Das Leben eines Models in der MK 346

5 years ago
Viele Fotografen wundern oder fragen sich, wieso Models nicht antworten oder die Anfragen einfach löschen. Grundsätzlich antworte ich weniger auf eine Spam-vorformulierte Anfrage, indem nicht ansatzweise meine Shootingideen, die auf meiner SC sind, angesprochen werden. Ich finde man sollte sich schon, wenn man ernsthaftes Interesse an dem Model hat zumindest in die vorformulierten Text einen kleinen Paragraphen genau auf das Model abstimmen, um ihr zu zeigen, dass man sich mit ihrer SC auch befasst hat.

Dieses leidige Problem gibt es in allen Richtungen, und nicht nur in der MK. Die Leute lesen einfach nicht, und manchmal können sie wohl auch nicht lesen.
Was für ein Problem hat ein Fotograf, wenn man sich das Angebot mal anhört und dann, jedoch aus welchen Gründen auch immer, nett verneint.

Verletzte Eitelkeit? Frust? Schräger Charakter?

Es gibt in der MK unter zigtausenden Fotografen ohne jeden Zweifel auch eine gewisse Zahl, die so ticken. Das sagt schon die Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Und genau die sind - leider - auch prädestiniert, in einer bestimmten Weise mit Newcomer-Models umzugehen. Wohnst Du dann auch noch in einem nicht gerade entvölkerten Landstrich, ist die statistische Wahrscheinlichkeit groß, daß Du ein oder zwei Dutzend von denen an der Backe hast...

Ignorieren, abhaken, in schlimmen Fällen melden.
5 years ago
ANONYMISIERTE SCREENSHOTS ZU DEN KONVERSATIONEN: https://www.pic-upload.de/view-36123590/AnonymisierteScreens.jpg.html

Das sind jetzt zwei Figuren, bei denen man sich unwillkürlich fragt, ob sie in ihrem anderen Leben versuchen, ihr Geld als Staubsaugervertreter zu verdienen... ;-)
5 years ago
Oha… hier wird ja gar nicht so richtig auf das Thema eingegangen.

Es ging doch ursprünglich um die Frage, warum Models keine Nachrichten beantworten – ich glaube, dieses Thema hatten wir woanders schon einmal. Was wir bisher wissen: Es hat NICHTS damit zu tun, ob man Model oder Fotograf ist. Viele Fotografen bleiben ebenfalls ohne Antwort zurück und noch schlimmer: Werden am Tag des Shootings ohne Info zurückgelassen, weil das Model einfach nicht erscheint. So viel dazu.

Wenn ich mir die beiden Konversationen so anschaue, dann ist es verständlich, wenn ein Model bei jeder Mail eines Fotografen, die auch nur ansatzweise so klingt, als könne sowas dabei herauskommen, es vorzieht, einfach gar nicht zu antworten.

Was aber letztlich nicht weiterhilft. Vor allem dem Model nicht.
5 years ago
@Wanderphotograph
"innerhalb von 24 Stunden 4 Bewerbungen auf Akt-Shootings, von 4 Modellen, die gar keinen Akt machen. Was soll das? Die Rückfrage ob das ein Versehen war blieb unbeantwortet"

Was ist denn daran jetzt nicht zu verstehen?
Also manchmal...

Möglichkeit 1:

Wenn auf der SC "Akt: nein" steht, dann sagt das, daß das Model beschlossen hat, Anfragen wg. Aktmodel-Jobs erstmal "abblocken" zu wollen.
Aus welchem Grund auch immer. Kann hier dahingestellt bleiben.

Jetzt gibt es eine Job-Ausschreibung, für Akt, und die ist offenbar so interessant, daß dieses Model daraufhin Kontakt aufnimmt.

Da wäre ich als Fotograf geschmeichelt, denn anscheinend ist mein fotografisches Schaffen und/oder der Job und/oder die in Aussicht gestellte Bezahlung (falls es eine gibt) so attraktiv, daß die Dame potentiell bereit ist, sich zu enthüllen.
Da gibt es dann wieder zwei Möglichkeiten: man kann sich sagen "Nee, da nehme ich lieber ein gestandenes Aktmodel, da bin ich auf der sicheren Seite", oder man kann sich sagen "Das könnte spannend werden!" Das meine ich jetzt absolut nicht anzüglich, aber mit Models, die sich "eigentlich nie vor der Kamera ausziehen würden", Aktfotos zu machen kann eine ganz eigene Dynamik bekommen.

Möglichkeit 2:

Wenn die Rückfrage daraufhin unbeantwortet bleibt, könnte das bedeuten, daß die junge Dame gerade gemerkt hat, daß sie sich da vertan hat, und das ist ihr peinlich. Ich weiß ja, daß ich da immer wieder dasselbe Stroh dresche, aber es hilft ja nix: die Models, von denen hier reden, sind zum allergrößten Teil junge Frauen zwischen 18 und ~25...
Meine Liebste hat beruflich (in der überbetrieblichen Berufsausbildung) auch mit der Altersgruppe 18 bis ~22 viel zu tun. Und wenn die das hier so alles lesen würde, dann würde sie nur sagen: "Die sind so, die jungen Mädels."
Die hören nicht zu, die lesen nicht richtig, die sind abgelenkt, die wissen nicht was sie wollen, oft auch nicht, was sie nicht wollen, steht draußen vorm Fenster ein Reh auf dem Rasen, rennen sie alle ans Fenster und rufen "Oh! Bambi!", und wenn sie einen Fußverband üben sollen (kann in der praktischen Prüfung vorkommen!), dann rufen sie "Iiiih! Ich fasse doch keine Füße an!!!"

Aber Medizinische Fachangestellte werden wollen sie schon. ;-)

Kurz gesagt: es sind ganz junge Frauen. Geht doch nicht immer mit männliche Logik da ran, das funktioniert einfach nicht.

Wenn ich mich als Fotograf über jeden Bildredakteur gegrämt hätte, dem meine Fotos nicht mal eine Antwort wert gewesen sind... ich wäre vor dreißig Jahren wahrscheinlich verhärmt an verletzter Seele gestorben.
5 years ago
@rodivo:
Nur mal nebenbei: Das Strandbild mit dem grünen Bikini ist nach nicht
mal einem Monat 56mal als "großartig" bejubelt worden. In Wirklichkeit
erkennt jeder Anfänger auf den ersten Blick, dass es fotografisch (fotografisch!)
nicht den geringsten Wert hat.

DA legst Du den Finger in einer Wunde, die weit über das Thema des Threads hinausgeht.

Das Bikini-Bild kann einen Zweck erfüllen. Es zeigt die SC-Inhaberin, und jeder einigermaßen fähige Fotograf kann sich ein allererstes Bild von der SC-Inhaberin machen. Ein bißchen wie mit einem Pola...
Was soll sie denn auch machen? Sie will ja gerade erst anfangen. Das tauscht man aus, sobald man die ersten brauchbaren Fotos hat.
Bei der Gelegenheit mal wieder daran erinnert:

- Fotos auf einer Fotografen-Sedcard sollten zeigen, was der Fotograf fotografisch so treibt; seinen Stil, wenn er einen hat, seine gestalterischen Fähigkeiten, seine handwerklichen, seine Genres und wie er in ihnen arbeitet, usw. usf.

- Fotos auf einer Model-Sedcard sollten zeigen, wie das Model aktuell aussieht. Nicht, was man draus machen kann, sondern es es aussieht. Was man draus machen kann, wird der Fotograf schon selber erkennen. (Hoffentlich) Außerdem sollte eine Model-Sedcard einen Eindruck davon geben, wie lange und mit wem in welchen Genres ein Model schon modelt. Wer sich nackt in Shibari-Getüdel zeigt, macht damit eine Ansage. Wer sich beim Ballett-Tanz zeigt, ebenso. Und wer zeigt, daß er mit gewinnendem Lächeln im hochgeschlossenen Pullover Backbleche mit Plätzchen aus dem Herd holen kann, macht die Ansage "Ich bin ich gutes Stock-Model".

Wirklich gute Fotos kann und soll man loben. Auf einer Model-SC genauso wie auf einer Fotografen-SC. Obwohl es auf der Model-SC irgendwie wesentlich sinnvoller wäre, das Model für ein gutes Posing zu loben als für gute Bildgestaltung. Und beim Fotografen entsprechend umgekehrt...

Aber, um rodivo noch mal zuzustimmen: dieses Gesülze unter Fotos auf Model-Sedcards... ja - da fragt man sich manchmal, ob manche Leute nicht vielleicht doch lieber junge Ukrainerinnen mit einer Packung Mon Cheri ins Kinderzimmer locken sollten, in dem sie immer noch bei Mama wohnen...
Lena Liebkind...
(Wirklich böse wird's erst ab ca. 2:00)
[gone] Charisma1962
5 years ago
"Geld" und "Hobbyfotograf" ist übrigens ein Widerspruch in sich.


Können wir uns auf Nebengewerbe einigen?
[gone] Charisma1962
5 years ago
- Fotos auf einer Model-Sedcard sollten zeigen, wie das Model aktuell aussieht. Nicht, was man draus machen kann, sondern es es aussieht. Was man draus machen kann, wird der Fotograf schon selber erkennen. (Hoffentlich)


Die wenigsten können das. Ich merke es an den erstaunten Aussagen sowohl von Fotografen als auch von Bildbetrachtern.

Es fehlt vielen Fotografen auch an Ideen. Wie die sich freuen, wenn ich liefere und gleich auch noch dazu Örtlichkeiten, Kleidung und Weiteres vorschlage/liefere. Wobei es auch welche gibt, wo es wirklich eine "Zusammenarbeit" ist. Funktioniert aber besser, wenn es wiederholte Shootings sind.
5 years ago
@Miss April
über die Konversation mit den beiden Fotografen in Deinem Beitrag #1 kann man sich nur wundern. Ich meine wie oft muss den jemand Nein sagen...
Persönlich würde ich mich über eine so klare Absage, kurz und knapp, freuen. Da weiss man, woran man ist und fertig. Einige Models sollten sich daran ein Beispiel nehmen.

Durchaus nützliche Tipps finden sich hier im Thread ja schon.

Den Beitrag #2 von @HeinzDrstak finde ich sehr passend, weil ich das genauso sehe. Erstmal die Bälle Flach halten, das Model soll sich wohlfühlen und man muss sich erstmal kennenlernen.
Ich wünsch Dir (trotzdem) schöne Shootings mit freundlichen und kompetenten Fotografen, die es in der Mk durchaus gibt.
Tom
5 years ago
Erstaunt Dich das Charisma? Wenn einer jahrausjahrein bei Blende 5.6 und 1/125 Sekunde seine Models ablichtet die immer auf dem gleichen Stuhl vor gleicher Softbox sitzen geht die Fantasie verloren :-)

Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass bei jedem meiner Shoots die Zeit des Fotografierens der kleinste Aufwand ist. Ideenfindung, Locaitonscouting, Überprüfung der Location, Projektplanung, Modelsuche, Vorbereitung und Abbau der Infrastruktur am Set, Vorbereitung und Pflege der Ausrüstung vor und nach dem Shoot, Postproduktion am Rechner sowie eigene Vermarktung (HP, Sedcard, Blog, etc) benötigen ein Vielfaches der Zeit die für das Knipsen des Models aufgewendet wird, selbst bei Hobbiisten.

Das geht sowohl auf Model- als auch auf Fotografenseite oft vergessen. Vor allem auch Amateurmodelle mit geringem Marktwert sind sich dessen nicht bewusst und meinen, dass die Arbeit des Fotografen nur das knipsen umfasst. Meiner Meinung nach ein Grund mehr für die teilweise exorbitant hohen Honorarvorstellungen.

Doch sind es gerade diese vergessenen Nebenarbeiten die mir (teilweise) gleichviel wenn nicht gar mehr Freude bereiten wie das Knipsen an sich.
[gone] Charisma1962
5 years ago
Wenn ich früher geknipst habe, habe ich mich mehrfach gefreut:

1 x wenn ich etwas Schönes entdeckt habe, was sich lohnte, bildlich festzuhalten
1 x wenn ich die Ergebnisse am Rechner ein bisschen aufgehübscht habe
1 x wenn sich auch andere Menschen an den Ergebnissen erfreut haben

Seit ich selbst Modelle fotografiert habe, kann ich den Aufwand noch besser einschätzen, denn nun steckt eine Erwartungshaltung dahinter, die ich jedoch bewusst und sehr deutlich ausbremse. Ich habe viel zu wenig Erfahrung, um gute Ergebnisse versprechen zu können. Trotzdem erstaunt mich doch oft die Fantasielosigkeit bzw. das mangelnde Vorstellungsvermögen von Fotografen. Andererseits beherrschen gerade diese die Technik perfekt.
5 years ago
die modernen Kameras nehmen die Hälfte des technischen "Könnens" ab, das notwendige Wissen sollte man sich evtl. in Anfänger-Workshops trotzdem draufschaffen um der Kameraautomatik nicht ausgeliefert zu sein.- Jedenfalls ist Fotografie keine Raketentechnologie, und alles technische kann man sich leicht in ein paar Stunden draufschaffen.
5 years ago
Die Ideenvielfalt von Models ist auch nicht gerade groß. Meist beschränkt sich das auf "ich möchte Fotos wie X/Y so macht" und das heisst dann, "35mm-Sonnenuntergangsgegenlicht-Lifestyleskateboardlichterkette-Bronzehaut-Cyan-Pepsishirt-fotos"...
Weil leider viele ein festes Bild davon haben, wie sie auszusehen haben um "cool" zu sein und nur wenige sich dafür interessieren, über den Weg der Fotografie andere Seiten, andere Akzente von sich selbst zu entdecken.
Für mich wirds gerade da spannend.

Deshalb schreibe ich Models gar nicht erst an, die schon auf ihrer Sedcard den Eindruck erwecken nur an "Themenshootings" Interesse zu haben und ein fertiges Konzept vom Fotografen erwarten, das sie blos konsumieren zu brauchen.

Aber so ist jeder eben verschieden und jeder setzt unterschiedliche Schwerpunkte.
5 years ago
Das Leben eines Models in der MK [...] Ernsthaft - wieso muss man so respektlos sein und kann ein einfaches Nein nicht akzeptieren, sondern muss auch noch das Model auf so eine unfreundliche Art und Weise beleidigen?!



Das ist nicht die MK, das ist das Internet.

Wenn du auf fünf zufällig ausgewählte Menschen triffst - egal in welchem Kontext - ist die Wahrscheinlichkeit nicht klein, dass ein narzisstischer Idiot darunter ist.

Wenn es 100 sind, liegt sie schon bei über 99%. Hier im Thread schreiben 10-20 Leute mit, und schon haben sich welche eingefunden. Einer liest ein paar respektlose (von dir korrekt anonymisierte) Nachrichten und glaubt, er müsse aus einem irregeleiteten, närrischem Verständnis von Rechtschaffenheit und höherer Moral eine Inquisition ausrufen - nur um sich zu produzieren und ohne jede blasse Ahnung, wohin solche Aktionen führen.

Wenn du dich im Internet rumtreibst, ob auf der MK, in FB, irgendwelchen Foren, auf Twitter, in den Kommentarstrukturen einer Onlinezeitung oder eines Blogs, gilt immer: Du nutzt eine Schnittstelle, zu der potentiell Milliarden Menschen Zugang haben. Die Chance, hier auf narzisstische Idioten mit untersetzten Egos zu treffen, liegt bei 100%. Das muss dir und jedem anderem klar sein. Es ist nicht die MK im Speziellen und auch nicht FB und Insta oder sonst irgendeine blöde Plattform, es ist auch keine Frage des "halbwegs erfahrenen Fotografen", das ist nur Heinzis Dauerthema: Es ist die Menschheit selber, bzw. der Teil der Menschheit, der mittels eines Endgerätes Zugang zum Internet hat. Darunter sind eben unzählige Idioten und Charakterschweine, und die suchen im Besonderen das Licht der Aufmerksamkeit, im unerschütterlichen Glauben, man müsse sie leiden können.

Dass sich auf der MK ganz nebenbei lauter schlüpferfixierte Nichtsabkrieger mit triebstaufeuchten Träumen rumtreiben, die davon phantasieren, wie man sich bei einem Shooting näherkommt und es endlich zum Coitus kommt, ist eine andere Geschichte.

Der Grund, warum Fotografen Deine Antworten nicht akzeptieren ist schlicht und einfach Respektlosigkeit. Respekt wird in unserer Gesellschaft zunehmend ein Fremdwort. Narzissmus und Ignoranz werden dagegen belohnt.


So ist es. Narzissmus wird heute auf jeder Ebene des öffentlichen Lebens stimuliert, gebündelt und belohnt, Ignoranz wird als Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen gedeutet. Darauf einzugehen, sprengt den Rahmen von Büchern.

Falls du ein Beispiel brauchst: Das hier

"dann mach lieber weitere Shots in Handyqualität mit anonymisiertem Nummernschild an deinem Bike!!! =)"


ist nicht automatisch klinisch, aber wesentlich narzisstisch. Gekränkte Eitelkeit garniert mit einem Smiley, der gar nicht fröhlich zu verstehen ist, sondern eher ein kindliches "Ätsch" darstellt (manch einem/einer liegt das im Besonderen). Der Mensch hinter dem Satz ist stinksauer, aggressiv und kann nicht verstehen, wie du ihn ablehnen konntest.

Mir ist auch klar, welche Bedeutung sexuell aufgeladene Bilder wie das mit dem Motorrad bewirken, wenn es darum geht, einen unbekannten Fotografen auf tfp anzusprechen. Aber dir und jedem anderen weiblichen Model muss klar sein, welche Stimuli du mit Bildern wie dem auf dem Motorrad aussendest und welchen Typ von Fotograf das anzieht.

Daher: Halt dich fern von den Schwaflern, die dir gleich zu Beginn erklären, dass ein Model ja aber schon dies und jenes bringen muss, wie wichtig eine gute Figur ist und dies und das erwart ich aber auch und sorry aber wenn das Model mir so kommt und was die sich heutzutage rausnehmen und überhaupt - alles Versuche, dich zu verunsichern, um dich dazu zu bringen, ihren Mist mitzumachen. Dieses Volk, das ständig in einer Terminologie von Bedingungen, Gefälligkeiten und Abhängigkeiten spricht - das sind über lange Zeiträume gefrustete Persönlichkeiten, mit denen man mit hoher Wahrscheinlichkeit Zoff kriegt, weil sie gigantische Erwartungshaltungen auf dich abladen, die du dann allein erfüllen sollst.
Halt dich weiter fern von den Schwaflern, die demonstrativ auf erfahrener Profi machen; hier sind die größten Egos mit dem geringsten Selbstbewusstsein, und ihr Gelaber von ihrem dicken Business dient nur dazu, dich zu beeindrucken, um dich gefügig zu machen. Die Fotografenzunft ist, wie der ganze Rest der medialen Gemeinde, von verunsicherten, depravierten und narzisstischen Persönlichkeiten durchzogen; scharfe Abgrenzung ist hier ein Muss: Einen Nachrichtenaustausch, der früh in die falsche Richtung läuft, sofort abwürgen. Nicht lange entschuldigen und dich erklären, du bist niemandem was schuldig, auch nicht Höflichkeit. Wer blöd kommt und beharrlich blöd bleibt - Zack, ignorieren.

Ansonsten wurden alle sinnvollen Ratschläge ja schon in #48 aufgeführt. Lass dich von dem Insider-Gebabbel nicht vereinnahmen, stell Akt etc. auf Rot, stell klar, dass du TFP suchst, vermittel ein paar Bildideen (hast du ja schon) und schreib ein paar Fotografen an. Ich an deiner Stelle würde noch ein paar Bilder einstellen, auf denen man dein Gesicht besser sehen kann, am besten aus verschiedenen Blickrichtungen (das hat aber viel mit meinen Präferenzen zu tun) und mit Brennweiten zwischen 35 und 85 mm.
5 years ago
Für ein gutes Model-Foto halte ich die Emotionale Seite für wesentlich wichtiger als den technischen Aspekt.

Hier in MK sind bestimmt über 90 Prozent aller Fotos technisch mehr oder weniger "perfekt". Auch die mit Smartphone sind angeblich mittlerweile technisch brauchbar. Richtig gut sind allerdings nur die vielleicht 5 Prozent der bilder die auch "gestalterischen und emotionalen Inhalt" bieten. Dieser "emotionale Aspekt" ist in der Regel eine Synergie zwischen Model und Fotograf, in sehr seltenen Fällen eines der beiden.
Und jetzt kommts: diese nicht sichtbare oder beschreibbare Synergie zwischen Model und Fotografen kann man beim Shooting sehr genau spüren. Es ist als würde die Energie zwischen den beiden Polen gegenseitig hochgepuscht.
5 years ago
Mit großer Erwartung habe ich nach dem Eingangsbeitrag die verlinkten Konversationen bzw. die Sedcard der TO angesehen. Es war dann aber nicht so spektakulär wie erwartet. Gewiss - die beiden anfragenden Fotografen haben sich wirklich nicht korrekt benommen - wenngleich ich anmerken muss, dass ein fundiertes Urteil schwerfällt, da die TO uns wesentliche Teile der Konversationen vorenthält - nämlich z.B. jeweils die Anfänge.

Man kann auch Fotograf 1 nicht unterstellen, dass er die Sedcard nicht aufmerksam beobachtet hat, denn er hat ja gemerkt, dass die TO nach seiner Anfrage die Arbeitsbereiche eingeschränkt hat. Viele derjenigen, die hier im Forum schreiben, sind da nicht so aufmerksam. Die meisten hier, haben die "Haken", die sich hier auftun nicht erkannt. Und natürlich ist es mit Elsi auch ein Modell (die sich nicht bei der TO einschleimen muss), die den ersten wirklich kritischen Beitrag schreibt.

Ich betrachte die Sedcard auch sehr aufmerksam und komme dabei - wie so oft - zu dem Schluss, dass es wohl Sedcards gibt, die die falschen Fotografen abschreckt - womit sich der Idiotenanteil bei den Anfragen erhöht. Im Gegensatz zu Heinz (#2), kann ich aus den Maßen der TO (0-0-0) nicht viel ablesen. Ich bin aber bei ihm und den vielen anderen, die nicht so gern an die gewünschten Themenshootings herangehen wollen. Die sind ja teilweise recht anspruchsvoll - wer will jetzt noch ein Outdoor-Wassershooting organisieren und wer will Shootings mit Kampfhunden machen? Dann sehe ich noch, dass TFP nur bei guten Ideen des Fotografen möglich ist - und andererseits sogar Bereitschaft signalisiert wird, für Wunschthemen zu bezahlen. Das ist mental nicht ganz einfach zu erfassen.

Abgerundet - oder vielmehr NICHT abgerundet - wird mein Bild der TO durch die für Stuttgart ausgeschriebenen Jobs, die irgendwie im Gegensatz zum Aufenthalt in Spanien stehen, der offenbar noch eine Weile andauert (und laut Beitrag in diesem Thread) Shootings verhindert.
#76
5 years ago
Konstatierend stelle ich fest, je länger der vorgefertigte Anfragentextblock, umso bescheidener stellen sich die fotografischen Leistungen dar ;-). Sollte ich hier tatsächlich ein Model finden, das ich gut finde, was gelegentlich vorkommt, dann halte ich meine schriftliche Interaktion zunächst mal sehr kurz. "Hey, chices Portfolio" ..."klick dich mal bei mir duch, vielleicht gefällts..." etc. Oder ich like ein paar ihrer Fotos, um ihr unverbindlich die Möglichkeit zu geben, meine SC und meine Fotos zu erkunden. Häufig kommt ein positives feedback, was mich vermuten lässt, dass sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen kann. Gelegentlich kommt ein schlichtes Danke, was mich vermuten lässt, sie möchte freundlich sein, ist aber nicht so interessiert. Kommt einige Zeit nach dem Danke ein feedback, sagt mir das, aha, sie ist sich nicht sicher oder sie traut sich nicht so recht oder sie wurde schon zu häufig angeschrieben und ist überfordert. Ich schaffe also zunächst eine Basis, auf der man kommunizieren kann, weil es unendlich wichtig ist, dass ihr zunächst meine Fotos gefallen, ist das nicht der Fall, kann ich noch so schöne Texte tippen, das ist pure Zeitverschwendung....
Was mache ich denn als single, wenn ich eine Frau kennenlernen will? Stelle ich mich dann sofort mit Blumenstrauss vor eine interessante Frau und frage sie, ob sie mich heiraten will? Oder checke ich erstmal ab, ob ich überhaupt ihr Typ bin? Die texte ich auch erstaml nicht komplett voll, wenn ich noch alle Tassen im Schrank habe. Manchmal glaube ich, hier lungern auch viele Typen rum, die real bei den Mädels nix auf die Kette bekommen, sich deshalb eine Kamera kaufen, in der Hoffnung, dass es dann besser läuft, weil sie der Meinung sind, dass mit einer Kamera andere Lebensregeln gelten. Nope Jungs, es läuft immer gleich, egal, ob ich eine Partnerin suche oder Fotos pixen möchte...;-)
#78
5 years ago
@ Frank Westwood :

Konstatierend stelle ich fest, je länger der vorgefertigte Anfragentextblock, umso bescheidener stellen sich die fotografischen Leistungen dar ;-). Sollte ich hier tatsächlich ein Model finden, das ich gut finde, was gelegentlich vorkommt, dann halte ich meine schriftliche Interaktion zunächst mal sehr kurz. "Hey, chices Portfolio" ..."klick dich mal bei mir durch, vielleicht gefällts..." etc. Oder ich like ein paar ihrer Fotos, um ihr unverbindlich die Möglichkeit zu geben, meine SC und meine Fotos zu erkunden. Häufig kommt ein positives feedback, was mich vermuten lässt, dass sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen kann. Gelegentlich kommt ein schlichtes Danke, was mich vermuten lässt, sie möchte freundlich sein, ist aber nicht so interessiert. Kommt einige Zeit nach dem Danke ein feedback, sagt mir das, aha, sie ist sich nicht sicher oder sie traut sich nicht so recht oder sie wurde schon zu häufig angeschrieben und ist überfordert. Ich schaffe also zunächst eine Basis, auf der man kommunizieren kann, weil es unendlich wichtig ist, dass ihr zunächst meine Fotos gefallen, ist das nicht der Fall, kann ich noch so schöne Texte tippen, das ist pure Zeitverschwendung....
Was mache ich denn als single, wenn ich eine Frau kennenlernen will? Stelle ich mich dann sofort mit Blumenstrauss vor eine interessante Frau und frage sie, ob sie mich heiraten will? Oder checke ich erstmal ab, ob ich überhaupt ihr Typ bin? Die texte ich auch erstmal nicht komplett voll, wenn ich noch alle Tassen im Schrank habe.


Perfekte Situationsschilderung und Empfehlung ! Finde ich 100 % richtig so, insb. den annähernden Weg Schritt für Schritt, anstatt reihenweise PNs loszulassen.
[gone] schallkoerper fotografie
5 years ago
Westwood, sehe ich genauso, manche sehen das hier eben anders und das vor und hinter der Kamera. An sich merke ich oft an der ersten Antwort wohin die Reise geht, bei bestimmten Reaktionen ist an sich klar...überzeugt ist die Person nicht, das führt voraussichtlich ins Nichts.

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