Das Leben eines Models in der MK 346

[gone] Charisma1962
5 years ago
Irgendwie ja doch ein Klassiker: Mann will Frau beistehen bzw. ein Kompliment machen und erzählt ihr (ausgerechnet einer Schlanken) etwas von ihrem BMI (oder ihren tollen Titten/ihrem geilen Arsch). Dass ihr mit Sicherheit die Gesichtszüge entgleisen, kann er dann gar nicht verstehen.
#101Report
5 years ago
@fotoarto: *****************************wieso sind die screenshots denn anonymisiert? Welcher Fotograf war das denn? Ich sammle schonmal trockenes Holz und ein paar Liter Diesel für den Scheiterhaufen...öhm aus Klimaschutzgründen besser wohl Benzin statt Diesel...*******************************************
natürlich war der Scheiterhaufen für die Fotografen gemeint, N I C H T für das arme Model.
Und ein virtueller noch dazu.
#102Report
5 years ago
Foto300:
"Das Model hat etwas BMI, aber das würde mich nicht stören."

Also, wie ja schon geschrieben wurde: Jeder Mensch hat einen BMI. Und mit dem Anhang "aber das würde mich nicht stören." lässt du es so klingen, als wäre es "zu viel" BMI, aber dich stört es halt nicht. Und das hast du ernsthaft NICHT gemerkt? Auch nicht, als du es wiederholt hast, um dich zu rechtfertigen?

Danke an die Unterstützung einiger. Ich kann sowohl lesen als auch schlussfolgern....und finde das, was ich aus deiner einen Zeile geschlussfolgert habe, nach wie vor logisch.... vielleicht kannst du dich in Zukunft ja auch einfach eindeutiger ausdrücken? Ist ja nun auch nicht das erste Mal, dass man deinen Zeilen falsch versteht.... Ist beim Schreiben ja auch meist nicht zu vermeiden, da Mimik und Gestik fehlen, aber komm schon....so abwegig war mein Verständnis deines Satzes nicht. Und mich dann gleich als "Baeckermiezchen" zu betiteln macht es mitnichten besser.
#103Report
[gone] Charisma1962
5 years ago
Menschen, die anderen Menschen ein "chen" anhängen, haben es nötig, sich über andere zu erheben. Und dann glauben die auch noch, die merken das nicht :(
#104Report
5 years ago
Ich finde es schon mal schön, dass sich überraschend viele Models zu Wort melden.
Vorallem wenn man bedenkt wie schroff der Ton hier sein kann.
Kommt mir so vor, als wenn das Thema BMI immer dann auf den Tisch kommt, ist ja nicht das erste Mal, wenn einem nichts anderes dazu einfällt.
So nach dem Motto: Ich weiss ja nicht was ich schreiben soll, aber ich tippe schon mal, unter umständen kommt dann was tolles bei raus.
#105Report
[gone] User_184280
5 years ago
@Frank Westwood:
Musen wachsen nicht wie Äpfel auf dem Baum, die kann man nicht einfach nach Bedarf pflücken. Die wachsen nur auf Bäumen, die mal selber gepflanzt hat...

"Tinderst" du noch in der MK oder hast du schon eine Muse? Mit "Tindern" meine ich, dass man in der Kartei blättert bis einem ein Model oder ein Fotograf zusagt und man dann eine Kontaktaufnahme startet. Im Prinzip sagt man damit dem Gegenüber: "Du gefällst mir, ich will dich fotografieren" oder "deine Arbeit gefällt mir, ich will von dir fotografiert werden". Kommt wahrscheinlich täglich vor, ist aber doch erst mal eine befremdliche Situation, ein Interesse an Eigenschaften einer Person, der Schönheit auf der einen Seite, dem Können auf der anderen. Es ist kein Interesse an einer Persönlichkeit, denn die kennt man ja (noch) nicht.

Da überrascht es nicht, wenn das Ganze nicht immer reibungslos abläuft, auch wenn es mit etwas gutem Willen klappen kann. Vielleicht ist es wie ein Überraschungsei, in jedem siebten ist sozusagen ein gutes Shoot drin ;) Ich halte mir immer vor Augen, dass ich als Frau hinter der Kamera eine Distanz zur Person vor der Kamera habe. Wir sind nach dem Shoot nicht unbedingt befreundet oder gar verliebt, sondern wir haben Bilder zustandegebracht. Für ein oder zwei Stunden gab es ein Rollenspiel mit Funktionen, der eine zeigt sich, der andere schaut und knipst. Dazu gehört Vertrauen und Wertschätzung. Das Model muss mir vertrauen können und ich muss die Leistung, sich vor meine Kamera zu trauen, wertschätzen.

In ganz seltenen Fällen kann sowas wie eine Muse-Künstler-Beziehung entstehen, aber dazu sind viele Faktoren notwendig, viel Zeit und Energie muss investiert werden und die Chemie stimmen. Das wäre dann der Lottogewinn.
#106Report
5 years ago
@ pam.meier
Es sind auch schon Ehen geschlossen worden nur aufgrund von Schönheit und Attraktivität ...
daß dies somit für Fotoshootings im Vordergrund steht, finde ich nicht unpassend.
Das dabei wirkende Rollenspiel mit Funktionen ... genau, so ist es, wie beim Film. Wenn das mit Empathie und Sympathie abläuft, umso besser.
#107Report
5 years ago
@pam.meier : Sehr schön gesagt und treffend, wie ich meine.

@SEE Arts : Das mit dem Rollenspiel und Film sehe ich genau auch so. Ich verstehe es so, dass Du Pam nicht generell widersprechen wolltest, sondern eher als Erweiterung.
#108Report
5 years ago
@charisma1962: das "chen" mache ich nur bei Leuten die ich mag, und die als Musen in Frage kommen würden.
#109Report
5 years ago
@ t.spors (& pam.meier )
Genau, so hatte ich es gemeint. Daß Schönheit und Attraktivität Meßlatten fürs Shooting sind, finde ich völlig gerechtfertigt ... wo dies bei zig anderen Berufen (von Stewardess bis Frontoffice) auch mitspielt.
Authentisches Portraitieren kann natürlich auch ohne solche Vorgaben erfolgen.
#110Report
5 years ago
@Pam
Das ist ein guter Denkansatz. Ich gehe da sogar noch weiter und sage, dass ein Shoot eine sehr intime Angelegenheit sein kann.

Bei vielen Shoots will man ja das Wesen des Models auf den Chip bannen. Sprich, man lässt sich da automatisch auf das Model ein, versucht seine Seele und sein Wesen zu erkunden um damit möglichst authentische Resultate zu erschaffen. Auch wenn man das Model nur als beweglichen Kleiderständer für irgendwelche Fashionshoots eines Modelabels verwendet baut man eine gewisse Intimität zu ihm auf. Man muss es ja gründlicher anschauen als man es im Alltag auf der Strasse täte, denn man muss ja die besten Seiten des Models kennen lernen um die optimalen Blickwinkel zu erkennen damit man die besten Resultate erzielt. Kommt dazu, dass ein Fotograf seinem Model (trotz Kamera als Barriere) oftmals auch körperlich näher kommt als sich zwei Menschen auf der Strasse annähern. Damit meine ich jetzt nicht ein betatschen, doch einzig und alleine bedingt durch den Aufnahmeabstand, denn Blickwinkel, o. ä. ergibt sich diese körperliche Nähe automatisch.

Das Model muss bereit sein diese Intimität und Nähe zuzulassen, was viel Vertrauen in den Fotografen voraussetzt. Gibt es nun Fotografen die diese Intimität so ausnutzen wie von der TO im Eingangspost geschildert (z. B. Mit unprofessionellem Auftreten, dem Verletzen unserer Gesellschaftlichen Normen, mit drohendem oder drängendem Gebaren, mit sexueller Anzüglichkeit oder gar sexuellen Übergriffen) darf es keinen Fotografen wundern wenn sich Models ablehnend verhalten oder sich den Zugang zu dieser Intimität teuer erkaufen lassen. Bei einem unbedarften Newcomermodel das sich lediglich wegen seinen Rehaugen und dem süssen Schmollmund fürs Modeln entscheidet und sich über diese Intimität im Voraus keine Gedanken macht kann es dann auch sein, dass das aktive Model schnell zur Karteileiche wird

Dessen - finde ich- sollten wir alle uns stets bewusst sein.
#111Report
5 years ago
Den Beitrag von Pam (#106) kann ich noch halbwegs nachvollziehen, aber #111 scheint mir etwas arg hoch aufgehängt. Das ist mir zu viel Intimität (6 mal) und Nähe (4 mal). Bei mir geht's eher sachlich bis nüchtern zu, und eigentlich ist mein Eindruck, dass die Modelle das auch so mögen.
#112Report
5 years ago
Wesen und Charakter ... sind beim Shooting nicht unbedingt vorrangig (so hatte ich es im Rückschluß #107 gemeint) denn vielleicht geht es doch "nur" um die gespielte Rolle.
Machen wir mal rein gedanklich das Gegenteil :
Eine sadistische oder diebische Erzieherin oder Altenpflegerin wäre eben völlig ungeeignet für diese Berufe, egal wie sie aussieht. Niemand würde ihr ein Kind oder einen Kranken anvertrauen wollen. Umgekehrt gibt es aber Berufe, wo Wesen und Charakter nicht so sehr wichtig sind, weil diese Tätigkeiten keine oder nur eine geringe Vertrauensbasis erfordern, aber mehr an Körperkraft, händischem Geschick oder Schnelligkeit .

Wesen und Charakter im Shooting ersichtlich werden zu lassen ... kann sein, muß aber nicht sein.
#113Report
#114
5 years ago

Warum diese Unterscheidung wichtig sein kann? Weil klassische Modelfotografie und charakterisierende People-Fotografie eine jeweils ganz andere Herangehensweise an ein fotografisches Projekt verlangen. Gefordert sind die "Models", nämlich sich zu überlegen, ob sie sich eher als klassisches Model sehen wollen, oder als zu fotografierende Persönlichkeit.


Ich behaupte mal, dass viele Fotografen hier die Art und Weise, wie beispielsweise Peter Lindbergh Kate Moss fotografiert hat, viel spannender finden als die Pyama-/Leggings-Bilder aus dem neusten Otto-Katalog.

Dass ersteres nach Deiner Definition trotz geübten Model und Fashion-erfahrenen Fotografen keine klassische Modelfotografie war, dürfe die wenigsten stören. Und die Bilder haben weder Kate Moss noch Peter Lindbergh in ihrer Karriere der klassischen Modelfotografie behindert.

Ich behaupte sogar, dass die Bilder von klassischen Modellen die stärksten sind, die nichts mit Deiner Definition von Modellfotografie zu tun haben. Denn das sind die persönlichsten. Das sind die, die später in Museen hängen. Der Rest ist eher belanglose Massenware, mit kurzer Halbwertszeit.
#115Report
#116
5 years ago
@ J Reber
Peter Lindbergh hat u.a. auch Nadja Auermann und Cindy Crawford fotografiert ... die Bilder von Cindy Crawford (die ich total toll finde) sprachen mich voll an, die von Turlington, Patitz oder Auermann ... da fand ich eben die Dessousseiten im Versandkatalog viel interessanter.
Ist dann eben Kate Moss Deine Favoritin und deshalb empfindest Du Kate Moss als authentisch und ideal wiedergegeben ?

Im Museum landen alle davon - weil Campbell genauso prominent wie Crawford ist und Turlington genauso wie Schiffer oder Auermann. Über ein Shooting mit Cindy Crawford wäre ich auch heute voll begeistert :-)
#117Report
5 years ago
Ich finde das passt als Vergleich für die MK nicht.
Hier geht es am Ende um Bilder. Fotograf und Model sind nur Menschen mit eigenem Geschmack. Sie wollen Bilder nach diesem Geschmack zur Selbstverwendung. Beide.
Natürlich ist das bei Pay nicht ganz so. Ich fand es aber auch bei Pay immer toll, wenn ich meine Ideen abspule und das Model noch eigene Ideen hat. Andere Blickwinkel sieht man selbst nicht immer, das ist menschlich.
Das ist kreativ. Wenn beide kreativ sind finde ich es klasse.

Natürlich geht das nicht bei einem Profishooting bei dem eine Kaufhauskette vorgibt was sie haben will.
Aber wie oft wird das in der MK so sein, außer natürlich bei Heinz? ;)

Eben. Deshalb sehe ich das nicht als Vergleich zur MK.
#118Report
#119
5 years ago
Ich schätze das ist eh klar. Danach sucht man sich Shootingpartner aus.
Trotzdem habe ich es oft das Hobbymodels noch eigene Vorschläge machen. Manchmal bei "meinem Teil" des Shootings, manchmal danach. Finde ich für die MK völlig normal.
#120Report

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