich alle Konditionen stehen würden damit es nicht eine PN Orgie braucht bis alles klar ist.

Eigeninitiative macht immer Sinn.
Um den angeschriebenen Fotografen das Leben leicht zu machen können solche Initiativangebote ja mit dem Beisatz schließen, dass eine Antwort nur bei Interesse erwartet wird.
Wer nicht will, schreibt keine Antwort und gut is.

"Wer nicht will, schreibt keine Antwort und gut is."

Dem kann ich mal so gar nicht zustimmen. Im Gegenteil, ich finde es extrem unhöflich bei personalisierten Anfragen (keine Massenmails) nicht mal eine Absage schicken zu können. Ein einfaches und klares "Nein, danke" ist ja wohl nicht zu viel verlangt.

Sehe ich ganz anders.
Bei TFP würde ich Dir geben, bei Pay-Anfragen in Richtung des Anfragenden nicht.
Das ist wie die Werbung zu Hause im Briefkasten. Die nehme ich zur Kenntnis, bei Interesse spring ich drauf an, ansonsten nicht.
Wenn ich jede Anfrage auf ein Pay-Angebot beantworten sollte ohne zuvor dieses Angebot angefragt zu haben, hätte ich viel zu tun.
Ich habe nichts gegen Initiativ-Bewerbungen, aber ein Anspruch auf Antwort besteht da nicht.
Das ist auch nicht unhöflich sondern eher normal.

Was mir bei Anschreiben von Pay-Models auffällt: Models aus Deutschland und mittlerweile auch aus Tschechien (Ausnahmen bestätigen die Regel - wie immer) schreiben in aller Regel nur Halbsätze. Das nervt und zieht die meist ebenso stereotypische Absage nach sich. Es könnte ja auch mal interessant sein, aber das Engagement und die Wertschätzung fehlen mir da (meist) komplett.

Ernstzunehmende Models aus UK, USA/CAN/AUS/RUS oder auch F und I haben meist alles im Erstkontakt, was wichtig ist oder legen ihre Bedingungen sogar auf ihren Sedcards und Webseiten offen und/oder verweisen darauf. Steht dann noch ein Interesse untermauerndes Entgegenkommen im Anschreiben, bin ich umso offener.

Hm, ist schon eine heikle Sache. Ich persönlich würde initiativ nur anschreiben, wenn ich das Gefühl habe, dass da bereits ein Interesse besteht, jemand aber nur noch ein wenig geschubst werden muss. Weil, Eva, Du kennst doch die Jammerlappen hier - egal, was ein Model macht, es ist immer das Falsche. Mir wäre hier die Gefahr zu groß, als Spammer eingeordnet zu werden. Auch wenn die Beiträge hier im Forum jetzt gerade etwas anderes vermitteln.