Unverschämte Anfragen von Models an Fotografen 287

[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
"alt genug ja, aber irgendwie auch wieder nicht." = unreif (auf den Charakter bezogen). D. h. nicht, dass diese Menschen nicht erwachsen sind.

ich habe nicht von unreif geschrieben und es auch nicht gemeint, das Gleichzeichen ist Deins. und ja, es geht um Dinge wie Aufnahmebereiche etc., geht es immer wenn es um Anfragen geht, unverschämte Anfragen siehe Titel. wobei Modelle eher selten die Aufnahmebereiche der Fotograf*innen übergehen vermute ich. also nehme man sich andere Formen unverschämter Anfragen. oder was jemand für unverschämt hält. Hier im Thread kam aber glaube ich mehr zum Thema: unverschämt beim Treffen/nach dem Treffen.
#121Report
[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
Problem an unserem Gespräch ist schlicht grade: Krankheit hat für mich mit diesem Thema nichts zu tun, ich sehe da keinen schmalen Grad oder ähnliches. Von daher reden wir da eher aneinander vorbei denke ich.
#122Report
6 years ago
Es geht nicht darum, wie einer reagieren "darf". Es geht darum, welche Reaktionen sinnvoll, hilfreich und zielführend sind. Also darum, wie jemand reagieren sollte.
Genau das ist die Frage, und deshalb war das überhaupt nicht am Thema vorbei. (TR)

Nun kommt zu allem Überfluss aber auch noch das Phänomen hinzu, daß Frauen auf Arschlöcher stehen... *LOL* (TR)

Worauf ich hinauswill: ja, manche Leute agieren bewusst als "Arschlöcher", und zwar in dem Sinne, daß sie sich sagen "ist mir doch egal, was andere denken, und Regeln sind dazu da, sie immer wieder in Frage zu stellen, sonst würden wir heute noch in der Steinzeit leben". (TR)

Nachtigall, ich heer dir trapsen.
Langsam wird mir hier ein Rationalitätsbegriff klar... der Anspruch als Herrschaftsform.
Von jemandem etwas fordern, was sinnlos ist... und ihn dann treten, weil er zu blöd ist... Beispiel Eckball.
Oder ein Modell hat eine Anfrage zu erdulden, weil ja nicht klar ist, ob ihre Willenserklärung ernst gemeint ist...
weitere Beispiele sind zu finden...
#123Report
[gone] Charisma1962
6 years ago
Schalli, ich will keine Überzeugungsarbeit leisten.
#124Report
6 years ago
Tom... du hast ja mit sehr vielem durchaus recht. Natürlich wäre es bspw. hilfreich, die Sachebene und die Beziehungsebene besser zu trennen u.ä.

Aber das ist was für Akademiker - abends, bei einem Glas Rotwein. Oder für Pipi-Langstrumpf-Liebhaber.

Für das harmonische Zusammenleben aller anderen - die nicht im Konjunktiv leben - ist es wesentlich sinnvoller bzw. zielführender Menschen so zu nehmen, wie sie nun mal sind.

Und so lange Menschen emotionale Wesen sind, werde auch alle, die die Gefühle anderer bewußt verletzen, Arschlöcher bleiben. :-)
#125Report
6 years ago
Vielleicht sucht Tom die "geschäftsmäßige" Ansprache und Reaktion in der Kommunikation mit Models.

Und andere, wie ich, finden es angemessener, die Ansprache hier im Sinne einer Hobby-Community zu betreiben, also den/die Gegenüber in grundlegender Linie als Mensch anzusprechen und nicht als Shootingdealer.

Über die richtige Betrachtungsweise läßt sich da nur bedingt streiten.
#126Report
[gone] Charisma1962
6 years ago
Ich denke, dass Tom - genau wie ich auch - bzgl. der Abwicklung eines Shootings gerne auf Professionalität setzen. Gerade sehr eitle Charaktere machen auf Hobby-Community-Basis Probleme, wenn das Ego nicht genug Futter bekommt. Umgedreht kann man in (bildlich betrachtet) professionellem Rahmen durchaus menschlich zugewandt agieren.
#127Report
6 years ago
Ich habe ein paar Mal den Job gewechselt. Als ich dort war, wo es wirklich menschlich zuging und eine herzliche Verbundenheit spürbar war, kam es zur Insolvenz.

"Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht", und "Menschlichkeit" kann keine Betriebswirtschaft und keine kaufmännische Kalkulation ersetzen.
Davon abgesehen ist es nicht "unmenschlich", nötigenfalls Mitarbeiter zu entlassen, die das Unternehmen nicht mehr bezahlen kann, und es ist auch nicht "unmenschlich", im Fall daß man Mitarbeiter aus Kostengründen entlassen muss, diejenigen zu entlassen, die für ihr Gehalt am wenigsten leisten und diejenigen zu behalten, die für ihr Gehalt am meisten leisten...
#128Report
6 years ago
Vielleicht sucht Tom die "geschäftsmäßige" Ansprache und Reaktion in der Kommunikation mit Models.

Der erst bis zehnte Schritt ist der professionelle Umgang miteinander, und man kann übrigens als Profi auch sehr gut mit Amateuren professionell umgehen.
Der elfte Schritt kann sich dann auf eine persönlich(er)e Ebene bewegen.
Aber man sollte immer und zu jeder Zeit die beiden Ebenen sorgfältig auseinanderhalten.

Es ist übrigens auch professionell, sich Gedanken darüber zu machen, ob ein völlig unerfahrenes Model eigentlich wirklich versteht, was es da in mancherlei Hinsicht macht. Und zwar nicht, weil man ein "Model-Beschützer" sein sollte, der unerfahrene Model vor ihrer eigenen Naivität und Unkenntnis beschützt, sondern weil die Folge von Naivität und Unkenntnis in der Zusammenarbeit ein böser Stressfaktor sein kann. Vor allem nachträglich.
#129Report
6 years ago
Tom: "Menschlichkeit" kann keine Betriebswirtschaft und keine kaufmännische Kalkulation ersetzen.
Umgekehrt auch nicht. Aber schon diese Überlegungen sind mindestens ziemlich daneben im Ansatz.
Und wenn du deinen Schritt 1 - 10 im Vorgespräch und Shooting durchziehst und Schritt 11 dann vielleicht noch Hilfe beim Zusammenpacken bedeutet, möchte ich nicht Hobby-Model bei dir sein müssen.
#130Report
6 years ago

Davon abgesehen ist es nicht "unmenschlich", nötigenfalls Mitarbeiter zu entlassen, die das Unternehmen nicht mehr bezahlen kann, und es ist auch nicht "unmenschlich", im Fall daß man Mitarbeiter aus Kostengründen entlassen muss, diejenigen zu entlassen, die für ihr Gehalt am wenigsten leisten und diejenigen zu behalten, die für ihr Gehalt am meisten leisten...


Sorry Tom, das ist komplettes Kinderbuch und hat so gar nichts mit der Realität zutun.
#131Report
6 years ago
Der erst bis zehnte Schritt ist der professionelle Umgang miteinander...


Himmel hilf... was ist denn nun bitte "professioneller Umgang" unter Menschen?

Im Sinne des fachlichen Teils kann ich mit der Formulierung ja noch halbwegs was anfangen: jeder beherrscht seinen fachlichen/handwerklichen Anteil, man kennt branchenübliche Termini und Gepflogenheiten, man kommuniziert zielorientiert und effizient, ...

Aber was ist denn "Professionalisierung" bezogen auf zwischenmenschlichen Umgang? Am ehesten würden mir dazu genau so Dinge wie Höflichkeit, Respekt, Einfühlungsvermögen, Toleranz, ... einfallen?!

Ich würde ja vielmehr sagen: der erste bis letzte Schritt ist der menschliche Umgang miteinander - gerade in der People-Fotografie!
#132Report
6 years ago
Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht.


Quark. Gut gemeint führt nicht zwangsläufig zu gut gemacht. Aber es sind auch keine Gegensätze und gut gemeint ist immer noch der beste Ansatz, den es gibt...
#133Report
[gone] Charisma1962
6 years ago
Nein!!! Gut gemeint basiert meistens auf unbewussten Handlungen, die nicht selten von (unbewusst!) egoistischen Zielen gelenkt werden. Beispiele dafür finden sich oft in Familienbetrieben, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Wo der Sohn beim eigenen Vater in die Lehre geht und später das Geschäft übernimmt. Nicht selten wurden Talente und Begabungen beim Kind übersehen und es ging einzig darum, das wirtschaftlich hart Erarbeitete zu erhalten, um daraus dann wenigsten in der 2. Generation Gewinn rauszuziehen. Ob es wirklich den Bedürfnissen des Kindes entspricht, ob das Kind wirklich dieses Leben haben will, danach wird nicht gefragt. Es herrscht in diesen Familien unterschwellig Zwist. Die Nachkommen sind unglücklich, die Eltern halten ihre Kinder für undankbar. Und am Sterbebett heißt es dann "Ich habe es doch immer nur gut gemeint!"
#134Report
[gone] Charisma1962
6 years ago
@ Tom Die Insolvenz war zu einem großen Teil in Überlastung begründet, vor allem auch familiär (Krankheit). Dazu noch ein externer Verkäufer, der die Situation geschickt zu seinen Gunsten ausgenutzt hat. Entlassungen hätten nichts gebracht, im Gegenteil, wir hätten noch mehr Personal gebraucht, was auch bezahlbar gewesen wäre, hätte der Verkäufer richtig kalkuliert.
#135Report
[gone] User_184280
6 years ago
Am ehesten würden mir dazu genau so Dinge wie Höflichkeit, Respekt, Einfühlungsvermögen, Toleranz, ... einfallen?!

Das ist mir ein bisschen zu abstrakt. Konkreter würde ich nennen: Anfragen mit einem kleinen Bildkonzept verständlich formulieren, Honorar fair aushandeln oder TfP-Leistungen umreißen, pünktlich zum Termin erscheinen, sich an Vereinbarungen halten, versuchen, eine gute fotografische Leistung zu bringen, Posinganweisungen verständlich formulieren, positive Rückmeldung geben, sich für die Leistung der Gegenseite bedanken, ggf. Model zum Bahnhof fahren/ein Essen spendieren, Bilder gemäß Vereinbarung bearbeitet abliefern.
#136Report
[gone] Charisma1962
6 years ago
@ Moments
Professionalität zeichnet sich vor allem durch klare Absprachen aus, die auch schriftlich fixiert werden. D. h. dann auch, das Model mal von Fotografenseite aus darauf aufmerksam zu machen, dass die Aktbilder im Netz landen werden und dass diese dort für immer und ewig verbleiben. Damit nimmt man das Model mit in die Verantwortung, man sorgt dafür, dass sie sich der Konsequenzen bewusst ist. Wenn sie dann den Vertrag unterschreibt, arbeitet es sich ganz anders miteinander. Es ist eben nicht die Basis des blinden Vertrauens, dass die gegenseitigen Bedürfnisse schon berücksichtigt werden.
#137Report
6 years ago
Natürlich sind gut gemeinte Ratschläge und Handlungen nicht in jedem Fall gut für den Empfänger. Aber daraus verallgemeinern, dass eine positive Intention zwangsläufig zu negativen Ergebnissen führt? Dass Menschen generell nicht bedenken, was das Gegenüber braucht, möchte, etc.?

Man muss schon ein verdammt trauriges Leben hinter sich haben, um das in der Allgemeingültigkeit raus zu hauen. Für mein persönliches Umfeld unterschreibe ich das nicht.
#138Report
6 years ago
Hallo auch nochmal in diesem Post.

Ich kann jetzt, da ich Model bin, natürlich nicht ganz objektiv äussern. Allerdings fotografiere ich auch und meine bessere Hälfte ist Berufsfotograf mit eigenem Studio. Ich bekomme also einiges mit. Unverschämt finde ich es, wenn im Studio Modelevents organisiert werden und nach den Verhandlungen mit den Modellen und Absegnung des Honorars, kurz vor den besagten Terminen noch schnell eine Nachricht reinkommt, dass man nun doch das verhandelte Honorar nicht mehr akzeptiert und plötzlich festgestellt hat, dass noch weitere Kosten auf einen zukommen. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern schadet auch direkt dem Model. Denn zumindest bei uns gibt es das nur genau einmal. Dann ist die Chance vertan.

Das passiert zum Glück nur äusserst selten und dank "schwarzer Liste" kann man da schnell nach zuverlässig und unzuverlässig sortieren.

LG
Kathrin
#139Report
[gone] Charisma1962
6 years ago
Man muss schon ein verdammt trauriges Leben hinter sich haben, um das in der Allgemeingültigkeit raus zu hauen. Für mein persönliches Umfeld unterschreibe ich das nicht.


Danke Moments fürs Outing.

Da ich das Vorangegangene geschrieben habe, kann ich in deiner Aussage das "man" mit "du" ersetzen. Sehr empathisch! Und die Verallgemeinerung kommt in dieser Absolutheit von dir!

PS: Ratschläge sind auch Schläge!
#140Report

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