Fehlende Kritikfähigkeit, oder gar Selbstüberschätzung? 333

Patrick Michael Weber

Intention und Wortwahl machen m.E. den Unterschied... und natürlich, an wen man gerät.

;-D
#241Report
Moments & Emotions

Wenn ich etwas wirklich scheisse finde, dann fällt mir eine versöhnliche Wortwahl in der Tat sehr schwer, muss ich zugeben. :-)
#242Report
Patrick Michael Weber

Ach, deinetwegen gibt's die Löschfunktion? ;-)
#243Report
@ Rodivo zu #237:
Die meisten bemühen sich vollends, möglichst perfekte Bilder zu erstellen; und zu analoger Zeit wurde gewiß bedachtsamer fotografiert. Hätte ich vor 25 Jahren schon Modelshootings gemacht, so wären 3 oder 4 Filme pro Shooting das Maximum gewesen. Ob ich dann eine Mamiya RB67 zunächst mit der Pola-Rückwand und danach mit dem 120er Magazin bestückt hätte ... gerade in den ersten 3 Jahren eher nicht; da wäre es bei der SLR geblieben, und erst eine Woche später hätte ich gewußt, wie die Bilder geworden sind - oder ich hätte s/w-Film genutzt und selbst entwickelt. Payshootings mit Aufnahmebereichen, die sich auf Gagen von u.U. 100 €/h belaufen ... nach spätestens 5 Shootings wäre wohl Schluß damit gewesen damit, pro Auslösung min. 3€ investiert zu haben.
Die Bildgestaltungsregeln sind 25 Jahre später zwar immer noch dieselben; es ist aber mit der Digitalfotografie ein fundamentaler Wandel dahingehend eingetreten, daß eine weitere, zusätzliche Auslösung dank Gigabyte fassender Speicherkarten nichts mehr kostet, und zudem die Erfolgsquote schon während des Shootings direkt ersichtlich ist. Für mich jedenfalls ein klarer Grund, weshalb Payshootings und Amateurfotografie zusammenpassen. Waren auch die Supermodels der 90er Jahre noch auf versierte Fotografen angewiesen, so hat die Digitalfotografie das Payshooting unter die Amateure gebracht, und nun das Smartphone auch noch tfp ins Hintertreffen gebracht und so einen Kontakt zu meist männlichen Fotografen zwecks Erlangung von ansprechend gelungenen Selbstdarstellungsbelegen weitgehend erübrigt.
#244Report
1 year ago
Zitat Moments & Emotions
"Nicht selten sind ''Kritikunfähige'' und ''Kritiker'' die selbe Seite der selben Medaille: Menschen, die ihr eigenes Urteil für besser/richtiger halten, als das anderer. Offen gestanden... da sind mir diejenigen, die einfach nur ihr Ding machen lieber, als diejenigen, die zudem noch unter Missionierungsdrang leiden."

Das sag ich ja auch immer ...
#245Report
1 year ago
Man kann die reale Situation eigentlich ganz kurz darstellen:

Frage: "Warum löschen Sedcardinhaber Bildkritiken?"

Antwort: "Weil sie es können."
#246Report
1 year ago
Hallo SEE,
Du überforderst mich. Ich kapiere nicht, was Dein Beitrag (#244) mit
meinem (#237) zu tun haben soll. Nun ja, (D)ein unbändiger
Mitteilungsdrang deutet immerhin auf eine gewisse
geistige Lebendigkeit hin. Versuch doch mal, sie in vernünftige
Bahnen zu lenken.
#247Report
1 year ago
#239


Hallo Moments,
ob Du's glaubst oder nicht: Auch der anti-missionarische Eifer
ist ein missionarischer Eifer. Konsequenterweise müsstest
Du verstummen.
#248Report
1 year ago
Hi, PMW

#242: (Wenn ich etwas wirklich scheisse finde, dann fällt mir eine versöhnliche Wortwahl in der Tat sehr schwer, muss ich zugeben. :-))

Da haben wir ja doch was gemeinsam.
#249Report
1 year ago
RodivoSEE - Toxic Boomer
Ich glaube, dass ich Euren "Disput" verstehe - wenigstens ansatzweise. Ich glaube, es geht erstens darum, krampfhaft irgendetwas, was unwahrscheinlich ist, doch als "wahrscheinlich" hinzustellen. Zweitens geht es darum nach dem Prinzip "im Sinne des Angeklagten" irgendeine Entschuldigung für eine Sache zu finden, die nicht optimal ist.

Nehmen wir als Beispiel ein Bild, wo ein Modell grüne Haut hat. Es ist zwar im Kontext offensichtlich, dass die grüne Haut ein Fehler ist. Also ich selbst habe tatsächlich schon mal ein Bild so bearbeitet, dass die Haut eines Modells grün war. Das fand ich für ein Horrorszenario irgendwie passend. Allerdings sollte man das nicht als Rechtfertigung nutzen, dass auf vielen Bildern die Haut grün ist - schon gar nicht, wenn der Bildinhalt etwas ganz anderes ausdrückt - bsp. Lebensfreude. Nun ja, warum sollten nicht auch Menschen mit grüner Haut Lebensfreude haben und ihre grüne Haut offen tragen - möglicherweise in der Hoffnung, dass die Sommersonne besser als ein Gang zum Hautarzt ist. Wenn man solchen Gedanken nachhängt, dann gibt es natürlich keine berechtigte negative Kritik. Das ist natürlich ebenso Unfug wie die These, dass Kritiker immer recht haben. Wohin führt das Ganze: Forumsteilnehmer verlieren das eigentliche Thema aus dem Auge (was natürlich auch in Einzelfällen gut sein kann) und verlieren sich in Einzelheiten, die - immer weiter gedacht - letztlich gar nichts mehr mit den ursprünglichen Gedanken zu tun hat. Aber im Zeitalter der "Analogfotografie" wär das alles sicher nicht passiert. :-)
#250Report
@ eckisfotos : Danke !
@ Rodivo :
Nachdem Du mich als naiv daherplappernd und meine Ausführungen als lächerlich, banausenhaft und unfruchtbar bezeichnet hast :
Dann erkläre doch einfach mal, wie die vom frischen Gras herrührende "grüne" Haut zu vermeiden ist !? : Aufhellblitz, Bouncer oder sonst noch eine Idee ???
#251Report
1 year ago
#251
Es hat keinen Sinn, aber aus Höflichkeit meine Antwort:

Wenn ich merke, dass eine Aufnahme unter den gegebenen
Umständen nur schlecht (zu hell, zu dunkel, farbstichig oder was auch immer)
werden kann, dann mache ich sie gar nicht erst. Wenn ich sie aber trotzdem
mache, weil ich das Motiv konservieren möchte, dann überlege ich,
ob das Foto unbedingt veröffentlicht werden muss. Hätte ich beispielsweise
einen Yeti vor mir oder die Jungfrau Maria,
würde ich's tun. Und zwar sofort. Aber bei einem Faultier? Eher nicht.
#252Report
@ Rodivo zu #252
Das ist keine Anwort auf meine konkrete Frage, und beinhaltet auch keinen konkreten Rat, wie der grünliche Lichtsaum auf dem hier nun seit 4 Tagen diskutierten Bild zu vermeiden wäre. Es kommt immer nur Gemecker, warum eine einfach nur ablehnende und daher sinnlose, destruktive Kritik keinen Widerhall fände, angefangen von dem, was lichtbildpoet hier startete.
Es wiederholt sich immer wieder dieselbe Intention :
《Dein Bild gefällt mir nicht, und deshalb sollst Du es löschen》.. welch eine Frechheit, sich so als 'Rezensent' aufzuspielen ! Und sinnlos ist dann nicht das Bild, sondern eben eine derartige Kritik.
Ob Yeti oder Jungfrau Maria ... für den jeweiligen Fotografen ist (!!) genau dieses Bild so schön, so selten und so wertvoll, eben weil das bezaubernde Lächeln so toll war, auch wenn es nicht von der Mona Lisa stammt.
#253Report
1 year ago
#253

Wechseln wir mal das Bezugssystem, gehen wir in ein
Restaurant.

SEE hat gerade eine Suppe serviert. Meldet sich
der Gast:

"Herr Ober, diese Suppe ist doch völlig versalzen!"
Antwortet SEE: "Ja klar, aber sonst ist sie wirklich köstlich, die
kann man doch nicht einfach wegkippen!"

Moments & Emotions mischt sich ein, ganz
anti-missionarisch:

"Immer diese Nörgelei. Der eine mags versalzen,
der andere nicht. Und überhaupt, wer entscheidet denn,
was versalzen ist und was nicht?"
#254Report
@ Rodivo
Solange Du nicht den konstruktiven Weg zur Vermeidung des grünen Lichtsaums erklärst, kannst Du Deine versalzene Suppe zum Polarkreis oder zum Toten Meer tragen ...
#255Report
@ Rodivo
Dein Suppenbeispiel gehört übrigens auch nicht ins Restaurant, sondern in die Bahnhofsmission - oder hast Du für das Betrachten des bemängelten Bildes bezahlen müssen ?
#256Report
1 year ago
#254
... und ließe sich spasseshalber ergänzen:

Tom, das Restaurant verlassend zu seiner Liebsten: - Das ist doch nur eine Problem von Angebot und Nachfrage. Kommt der halt nicht wieder.

Nebenan am Stammtisch gehen die Kommentare durcheinander:
- Kommt drauf an, ob er die Rechnung bezahlt. Ich würd's drauf ankommen lassen. Gegebenenfalls muss man einen Rechtsanwalt beauftragen.
- Entscheidend ist, ob der Salzanteil in der Speisekarte deutlich festgehalten ist.
- Ich gehe vorher mit dem Koch Kaffee trinken, dann weiss ich, was mich erwartet.
- Hätte er vorher zum Restaurant recherchiert, wüßte er, dass hier Salz ein Stilmittel der Küche ist.
- Restaurant? Dies ist 'ne Kneipe und kein Restaurant.
- War die Suppe kostenlos im Menü oder teuer?
- Völlig übertriebener Preis für eine Suppe!
- Der scheint Gastro-Kritiker zu sein, vermutlich kann er selber gar nicht kochen.
#257Report
1 year ago
SEE - Toxic Boomer
Dein Dank steht mir nicht zu. Ich finde, dass Dich Deine Gedanken zwar irgendwie folgerichtig weiter geführt haben - jedoch mit immer weniger Bezug zum Thema - jedenfalls nicht so, wie ich das Thema verstehe.

Dieser Thread wird meistens wieder zum Leben erweckt, wenn ein Bildkritiker nicht damit umgehen kann, dass ein Modell oder ein Fotograf, die "ach so wertvolle und konstruktive" Kritik unter einem Bild der Sedcard löscht. Sie stellen die Bedeutung ihrer geschriebenen Wort ÜBER das fotografische Werk. Eine Prüfung, ob das gerechtfertigt ist, ist dabei kein Thema.
#258Report
Anderer Ansatz: falls es Aufgabe der Kunst ist, den Betrachter zum Nachdenken zu bringen und evtl. sogar einen Diskurs auszulösen, dann war das mittlerweile gelöschte Bild sogar in höchstem Maße künstlerisch wertvoll. ;-)
#259Report
1 year ago
@Rodivo:
Bildkommentare haben notwendigerweise etwas Subjektives, das sollte der Absender ebenso wissen wie der Empfänger. Wenn ich sage, ich fände eine Farbe scheußlich, dann heißt das für den Empfänger nur: Da ist jemand, der findet dieses Grün scheußlich.

Bildkommentare sind nicht notwendigerweise subjektiv - man kann auch objektive technische Feststellungen treffen. "Das weiße Brautkleid hat einen Grünstich" wäre eine objektive Feststellung, das kann man ja schließlich messen.
Da kann der Bildeinsteller dann z.B. sagen: "Ja, die Braut stand halt auf grünem Rasen", und dann könnte man eine sehr fruchtbare Diskussion darüber führen, wie man den objektiven Grünstich im weißen Brautkleid wegbekommt, ohne daß andere Bildbestandteile zu stark mitgefiltert werden. Zum Beispiel... Der Bildeinsteller könnte auch aufklären: "Nee - das ist kein Farbstich von der Reflektion des grünen Rasens. Dieses Brautkleid hat tatsächlich eine gaanz leichte Gründfärbung."

Oder man merkt an "Die Schärfeebene liegt nicht auf den Augen, sondern auf der Hinterkante der Ohrmuschel". Da kann man wohl davon ausgehen, daß das nicht so sei soll. Selbst verständlich kann man auch der Meinung sein, daß bei Portraits mit geringe Schärfentiefe die Schärfeebene auf der Hinterkante der Ohrmuscheln liegen sollte und nicht auf den Augen. Das wäre dann aber eine recht exotische Minderheitenmeinung... ;-)

Man kann auch anmerken "Diese Lichtgebung macht die Cellulite der Oberschenkel besonders deutlich". Ist das Bild für eine Cellulite-Fetisch-Seite gedacht (und ja, sowas gibt es), ist es super. Soll es ein Geburtstagsgeschenk für den Gatten der Abgebildeten sein, wäre es nicht so gut (es sei denn...)

Usw.usf.
#260Report

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