Corona 2,734

3 years ago
@Andreas von Speyer
"Die Strategie war, diese Menschen zu schützen, und dieser Teil hat nicht funktioniert"

bezieht sich auf:

"Ein besonderes Problem ragt allerdings heraus: Mehr als ein Drittel der schwedischen Covid-Toten ist in Pflegeheimen zu beklagen. Das Virus hat drei Viertel der gut 100 Einrichtungen in Stockholm erreicht. Auch die Regierung räumt ein, dass es schlimmste Patzer beim Schutz der Heime gegeben hat."

Ein sehr ähnliches Problem haben wir auch:
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/coronavirus-pflegekraefte-101.html

Natürlich hat es auch die Gastro und den Handel stark erwischt, aber zwischen 0% und 33% ist schon noch ein recht deutlicher Unterschied!
Übrigens aus dem von Dir verlinkten Artikel:
"Der Appell an die Vernunft ist aus Sicht der Schweden flexibler und nachhaltiger als eine drastische Verbotspolitik, die irgendwann Ablehnung provoziert. Auch für die Wirtschaft ergibt sich daraus kein Patentrezept, sondern eher eine Überwinterungsstrategie: Wenn der Umsatz auf ein Drittel fällt, ist das immer noch besser zu managen, als wenn er zwangsweise Null beträgt."
#1921Report
aus dem postillon
"Berlin, Stuttgart, München (dpo) - Bundesweit gingen auch heute wieder mehrere tausend Menschen auf die Straße. Sie demonstrieren vielerorts mit geringem Abstand und ohne Atemschutzmaske für ihr Recht auf eine zweite Welle der fast schon besiegten Krankheit Covid-19. "

heute = Samstag
#1922Report
3 years ago
@Lichtsieb:
0% in Deutschland in der Gastronomie ist nicht richtig. Alle Restaurants die ich kenne haben Abholservice angeboten. Bei vielen konnte man auch Gutscheine für die Zeit danach kaufen.
Ich habe selbst mehrfach bei unserem Lieblingsrestaurant Essen abgeholt (und mache es nachher bei einem anderen Restaurant). Da ging es zu wie im Taubenschlag. Ich musste jedes Mal warten bis die vorherigen Abholer mit ihren Sachen rauskamen und immer war hinter mir schon jemand der wartete. Auf dem Restaurant-Parkplatz waren zu meinem Abholzeitpunkt ca. 30% der sonst üblichen Menge an Autos zu sehen.
Aber ich werde mal fragen wieviel Einbußen sie hatten.
#1923Report
3 years ago
@Andreas von Speyer
Der Lieferservice und Abholservice in Schweden wird sicherlich auch nicht um 2/3 eingebrochen sein!
#1924Report
3 years ago
@Lichtsieb
Zu den Paywalls: Tatsächlich wollen Leute, die ein gutes und sinnvolles peer review machen, auch Geld dafür haben. Zudem ist die Auflage von Fachmagazinen relativ gering, das Geld muss also mit relativ wenig Abonnements reinkommen. Das gilt für alle spezialisierten Fachzeitschriften.
Ein Jahresabo des New England Journal of Medicine, als relativ "Top of the Pops" kostet ab 160€. Man muss also kein Millionär sein und kann es als "Profi" von der Steuer absetzen. Größere Einrichtungen haben auch Sammelabos für die Angestellten. Ein Fachfremder wird mit den detaillierten Artikeln nichts anfangen können und das sehen die meisten auch ein. Siehe Abo-Zahlen.
Für interessierte Laien gibt es Hefte wie Spektrum der Wissenschaft oder Geo und über Suchmaschinen wie Medline/Pubmed sind auch die Abstracts von Originalartikeln erhältlich, wenn man es unbedingt will. Für die ganz Harten gibt es auch Möglichkeiten einzelne Artikel für wenige Euro zu erwerben.
Qualitativ schlechtere oder weniger relevante Studien gibt es auch open source, in Corona-Zeiten gibt es sogar sehr viel davon. Was dann passiert konnte man in den letzten Monaten sehen: Unmengen an halbgaren Vermutungen und ein fehlen ernsthafter Belege. Das hilft niemandem.

Ich bin mir aber sicher, dass du als Fachmann für alles bessere Alternativen zur Wissensdistribution auf Lager hast, also lass hören!
#1925Report
3 years ago
@Lichtsieb:
Das spielt keine Rolle.
Am Ende des Tages entscheidet der Gesamtumsatz im Gastronomiegewerbe (Essen vor Ort + Abholservice + Lieferservice + Gutscheine). Nur dann kann man auch einen realistischen Vergleich zwischen Deutschland und Schweden durchführen. Und nur der Gesamtumsatz entscheidet für jedes einzelne Restaurant ob es überleben wird oder nicht.
Hier mal aktuelle Daten:
https://www.dehoga-bundesverband.de/presse-news/aktuelles/dramatischer-umsatzeinbruch-im-gastgewerbe-rettungsfonds-ist-ueberfaellig/
"Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen wiesen im März 2020 im Vergleich zum März 2019 real 51,0 Prozent und nominal 50,0 Prozent niedrigere Umsätze aus.
In der Gastronomie fiel der Umsatz im März 2020 gegenüber März 2019 real um 42,4 Prozent."

Oder:
http://lokalo.de/artikel/195301/einzelhandel-klagt-ueber-umsatzeinbrueche-kontrollen-in-der-gastronomie/
"Wir haben immer noch große Verluste zwischen 40 und 70 Prozent im Vergleich zu den Vor-Schließungszeiten", sagte der Geschäftsführer des Handelsverbandes Rheinland-Pfalz."

Das sind definitiv keine 0% ("Natürlich hat es auch die Gastro und den Handel stark erwischt, aber zwischen 0% und 33% ist schon noch ein recht deutlicher Unterschied!") so wie Du es eingeschätzt hast.
#1926Report
3 years ago
@Andreas von Speyer
https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/corona-krise-schwedischer-weg-besser-fuer-die-wirtschaft,RzhmQP2

Es ist nicht ganz so einfach, wie Du siehst!

Und Du bist Dir also sicher, dass die Zahl aus dem "Manager-Magazin" auch den schwedischen Lieferservice umfasst!?

Wenn ich ein Restaurant habe das ich nicht mehr öffnen darf, bin ich sehr nahe an den 0%!
Ich hätte es natürlich auch zum Autohaus umbauen können... ;-)
#1927Report
3 years ago
@Plentilux
Ich wollte Dich zugegebenermaßen nur auf Deine widersprüchliche Begründung hinweisen mit der Du ja versuchst deutlich zumachen, dass relevante Informationen nur in die Hände von solventen Fachleuten gehören.
Studenten oder andere Interessierte, können sich dann ja auch mit "Qualitativ schlechtere oder weniger relevante Studien gibt es auch open source" zufrieden geben.
;-)
#1928Report
3 years ago
@Lichtsieb:
"Und Du bist Dir also sicher, dass die Zahl aus dem "Manager-Magazin" auch den schwedischen Lieferservice umfasst!?"
Ja:
"So zeigen etwa Abrechnungsdaten des Softwareunternehmens Caspeco, dass die Umsätze in Restaurants seit Mitte März um gut zwei Drittel unter Vorjahr bleiben".
Frag mal bei Caspeco nach ob Sie damit meinen "Umsätze in Restaurants ohne Umsätze aus Lieferservice" oder "Umsätze in Restaurants inkl. Umsätze aus Lieferservices".

Deine 0%-Aussage war generalisierend: "Natürlich hat es auch die Gastro und den Handel stark erwischt, aber zwischen 0% und 33% ist schon noch ein recht deutlicher Unterschied!"
Es gab offensichtlich genug Restaurants in Deutschland die genug Umsatz gemacht haben die unsere Gastronomie im Durchschnitt besser darstehen läßt als die schwedische Gastronomie (im Durchschnitt).
Um es nochmal auf die veröffentlichten Zahlen zu bringen:
Schweden: 66% Umsatz weniger als im Vorjahr
Deutschland: 42,4% Umsatz weniger als im Vorjahr
#1929Report
3 years ago
Genauere Analyse:
https://covid-19.iza.org/wp-content/uploads/2020/05/IZA_CrisisMonitoring_SE.pdf
"Sales in restaurants dropped by 70 percent from the second week of march and sales of apparel fell by about 50 percent during the same weeks"
#1930Report
3 years ago
@Andreas von Speyer
Du beziehst Dich ausschließlich auf den Artikel im "Manager-Magazin"!?
Dort wurden keine konkreten Zahlen "veröffentlicht"!
Lediglich der Satz: "So zeigen etwa Abrechnungsdaten des Softwareunternehmens Caspeco, dass die Umsätze in Restaurants seit Mitte März um gut zwei Drittel unter Vorjahr bleiben."
Um ehrlich zu sein habe ich zuwenig wissen über das Unternehmen, als das ich beurteilen könnte ob diese Aussage für Schweden repräsentativ sein kann, noch was genau gemeint ist.
Du kennst dieses Unternehmen und hast die Anfrage nach dem "was ist gemeint" schon gestellt?
Ich habe versucht noch andere Wirtschaftsdaten aus Schweden zu finden die einen Rückschluss zu diesem Thema zulassen. Ist mir bis jetzt leider nicht geglückt.
Wenn Du also noch weitere Infos hast...?
Die Logik, warum ein geschlossenes Restaurant mehr Umsatz machen sollte als ein offenes, verstehe ich allerdings wirklich nicht.

Danke, sehe gerade erst Deinen letzten Beitrag. Werde ich mir gleich mal anschauen, die PDF.
#1931Report
3 years ago
@Lichtsieb:
Dein Problem ist dass Du die "vorherrschende Meinung" (ok, gib es nicht, es gibt nur die vorherrschende Politik) in Zweifel ziehst. Belege für Deine Ansicht hast Du keine, nachfragen willst Du nicht. Du hast nichtmal versucht rauszubekommen wer oder was Caspeco ist (ERP-Anbieter für Restaurants in Schweden). Wenn Du meine Aussagen (die ich belegt habe) in Zweifel ziehst, solltest Du Dich mal um Fakten (und Belege) kümmern die Deine Ansicht unterstützen.

Das Restaurant bei dem ich eben das Essen abgeholt habe spricht übrigens von 90% Umsatzrückgang. Das ist heftig, ist aber faktisch nicht die 0% die Du hier als "Fakt" behauptest.

Ganz grundsätzlich:
Wenn jemand hier eine konkrete Zahl in den Raum wirft hätte ich schon gerne einen konkreten Beleg dafür und nicht nur eine Bauchmeinung.
#1932Report
3 years ago
@Andreas von Speyer
Ich bezweifel das es ein Problem für mich ist die "vorherrschende Meinung" in Zweifel zu ziehen! ;-)

Versuchen wir doch mal einen kleinen Faktencheck, wenn Du das möchtest!

1. Du behauptest das die schwedische Gastronomie härter von der Pandemie betroffen ist, als die deutsche Gastronomie.
Dein "Beleg" ein Artikel im "Manager-Magazin" und eine später verlinkte PDF-Datei.
Aus beiden geht hervor, dass der Umsatz in schwedischen Restaurants um ca. 70% zurückgegangen ist!
Ob sich diese Zahl nur auf den Umsatz im Betrieb, oder auch auf Lieferservice und Abholservice bezieht, geht nicht aus den Artikeln hervor. Allerdings behauptest Du einfach,ohne es zu belegen, dass der Gesamtumsatz gemeint ist. Mit welchen Zahlen aus Deutschland Du Deinen Vergleich ziehst, bleibt offen!
Du wirfst einfach alle Sparten der Gastronomie in einen Topf und suchst Dir raus, was Deine Meinung stützt.

2. Du unterstellst mir: "Du hast nichtmal versucht rauszubekommen wer oder was Caspeco ist (ERP-Anbieter für Restaurants in Schweden)."
Auch nur eine Behauptung!
Ich schrieb: "Um ehrlich zu sein habe ich zuwenig wissen über das Unternehmen, als das ich beurteilen könnte ob diese Aussage für Schweden repräsentativ sein kann, noch was genau gemeint ist."
Für Dich scheint es ja ausreichend zu sein, dass sie ERP-Anbieter für Restaurants in Schweden sind! Welcher Umsatz denn nun gemeint ist, scheint auch an dieser Stelle weiter für Dich egal zu sein!

3. Du behauptest "konkrete" Zahlen genannt zu haben! Das kann ich nicht feststellen. Die Bezugsgröße Deiner Zahlen ist unkonkret und weder Du noch ich konnten bis jetzt Belege für das eine oder andere liefern.
Allerdings behaupte ich das im Gegensatz zu Dir auch nicht.

4. Das was Du als meine Bauchmeinung bezeichnest, ist vermutlich die logische Ableitung, dass offene Geschäfte in der Regel mehr Umsatz machen als geschlossene. Wenn Du da eine andere Meinung hast, bin ich sehr gespannt sie zu hören/lesen.

In der Summe finde ich die Untermauerung Deiner Behauptungen, eher "ausbaufähig". ;-)
#1933Report
[gone] User_6449
3 years ago
@ Lichtsieb

Wenn es unbedingt ein Vergleich mit Schweden sein muss, schau mal
nach, wie die Werte in dessen Nachbarländern Norwegen und Finnland
mit vergleichbar geringer Bevölkerungsdichte aussehen.

Ein Vergleich mit Deutschland - mit einer 10fach höherer Dichte - ist
absurd. Schweden hat es grundlegend falsch gemacht, nicht wir ...
#1934Report
3 years ago
@Peter Herhold
Es ging hier überhaupt nicht um die gesundheitlichen Maßnahmen! Es ging, verkürzt gesagt, nur darum ob ein Lockdown mehr wirtschaftliche Nachteile erzeugt, als kein Lockdown.
#1935Report
[gone] User_6449
3 years ago
@ Lichtsieb

Ja, aber was hat das nun mit Schweden zu tun?

Dort ist das Verhältnis zwischen gesundheitlichen
Maßnahmen und wirtschaftlichen Nachteilen so
wie überall in Europa, die Schweden haben nur
im Vehältnis mehr Tote.
#1936Report
3 years ago
@Lichtsieb:
Die 0% kamen von Dir, das ist eine sehr konkrete Zahl die Du behauptet hast - ohne jeden Beleg.
Wenn ich Dich richtig verstehe meinst Du dass bei beiden Zahlen (IZA und Manager-Magazin) nicht klar ist ob es sich um Umsätze mit oder ohne Lieferservice handelt.
Ich zitiere nochmal aus dem PDF: "Sales in restaurants dropped by 70 percent from the second
week of march and sales of apparel fell by about 50 percent during the same weeks."
Jetzt frage ich Dich was daran unverständlich ist. Sales sind Sales.
Demnächst möchtest Du vermutlich noch eine neue Front aufmachen in dem Du fragst ob "sales of apparel" Unterwäsche beinhaltet oder nicht...
#1937Report
[gone] User_184280
3 years ago
@Tom:
Die Sache ist leider überhaupt nicht erledigt - der angerichtete volkswirtschaftliche Schaden kommt erst in dem nächsten Monaten und Jahren...

Es ging doch vorrangig gar nicht um einen Grippevirus, es ging in erster Linie um den volkswirtschaftlichen Umbau unserer Gesellschaft. Anfang März (genauer gesagt am 6.3.) haben Drosten und Konsorten schon gesagt, dass es sich nicht um einen Killervirus handelt und das stimmt bis heute. Bloß dürfen das ein Wodarg oder ein Bhakdi nicht sagen, denn der Drosten hat die Lizenz zum Schwurbeln und sonst keiner.

Ich warte schon seit den Postings um die Klopapierhamsterer darauf, dass das Narrativ umschwenkt. Mir war Ende Februar schon klar, dass das Virus das kleinste Problem sein wird, wenn dem letzten schwant, dass es nur eine erste Welle gibt und es dann nur noch um eine Weltwirtschaftskrise geht, eine Umverteilung von unten nach oben mit Inflation, Steuererhöhung, und wenn sie sich trauen: noch Zwangsabgaben auf Immobilien oder sonstiges Vermögen. Es gibt auch keinen Grund, dass sie sich nicht trauen werden.
#1938Report
3 years ago
@pam.meier:
Könntest Du einen Zeitrahmen nennen?
Seit mindestens 10 Jahren wird immer behauptet, dass wir Zwangsabgaben auf Immobilien etc. bekommen.
Seit mindesten 10 Jahren hören wir: "jetzt kommt die fette Inflation, jetzt aber wirklich, nun aber bestimmt, gleich kommt sie"......

Übrigens: Ich werde Dich bei der zweiten Welle daran erinnern, dass Du geschrieben hast dass es keine zweite Welle geben wird :-)
Das Virus liest hier eher nicht mit und hält sich nicht an Deine Vorstellungen/Anweisungen.
#1939Report
3 years ago
@Lichtsieb
Leider zeigst du mit deinem unzutreffenden Vorwurf einer widersprüchlichen Begründung geringe Kenntnis der Realität.
1. Studenten werden nur in den seltenen Fällen die aktuellsten Studien lesen, da diese sich vornehmlich an Spezialisten wie z.B. Fachärzte wenden. Einen Überblick über die aktuelle Studienlage in allen klinischen Fächern zu erlangen, dürfte auch die Aufnahmefähigkeit eines deutlich überdurchschnittlich intelligenten Menschen weit überschreiten.
2. Wenn Studenten einzelne Studien durcharbeiten wollen, haben sie über die Bibliotheken der Universitäten kostenlosen Zugang zu jedem halbwegs relevanten Journal.
#1940Report

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