Bildideen 211

1 year ago
#138 - Der Kern deiner Gedanken verweist darauf, dass das 'besonders Gefallen' zielgruppenabhängig sei. Das ist zwar noch nicht das gräßliche 'dem einen gefällts und dem anderen nicht', geht aber schon in die Richtung. Ich weiß nicht, ob diese Überlegung wirklich weiter hilft.
Freude, wie das Motiv gesehen wurde und Freude, was für eine handwerkliche Herausforderung der Fotograf meistert. Zwei sehr verschiedene Perspektiven. Und ich glaube zu verstehen, dass bei deinem Bild das Handwerkliche Thema ist und das Motiv eher unwesentlich. Insofern habe ich das mit der Tiefenschärfe zwar deutlich bemerkt, da ich fürs Motiv aber keinen nachvollziehbaren Sinn erkannt hatte, war mir das nicht wirklich bemerkenswert attraktiv. Für mein subjektives Erleben der Szene sogar eher kontraproduktiv als steigernd.

Und ich vermute, dass auch Rita eher nicht gute handwerkliche Ideen einfordert, sondern bemerkenswerte Motive, also gewisse sinnliche Seh-Erlebnisse.

'Was das Modell Spektakuläres kann' in Eckisfotos' Beispiel (einer Modelidee folgend) ist kaum eine hinlängliche Bildattraktion, als bildnerisches Denken würde ich das nur begrenzt einordnen. Dafür würde schon, wie angemerkt wurde, eine andere Bildkomposition (handwerklicher Aspekt) nötig werden, denn die eingefrorene Bewegung (Fixierung) durch den Beschnitt widerspricht der durch Unschärfe betonten Bewegung. Das behindert den sinnlichen Zugang, und ich glaube, um den geht es doch auch, oder? In der Kunst jedenfalls ist der noch immer ein wichtiges Merkmal, dem das Handwerkliche zu dienen hat.
#141Report
1 year ago
Der Beitrag von MAINpics von 14:29 macht die Problematik, die in den vorhergehenden Beiträgen schon angesprochen wurde mehr als deutlich. Man kann es mit einer Technikdetailverliebtheit oder anderen Verliebtheiten, die dann mit Besserwisserei kombiniert wird, auch übertreiben:

Also auf dem Bild ist kein Fuß ab- oder angeschnitten. Und selbst wenn das so wäre, so wäre es für diese Thema nicht relevant. Ich habe in der fc übrigens eine "größere" Version hochgeladen:
https://www.fotocommunity.de/photo/luftrad-206-eckisfotos/23884944
Mir ist schon klar, dass ich es oft mit dem Bildschnitt zu gut meine (sicherlich ein Fehler von mir), dass ich das vorgegebene Bildformat möglichst optimal mit einem Modell ausfüllen möchte. In der MK war und ist das eben "Hochkant". Für den Kreis hier, wäre vermutlich das Original interessant, denn selbstverständlich habe ich einen viel größeren Bildausschitt gewählt, um das Ereignis keineswegs zu verpassen - da ist dann auch etwas vom Studio zu erkennen.

Zitat: Wanderphotograph
"Aber hier sind wir wieder bei derselben Frage: Was mag die Zielgruppe und kann sie die Absicht erkennen?"

Danke, dass Du noch einmal deutlich(er) formuliert hast, was ich eigentlich im Begleittext zu dem Foto schon angedeutet habe. Für die Zielgruppe meines sportlichen Modells musste das eben alles echt sein. Da ist dann die Bewegungsunschärfe auch kein Problem. Bei anderen Modellen könnte ich vielleicht damit bei der Zielgruppe damit "durchkommen", dass das Modell ein wenig in die Luft springt und ich das Bild dann umdrehe und mit weiteren Tricks den Eindruck erwecke, dass es einen Überschlag macht. Nur mal so, falls noch Modelle bei der Diskussion dabei sind. :-) Eines ist nämlich klar: Wenn wir hier noch weiter über Feinheiten wie "angeschnittene Füße" o.ä. diskutieren, dann sind wir in dem Modus, wo wir die Modelle verlieren. Trotzdem bin ich so diplomatisch unklug, mit meinen Bildern auch zu zeigen, dass es vielfältige Möglichkeiten für Modelle gibt, sich in Bezug auf Bildideen einzubringen.
#142Report
1 year ago
Formal, eckisfotos, ist dein Beschnitt ja - für sich genommen - eine saubere Sache, dass wir uns da nicht mißverstehen. Aber er folgt eben nicht dem Motiv (perfekte, drehende Bewegung im Raum). Erwähnt habe ich das nur, weil man daran sieht, dass gelernte Formalitäten, also Handwerkliches, nur aus der Bildidee heraus entschieden werden müssen: für sich bringen sie meistens nicht viel. Genau wie du das mit dem verwischten Fuß auch schon sinnvoll entschieden hast.
#143Report
1 year ago
Zitat: Marcello Rubini
"Und ich vermute, dass auch Rita eher nicht gute handwerkliche Ideen einfordert, sondern bemerkenswerte Motive, also gewisse sinnliche Seh-Erlebnisse."

Ich würde es so schreiben:
Und ich vermute, dass Rita gute handwerkliche Ideen gleichgültig sind (weil Problem des Fotografen), aber ohne Festlegung auf einen Weg bemerkenswerte Motive, also gewisse sinnliche Seh-Erlebnisse, einfordert.

Es bleibt aber die Frage, was Modelle denn für bemerkenswete Motive halten. Wenn es darauf hinausläuft, dass mit "bemerkenswertem Motiv" der Hintergrund gemeint ist, dann gibt es ein Problem.
#144Report
1 year ago
#144 Richtig. Statt Hintergrund wäre Kontext schon konstruktiver.
Sogar wenn man sein Bild total formal bis abstrakt bauen will.
#145Report
Ob nun eine Aktivität, eine Location, eine Stimmung, eine Message, ein handwerklicher Aspekt oder was auch immer die Idee für ein Bild liefert - Hauptsache Model und Fotograf sprechen bei ihrer Shooting-Planung die gleiche Sprache. ;-)
#146Report
1 year ago
Marcello Rubini
Der Kern deiner Gedanken verweist darauf, dass das 'besonders Gefallen' zielgruppenabhängig sei. Das ist zwar noch nicht das gräßliche 'dem einen gefällts und dem anderen nicht', geht aber schon in die Richtung. Ich weiß nicht, ob diese Überlegung wirklich weiter hilft.

Wer sagt denn, daß eine Erkenntnis angenehm sein muß? Aber ob es mir gefällt oder nicht, wenn ich ein paar Leute zu einem besonderen Ergebnis zusammentrommle, dann muß für jeden etwas dabei sein. Zumindest bei einer Wiederholung.
Die einen machen es intrinsisch, anderen geht es um das Erleben, die nächsten sind ergebnisorientiert. Wieder andere gieren nach Aufmerksamkeit, andere nach Applaus und wieder anderen geht es um, ... ach was weiß ich.

Es gibt Autoren die sind weltberühmt mit einem Werk, aber arm wie eine Kirchenmaus gestorben. Und es gibt Autoren, die werden belächelt, aber scheffeln Millionen.

Die Motivationen sind so unterschiedlich.
Wenn ich andere zur Zusammenarbeit bewegen will, muß ich erkennen was den anderen bewegt. Hier stimme ich @Moments absolut zu.
Mache ich bombast, werde ich evtl. den Aufmerksamkeitsjunkie begeistern können. Wer aber auf ein stabiles Einkommen aus, wird sich hier evtl. zurückhalten - die Fallhöhe ist zu groß, das nicht wiederholen zu können und andere abzuschrecken. Ein Grund warum manche Modelle ihre besten Bilder hier nicht einstellen.

Habe ich eine besonders experimentelle Idee, sind es vielleicht eher intellektuell angehauchte Teilnehmer, die mitspielen.

Und jetzt kommt der große Killer - die Eignung (Fähigkeiten, Aussehen, Alter usw.).
Je nach Idee kann es sein, daß die Schnittmenge zwischen willig und geeignet gegen Null läuft. Das ist umso mehr so, je kleiner der Pool ist, aus dem man schöpfen kann.
#147Report
1 year ago
Zitat Wanderphotograph:
"Und jetzt kommt der große Killer - die Eignung (Fähigkeiten, Aussehen, Alter usw.).
Je nach Idee kann es sein, daß die Schnittmenge zwischen willig und geeignet gegen Null läuft. Das ist umso mehr so, je kleiner der Pool ist, aus dem man schöpfen kann."

Du traust Dich jetzt aber was. :-)
Ok, "Fähigkeiten" gibt es auf beiden Seiten der Kamera, aber "Aussehen" und "Alter" zielt offenbar auf die Modelle. Das ist jetzt aber politisch nicht korrekt. Alice Schwarzer wird Dich lynchen!

Aber richtig: Vie viele meiner Ideen, brauche ich sportliche Modelle ...
#148Report
1 year ago
Sucht euch einfach hübschere Modelle. Dann braucht ihr auch keine Ideen.
#149Report
1 year ago
Hehe. Dann haben wirs doch! Die hübscheren Modelle sind die Ursache, warum die Bildideen subjektiv zurück gehen. :-)

Ich denke, es waren in der Diskussion viele treffende Aspekte dabei.
-Unzuverlässigkeit
-Planung anstrengend
-Bildideen werden umgesetzt und sind dann abgehakt
-Dank Technik wird Fotografieren einfacher / Smartphone vs Kamera
-Themen schon vielfach gesehen durch gestiegenen Output
-Jeder kann daher "irgendwie" fotografieren und das als Kunst hier platzieren

Wenn ich mir die Mehrheit der MK Fotos ansehe, ist die kreative Bildidee echt nicht der primäre Fokus. Ich bin erst seit 2 Jahren dabei und habe zumindest in der Zeit keine Veränderung auf der MK bemerkt.

Bei mir persönlich ist der Output in der Zeit stark gestiegen und sinkt gerade wieder. Was ich "auf Lager" hatte ist geshootet und jetzt fällt bei mir einzeln vor jedem Shooting Bastelarbeit an. Jedes Shooting hat bei mir ein Thema, Outfit, Accessoires, Make up, Frisur und im Regelfall auch ein aufwendiges Set oder eine außergewöhnliche Location. Einfach weil es mir unbändigen Spaß macht.
Irgendwann ist ein Portfolio voll. Dann ist man auch weniger im Zugzwang jedes Projekt zu präsentieren. Möglicherweise auch ein Aspekt.

Hier wurde auch von der enormen Erwartungshaltung der Models geschrieben. Die kann ich ich nicht bewerten. Ich kann vergleichend aber sagen, dass ein Shooting mit diesen Kriterien von einem Fotografen ohne tfp teuer sind. Da kostet im Schnitt eine halbe Stunde reine Shootingzeit 250 - 750 Euro. Das drum herum ist dabei enthalten, plus etwa 2 bearbeitete und 10 Web-Fotos. Das hat mich doch ziemlich geplättet. Macht aber absolut Sinn, wenn man die Kosten für Make Up Artist, Friseur, Kleid, Zirkusmiete, Elefantenreiten... berücksichtigt. Letztes Jahr hatte ich 28 Shootings, fremd organisiert wären das mindestens 7000 Euro. Hossa.

Fazit: Eine aufwändige Bildidee ist häufig ein Kosten- und Zeitfaktor.
#150Report
1 year ago
Um ehrlich zu sein: Die Beiträge von Ivanhoe und *elena* machen mich ratlos.

Zu ersterem kann ich nur antworten, dass das Umsetzen von besonderen Ideen mit einem hübschen Fotomodell mehr Spaß und vom Ergebnis her befriedigender ist, als wenn das Modell nicht hübsch ist. Natürlich hat jede(r) ein eigendes Empfinden von Schönheit. Für den zweiten Beitrag fehlt mir offenbar Verständnis, um die Aussage zu erfassen/verstehen. Besonders um die Aussage "Da kostet im Schnitt eine halbe Stunde reine Shootingzeit 250 - 750 Euro. " herum, verstehe ich nicht einmal, wie diese enormen Kosten zustande kommen und wer sie trägt. Übrigens auch eine Sedcard voller aufwändiger Bilder kann trotzdem einen Mangel an Vielfalt haben.
#151Report
1 year ago
Das war einfach ein Beispiel dafür, dass Bildideen aufwendig sein können und dadurch Kosten entstehen.
Wenn sich ein Model spontan auf den Küchenboden legt, fallen deutlich weniger Kosten an, als bei einem Unterwassershooting. Zweiteres ist von der Bildidee her aufwendiger und vielleicht kreativer, kostet aber allein für Location und Fotoausrüstung deutlich mehr. Und die Kosten trägt der, der so ein beispielhaftes Shooting buchen oder machen möchte. Oder es kassiert der, der es anbietet oder der, dem die Schwimmhalle gehört. Oder man zahlt die Kosten nicht und lässt es bleiben. Kann ja jeder machen, was er will ;-)
#152Report
1 year ago
Die Frage ist eben, ob teure Shootings tatsächlich grundsätzlich kreativer sind.
#153Report
1 year ago
Nö. Da besteht grundsätzlich keine zwingende Abhängigkeit.
Mehr Geld ermöglicht nur mehr Optionen die Kreativität auszudrücken. Stell dir mal vor eine Meerjungfrau im Studio oder am Wasserfall oder direkt mit einer Unterwasser Fotografie und professioneller Bildbearbeitung.

Vielleicht sind begrenzte finanzielle Mittel aber auch für was gut. Ich bin gerne am Flohmarkt, Wertstoffhof oder am Sperrmüll unterwegs und bastle dann aus nem alten Fahrradreifen eine madmax-Schulter-rüstung. Ohne Zufallsfund gäbe es das Rüstungsteil nicht.
#154Report
1 year ago
Ivanhoe
Sucht euch einfach hübschere Modelle. Dann braucht ihr auch keine Ideen.
Treffer. Anspruchshaltung mit schillernder Cheapness zu unterlaufen, erscheint hier als ein Statement des Tatsächlichen. Und dann vielleicht pharisäerhaft auch noch Lästern über die Anspruchslosigkeit von Händifotografie.
Manchmal weiß ich beim Ritter nicht, ob das bitterer Sarkasmus ist oder eigene, eher populistische Haltung. Darüber nachzudenken ist aber schon bereichernd und macht vorsichtig.
#155Report
1 year ago
Wie eckisfotos glaube ich nicht daran, dass erst finanzielle Potenziale nennenswerten Einfluss auf die Möglichkeit kreativer Ergebnisse haben. Es ist in allen Kulturbereichen eine ähnliche Illusion, ob Film oder Opernhaus oder Rockmusik oderoder ... (oder der berühmte 'guy with a camera'). elena relativiert das ja selbst schon angemessen (#154). Aber alle Ebenen brauchen sich gegenseitig zur Befruchtung, zur Relativierung und zum Fortschritt. Das erst adelt jede für sich.
#156Report
1 year ago
Mit manchen schönen Bildideen ( Outdoor) ist es so eine Sache:
Nehmen wir die schöne Idee des Blütenshootings. Die meisten Pflanzen blühen 1 Woche, maximal 2 Wochen. Jedes Jahr immer um ein paar Tage verschoben und je nach Region auch um ein paar Tage verschoben. Erstmal muss man überhaupt eine passende Stelle mit den gewünschten Pflanzen kennen, dann muss in dem engen Zeitrahmen das Wetter mitspielen, die Tageszeit passen, das Licht passen und Fotograf und Model müssen auch noch mehr oder weniger spontan Zeit haben. Schließlich brauch man auch noch ein Model, das überhaupt an der Thematik interessiert ist. D.h. entweder man landet einen Glückstreffer, weil zufällig alle Komponenten mal gegeben sind ( wie es mir mal mit Forsythien im Frühjahr gelungen ist) oder es wird schwierig.

Oder nehmen wir den Wasserfall. Die wenigsten Fotografen werden in der Nähe eines Wasserfalles wohnen. Wenn ich so ca 45 Minuten mit dem Auto fahre und dann nochmal 1,5 Stunden zT bergauf wandere, dann komme ich tatsächlich an einen etwas größeren Wasserfall. Natürlich ist es zu den ausflugstypischen Stoßzeiten dort etwas rummelig. Außerdem ist der Auslauf des Wasserfalls selbst im Sommer saukalt, da das Wasser aus den Bergen kommt. Das Wetter muss natürlich auch noch passen. Wie realistisch ist es ein Model dorthin zu bekommen?

Mir ist mal im Herbst im unbelaubten Wald am Hang eine Stelle aufgefallen, bei der ich eine bestimmte Bildidee hatte. Dafür musste Sonne scheinen um den Hintergrund zu beleuchten. Die Blätter durften kein Laub mehr haben ,die Sonne musste flach stehen und aus der richtigen Richtung kommen ( Tageszeit) . Tageszeitlich konnte man das an passenden Tagen für vielleicht 2 Stunden umsetzen. Diese speziellen Bedingungen waren in dem Jahr exakt an 3 Tagen gegeben. Genau jetzt spontan ein interessiertes Model zu bekommen dürfte fast ausgeschlossen sein. Zu meinem Glück konnte ich die Idee mit meiner Frau als Model umsetzen.

Dann gibt es die Idee mit dem Schnee. Obwohl ich am Rand der Alpen wohne, haben wir in den Tallagen relativ selten shootinggeeignete Schneeverhältnisse. Der Klimawandel… Am besten ist Neuschnee. Das Wetter und das Licht müssen passen. Das Model darf nicht zu kälteempfindlich sein. Und es müsste sehr spontan Zeit haben. Schließlich muss das Model auch noch bereit sein örtlich zur Location zu kommen.
Auch so ein Shooting ist mir mit etwas Glück und dem passendem Model mal gelungen. Im Nachhinein ist mir aber erst bewusst geworden welches Glück ich mit den Verhältnissen ( Schneelage/ Licht/ sehr passendes Model) ich hatte. Ich komme an der Stelle öfters vorbei und ich hatte seit dem keinen Zeitpunkt mehr, bei dem so geeignete Verhältnisse dort waren.

Die Beispiele lassen sich noch fortsetzen…
#157Report
1 year ago
FrankZa
Es ist viel schlimmer, als Du es beschreibst. Ich wurde in einem September von einem Modell wegen eines "Herbstlaubshootings" angeschrieben. Ich vertröstete sie aus nachvollziehbaren Gründen auf Oktober. Da schrieb ich sie dann mehrfach an...

Im Januar bekam ich dann die Meldung, dass sie "jetzt" Zeit hätte.

Offenbar werden Fotografen für Götter gehalten, die den Herbst bis in den Januar hinziehen können.

Ich bin sicher, dass es Modelle gibt, die solche Stories auch bezüglich Fotografen erlebt haben, aber die kenne ich natürlich nicht.
#158Report
1 year ago
Na klar erleben Models sowas auch. Auf beiden Seiten der Kamera stehen "nur" Menschen.
Dieser Wetter- oder Jahreszeitenskill wäre echt ideal. Was ich schon gefroren hab, weil das Wetter dann doch geschwankt hat. Oder wenn die Tücher in der stürmischen Jahreszeit flattern sollten, an dem Tag aber nicht die kleinste Brise aufkommt. Oder Schneeshooting bei Tauwetter.. Aber so lästig all diese Faktoren bei Outdoor Shootings sind, ich finde Outdoor einfach spannender und die Bildwirkung in echter Umgebung finde ich schöner als ein steriles Studio.
#159Report
1 year ago
eckisfotos das viele Shootingideen daran scheitern, das das Model zunächst Interesse, dann aber nie Zeit hat oder für das Herbstlaubshooting nicht im Herbst Zeit hat, kurzfristig erkrankt oder aus anderen Gründen absagt, der Wetterbericht strömenden Dauerregen vorhersagt und sich danach kein Termin mehr findet - ja das werden hier Viele kennen.

Ich hatte letzten Herbst die Idee eines Shootings im Moor. An dem verabredeten Shootingzeitpunkt waren perfekte Lichtbedingungen. Das Model war zuverlässig vor Ort. Dummerweise fanden Unmengen von Nichtfotografen und Nichtmodellen den Zeitpunkt für einen Ausflug auch perfekt und so gab es noch nichtmal den Hauch einer Chance das Auto zu parken. Zum Glück kannte ich weitere geeignete Stellen 5 km entfernt.

Oder es gibt die Idee eines Herbstshootings am Ahornboden ( kann man googeln) Viele Ahornbäume, die doch bestimmt im Herbst bei Laubfall schön aussehen eingerahmt von einer grandiosen Landschaft) Die Location ist von mir 1 Stunde entfernt und von der nächsten Großstadt somit 2 Stunden. Genau da ist das erste Problem.
Aber ich habe ohne Model mehrfach versucht dort eine Herbstlaubstimmung zu erleben und ich habe es bisher nicht geschafft. Zunächst muss man lernen, das das Laub dort deutlich früher fällt, als man denkt. Wenn man dann den richtigen Zeitpunkt herausgefunden hat, ist die vorgestellte Stimmung vermutlich auch nur für eine Woche oder so vorhanden . Vorher sind die Bäume grün und hinterher kahl. Selbst als ich mal einen guten Zeitpunkt getroffen habe, war die Laubfärbung viel weniger beeindruckend, als gedacht.
Nebenbei: zu ausflugstypischen Zeiten wird auch hier die Anfahrt und das Parken schwierig.
P.S. An meine Fotokollegen im Münchener Umland: Wer die Idee schon erfolgreich umgesetzt hat oder jetzt aufgreift und erfolgreich umsetzt und ein gelungenes Bild hier hochläd, hat meine volle Bewunderung!
#160Report

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