Gage war da bereits bezahlt, und eine Rückabwicklungsdiskussion in englischer Sprache wollte ich mir ersparen.
So im Nachhinein erkläre ich mir das ganze evtl. so: das Model konnte keine Fremdsprache, nur russisch und englisch ein paar kleine Broken "hello, how are you". Der ganze Vorkontakt war wohl durch ihren "Agenten" auf englisch kommuniziert. Und der hat das Model wohl falsch gebrieft, evtl. im wissen daß das Model den Job sonst nicht gemacht hätte. Beim shooting selbst wurde das dem Model wohl schon klar was ich wollte, hat aber auf
"verstehnix" gemacht weil es sich sprachlich ja nicht mitteilen konnte. Ein super liebes und nettes Mädel im übrigen.

Das sollte man bei osteuropäischen Models immer bedenken. Kommunikation über diese Agenten - die sich nämlich oft auch nicht als solche zu erkennen geben, sondern so kommunizieren als seien sie das Model - sollte man nicht führen.

@Shoshin: genau, das ist aber nicht im vorfeld zu erkennen, weil der Agent schreibt als Model über den Modelaccount. Das mit den Agenten ist übrigens bei vielen deutschen pay-modellen genauso. Hast du hier auch schon Deine Erfahrungen scheinbar?

Ich hätte auch mal ein G/G mit einer Ostblockdame. Mich hat es zwar in dem Moment nicht so hart getroffen wie den Fotografen,( naja ich fuhr nach Belgien für ganze zwei Stunden fotografieren) aber der arme Kerl bekam leider auch nicht was er gebucht hatte. Anstatt die angesetzten 4/5 Stunden bekam er ganze 2, weil der Fahrer des Models nicht so lange warten wollte. Fand das schön extrem unverschämt von beiden. Mag diese Ostblock Geschichte eh nicht so. Ein befreundeter Fotograf von mir hatte da auch so seine Erfahrungen. Und nicht so positiv.

Ich habe überwiegend herausragend gute Erfahrungen mit ukrainischen Models. Die Sache mit den Agenten ist mir erst aufgefallen, als mich ein Model persönlich via Whatsapp kontaktierte und die Kommunikation völlig anders ablief.
Sie versuchte mich nach Kleidungswünschen zu fragen, ihre beschränkten Englischkenntnisse führten zu meinem dezenten Amusement allerdings immer dazu, dass sie sagte ICH solle mich ausziehen.

Nichtsdestotrotz lief alles wie am Schnürchen, das Model war enorm engagiert, super freundlich und meine Bildausbeute war enorm gut. Die Mädels sind in der Regel durch die große Analogszene in Osteuropa den Workflow gewohnt. Bei zwischen 2 und 8 Euro Filmkosten pro Auslösung also ein super Geschäft für mich.
Während ich bei diversen sich selbst überschätzenden Flowposinghobbymodels hier aus der MK bedauerlicherweise schonmal 90% Ausschussquote habe, weil der Ausdruck nicht passt oder im falschen Moment rumgezappelt wird, war es da komplett umgekehrt und der Ausschuss nur auf eigene Fehler zurückzuführen.

Wohlgemerkt suche ich mir die Modelle aber auch sehr kritisch aus, schaue nach bisherigen Referenzen und achte vor allem auf "no open legs" als wichtiges Qualitätsmerkmal.

zwischen 2 und 8 euro PRO AUSLÖSUNG??? ich schenke dir gerne ein paar CT18 aus meinem eisfach. Oder rechnest du den Abzug gleich mit ein?

#28: Ich hab in diesem Jahr mit mehreren osteuropäischen Pay-Models gearbeitet und
war in jedem einzelnen Fall zu mindestens 90 Prozent zufrieden. Kleinere
Probleme mag es gegeben haben (z. B. Telefoniererei), aber nichts, was ich
nicht auch schon mit urgermanischen Models erlebt hätte, die mitunter nicht mal wissen,
dass sie auch zu einem Dessous-Shooting mit sauberem Hintern erscheinen sollten. Deshalb finde
ich die Rede von "Wandernutten", die einen für Wahnsinnshonorare in die
Pornoecke zu locken versucht würden, ziemlich fies.
Was speziell die Pornos angeht:
Ich glaube, die Mehrheit meiner Models hätte sich nicht auf echte Pornos
(sprich in diesem Fall: open legs nude) eingelassen. Ich fand es eher
faszinierend, wie es ihnen immer wieder gelang, selbst während eines
stundenlangen Shootings die Beine bei Vollakt-Aufnahmen stets geschlossen zu halten. Manche
haben das offenbar so verinnerlicht, dass sie es wahrscheinlich sogar noch
in einer Ritterrüstung täten. - Diese Models, die sich wildfremden Amateuren ausliefern, haben einen sehr
schweren Job, und dafür, denke ich, gebührt ihnen Respekt.

@Foto300: Mein Eisfach ist gut gefüllt aber Geschenke lehne ich selten ab :P.
Farb- und Farbdiafilm in Großformaten sind leider verdammt teuer. Riskiere ich deshalb auch nur bei Models, die das auch wert sind.

Ansonsten schließe ich mich den Ausführungen von Rodivo absolut an. Diese diskriminierende Darstellung als "Wandernutten" ist einfach nur erbärmlich.

Zu meinen besten Zeiten war das Eisfach meines Kühlschrankes zu mind. 70 Prozent mit Analogfilm bestückt.
Aber leider nur rollfilm und KB-Film.
Ich shoote mittlerweile nur noch englischsprachige Models, wenn vorher ein Proof-Telefonat stattfindet, und
das sich als positiv herausstellt.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++Rodivo: Ich fand es eher
faszinierend, wie es ihnen immer wieder gelang, selbst während eines
stundenlangen Shootings die Beine bei Vollakt-Aufnahmen stets geschlossen zu halten.+++++++++++
ich fand es fanszinierend, wie es ihr immer wieder gelang selbst während des stundenlangen Shootings das Kleid bei vollaktaufnahmen stets anzubehalten ...lach-

@VIDPULSE: Nicht das "bezahlen" oder nutzen von pay-Modellen ist das grundsätzliche Problem, sondern eher die Tatsache, dass Fotografen, neben der Gage, dem Model eben auch noch 1-2 dutzend Bilder zur Verwendung mitgeben. Warum sollte ein Model da noch auf TFP-Basis shooten?

@Rodivo
Danke für deinen Kommentar (47) den ich voll inhaltlich nur unterstützen kann.
Manchmal muss man sich fast schon schämen was hier manchen Models so alles unterstellt wird.
In diesem Zusammenhamg fällt mir ein Lied von Udo Jürgens mit dem Titel "ein ehrenwertes Haus" gerade ein...

@I am pictures: ich kriege atemnot, wenn bei beendigung des pay-shootings die frage kommt: "und, bis
wann kriege ich die bearbeiteten Bilder?" Und diese Frage kommt (bei deutschsprachichen Modellen) JEDESMAL!
Tja, super schwierig da was drauf zu sagen.
Ich bin schon drauf und dran, das in den Vertrag aufzunehmen, daß das Model einzelne Bilder des Shootings für Preis XXX Euro bestellen kann.

Mein alter Chef hat mal gesagt: wenn etwas schief gelaufen ist und jemand mit dem Satz "Aber ich hab gedacht, dass macht ..." ankommt, bekommt er nen Schreikrampf. ;-)

Will heißen: wenn unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Vorstellungen zusammenarbeiten, müssen stillschweigende Annahmen zwangsläufig zu Konflikten führen...


@300:

Und was antwortest du auf die Frage bzw. wie gehst du damit um?

@Rodivo: ich hatte bei ALLEN Shootings mit russischen/ukrainischen Modellen gewisse Probleme. Diese habe ich generell auch mit deutschsprachigen Modellen. Der Unterschied ist ganz klar: diese Probleme kann man
viel leichter klären wenn das Model deutsch spricht. Respekt für einen "sehr schweren Job" kann ich nicht nachvollziehen (zumindest mit mir zu arbeiten ist bestimmt ein Hochgenuss!!!). Auch die Dame an der Supermarktkasse macht einen sehr schweren Job etc., da musst du schon deine Respektiererei massiv auf viele Leute ausdehnen.- wenn diese Models deutsch könnten, wäre es auch nur halb so schwer.

@JFoto300: Um Gotteswillen, dann lern doch einfach Russisch und Ukrainisch!

@Moments: so im letzten Jahr habe ich tatsächlich 10-15 bearbeitete Fotos in kleinen Auflösungen
weitergegeben. Künftig beabsichtige ich eine schriftliche-vertragliche Regelung vor dem shooting.
Allerdings bezahle ich ja nur kleine Honorare im Bereich von 20-60 Euro (Portrait etc.) pro Shooting.

@rodivo: wenn ich beabsichtige, als professioneller fotograf in Moskau meinen Lebensunterhalt zu verdienen, werde ich gerne russisch lernen. Hier in Germany ist halt deutsch oder arabisch angesagt.