Die Welt ist schlecht - nicht nur hier! 166

eckisfotos

"Pay-Reisemodelle anzusprechen, ist sicher ein kleines Problem, die schreiben auch Fotografen mit altbackenen Fotos an..."

Und das ist ein Beispiel, dass gegen meine persönliche hobbyistische Attitüde verstößt: Ich möchte nicht, dass die Models wegen Geld zu mir kommen, sondern wegen meiner Fotos. Und um diese selbst gesetzte Voraussetzung zu erfüllen, habe ich mich immer um - wie auch immer geartete - Verbesserung meiner Fotos bemüht.
so betrachtet zwingen einen die meisten Vorschreiber-Threads dazu, etwas positives auf einer SC zu finden, statt auf das negative anzuspringen.
4 months ago
Patrick Michael Weber
Erstmal O.T.: Jedesmal wenn Du mich hier ansprichst, zeigt mir die Glocke an, dass jemand eines meiner Fotos als großartig markiert hätte. Ist das umgekehrt auch so?

Es ist vermutlich jedermanns Ziel, dass Modelle wegen der tollen Fotos kommen - und das natürlich für TFP. Wenn man aber einen sehr speziellen Stil hat und - so wie Du - deutlich macht, dass die Fotos hauptsächlich Dir selbst gefallen sollen, so stellt sich die Frage, was man macht, wenn der eigene Stil nicht mit den Wünschen der Modelle übereinstimmt.
1) Modelle bezahlen
2) Stil anpassen
3) Warten bis sich der Trend ändert
4) Meckern

Und im Sinne dieses meines Themas ist 4) die schlechteste Möglichkeit.
eckisfotos

Ja, die Klingel leuchtet bei mir auch seit längerer Zeit öfters mal. Ohne ersichtlichen Grund allerdings.



Ich shoote nur mit Modellen, die meine Bilder gut finden. Ich bin der Topf und ich warte auf den passenden Deckel. Da kommen deine Punkte 1-4 nicht zum Zuge. :-)

Ich gebe mit dem Spektrum meiner SC eine stilistische Marschrichtung vor und dies wurde bis zum Schluss meiner Aktivität auch von den Models hier verstanden, was sie bei mir erwarten können und was nicht. Da musste ich keinerlei Anpassungen vornehmen. Da ist für viele etwas dabei gewesen.

Ich musste es ja nie JEDEM Model Recht machen, deswegen sind diejenigen, die meinen "Stil" nicht mögen, auch gar nicht weiter relevant.

Das ist halt die Art, wie ich mir das Hobby Fotografie zurechtgebogen habe.
4 months ago
Patrick Michael Weber
wg Glocke: Bin einen Schritt weiter. Die Glocke möchte mir offenbar mitteilen, dass mich Jemand im Forum erwähnt hat. Im Gegensatz zu früher wird das aber nicht mehr explizit angezeigt. So sehe ich nur bereits bekannte großartig-Betätigungen.

Die Diskussion, wie man passende Modelle findet - oder umgekehrt - sollten wir auf meinen nächsten Thread verschieben - wenn mir mit dem angedachten Thema niemand zuvorkommt. Nur so viel: Wir wissen offenbar zu wenig darüber, wie Modelle passende Fotografen aussuchen. Ich habe da so befürchtungen, dass da Kriterien zum Zug kommen, die ich nicht als rational empfinde.
eckisfotos

"wg Glocke: Bin einen Schritt weiter. Die Glocke möchte mir offenbar mitteilen, dass mich Jemand im Forum erwähnt hat. Im Gegensatz zu früher wird das aber nicht mehr explizit angezeigt. So sehe ich nur bereits bekannte großartig-Betätigungen."

Oh ja, jetzt wo du es sagst. Kann ich bestätigen! Keine Erwähnung im Forum mehr in der Liste.



"Ich habe da so befürchtungen, dass da Kriterien zum Zug kommen, die ich nicht als rational empfinde."

Ich habe verschiedenste Begründungen für eine beabsichtigte Zusammenarbeit gesagt bekommen. Aber wirklich irrational war davon meiner Ansicht nach keine. Es muss auch nicht immer das Shooting selbst sein, weil es für mich (...und offenbar auch andere...) das Ganze einfach eine Form der Freizeitbeschäftigung ist.

Meine zuletzt erhaltene Bewertung fasst das ganz gut zusammen: "Lecker essen ...reden und Spaß ....und dazu dann noch ein paar Bildern." Das Shooting war absolutes Beiwerk.

Und die vorletzte Bewertung beschreibt es sogar noch deutlicher, wie unwichtig das Shooting an sich ggfls. sein kann.
hey, das ist dann im nächsten Thread, nicht den ganzen Spass vorwegnehmen ;)
4 months ago
zu #85/86 :
Erst mal Danke zur Info wegen des Glockengeläuts bei Forumserwähnung ohne Text ! Das irritierte mich auch schon und kann ich so bestätigen.

Jetzt zum Payshooting bzw. zur "hobbistischen Attitüde" :
Sicherlich gibt es den Fall des schlechtestmöglichen Payshootings, indem das Model mehr schlecht als recht, lustlos und gelangweilt posiert nach dem Motto "dann mache ich zum drölfzigsten Male wieder die Beine breit", der Fotograf dann spätpubertär losknipst, was geht - und sich schließlich 895 meist unterirdische Resultate auf der Speicherkarte versammelt haben, für die das Model dann 300 oder 400 € bekommt. Wenn es einen Tick besser läuft, dann sind zwar immer noch 625 Bilder Ausschuß, aber 270 Bilder sehen so aus, daß sich doch die eine oder andere gut gelungene Aufnahme finden läßt.
Je nach Anspruch geht es dann um die Frage, was "gut gelungen" bedeuten soll, da auch die Creme de la Creme der Superspitzentopfotografen sagt, daß unter 1000 Aufnahmen vielleicht nur 5 gelungene sind !
Und da standen wiederum Superspitzentopmodels vor den Kameras, die "für weniger als 10.000 $ erst gar nicht aufstehen" ..

Ja gewiß will ein Paymodel auch die Gage haben, und so kommt es auch, oder meinetwegen hauptsächlich wegen des Geldes ... aber eben nicht nur wegen des Geldes ! Ob die Bedeutung des Geldverdienens nur darin besteht, keine Unkosten zu haben und sich dann auf 20 oder 30 € beliefe, oder eben 300 € Gage wichtig sind : Da gäbe es auch die nächste Frage, wieso "nur" 300 und nicht 500 oder 1000 € ? Die Prostitutionsaktion für 1000 € ist eben außerhalb ihres Aufnahmebereichs, und für die 500 statt 300 € gäbe es auch wieder 2 Möglichkeiten : Entweder ist das auch wieder eine Sache des Aufnahmebereichs, oder aber dieses Model ist so toll, so schön und talentiert, so kreativ, vielseitig versiert und faszinierend, daß der Fotograf ihr gerne mehr als den ursprünglich vorgesehenen Betrag gibt. Dafür sind aber wiederum erstklassige Aufnahmen entstanden, weil auch das Model ihr Bestes gab und leistete.
Rein begrifflich haftet dem Payshooting das "nur des Geldes wegen" an, dabei ist das oft ein totaler Schmarrn ! Ob nach dem Shooting das Gefühl "schlecht und teuer" entsteht oder "megatoll und jeden Cent wert" .. das wäre doch maßgeblich !
4 months ago
SEE - Toxic Boomer
Die beruflichen Tätigkeiten, die der eine oder andere hier so ausübt oder ausgeübt hat und die mehr oder weniger mit Fotografie zu tun haben, werden alle vorrangig deswegen ausgeübt, weil die Arbeitnehmer Geld dafür bekommen. Es ist zwar unbestreitbar, dass es Arbeitnehmer gibt, die ihre Arbeit lustlos verrichten, aber trotz der aktuellen Lage in Deutschland muss man doch feststellen, dass viele Dinge auch einfach klappen - und zwar gut klappen. Viele Menschen erledigen ihren Job mit Freude und Spaß und genießen das Lob, dass sie oft dafür bekommen. Bei Selbständigen kommt noch ein Erfolgsdruck hinzu, weil zufriedene Kunden nicht selten für weitere Aufträge sorgen. Es ist die positive Grundeinstellung, die Dir wohl auch gerade abhanden gekommen ist. Bei mir waren fast alle (unabhängig von Pay oder TFP) Fotomodelle hochmotiviert - wobei jetzt die "no show"-Erlebnisse allerdings nicht mitgezählt sind.
4 months ago
SEE - Toxic Boomer
Ja gewiß will ein Paymodel auch die Gage haben, und so kommt es auch, oder meinetwegen hauptsächlich wegen des Geldes ... aber eben nicht nur wegen des Geldes !
Jetzt war ich gespannt, welche relevante Motivation des Kommens das Paymodel noch hat. Das habe ich aber nicht herauslesen können.

Die Motivation, seine Aufgabe gut zu machen, hat mit dieser spezifischen Konstellation doch nichts zu tun. Habe ich vielleicht was nicht verstanden?
Marcello Rubini

Nix hast du überlesen, das Paymodel erscheint wegen des Geldes, ohne das wäre es…schlicht nicht da.
4 months ago
@ transparenzvariationen
Ganz ohne Geld würde das Paymodel nicht kommen, stimmt - aber :

@ eckisfotos
@ Marcello Rubini
Weitere gute Gründe, zum Shooting zu kommen : Freude am posieren, einen Bekanntkeitsgrad zu erlangen, vielleicht auch eine große Bandbreite an Rollen abzudecken - so wie auch jede Schauspielerin motiviert ist, unterschiedliche Rollen zu spielen und in dem einen oder anderen Genre die Beste und Gefragteste zu sein.
Wer zuerst ans Geld und dann erst an Leistung und Erfolg denkt ...
4 months ago
SEE - Toxic Boomer Danke für den Nachtrag.
Stimmt, Ehrgeiz bei bezahltem Tun ist nicht das Schlechteste.
4 months ago
@ Marcello Rubini
Gerne, und genau - ich hätte wohl die Essenz aus meinem #88 deutlicher machen sollen :

... dieses Model ist so toll, so schön und talentiert, so kreativ, vielseitig versiert und faszinierend ..

Das war zu sehr aus Empfänger/Betrachtersicht, zu wenig als Haltung des Models, das willens ist, eine perfekte Darstellung abzuliefern.
Ich bin ja eher der Überzeugung, dass in der breiten Masse - unabhängig von der Branche - der Idealismus mit dem Streben nach "höheren Weihen fernab des schnöden Mammons" eher unterrepräsentiert sein dürfte, und dass tatsächlich das reine Geldverdienen das Primärziel ist.

Ist in der Schauspielbranche bekanntermaßen auch so, dass sich die Masse der Produktionen eben nicht durch Schauspieler auszeichnet, die sich beim Method-Acting auf höchstem Niveau den Arsch abspielen und dabei von hochkarätigen Skripten und ebensolchen Regisseuren begleitet werden.

Klaro, gewisse Träume ("Ich will den Oscar!") sind sicherlich mitunter vorhanden, aber realistisch betrachtet wird das vermutlich bei den allermeisten Personen ein Traum bleiben und dementsprechend auch nicht die primäre Motivation darstellen.
4 months ago
Patrick Michael Weber
Deine Argumente sind alle völlig richtig und ich teile Deine Überzeugung, dass Geldverdienen bei der Ausübung des Berufs der mit Abstand wichtigste Grund ist.

ABER - und genau das ist das ursprüngliche Thema des Threads:
Du siehst es zu negativ.
1) Geld und Spaß schließen sich nicht grundsätzlich aus. Ich kenne zwei Architekten, die definitiv ausgesorgt haben. Obwohl sehr deutlich über dem Renteneintrittsalter nehmen sie beide immer noch Aufträge an - vermutlich aus Spaß am "Gestalten".
2) Nicht nur bei Architekten, sondern auch bei Fotomodellen und Schauspielern sind Erfolg und gute Arbeit für "jedermann" sichtbar. Das ist - wie ich schon ausführte - gut für den Geldbeutel, denn in diesen Berufen hängt viel davon ab, wie gut die Akteure sind. Bewirbt sich ein Pay-Modell bei mir, so sehe ich nicht nur dessen Sedcard, sondern gern auch die Markierungen (durch andere Fotografen - also Eintragungen als Bildteilnehmer) an. Und ich bin sicher nicht der einzige, der das tut.
3) Gut zu sein - egal ob Hobby oder im Beruf - erzeugt auch eine gewisse Selbstzufriedenheit, die wiederum für Wohlbefinden sorgt.

Ich bin übrigens durchaus überrascht, wie weit man sich hier vom ursprünglichen Thema entfernen kann ...
... und dann doch wieder der Aspekt von negativen und positiven Sichtweisen beispielhaft hervortritt und man immer wieder zu der Frage kommt, ob ein Glas halbvoll oder halbleer ist.
eckisfotos

Ich schrieb bereits weiter oben, dass wir uns hier mit gaaanz vielen Variablen herumschlagen müssen. Spaß ist sicherlich EINE dieser Variablen, aber eben nur EINE.

Und jetzt bezog ich mich auf die breite Masse, ergo durchaus viele, aber bei Weitem nicht alle.

Beispiel: Wenn ich mir aktuell die ukrainischen Wandermodelle anschaue, die nach Deutschland strömen, um sich dort gegen Geld nackt vor die Kameras zu werfen, dann kann ich mir eher weniger vorstellen, dass dies aus besonderer Freude geschieht, sondern vermutlich eher aus der Notsituation heraus.
Und sowas möchte ich mir dann auch nicht schönreden, dass sie ja vielleicht ach so fasziniert von der Fotokultur deutscher Fotografen wären oder sonst irgendein Mist in der Art. :-)
4 months ago
Ein Forum für Schriftsteller!
4 months ago
... und Philosophen!
4 months ago
Patrick Michael Weber Das mit dem Schönreden ist nicht von der Hand zu weisen. Nach meinen Pay-Shootings (ganz an meinem Anfang) und beobachteten anderen später musste ich feststellen, dass die betreffenden Modelle alle nicht weiter an den Bildergebnissen interessiert waren. Zu meiner Überraschung, denn ich hatte mir das Tun wohl auch schöngeredet.
#100Report

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