Das einzige was sich geändert hat ist, das Models meinem Empfinden nach selbstbewusster geworden sind. Und das damit nicht alle Fotografen klar kommen.

Gegenüber zum Beginn dieses Jahrzehnts waren vielleicht 50% insbesondere der deutschen "Model" mit Tattoos voll gepflastert und mit Blech durchschossen, heute sind es mindestens 80%.
Das ist das wesentliche an Veränderungen.
Selbstbewusster sind die Frauen dagegen nicht geworden, eher noch oberflächlicher.

Früher war MK die einzige Plattform. Inzwischen gibt es ein Haufen anderer Plattformen, teilweise für Handies optimiert, und ins restliche Sozialleben von Modellen integriert.
Da braucht man die MK immer weniger.

Ich kenne inzwischen genug sehr aktive Modelle, die nie auf der MK waren. Viele haben ihr auch einfach den Rücken gekehrt.

Die Statistik vom Cowboy ist sehr aufschlussreich

Das die Mk rückläufig ist mit den Mitgliedern ist mir schon aufgefallen. Viele Weichen mittlerweile auf Instagram aus. Das jetzt immer mehr Models Tattoos und Piercings haben ist mir ehrlich gesagt untergegangen. Ich sehe viele modelle auf der mk die keines haben. Zwar auch welche mit, aber die sind noch meiner meinung nach weit in der unterzahl. Ich bin zwar beides aber es mindert auch nicht meine Anfragen. Und ich Frage mich ehrlich gesagt was so schlimm daran sein soll ob eine Person ein Tattoo hat oder nicht ... Letztlich ändert es nichts daran ob jemand fotogen ist bzw. die ins rechte Licht gerückt werden kann ;)

"Selbstbewusster sind die Frauen dagegen nicht geworden, eher noch oberflächlicher."

In wiefern?
Viell. ist das was Du als Oberflächlich wahrnimmst einfach das gewachsene Selbstbewusstsein. Mit dem Selbstbewusstsein wachsen auch die Ansprüche.

Heute weiß jedes Mädel was es selbst mit dem Handy kann und braucht Fotografen nur, wenn der es besser kann als ihr Handy. Und gleichzeitig in dem Stil knipst, den sie möchte.
Das war früher einfach anders, weil es kaum Alternativen gab. Die gibt es jetzt und verändern die Ansprüche.
Models sind halt keine freie Verfügungsmasse sondern haben ihre Wünsche. Das ist nicht oberflächlich.

@Stückchen

Und ich Frage mich ehrlich gesagt was so schlimm daran sein soll ob eine Person ein Tattoo hat oder nicht ... Letztlich ändert es nichts daran ob jemand fotogen ist bzw. die ins rechte Licht gerückt werden kann ;)

Je nach Ziel und Art der Photos ändert sich ein ganze Menge. Eine Tätowierung kann die komplette Aussage ins Gegenteil rücken oder ins Absurde verkehren.

Eine Revolver im Strumpfband oder englische Begriffe beim historischen Römer-Shooting sind doch reichlich unpassend. Diverse Sinnsprüche verändern die Aussage nahezu jedes Bildes mehr oder weniger subtil bis ins absurde.
Von konkurierenden Linienführungen oder optischen Flickenteppichen wollen wir dabei noch gar nicht reden.

Ansonsten sind die Angaben von Norbert gut geschätzt.
Etwa die Hälfte der angemeldeten Modelle haben Tätowierungen auf Ihren SC-Angaben bejaht. Und bei etwas mehr mehr als der Hälfte, wo bei Tätowierungen KEINE steht, ist dies schlichtweg gelogen. Macht also 75% bis 80% Tätowierungen. Kann jeder schnell mit einer Suche überprüfen.

Naja das Römershooting ist aber ja eher die Ausnahme als die Regel. Es gibt in meinem Augen nur einen seeehr kleinen Kreis an Sets die durch Tattoos ins absurde geführt werden können. Das man sie ggf. einfach nicht ästhetisch findet kann ich hingegen verstehen aber es zwingt einen ja auch niemand mit einem solchen Model zu arbeiten. Und auch auf die Gefahr hin, dass nun Steine fliegen, aber es haben sich nicht nur die Modele "geändert" ich wage vorsichtig zu behaupten, dass aktuell ebenso 75-80% der Bildaussagen mit "Hier sind Möpse" "hier ist eine Mumu" umschrieben werden könnten. Da spielen sie dann eh keine Rolle.;)

Das waren nur Extrembeispiele, aber der Kreis ist definitiv nicht klein. Jedes Shooting in Richtung Storytelling, jedes Shooting in Richtung Stimmungen oder Aussagen ist Kandidat für Probleme mit Tätowierungen. Auch alles was eine Linienführung hat, ist problematisch mit Tätowierungen.

Richtig böse und leider ein aktueller Trend sind Tätowierungen an Unterarmen und Handgelenk. Das kann schon bei einfachen Portraits für Irritationen sorgen.
Zugegeben, künstliche oder aufgemotzte Fingernägel sind dabei noch schlimmer, aber die können wieder entfernt werden.

Deutlich weniger problematisch sind, je nach Thema, großflächige Tätowierungen im Hinsicht auf Konturen und Formen, da diese dadurch seltener gebrochen werden.

Die Meinung die gerade aufkam bezog sich auf die Veränderungen als solches. Und darauf bezog sich mein Kommentar.

Dass ich insoweit nicht falsch liege lässt sich unschwer beweisen. Ein Blick auf die "Models" die sich heute hier anmelden und denen vor 10 Jahren belegen diese Tatsachen Feststellung.

Im übrigen sollte dies ja auch keine Herabsetzung sein. @Wanderphotograph hat sich ja auch schon zum anderen Teil (Erscheinungsbild) geäußert. Dem kann ich mich nur voll umfänglich anschließen.

Ich wage mal ganz vorsichtig die These, dass in weit weniger als 30 Jahren (nämlich spätestens dann, wenn die Models in mein Alter kommen) plastische Chirurgen Hoch Konjunktur mit der Entfernung dieser reinen Zeiterscheinung haben werden. Wenn ich jünger wäre würde ich insoweit jede, aber auch jede Wette eingehen!

Vielleicht noch zur Ergänzung, auch zu den ganz neuen Ausführungen von@Wanderphotograph:
Der ERSTE Blick des/r Betrachters/in geht IMMER auf diese Tätowierungen, Piercings und speziell bei Portraits mit Sicht der Hände auf die künstlichen, langen und/oder bemalten Fingernägel.

Eben. Es gibt nich wenige Fotografen die genau das suchen.
Allen recht machen werden Models es nie. Haben sie auch noch nie.
Müssen sie auch nicht.

@ Schalli

Mehr machen vielleicht nicht, sondern vielleicht nur woanders suchen. :-)

Ansonsten ist es sicherlich auch nicht verkehrt, im Bezug auf Bildstile ein bisschen mit der Zeit zu gehen. Zeitlose Sachen gehen natürlich immer, aber ein bisschen die Trends zu bedienen ist eben auch nicht verkehrt.

"schwieriger an Modelle zu kommen als 2011/12"

Schwieriger denke ich nicht. Eher anders.
Wegen den Smartphones. Mann muss nicht unbedingt qualitativ mehr bieten sondern anderes.

Früher (bei mir vor 25 Jahren) war ich in der Tanzschule, da musste man nur nett fragen und hatte eine Trefferquote von 95%. Ach ja, die gute alte Zeit...

Dieses Thema ist leider hochaktuell. Es würde der Seriösität der MK sehr zuträglich sein und helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen, wenn Models und Fotografen nicht nur nach erfolgtem Shooting kommentieren würden, sondern dass auch ein Kommentar hinterlassen werden kann, wenn Model bzw. Fotograf auf Anfragen nicht antworten. Wer sich hier registriert, 'drängt' sich niemandem auf. Die registrierte Person signalisiert, grundsätzlich auf Anfrage eine Leistung erbringen zu wollen. Eine seriöse und verbindliche Antwort - ein höfliches 'Nein' mit eingeschlossen darf meiner Meinung nach jeder erwarten. Kommt von meinem Gegenüber nichts, ist das eine Disqualifikation in punkto guter Manieren. Aber wie schon weiter oben erwähnt, scheinen nur noch 5 % der hier registrierten Models (von Tour-Models abgesehen) über diese Art persönlicher Bildung zu verfügen. Das allerdümmste Statement in Sedcards ist übrigens "wenn ich nicht antworte heisst das, ich habe kein Interesse"...Man kann doch eine Shootinganfrage stellen und hat bei auch Nichtbeantwortung die Möglichkeit, dieses negativ zu kommentieren. Wenn sich das mit der Zeit mal bei den Antwortverweigerern/*Innen herumspricht, könnte das allmählich ein Umdenken erzeugen.

Hillbilly
Wer mich kennt weiß, das ich die MK recht kritisch sehe, aber dass von Dir beschriebene Problem ist der aktuelle Zeitgeist und trifft so ziemlich auf alle Plattformen zu. Das macht es nicht besser, ist aber eben kein MK Thema.

Das man mit den Negativantworten was erreicht ist übrigens falsch: Die Realität hat gezeigt: Selbst wenn die Person die ANfrage annimmt damit Du sie negativ bewerten kannst ...kommt dann die Rachebewertung zurück , ..die Damen löschen ihre SC oder werden zur Karteileiche ...und due als Fotografe hast x negative Bewertungen drin.

Man kann das Problem nur hinnehmen und sich damit abfinden ...ist ja in allen Lebensbereichen so ....( Funfact ich habe letzten auf ein Gesuch hin einen neuen, noch verpackten Ikea Tisch verschenken wollen, selbst da kam nach 2 Mails keine Antwort mehr