Bildideen 211

1 year ago
Moments & Emotions
Wie meinst du das denn? Dass nur einige Wenige das so empfinden und dem Rest ist es egal? Ja, kann sein... das sind vielleicht dann die, die keine Ideen haben (oder sie von anderen klauen mögen).
Aber dass die MK nicht repräsentativ sein soll für People-Fotografie... das kenne ich anders und so krass würde ich das nun wirklich nicht sagen.
LG von Rita
1 year ago
Glücklicherweise sind die Meinungen gerade was den Bildaufbau anbelangt nun mal sehr verschieden. Wie einer der Teilnehmer hier ja völlig korrekt dann auch mit "Aber so hat jeder seinen Geschmack und das ist auch gut so" schließt.

Die eine "Fraktion" schwört eben auf die sterilen Räumlichkeiten eines Studios, andere favorisieren regelrechte Bühnenbilder bei ihren Bildgestaltungen.

Im Endeffekt könnte man darüber jeweils eine Grundsatzdiskussion beginnen. Ob das dann aber Ziel führend sein dürfte wage ich doch zu bezweifeln. Mit großer Wahrscheinlichkeit würden da schon eher Grabenkriege ausbrechen und diese mal wieder in persönlichen Verunglimpfungen enden. Wer braucht das?

Wie man aus meiner SC unschwer erkennen kann gehöre ich zur "Fraktion" der "Frischluft Schnapper". Zumindest weit überwiegend. Nochmals in meinem Leben ein Studio betreten? Für kein Geld der Welt!
Herrje... wenn ich mir den Zeitstempel anschaue, beschleicht mich der Verdacht ich habe den Stein ins Rollen gebracht?

However. Wie bereits schon geschrieben. Es sind viel mehr Leute mit Knipse und Model unterwegs, als noch vor einigen jahren. Ergo ist die Wiederholungsrate von schon gesehenen Fotos größer. Ich denke, die Sättigung ist erreicht. Geht mir ja selbst so - mit meinem eigenen Zeug. Zudem (und ja, der Meinung bin ich) sind zunehmend Menschen mit Kamera unterwegs, die das besser im stillen Kämmerlein machen sollten und anschließend den Mantel des Schweigens darüber ausbreiten sollten. Im Englischen gibt es das Kürzel GWC. Was das bedeutet darf jeder selbst nachschlagen und sich seine Gedanken machen. Okay, die gab es auch schon immer, die gibt es jetzt halt entsprechend öfter. Klar eigentlich, denn die Fotografie ist ja auch erschwinglich geworden. Wenn ich daran denke, was meine erste richtige Kamera gekostet hat, wird mir schlecht. Heute bekomme ich halbwegs taugliches Equipment (für internettaugliche Fotos) nachgeworfen. Und Fotografen, die schon an der Ausrüstung sparen, sparen oft auch an der Location.

Und wer hat schon genug Reserven sich entsprechende Orte auszusuchen. Das kostet nämlich Zeit, Durchhaltevermögen und Geld. Irgendwie alles Faktoren, von denen wir derzeit (zumindest gefühlt) nicht genug haben.

Und btw.... gut gemachte Studioaufnahmen können (mich) richtig mitreissen. Schon aus dem Grund, dass ich an der entsprechenden Umsetzung verzweifeln würde.
Rita1
Wie meinst du das denn? Dass nur einige Wenige das so empfinden und dem Rest ist es egal?

Nein. Gemeint war, dass man in der MK diesen Eindruck bekommt, weil man in der MK ist.
@ T|BICHLER

Im Englischen gibt es das Kürzel GWC. Was das bedeutet darf jeder selbst nachschlagen und sich seine Gedanken machen. Okay, die gab es auch schon immer, die gibt es jetzt halt entsprechend öfter. 

Was sich da potenziert, ist die Menge an veröffentlichten Resultaten. Mit der Pocketkamera waren auch schon früher einige unterwegs, aber erstens waren die 3 Filme schnell voll, und welches Magazin hätte es gedruckt, welche Galerie es ausgestellt ? Allerdings sind Internet und Digitalkamera auch eine Chance, überhaupt publikumswirksam teilzuhaben an der fotografischen Kunst - denn jetzt hat doch jede(r) Interessierte eine Plattform, wo die eigenen Werke hochgeladen werden können.

@ Rita1, fotozuma & alle
Was die besondere Location betrifft, sehe ich die gerade erst diskutierte KI und die Bildbearbeitung generell als massive Konkurrenz aufziehen - denn das Model samt Spiegelung in die nächtliche Bergseeszene zu verfrachten, das klappt schon jetzt am Computer.
1 year ago
Hier fehlen mir momentan einfach die zündenden Ideen oder die großartigen locations oder diese kreativen Inszenierungen - natürlich gibt es Ausnahmen... aber die Masse bei den neu eingestellten Bildern ist eher langweilig.

Der berühmte deutsche Fotograf Thomas Höpker (»Kristall«, STERN, Magnum) hat mal gesagt, er sei froh und glücklich, wenn ihm im Laufe eines Jahres fünf gute Fotos gelängen.

Fünf.

Nun ist Thomas Höpker ganz zweifelsfrei wesentlich selbstkritischer als die meisten MK-Fotografen, und vermutlich als die meisten Fotografen überhaupt, aber das Zitat zeigt, daß gerade für gute Fotografen die Fotografie ein immerwährender Kampf um gute Fotos ist. Man sollte insofern Verständnis dafür haben, daß das Bestreben häufig nicht zu besonders herausragenden Ergebnissen führt.

»Gute Locations«, gar »tolle Locations« sind in aller Regel mit erheblichem Aufwand verbunden, und nicht selten mit nicht ganz kleinen Kosten.
Also werden gerade Amateurfotografen zwangsläufig Abstriche machen müssen. Das kann auch ein Gutes haben - man lernt, zu improvisieren, und man lernt, die vorhandenen Möglichkeiten maximal zu nutzen.

»Geniale Ideen« wären keine genialen Ideen, wenn man einmal pro Woche eine solche hätte. Und obendrein ist es manchmal schwieriger (und fordert mehr Können), ordentlichen handwerklichen Durchschnitt zu liefern, als eine »geniale Idee« zu haben.
Guest
1 year ago
Vor 20 oder 30 Jahren gab es keine "Model-Kartei" oder ähnliches.

Nur der Vollständigkeit halber: die MK ist seit Mai 2000 online...

Also seit 23 Jahren.
1 year ago
Irgendwie ist es mir gelungen, als Guest zu posten... *staun*
(Ich hatte zwischenzeitlich die Cookies in Firefox gelöscht, aber die MK-Forums-Seite war noch offen, und irgendwie anscheinend etwas zwischen eingeloggt und nicht eingeloggt...)
1 year ago
Liebe Rita1,
ich habe anlässlich deines Kommentars den Thread "die ausgefallensten Bildideen" seit 2010 durchgeschaut - Peter Mücke -da guckst du aber- gab es damals auch schon - und seine Bilder waren damals schon ausgefallen. Ein großes Gefälle kann ich nicht erkennen - außer das früher alles besser war
1 year ago
Tom Rohwer Ich glaube, ich komme nicht mal auf 5 Bilder pro Jahr, also meine eigenen, die mir wirklich gefallen.
Rita1 Für mich persönlich gilt: Ich habe einfach nicht genügend Ideen. So einfach ist das.

Allgemein, so vermute ich, ist der angesprochene Einheitsbrei die Folge der schieren Masse von Bildern geschuldet, die täglich hier und sonstwo hochgeladen werden. Ab und an finde ich schon mal ein paar Schätze hier oder auch woanders.
1 year ago
Eigentlich ist es doch ganz einfach: wer gerne als Model an wirklich besonderen, ausgefallenen, erstklassigen Fotoshootings teilhaben möchte...

... der muss sich einen wirklich besonderen, erstklassigen Fotografen suchen, der ein Model für ausgefallene Fotoshootings gebrauchen kann. (Fotograf ist geschlechtsneutral gemeint.)

Solche gibt es. Sie stehen morgens auf, greifen sich einen großen Besen, und fegen erstmal die Models beiseite, die auf ihrer Türschwelle übernachtet haben, weil sie unbedingt um fast jeden Preis mit einem dieser Leute arbeiten wollen.

Umgekehrt funktioniert das auch. Es gibt auch Models, die morgens erstmal die Fotografen beiseite fegen müssen...

Wer nun morgen früh mal gucken geht und dann feststellt "Mmmh, scheiße, schon wieder keine Models (Fotografen) zum beiseitefegen..." ---

--- der wird sich wohl einfach mit weniger hohen Ansprüchen zufriedengeben müssen. Oder eine Stange Geld in die Hand nehmen müssen, auch das soll - habe ich mir sagen lassen - manchmal Wunder wirken... ;-)
Hier auf der MK wird halt eines vergessen, was ich immer wieder von Modellen höre.
"Wir guggen meist nach "Likes und Kommis" und dann ob die Fotografen zahlen.

Hier zwei Bespiele:
155 Kommentare :: 434 Herzchen

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4 Kommentare :: 23 Herzchen


Da ist es völlig egal wieviel Arbeit / Kreativität usw man in eine Session investiert. Ein paar blanke Ti... und etwas BEA reichen aus um Fotos zu hypen.
Dann mögen die Modelle für andere Plattformen, das alles einheitlich ausschaut. Guggt Euch doch mal die Instagramprofile an. Eine Einheits-BEA, alles schaut gleich aus, solange bis der nächste Hype kommt.
Lemminge am Abgrund.....

Weiteres habe ich schon im ersten Beitrag von mir dazu geschrieben.
@ artist de identité inconnue
Das hängt immer davon ab, vor welchem Publikum man welches Werk zeigt - und läßt sich so auch auf Musik, Sport und allerlei Hobbies übertragen. Fotografiere einen Talbot Tagora in der Abendsonne eingebunden in die schönste Landschaftskulisse, und dann das Heck eines Lamborghini ... von den Klimaklebern kriegst Du gar kein "Herzchen", weder für die französische Limousine noch für den italienischen 500 PS-Renner.
Das Lamborghinibild läßt sich auch nicht per se schlechtreden (außer von einer entsprechenden Neid- und Haßklientel), denn es ist keineswegs technisch mißlungen. Nur zeigt es halt etwas, was innerhalb eines bestimmten Publikums, das motorsportliche Kraftentfaltung liebt, große Begeisterung erzeugt. Daß der Lamborghini 3 Straßen weiter bei wechselnder leichter Bewölkung fotografiert werden konnte, und so zwischen Dachkante und Auspuffrohren jedes Detail gut sichtbar ist - es hätte auch strömend regnen können, was aber beim Talbot Tagora umso schlimmer wäre, wenn man dafür 3 Std. unterwegs war. Rein fotografisch könnten die Regentropfen auf der kantig-großflächigen Motorhaube des Tagora auch ein super Bildresultat ergeben - und Begeisterung erzeugen auch bei denen, die den Talbot nicht vom Lancia und den Lamborghini nicht vom Ferrari unterscheiden können.
1 year ago
t.spors
DU ausgerechnet zweifelst tatsächlich an dir? DU hättest nicht genügend Ideen? Wow...
Also deine Bilder sind fantastisch... egal ob Fantasy-Bilder, entstanden am PC oder echte shooting-Bilder in schöner Natur... deine Ideen scheinen schier unerschöpflich, geradezu grandios zu sein!
LG von Rita
artist de identité inconnue Du bringst es mit dem gezeigten Beispiel auf den Punkt.
Es steht ja wohl außer Frage wo mehr Arbeit und Kreativität drin steckt.
Der Aufwand bei deinem Bild ist riesig und es dauert deutlich länger auf den Auslöser zu drücken, als eine nackig in einen Fahrstuhl zu stellen und loszuknipsen.
Die Frage ist aber ob wir uns von den Likes so beeinflusen lassen, die Kreativität aufzugeben und die Bilder so zu machen um Likes zu generieren, ich sage mal in meinem Falle war es leider eine gewisse Zeit so.
Ich bin aber davon wieder los gekommen, zumal ich seit gewissen Vorkommnissen Fotopartnerinnen bevorzuge, die nicht in der MK zu finden sind.

Rita1 Ich gebe dir prinzipiell Recht. Aber wenn man Ideen hat, muss man auch Menschen finden die bereit sind, diese vor der Kamera mit einem umzusetzen.
Da ich kein Freund von PayShootings bin, ist das nicht so einfach.
Was Studioaufnahmen angeht, nun ich bevorzuge auch Outdoor und besondere Locations, bin immer auf der Suche nach welchen.
Derzeit ist aufgrund der Witterung halt eher Studio angesagt und da sind die Möglichkeiten begrenzt.
Trotzdem versuche ich immer mit neuen Hintergünden und Szenen einen gewissen Pep in die Aufnahmen zu bringen.
Oder ich reduziere es auf Minimalismus, was auch seinen Reiz haben kann.
Obs gefällt, obs langweilig ist, das zu beurteilen überlasse ich anderen, wohlwissend dass Geschmäcker verschieden sind.
Die Sache mit den Likes habe ich ja gerade bereits oben geschrieben, davon verabschiede ich mich immer mehr.
Auf eine Sache mag ich noch eingehen (in Bezug auf deinen Beitrag #18), es wäre für mich außer Frage dir eine Shootinganfrage zu stellen, wenn wir näher beieinander wohnen würden. Open Legs mag ich gar nicht (also bei Fotoshoootings), stilvolle Aufnahmen (egal ob Portrait oder Akt) sind für mich außerdem keine Frage des Alters, sondern der Ausstrahlung.
1 year ago
artist de identité inconnue
Wäre es denn aber nicht schade, wenn gerade solche fantastisch kreativen Bilder wie von dir gezeigt hier aussterben würden? Natürlich ist es mit viel mehr Aufwand verbunden... aber sollen wir das Feld tatsächlich dem "langweiligen Einheitsbrei" überlassen nur wegen fehlender likes?

SEE - Toxic Boomer
Wenn deine Aussage zutreffen würde, müsste ich mich sofort hier abmelden. Ich finde nicht, dass hier nur Bilder gezeigt werden können, die die Masse des Publikums ansprechen. Gerade die Vielfalt ist es doch, die eine solche Plattform wie diese ausmacht. Natürlich muss man dann vielleicht damit leben, weniger likes zu bekommen. Aber vielleicht gelingt es ja auch, andere mit den eigenen Bildern zu inspirieren zu neuen interessanten Themen oder Bildideen.
1 year ago
T | BICHLER - Workshops & Coachings
Ja, der "Stein des Anstoßes" warst tatsächlich du mit deinem Bild... unsere Konversation unter deinem Bild hat mir zu denken gegeben... ;-)
LG von Rita
1 year ago
Oft hat man zwar eine tolle Bildidee, aber es scheitert an der Umsetzung.
Heute Nacht hat es hier geschneit (ca. 10cm Neuschnee) und jetzt scheint die Sonne.
Bildidee: Model im roten Kleid bei Sonnenschein im Schnee.
Rotes Kleid, Schnee und Sonne vorhanden. Aber finde auf die Schnelle ein Model, dass spontan zu einen Shooting vorbeikommt. Klappt nicht. Und wann wir hier im Flachland (nahe Hannover) wieder solche Witterungsverhältnisse haben steht in den Sternen.
1 year ago
Ich hoffe, dass wir nicht gleich zu einem der bekannten anderen Themen abdriften, aber die Fragestellung, wie sich eigentlich (TFP-)Modelle ihre Fotografen aussuchen, die beschäftigt hier ja die Fotografen schon länger. :-)

Ich möchte nicht pauschalisieren, aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass es in "einigen" Fällen weder die Sedcardbilder noch eine Vielzahl positiver Bewertungen war - also nicht die fotografische Leistung. Und falls doch, dann war es immer der Blick auf negatives wie beispielsweise ein einziges Bondagebild oder eine einzige negative Bewertung unter vielen positiven. Ich behaupte gerade wegen der Sedcardbilder, dass es demnach für Fotografen eher ungünstig ist, von einem (vermeintlichen) Mainstream abzuweichen. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass die Fotografen großen Erfolg bei Modellen damit haben, dass sie gut das "Blaue vom Himmel" reden können. Ja, auch das gute alte "Ich bring Dich groß raus" ist noch nicht tot.

Ich persönlich könnte vielleicht sogar eine - allerdings sehr kleine - Burg "klarmachen". Zudem wohne ich zwischen zwei "öffentlich einigermaßen zugänglichen" Schlössern (wobei eines eigentlich auch eine Burg ist), die nur wenige km voneinander entfernt sind, vermutlich aber nur als Kulisse taugen. Ältere Eisenbahnwagen kann ich auch klarmachen. Locke ich damit Rita1? Vermutlich nur begrenzt - sie würde auf dem Weg nach Hamburg an imposanteren Bauten vorbeikommen, die ich aber nicht "einschätzen" könnte. MIt spannenden Felsformationen kann ich hier leider gar nicht dienen. Dabei wohne ich hier schon recht hoch - 40 Meter.
1 year ago
Rita1Danke für die Blumen. Von unerschöpflichen Ideen wüsste ich aber was. Kritik an sich selbst ist nicht gleich Selbstzweifel. Die Gefahr, sich ständig zu wiederholen, ist allgegenwärtig. Das Rad neu erfinden... Na Ja, da bin ich skeptisch.
Die beiden Bildbeispiele von artist de identité inconnue zeigen treffend, wie das Gros hier und auch woanders, die Dinge beurteilt. Auch möchte ich mich meiner Erfahrung nach gerne dem Argument von eckisfotos #39 2.Absatz, anschließen. Letztendlich einer der Gründe, warum ich mittlerweile lieber mit Pay-Modellen arbeite.

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