Zukunft der Peoplefotografie? 356

[gone] User_6449
5 years ago
Zitat: Lichtermeer ...

@Peter Herhold Was sind denn "bessere Fotos"?

Das habe ich doch bereits im selben Satz beschrieben:

"Mach bessere Fotos, dann schauen die Leute auch länger hin ..."

Bessere Fotos sind Fotos, bei denen die Leute länger hinschauen.
Wie das gelingen kann, hängt von den technischen, gestalterischen,
kreativen und publizistischen Fähigkeiten des Fotografen ab.

Beispiel:

Ich finde Helene Fischer ganz furchtbar, aber Peter Lindbergh hat
es bei seiner Fotoserie tatsächlich geschafft, dass ich länger auf
die Bilder geschaut habe als üblich. Peter hat Helene so in seinen
Fotostil assimiliert, dass hinterher Fotos herauskommen, welche
man sich auch als "nicht Helene Fan" länger anschaut. Das sind
"bessere Fotos" ...
[gone] Charisma1962
5 years ago
Dieses Bild funktioniert für ihn auch privat. Denn wenn mal wieder eine Beziehung in die Brüche gegangen ist, lädt er es bei Facebook o.ä. wieder hoch und hat dann kurz darauf wieder die ersten Dates.


Ganz laaaaangsam auf der Zunge zergehen lassen: "... wenn dann MAL WIEDER eine Beziehung in die Brüche gegangen ist ..." - ".... wieder die erstes DateS."

Fehler darf man machen. Es es aber nicht besonders klug, sie zu wiederholen.
5 years ago
@Wanderphotograph genau hier lieht der Hase im Pfeffer denn Kunden und Fotograf bewerten ein Foto völlig unterschiedlich, der Fotograf anhand seines Aufwandes und der Kunde anhand des Nutzens dem ihn ein aufwändig gemachtes Foto bringt. Im Beispiel mit der Band haben die offenbar nicht geglaubt das ihnen ein aufwändig gemachtes Foto mehr Traffic bringt wie das selbst gemachte. Und wenn einem potenziellen Model ein ausgelassenes mit dem Handy gemachtes Party Foto mehr Likes einbringt wie das hochwertige Foto vom Profi Fotografen ist für die auch klar wer hier die besseren Fotos macht. Kunden bewerten eben ehr nach dem Nutzen den ihnen ein Foto bringt, während Fotografen ehr die handwerkliche oder Künstlerische Leistung bewerten.
5 years ago
@ Charisma1962
Du machst denselben Fehler, wie diese Damen - Du generalisierst und wertest ohne echte Infos zu haben. Das funktioniert bei ihm sowieso nicht, hat auch mit dem Bild nichts zu tun und das ist hier auch nicht das Thema.

@Lichtermeer
genau hier lieht der Hase im Pfeffer denn Kunden und Fotograf bewerten ein Foto völlig unterschiedlich, der Fotograf anhand seines Aufwandes und der Kunde anhand des Nutzens dem ihn ein aufwändig gemachtes Foto bringt.

Nein, eben nicht, bzw. sollte es nicht. Du hast mich falsch verstanden, es ist die Aufgabe des (Berufs-) Photographen, sofern es sich nicht um freie Arbeiten handelt, genau das vorher in einer Bedarfsanalyse aus dem Kunden herauszukitzeln.

Wichtig, ich bin kein Berufsphotograph, habe aber früher Webseiten und Multimedia-Anwendungen wie Lehr-CD's /DVD usw. erstellt. Ich gehe aber davon aus, daß es bei Berufs-Photographen ähnlich läuft wie früher bei uns.
Die erste Frage sollte lauten: "Wofür willst Du es denn haben?"
Die zweite: "Was willst Du damit erreichen?"
Die dritte: "Wer sind Deine Zielkunden?"
Der Rest richtet sich nach den Antworten auf diese Fragen und nach dem Budget.

Jetzt kommen gerade wieder die entsprechenden Briefe ins Haus, daher kann sich jeder mal selber überlegen, ob die Bilder wirklich so schlecht sind, wie sie scheinbar aussehen.
Du kannst ein wunderschönes Bäckerbrot, mit richtig schön glänzender Kruste und dampfend, auf einem hölzernen Schieber mit einem leicht unscharfen Steinofen im Hintergrund photographieren. Das Ganze in schönen warmen Tönen. Ich hoffe, jeder sieht das Bild gerade vor sich.

Aber meinst Du wirklich, das wäre das richtige Motiv für eine "Brot für die Welt"-Kampagne?

Meinst Du wirklich, daß mich so ein Bild bewegen würde, zu spenden? Es würde mich doch wohl eher dazu bewegen, zum nächsten Bäcker zu gehen und genau so ein Brot zu kaufen, auf das ich jetzt Appetit habe.

Sei Dir über eines im Klaren, die Bilder einer solchen Kampagne sind nicht von Amateuren gemacht und sie sind nicht zufällig gemacht, auch wenn Sie so aussehen (sollen).

Jedes Gestaltungsmittel hat 2 Seiten. Es wirkt in eine Richtung, wenn Du dieses Mittel in die eine Richtung nutzt, aber es wirkt in die entgegengesetzte Richtung wenn Du dieses Mittel entgegengesetzt einsetzt.

Anderes Medium: die Duschszene in "Psycho" - klingen die Streichertöne dort schön? Nein! Das sollen Sie auch nicht, sie sollen den Schrecken unterstützen und also auch schrecklich klingen.

Die Mittel müssen also zielführend eingesetzt werden, um auch dem Ziel entsprechend zu funktionieren.
Und wenn einem potenziellen Model ein ausgelassenes mit dem Handy gemachtes Party Foto mehr Likes einbringt wie das hochwertige Foto vom Profi Fotografen ist für die auch klar wer hier die besseren Fotos macht.
Es ist wieder dieselbe Frage, was will ich erreichen und ausdrücken.
Das Wort hochwertig ist dummes Geschwätz, sofern nicht das Ziel definiert ist.

Wann hat etwas einen hohen Wert? Wenn es seinen Zweck möglichst gut erfüllt! Ein hoher Wert ist MEIST (nicht immer) zeitlos.
Ansonsten ist es einfach nur teuer.

Das Gleichsetzen von teuer und hochwertig ist ein Trugschluß.
5 years ago
Zu Michael Gundelachs "Wertigkeit" der Präsentation füge ich noch die phantasievolle Bildidee hinzu. Wer originelle Bilder zu denken und zu machen weiß, wird sein Plätzchen halten können im Gegensatz zu dem, der im Strom der gängigen Modemotive trotz teurer Foto-Ausrüstung (und vielleicht Meistertitel) dann richtig untergeht. Was Originelles wird man immer gerne entdecken und würdigen.

Absolut.

Ich kann mich übrigens noch gut daran erinnern, wie Fotografen (zu 99,999 Prozent ohne Ausbildung) zu Beginn der "Dot-com-Blase" mit den ersten 1,5 und 3MP-Kameras tonnenweise "Erotikfotos" produziert haben. Da lebte eine ganze kleine Branche von, die an Website-Betreiber "Content" zu Preisen von 300 Euro für 100 Fotos, einfache Nutzungsrechte, verkauft haben. Serien von weiblichen Nackedeis, die teils gut fotografiert, teils grottenschlecht gemacht vor der Kamera herumhüpften.

Das funktionierte nicht sehr lange, denn das Geschäftsmodell der Abnehmer war nicht tragfähig, und dadurch brachen diesen Produzenten die Aufträge weg. Und sie jammerten, daß irgendwelche Produzenten in Osteuropa für ein Zehntel des Preises ihre Fotos verrammschten, was dazu führte, daß die Honorare für die Models erst in Westeuropa und den USA und dann in Osteuropa in den Keller rauschten.

Das Klagen und Jammern war dasselbe wie immer, wenn einer Branche ihr Geschäftsmodell wegbricht. Videotheken z.B. Den Herstellern von Filmmaterial auf Silber-Basis. Usw. usf.
5 years ago
Calvin Hollywood ist ein genialer Geschäftsmann, zumindest ist er sehr erfolgreich. Das liegt daran, dass er nicht rumjammert

Wer rumjammert ist nie ein erfolgreicher Unternehmer, und erfolgreiche Unternehmer erkennt man daran, daß sie nicht rumjammern, sondern etwas unternehmen.
5 years ago
++++++++++++++++++++Calvin Hollywood ist ein genialer Geschäftsmann, zumindest ist er sehr erfolgreich. Das liegt daran, dass er nicht rumjammert

Wer rumjammert ist nie ein erfolgreicher Unternehmer, und erfolgreiche Unternehmer erkennt man daran, daß sie nicht rumjammern, sondern etwas unternehmen.++++++++++++++++++++++++++++++
er muss der genialste Geschäftsmann des Universums sein, wenn ich mir die Fotos von ihm betrachte die mir google findet. Da steht die grosse Klappe mal in krassem Gegensatz zum Produkt.
[gone] schallkoerper fotografie
5 years ago
hm also ich fand das Video nun gar nicht so schlimm wie gedacht, der Typ ist nicht so richtig aktiv wütend, das wirkt dann so gefilmt etwas komisch, aber n Blick auf seine Website...ich denke mal der kann seinen Job also darf der auch so ein Video machen...unternehmen tut er nebenbei sicher auch so genuegend...ich frage mich nur...die Ausschreibungen die er da zitiert...habe die jetzt nicht punktgenau präsent...aber da betraf doch nix so richtig ihn, mehrfach geht es um Visagist*innen...ich bin jetzt echt zu faul das nochmal zu schauen aber Anfragen an ihn hat er doch gar nicht zitiert...was für mich das Video etwas unklar macht...hat er jetzt n Problem, also ein konkretes Problem ?! Oder ist das dann doch nur n Marketingvideo also nur..das es Marketing ist ist eh klar !?
5 years ago
@Fotos@:
Doch zum Video. Worüber regt sich der Kollege mit recht auf? Über arbeiten die auf TFP-Basis getätigt werden sollen, obwohl der Suchende am Ende damit Geld verdient.

Mich stört an dieser Stelle der Begriff "sollen" - weil ich denke, daß ein Mißverständnis hinsichtlich dessen, was "sollen" bedeutet, die Ursache der meisten Streitigkeiten ist.

Wenn mir der VW-Konzern ein Bentley-Coupé für 450.000€ anbietet, dann sagt VW nicht: "Du sollst unseren Bentley für 450.000 Euro kaufen!"
VW sagt: wir haben einen Bentley, wenn Du den haben willst, kannst Du ihn kaufen, und das kostet dann 450.000 Euro.

Wenn ich eine schräge Geschäftsidee habe und für die 5.000 Elektro-Kleincabrios zwecks Vermietung in der Lüneburger Heide brauche, die maximal 5.000 Euro kosten dürfen, damit die Sache sich rechnet, dann kann ich VW anrufen und sagen: "Ich brauche 5.000 Elektro-Kleincabrios, die dürfen maximal 5.000 Euro pro Stück kosten und müssen das und das leisten".

Und dann sage ich zu VW entweder: Okay, für 450.000 Euro nehme ich den Bentley, oder ich sage "Für 350.000 Euro würde ich ihn nehmen", oder ich sage "Ich will gar keinen Bentley", oder ich sage "Ich zahle maximal 20.000 Euro für ein Auto."
Und dann muss VW sehen, was sie damit machen, und wenn sie Pech haben, dann bleiben sie auf ihren Bentleys sitzen, weil sie sich schlicht verpeilt haben.

Und dann sagt VW zu mir entweder: "Nein, für 5.000 Euro können wir Ihnen ein solches Auto leider nicht anbieten", oder sie sagen "Was halten Sie von einem Preis von 15.000 Euro pro Stück?" Oder sie bieten mir an, die Autos zu leasen, oder eine Beteiligung an meinem Start-up, oder was auch immer. Vielleicht antworten sie auch gar nicht.

Es ist nichts verwerflich daran, TfP-Jobs anzubieten für eine Sache, an die der Anbieter Geld verdient. Der Betreiber der MK verdient Geld damit, daß viele hier honorarfrei ihre Fotos zeigen und manche sogar noch Geld dafür bezahlen, mehr Fotos zeigen zu dürfen. Es ist ein Angebot. Man kann es annehmen, man kann es ablehnen. Man kann ein Gegenangebot machen.
Es ist leider Fakt, für kreative Arbeit mag kaum oder wenig bezahlt werden.

Angebot. Nachfrage. Marktwirtschaft.

Man kann mit kreativer Arbeit ein Vermögen verdienen. Man kann daran scheitern, mit kreativer Arbeit auch nur einen Cent Honorarumsatz zu erzielen. Wenn du für deine Sachen kein Geld bekommst oder nur ganz wenig Geld, dann bietest du die falschen Sachen an.

Das Video kann man auf alles ummünzen was mit Kreativität zu tun hat. Es betrifft nicht nur Fotografen. Auch Designer, Grafiker, Musikbands. Letzteres weiß ich, weil ich seit 30 Jahren in einer Band aktiv bin. Unzählige Male kam eine Anfrage für einen Auftritt wo wir möglichst für umsonst oder zumindest für eine Gage spielen sollten.

Ja. Weil es ganz viele Leute gibt, die es schön fänden, wenn jemand bei ihnen gute Musik spielt, aber nur wenige, für die es sich rechnet, dafür viel Geld zu bezahlen...

Der Szene-Kneipen-Wirt, der sagt "50 Euro und frei Trinken und Essen" kann keine 1.000 Euro bezahlen, weil er diese Kosten niemals amortisieren kann.

Würde die Band für einen Mehrgewinn von 1.500 Euro am Abend sorgen - dann würde ein kluger Wirt sofort sagen: Ihr kriegt 1.000 Euro. Denn es lohnt sich für ihn. Vielleicht wäre er auch knallharter Geschäftsmann und würde sagen: Ihr kriegt 500 Euro. Und die Band, auch nicht schlecht im verhandeln, würde sagen: 750 Euro. Und der Wirt würde sagen: Deal! Weil 750 Euro in der Kasse besser sind als 1.000 Euro in der Phantasie.

Bei Bands finde ich das immer besonders spaßig, weil gerade die regen sich selbst gerne über unverschämte Anfragen auf. Sind selbst aber um kein Stück besser. Es ist leider so, dass bei Vielen das können, das Know-How, das Equipment u.a. nicht zu schätzen wissen.

Man kommt an dieser Stelle mit "unverschämt" nicht weiter, weil da nix unverschämt ist. Die Band denkt an ihr Interesse, sie will möglichst viel Geld für die Musik, und möglichst wenig für Fotos, Instrumente, etc. bezahlen.
Logisch. Machen wir ja nicht anders.

Es geht auch nicht um "nicht zu schätzen wissen". Es geht einfach darum: wer ist bereit bzw. in der Lage, wieviel Geld für eine bestimmte Leistung zu bezahlen?

Die Band zahlt verständlicherweise nicht 1.000 Euro für Fotos, wenn die PR der Band nur Aufträge für 1.000 Euro Honorar bringt. Die Location zahlt verständlicherweise 1.000 Euro für die Band, wenn die Band nur einen Mehrumsatz von 1.000 Euro bringt. Und die Gäste zahlen nicht 25 Euro Eintritt für den Abend, wenn ihnen das bißchen Mucke keine 25 Euro wert ist.

Die Band zahlt vielleicht X Euro für die Fotos, wenn sie sich sicher sein kann: da kriegen wir PR-Material, das für uns ein halbes Dutzend gut bezahlte Gigs bedeutet. Aber soll man dann auch erstmal hinbekommen.

Wer allerdings ein guter PR-Fuzzi ist, der validierbare Leistungen erbringt, der wird seine Zeit vorrangig für die PR für "Separatoren-Sawatzki", den Bundesverband der Miethaie e.V. oder sonst jemand verwenden, der gutes Geld für gute PR zahlt, weil es für ihn gute Umsätze bedeutet. Und wenn man dann abends noch Zeit und Lust hat - dann macht man die PR für die Band für lau. Weil's Spaß macht, weil man einen Backstage-Pass bekommt, und weil der Bandfotograf hinsichtlich der Groupies irgendwo zwischen Bassist und Schlagzeuger steht...
(Jedenfalls wenn er nicht wesentlich älter als die Bandmitglieder ist...)
5 years ago
@ J Reber:
Ach, das Fotografen mimimi ist doch putzig.

Es gibt im Geschäftsleben immer irgendwen, der etwas zu Konditionen will, die für einen selbst nicht akzeptabel sind.

und? ist doch egal. Dann ignoriert man die und sucht sich andere Kunden raus, die passen.
Kann man damit nicht umgehen, sollte man nicht selbstständig sein. Ist nicht gut für den Blutdruck .

Das sind die Augenblicke, wo ich einen zwei Meter großen "Gefällt mir!"-Button in der MK haben möchte...
5 years ago
@Lichtermeer:
@J Reber um mal beim Beispiel dieser Band zu bleiben, glaubst du wirklich die hätten ihren Saal voller bekommen wenn sie mit besseren Bildern geworben hätten?

JEIN.

Ich habe früher, als ich noch viel Musik fotografiert habe, des öfteren PR-Fotos und oft auch gleich die ganze PR für kleine Amateur- und Semi-Profi-Bands gemacht.

Und ich hatte regelmäßig Plazierungen in Lokalzeitungen, Anzeigenblättern und Szene-Magazinen, auf die die Leute von deutlich "größeren Bands" neidisch waren. Gab's da irgendein kleines Festival, dann war's meistens meine Band, die mit ihrem Foto die Vorankündigung und den Eintrag im Terminkalender illustrierte.

Warum? Ganz einfach: weil ich mehr von PR verstehe als die meisten Amateur- und Semi-Profi-Bands. Weil ich weiß, wie Zeitungen gemacht werden und wie Redakteure und Redaktionen ticken.

Denen muss man zeitgenau etwas auf den Schreibtisch plazieren, bei dem sie sagen: "Hey! Das ist gut. Das kann ich so nehmen. Das passt! Und dann muss ich nicht noch lange suchen und lange arbeiten, sondern kann früher Feierabend machen!"

Eins hoch, eins quer, gut druckbar, originell aber nicht überkandidelt, für das Szene-Magazin anders als für die konservative Lokalzeitung. Text dazu zeilengenau abgestimmt und optimal kürzbar. "10/10/10-30"... Bedeutet: 10 Zeilen Intro, in denen alles wichtige steht. Nächste 10 Zeilen weitere Infos, die aber auch verzichtbar sind. Und dann noch mal 10 Zeilen, wenn ein Redakteur Platz schinden will.
Und schon habe ich mit optimaler Quote die Meldung im Blatt. Die Betonung liegt, sowohl hinsichtlich Fotos als auch Text, auf "gut druckbar". Und dazu muss man die Blätter kennen. Dazu muss man wissen: Das "Grevenbroicher Tagblatt" macht seine Musik-Event-Vorankündigungen so und so. Und das "Grufti-Journal" macht sie ganz anders.

Man kann das auch für Geld machen. Wenn man gut ist und wenn man sein Handwerk versteht ist das nicht aufwendig. Wer einen optimierten 30-Zeilen-PR-Text nicht in 15 Minuten geschrieben hat, sollte üben oder sich anderen anderen Job suchen...

Es ist übrigens keine Frage des Geldes. Viel Geld führt nicht automatisch zu guter PR. Ich habe in den letzten 40 Jahren einen 40-Tonner voll mit PR-Material gesehen, von Weltkonzernen und kleinen Krautern und kleinen Künstlern.
Niemand, aber wirklich NIEMAND hat in den Jahren von 2004 bis 2009 so dermaßen schlechte PR-Arbeit gemacht wie AUDI. Was die an PR-Zeugs rausgehauen haben war textlich so unter aller Kanone, daß eine "6" noch geschmeichelt wäre. Die Fotos waren top, aber die Texte... Die haben einem einen ca. 100-Seiten-Text-Ordner über den neuen A3 geschickt, wo einschließlich Motorkennlinien alles drin stand.

Aber nicht, ob es das Auto nur mit 2 oder auch mit 4 Türen gibt...

Um das herauszufinden, musste ich in der Presseabteilung von AUDI anrufen... Das ist ungefähr so, als hätte ich für meine kleinen Bands PR-Material wegen Auftritten rausgeschickt, in denen nicht die Anfangszeit des Auftritts steht...

Gutes PR-Material lohnt also durchaus. Nur: das beste PR-Material kann für die Band nicht auch nur 200 Euro wert sein, wenn sie selbst mit dem bestbesuchten Auftritt nur 100 Euro und Essen und Getränke verdient...
5 years ago
Ich finde Helene Fischer ganz furchtbar

Um Helmut Thoma abzuwandeln: die Fischer muß dem Wurm schmecken, nicht dem Angler.
5 years ago
@Lichtermeer:
genau hier lieht der Hase im Pfeffer denn Kunden und Fotograf bewerten ein Foto völlig unterschiedlich, der Fotograf anhand seines Aufwandes und der Kunde anhand des Nutzens dem ihn ein aufwändig gemachtes Foto bringt.

Wenn mehr Fotografen diese Binsenweisheit begreifen würden, hätten sie weniger Probleme...

Der Fotograf macht's übrigens nicht anders: der bewertet seine Software oder seine Kamera auch nur nach dem Nutzen, den sie ihm bringt. Nicht nach dem Aufwand, den der Hersteller damit hatte...
5 years ago
Wann hat etwas einen hohen Wert? Wenn es seinen Zweck möglichst gut erfüllt!

Wenn "Wert" preislich gemeint ist: wenn es knapp ist und viele Leute es haben wollen und bereit sind, viel dafür zu bezahlen.

Wenn ein "innerer Wert", ein "künstlerischer Wert", ein "ethischer Wert" gemeint ist: dann geht es nicht um Geld.

Aber dann darf man bitte auch nicht klagen, man würde zu wenig dafür bekommen... ;-)

Einen Ertrinkenden aus dem Wasser zu retten hat einen enorm hohen ethischen Wert. Aber es geht in die Irre, wenn der Retter hinterher sagt: Wieso kriegen die Berufstaucher der Feuerwehr A soundsoviel, und ich krieg einen feuchten Händedruck des Bürgermeisters?
5 years ago
"Die Location zahlt verständlicherweise 1.000 Euro für die Band, wenn die Band nur einen Mehrumsatz von 1.000 Euro bringt."

Da fehlt ein "nicht", und der Text ließ sich nicht mehr korrigieren... (Scheiß 15-Minuten-Regelung...)
5 years ago
Auch im Amateur Bereich dürften die Models den Mehrwert eines Fotografen oder Handyfotos nur am grad der Aufmerksamkeit messen den es ihnen einbringt

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Da irrst Du. Modelle finden Bilder cool, bevor sie irgend jemand sieht. Vollkommen unabhängig davon, wer sie sieht.

Sie finden sogar Bilder von sich cool, die die Öffentlichkeit gar nicht sehen soll.
5 years ago
###########TomRohwer:Niemand, aber wirklich NIEMAND hat in den Jahren von 2004 bis 2009 so dermaßen schlechte PR-Arbeit gemacht wie AUDI. Was die an PR-Zeugs rausgehauen haben war textlich so unter aller Kanone, daß eine "6" noch geschmeichelt wäre. Die Fotos waren top, aber die Texte... Die haben einem einen ca. 100-Seiten-Text-Ordner über den neuen A3 geschickt, wo einschließlich Motorkennlinien alles drin stand. ########
Hu hast einfach überhaupt keine Ahnung, was das Aufwand braucht, anständige Abgas-Betrugssoftware zu entwickeln.
Da hat man keine Zeit mehr, sich auch noch um hübsche PR zu kümmern. Und wenn die Karre sowieso legal auf keiner deutschen Strasse bewegt werden darf, ist die Anzahl der Türen wohl sowas von egal.
Was ein Geschwätz ....wenn du 1. glaubst dass jemand der solche TFPs sucht, stattdessen zum Fotografen rennt wenn er kein TFP bekommen würde und 2. ein Hobbyist einem Profi Aufträge wegschnappen kann , solltest Du den Beruf wechseln ...und zwar dringend
5 years ago
[i] Das habe ich doch bereits im selben Satz beschrieben:

"Mach bessere Fotos, dann schauen die Leute auch länger hin ..."

Bessere Fotos sind Fotos, bei denen die Leute länger hinschauen.
Wie das gelingen kann, hängt von den technischen, gestalterischen,
kreativen und publizistischen Fähigkeiten des Fotografen ab.

Beispiel:

Ich finde Helene Fischer ganz furchtbar, aber Peter Lindbergh hat
es bei seiner Fotoserie tatsächlich geschafft, dass ich länger auf
die Bilder geschaut habe als üblich. Peter hat Helene so in seinen
Fotostil assimiliert, dass hinterher Fotos herauskommen, welche
man sich auch als "nicht Helene Fan" länger anschaut. Das sind
"bessere Fotos" ...
[/]

Ich bin übrigens auch etwas länger bei der Serie hängen geblieben aber mich hat die Serie so gar nicht überzeugt. Es geht nämlich nicht nur um technische und gestalterische Kompetenz. Das können mittlerweile zu viele liefern. Hier geht es um beide Marken Lindberg und Helene Fischer. Und natürlich in erster Linie um Auflage der Vogue. Liest man die Untertitel dazu, fallen Worthülsen wie 'ehrlich', 'nah', 'ungeschminkt'nackt', 'noch nie gesehen'...Das soll zum verweilen und kaufen anheizen.
Und Ja, so sieht man Helene eher selten aber irgendwie passt sie einfach nicht in Lindberghs stilistischen Förmchen. Es bleibt irgendwie nichts übrig von ihr. Für mich war das zu dünn.

Aber das bringt uns wieder zum wesentlichen Punkt. Was besser ist oder nicht ist in der Fotografie nicht zu beantworten.
5 years ago
Auch hier gilt das Prinzip Exklusivität und eingeschränkte Reproduzierbarkeit. Wenn ich ein X beliebiges Mädel fotografiere kann ich noch so viele gestalterische Regeln beachten, es schaut keiner hin weil es jede Menge von solchen Fotos gibt. Fotografiere ich aber Helene Fischer oder Claudia Schiffer mal ganz privat, reicht es wenn es einfach nur ordentlich gemacht wird und es wird sein Publikum finden. Diese Top Fotografen wären auch nur noch halb so Top wenn sie auch nur no Name Models aus der MK oder Instagram fotografieren würden.

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