wieder Bahnstreiks... 147

15.11.2007
ich bin gespannt wann die ersten mittelständischen Unternehmen Pleite gehen, die wegen Just-in-time Fertigung auf die Bahn angewiesen sind...
#101Report
15.11.2007
@ LadyCassandra:

genau das meinte ich vorhin. Dass es die "Großen" zwar kratzt, aber die
die richtig darunter leiden unter Umständen die kleinen vorgeschalteten
oder angeschlossenen Unternehmen sind.
#102Report
15.11.2007
Original von Futility
@ LadyCassandra:

genau das meinte ich vorhin. Dass es die "Großen" zwar kratzt, aber die
die richtig darunter leiden unter Umständen die kleinen vorgeschalteten
oder angeschlossenen Unternehmen sind.


Ja das ist sicherlich schlimm für die kleinen Unternehmen. Aber der Streik ist nunmal das Recht der Lokführer. Hier ist nun die Bahn gefragt eine schnelle Lösung herbeizuführen. Und imMoment kann ich keinerlei Bemühungen in diese Richtung seitens der Bahn erkennen.

MfG Arne
#103Report
15.11.2007
Vollstes Verständnis meinerseits... der Bahn geht es gar nicht um eine Einigung, man sieht eher das Bestreben eine kleine aber kampfbereite Gewerkschaft zu zerschlagen.

Von daher: Daumen hoch für die Lokführer und ihre gerechten Ansprüche.

Gruß, Uwe
#104Report
[gone] Mekhia
15.11.2007
Respekt für deine Mutter Arne und auch was die Diskussion angeht gebe ich dir Recht. Ist ja nur Meinungsaustausch.

Ich finde nur, dass genau an dem Aufruhen zwischen den Lokführern die GDL Schuld ist.
Sie geben was vor und spornen die Arbeiter für etwas an, was NIE zu erreichen ist. Das ist schon Hetzerei.
Ich halte von den Herren Mehdorn und Ackermann nichts - wo letztere Betrieb jetzt steht, sieht man ja. Aber wie gesagt, es sind nur wenige Ausnahmen an Managern, die tatsächlich so sind.

Auch der Standort der Bank deiner Mutter ist blöde, aber ich maße mir nicht an darüber zu urteilen, da ich da kein Faktenwissen habe.
Man sollte aber einfach bedenken, dass je länger der Streik geht, die GDL die Unterstützung in der Bevölkerung verliert. Und sie sich bei zwanghaft durchgesetzten Erhöhungen die eigenen arbeitsplätze gefährden.
Und warum sollten sie einen eigenen Tarifvertrag bekommen? Völlig unsinnig. Ein Unternehmen = ein Tarifvertrag.

Und die Gehaltserhöhung in Maßen sehe ich ja ein, aber ich bin sowieso für eine Privatisierung. Wir brauchen mehr Wettbewerb, wie auch auf dem Ölmarkt und im Stromgeschäft....aber irgendwo hat eben leider auch der Staat seine Grenzen.
Übrigens dabei mal Lob an unserer Regierung: auch wenn es alle fordern, ich finde es gut, dass sie die Tarifautonomie nicht antasten!
#105Report
[gone] Lichtstreif
15.11.2007
Mein lieber informiere dich einfach mal besser...

Das liegt darin dass der Nahverkehr von Ländern bei den Landesverkehrsgesellschaften der Bahn bestellt wird. Rein rechtlich eigenständige Gesellschaften...

Also erst mal schlau machen und dann schreiben...

LG Ingo


Original von Wygnus
Was mir noch einfällt:

Ich empfand es als eine Dreistigkeit der Bahn das sie vor Gericht für ein Verbot der Streiks im Güter- und Fernverkehr gestritten hat. Aber nicht im Nahverkehrsbereich. Warum wohl nicht? Weil die meisten Pendler Monatskarten haben, die schon bezahlt sind. Warum sollte man sich also für diese Kundengruppe ins Zeug legen?
#106Report
[gone] Lichtstreif
15.11.2007
Nochmal hahnebüchener Unsinn...

Den volkswirtschaftlichen Schaden haben insbesondere wir als Bürger unseres Landes zu verantworten...

Wie überall wollen wir immer mehr Leistung für immer weniger Geld. Das ist ja auch legitim... und so haben wir irgendwann der Privatisierung der Bahn zugestimmmt...

Die hat versucht die Kosten zu senken.... Das sie auch versucht den Gewinn zu maximieren ist legitim...

Aber das der Kunde nicht begreift, dass er für eine vernünftige Leistung auch vernünftiges Geld zu zahlen hat zu dieser verfahrenen Situation geführt...

Und nun zahlen wir alle die Zeche, den der Schaden der gerade entsteht, schlägt auf uns alle durch...

Werden wir noch in den nächsten Tagen und wochen merken...

Geiz ist eben doch nicht geil...


Original von Wygnus
[quote]Original von Manfred Dittrich (Hier könnte Ihre Werbung stehen)
Wenn es jetzt um einen Tarifvertrag für die ganze Bahn und nicht nur um eine Splittergruppe gehen würde, dann könnte ich Deinen Argumente sogar gut finden.


Nunja, die GDL ist nunmal die Gewerkschaft der Lokführer und die Gewerkschaft der Bahnangestellten.
Und eine Gewerkschaft ist nunmal für die Interessenvertreung ihrer Mitglieder da - von daher macht die GDL ihren Job.

Was den Volkswirtschaftlichen Schaden angeht: Den hat die Bahn zu verantworten.

Wie gesagt, Mehdorn interessieren nur noch Prestigeprojekte.
Berlin Hbf: 1Milliarde
Essen Hbf (seit Jahrzehnten einer der häßlichsten Hauptknotenpunkte der Republik): Da sollen eventuell 35Millionen investiert werden - aber nur auf Druck wegen der Kulturhauptstadt 2010[/quote]
#107Report
15.11.2007
Macht es so wie ich ich meide die Bahn seit über 20 Jahren und komme auch überall hinn
LG
Jürgen
#108Report
[gone] Lichtstreif
15.11.2007
Auch hier liegst du wieder falsch...

Die Regionalstrecken werden von den Ländern ausgeschrieben... Und rate mal wer dafür den Zuschlag bekommt...
Der BILLIGSTE...

Und nun rate mal wie man der BILLIGSTE wird: in der Regel mit der EINFACHSTEN Leistung.

Die Bahn kann nun mal nur mit Fernstrecken und Gütern richtig Geld verdienen. Wenn das nicht so wäre, wäre die Leistung da noch schlechter.

Und die Investion in Hightech hat auch etwas mit technologischer Entwicklung zu tun. Und wer die verschläft geht noch schneller unter...

Gibt dafür schöne Beispiele (Blaupunkt, Borward, Agfa) usw.. Alles Firmen, die die Entwicklung runtergeschraubt haben...



Original von Wygnus
[quote]Original von Photowizard
Porsche kann es nur "richtig" machen, wenn Porsche gut verdient. Ändert sich das, dann sitzen dort schnell ne Menge Leute auf der Strasse. Die Bahn hat zum ersten Mal seit Jahren ein bisserl Geld verdient. Das kann man echt net vergleichen. Die Bahn ist noch lange kein echtes privatwirtschaftliches Unternehmen.

LG Thomas


Stimmt. Liegt aber daran das bei der Bahn gravierende Managementfehler gemacht werden.
1Mrd für einen Prestigebahnhof der nicht wirklich nötig war während andere Bahnhöfe seit 30 Jahren verkommen und nichts investiert wurde.
Jahrelange Diskriminierung des Nahverkehrs. Selbst vollbesetzte RE Strecken sollen abgeschaffte werden, weil die ja alle die günstigen Monatstickets nutzen.
Und durch solche Fehler hat die Bahn ein enormes Imageproblem das seit Jahren nicht angegangen wird. Lieber baut man weiter teure ICE Strecken um 5min Zeitersparniss rauszuholen und lässt dutzende andere Züge auf der Strecke zugunsten der ICE warten und sorgt dafür für Riesenverspätungen.
Hier werden seit Jahren falsche Prioritäten gesetzt, das ist das Hauptproblem.[/quote]
#109Report
[gone] Lichtstreif
15.11.2007
Falsch Wygnus auch hier irrst du und offenbarst, dass du dich mit Tarifkonflikten auch noch nicht auseinandergesetzt hast...

Es ist richtig, dass man Angebote unterbreitet und auch ablehnt. Dazu gehören aber zwei Seiten, die bereit sind eine Lösung zu finden...

Hier versucht die GDL mit der Brechstange zu agieren... Und die Zeiten wo die Bahn in der Tat Lokführer aus dem Timbuktu über Servicegesellschaften einsetzen wird, kommen schneller als du gucken kannst.

Wenn zwei sich streiten, freut sich eben der Dritte. Vor Allem wenn ein Streik so verbissen geführt wird, werden die Bahner auf der Strecke bleiben...

Super Perspeltive, oder. Aber dann wenigstens mit Rückrat *kopfschüttel*

Original von Wygnus
[quote]Original von Futility
[quote] Es wurde drüber verhandelt, die GDL hat es abgelehnt (normaler
Vorgang im Tarifstreit). Nun wäre die Bahn mit einem neuen Abgebot an
der Reihe. Aber das kommt nicht (deshalb hat sie auch den Schaden zu
verantworten).


Und aus welchen Grund sollte die Bahn immer wieder neue Angebote
machen? Nur weil man Gewerkschaftler nicht kündigen kann im Streik?
Und die GDL sagt dann so lange "nein" bis die 30% doch erreicht sind?
Oder bis die Bahn den Arsch in der Hose hat, die Lokführer auszugliedern
und dann "aufzuräumen".
[/quote]

Hast du dich jemals mit Tarifkonflikten beschäftigt?

Die 30% sind ein nicht erreichbares Ziel, das weiß jeder (auch bei der GDL). Ein so hoher Betrag wird genannt um einen Handlungsspielraum zu haben.
Und wenn ein Angebot abgelehnt wird, muss ein neues Angebot gemacht werden. Wenn nicht muss man halt mit den Konsequenzen leben und diese Konsequenz heißt dann Streik (übrigens ein Grundrecht von Arbeitnehmern).[/quote]
#110Report
[gone] Lichtstreif
15.11.2007
Hier irrst du. Der Bund ist Gesellschafter der DB AG.

Rechtlich ist der Tarifpartner die DB AG. Und nicht die Politik...


Original von TomRohwer
[quote]Original von Foto Magic (...sucht Studio)
Sorry Bonney,

die einzigen sie sich langfristig mit gerechtfertigten, aber auch überzogenen Forderungen ins eigene Fleisch schneiden, werden die Lokfüher selbst sein...

Heute schon Nachrichten gesehen? Da denkt die DB über eine outgesourcte Servicegesellschaft bestehen aus Lokführern nach...

Dann kauft dies DB von dieser oder einer x-beliebigen anderen externen Servicegesellschaft die Dienstleistung "Lokfahren" ein... Und rate mal was dann passiert? Huch die Tariflöhne werden ja unterboten und plötzlich hat die GDL genau das Gegenteil von dem erreicht was sie wollte...

Und wie macht man das ohne Lokführer?

Die kann man nämlich nicht über Nacht aus dem Boden stampfen... Auch die outgesourcte Gesellschaft wird die vorhandenen Lokführer einstellen müssen. *LOL* Aber vielleicht ist sie ja das Alibi-Feigenblatt für einen eigenen GDL-Tarifvertrag.

Die aktuelle Bezahlung der Lokführer und insbesondere ihre (nicht vorhandenen) tariflichen Aufstiegsmöglichkeiten sind völlig absurd.

Und Gehaltserhöhungen von 4,5% sind ebenfalls völlig absurd - vor dem Hintergrund einer Deutschen Bahn AG, deren Vorstand sich die eigenen Bezüge in den letzten vier Jahren um über 30 Prozent erhöht hat...

Die Forderung der GDL nach einem eigenen Tarifvertrag ist völlig verständlich - nachdem sich Blähdorn & Co. mit Transnet eine Gefälligkeitsgewerkschaft als Schoßhündchen herangezogen haben. Wenn ich mir manche Reaktionen so anschaue, dann ist es höchste Zeit, daß man in Deutschland mal wieder begreift, daß Arbeitnehmer auch streiken können, um ihre Interessen durchzusetzen.

Immerhin müssen die verhandeln und streiken - die Bahn AG erhöht ihre Fahrpreise ohne Verhandlungen...

Restlos absurd wird es, wenn sich dann der Bundesverkehrsminister und andere Bundespolitiker hinstellen und schwafeln: "Wir greifen nicht ein. Die Tarifpartner müssen die Auseinandersetzung selber klären."

HALLO???? Jemand zuhause????

Ihr Pappnasen von der Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland - Ihr seid der eine Tarifpartner...

Huhu??? Noch nicht gemerkt?

Die Deutsche Bahn AG gehört zu 100% dem Bund. Also ist der Bund als Eigentümer Tarifpartner, und wenn der Eigentümer merkt, daß seine leitenden Angestellten (Blöhdron, Margret "it sucks" Suckale) Amok laufen, dann muß man die eben mal auf den Pott setzen, oder eben abberufen. Die sind übrigens jederzeit ohne Fristen kündbar...

Es entstehen jeden Tag 150 Millionen Euro Schaden?

Mag sein. Wenn die Lokführer so wichtig sind, daß ihr Unwillen 150 Millionen Euro am Tag Schaden anrichten kann - dann gebt Ihnen die 150 Millionen Euro einfach direkt.

Das wird billiger als der Streik... ;-]]

Ein Streik gehört zur Marktwirtschaft dazu wie der freie Wettbewerb. Was würde die Deutsche Bahn AG denn machen, wenn auch nur 50 Prozent ihrer Lokführer sagen "Danke, nein, aber zu den Bedingungen mögen wir nicht mehr arbeiten. Da jobben wir lieber in irgendeinem Callcenter."??

Schreien die dann nach einem Gesetz, das es Lokführern verbietet, zu kündigen? Weil ja sonst ein Millionen-Schaden jeden Tag entsteht?

Ich bin ja nun weiß Gott kein Gewerkschafts-Anhänger - aber den Streik der GDL verfolge ich mit einer so 100prozentigen Solidarität, wie ich's seit 30 Jahren kaum irgendwo getan habe.

Es ist höchste Zeit, daß Figuren wie Mehdorn und Suckale lernen, daß sich nicht alles nach ihren Regeln dreht.[/quote]
#111Report
[gone] Lichtstreif
15.11.2007
Dann schaff lieber die richtigen ab... Es sind nicht die Manager (die sind zwar oft unfähig, aber das ist ja nicht strafbar) und auch nicht die Gewerkschaften (die sind noch unfähiger, sonst würden sie nicht so oft von einem Job, den sie beherrschen in die FUnktionärsrolle schlüpfen... - Da lässt sich nämlich mehr Geld verdienen), die die Scheiße anrühren.

Schon mal was von Shareholder Value gehört?
So lange Aktionäre wegen der Dividende FIrmen schließen, Kosten drücken wollen, so lange werden Firmen nicht nach langfristigen sonder kurzfristigen Kriterien gesteuert. FÜr ein Unternehmen tödlich, weil du keine Strategie verfolgen kannst. Für die Volkswirtschafts tödlich, weil Ressourcen, Know How und Arbeitsplätze verloren gehen...

Dann fang mal an den Sumpf trocken zu legen....

Original von Wygnus
@Mekhia

Nicht jeder Gewerkschafter versteht seinen Job.
Nicht jeder Manager frisst kleine Kinder.

Ich denke da sind wir uns einig.
Aber grade an der Spitze von Großunternehmen sitzen oft Leute die eine ausgeprägte narzisstische Störung haben und deren Realitätsbild arg verschoben ist.

Wenn das so stimmt wie du schreibst dann Respekt für deinen Vater. Vielleicht sollte er seinen Angestellten sagen was Sache ist, dann wird der Betriebsratvorsitzende bei der nächsten Wahl schlechte Katren haben.

Gegenbeispiel: Meine Mutter ist Gesamtbetriebsratsvorsitzende einer großen Nebensparte im Bankwesen (ich bitte zu verzeihen das ich nicht genau sagen darf welcher).
Der Aufsichtsratsvorsitzende wird nun von 9 Standorten 5 schliessen, ohne das es wirtschaftliche Gründe dafür geben würde. Im Gegenteil, die Schliessung kostet das Unternehmen in den nächsten 15 Jahren etwa 125Millionen jährlich (die Ersparnisse durch wegfallende Lohnkosten, etc schon rausgerechnet).
Jede Menge Mitarbeiter werden ihre Arbeit verlieren, müssen ihren Wohnort verlegen oder können ihre Familie nur noch am WE sehen.
Achja, was die Arbeitszeit meiner Mutter angeht: Ich habe sie in den letzten 3 Jahren als die Verhandlungen geführt hat so gut wie gar nicht mehr gesehen, da sie quer durch die ganze Republik gefahren ist um mit Vorständen, Politiker und Mitarbeitern zu reden.
In der Schlussphase (über 1 Jahr) hatte sie meist eine 80-90 Stunden Woche. Im Urlaub hat sie jeden Tag 6 Stunden am Telefon verbrahct um diverse Brände zu löschen.

Es verlieren also eigentlich alle dabei. Und wieso? Weil sich der Herr einen Egotrip erfüllen möchte indem er die Vorrausetzungen für eine Unnötige Fusion schafft (ob die dann überhaupt stattfindet steht noch auf einem ganz anderem Blatt).

Du siehst, es gibt solche und solche (am besten zu sehen am VW Skandal).

MfG Arne
#112Report
[gone] Lichtstreif
15.11.2007
Schönen Gruß an alle Kurzarbeiter und Arbeitslosen der nächsten Tage und Wochen, deren Unternehmen unmittelbar oder mittelbar vom Streik betrofen sind...

Die GDL ist nicht schuld was euch passiert ist. Hat Arne gesagt...

Sorry, ich habe dich nicht auf dem Kicker. Aber nach was ich bisher so gelesen habe ist deine Sicht auf die Dinge dermassen auf die Realität durch die Arbeit deiner Mutter - die hoffentlich wirklich einen guten Job macht - verstellt, dass du nicht mehr über den Tellerrand schaust.

Probat ist immer eine Frage der Perspektive...
Die GDL gebärdet sich derzeit wie ein bockiges Kind und ich hoffe, dass man Herrn Schnell mal eine Ohrfeige verpasst. Das war früher ein probates Mittel, um mal Ruhe einkehren zu lassen. Oh das war jetuzt aber politisch nicht korrekt...

Nein ich meinte auch eher, lassen wir diese Spinner (und hier meine ich auch Mehdorn) unseren Aufschwung ruhig kaputt machen. Wir können die Scherben ja später auffegen...

Original von Wygnus
[quote]Es sind, und nicht nur im Mittelstand, Gewerkschaften und ihre schier
unfaßbare Entfernung zur Realität schädlich!


Das wiederum bezweifel ich.


Original von Futility
[quote]Das grade im Mittelstand Flächentarifverträge schädlich sein können
ist Fakt. Da stimme ich dir zu. Aber diese Situation haben wir hier nicht diskutiert.


Es ging unter anderem darum, dass sich Arbeitnehmer endlich wieder
auf Streik als probates Mittel besinnen sollen. Und das betrifft nicht
nur Topunternehmen. Wenn bei GRoßen getreikt wird, kann es im
Übrigen durchaus dazu führen, dass kleine pleite gehen oder abbauen
- aber das ist ja der berühmte Span der beim Hobeln eben anfällt.

[/quote]

Und an der Stelle sollte man auf den gesunden Menschenverstand hoffen. Ich denke kein guter Betriebsrat wird zugunsten eines Tarifvertrages die Firmenexistenz riskieren. Das setzt aber auch vorraus das der Geschäftsführer den Betriebsrat in die wirtschaftliche Situation einweiht.
Wichtig (grade innerbetrieblich) ist ein offener und respektvoller Umgang zwischen Arbeitnehmern (Betriebsräten) und Geschäftsführung.
Und das sollte in einem mittelständischem Unternehmen leichter Umzusetzen sein alls in einem Großunternehmen mit mehreren tausend Beschäftigten und mehreren Standorten.

MfG Arne[/quote]
#113Report
[gone] Lichtstreif
15.11.2007
Das läuft aufs Recht des Stärkeren heraus...

Also Leute werden den Größten hat, soll ihn auch nutzen...

Schöne, neue Welt die du da skizzierst... Muß ich meinen Existenzgründern mal beibringen...

Dann gehe ich morgen mal eine Keule kaufen.




Original von Wygnus
[quote]Original von Futility
@ LadyCassandra:

genau das meinte ich vorhin. Dass es die "Großen" zwar kratzt, aber die
die richtig darunter leiden unter Umständen die kleinen vorgeschalteten
oder angeschlossenen Unternehmen sind.


Ja das ist sicherlich schlimm für die kleinen Unternehmen. Aber der Streik ist nunmal das Recht der Lokführer. Hier ist nun die Bahn gefragt eine schnelle Lösung herbeizuführen. Und imMoment kann ich keinerlei Bemühungen in diese Richtung seitens der Bahn erkennen.

MfG Arne[/quote]
#114Report
[gone] DELICATE *in London*
15.11.2007
Und wollt ihr wissen was so richtig geil ist???

Ich habe ein Ticketabo mit dem ich jeden Tag zur Arbeit fahre. Strecke Hennef - Köln, etwa eine 30 minütige Strecke, je nach Zug auch 40.
Als ich dieses Ticket vor zwei Jahren bekommen habe lag der monatliche Preis bei etwa 85 Euro, und in zwei Jahren habe ich schon satte 3 (!!!) Briefe von der Bahn bekommen mit der Ticketpreiserhöhung. Angekommen bin ich jetzt bei 126 Euro pro Monat.

Dafür dass ich morgens fast immer stehen darf, und das 30-40 Minuten weil die Züge total überfüllt sind.

Dafür dass mein Zug in den 2 Jahren vielleicht 10-20 mal PÜNKTLICH gekommen ist.

Dafür dass so oft irgendwelche Signalstörungen, Schwellenfehlstellungen und so weiter passieren dass ich sogar schon eine Abmahnung wegen wiederholtem zu spät kommens bekommen habe, was nichts mit einer zu knappen Zeiteinteilung zu tun hat, denn wenn der Zug pünktlich wäre dann hätte ich noch jede Menge Zeit bevor die Arebit beginnt.


Und die absolute Frechheit ist dass so ein Brief auch noch vor etwa zwei Wochen ankam, mitten während der Streiks. Ich glaube es einfach nicht. Begründung: Kraftsoff und Strom ist doch so teuer geworden.
ICH GLAUBE EHER DASS ICH DEREN SCHEIß VERLUSTE DES STREIKS, DER MICH SCHON GENUG GELD UND NERVEN GEKOSTET HAT, JETZT AUCH NOCH BEZAHLEN SOLL.

Sollen wir nicht mal alle unsere Tickets kündigen? So aus Spaß für ein paar Tage? ;)

Die scheiß Bahn braucht Konkurrenz!!!

Mich nervt der Streik total, aber ich verstehe auch die Lokführer. Die haben nämlich einen richtig stressigen Job und bekommen dafür fast nichts.

Die "Ich hasse die Deutsche Bahn" Gruppe auf studivz hat mittlerweile 27.313 Mitglieder. Beachtlich, oder?

Ich finde es scheiße gezwungen zu sein denen mein Geld in den Arsch zu stecken nur weil es keine vergeleichbare Alternative gibt..

Liebe Grüße

Nadine
#115Report
15.11.2007
Original von Foto Magic (...sucht Studio)


Sorry, ich habe dich nicht auf dem Kicker.


Keine Sorge, das fasse ich nicht so auf.

Original von Foto Magic (...sucht Studio) Die GDL gebärdet sich derzeit wie ein bockiges Kind und ich hoffe, dass man Herrn Schnell mal eine Ohrfeige verpasst. Das war früher ein probates Mittel, um mal Ruhe einkehren zu lassen. Oh das war jetuzt aber politisch nicht korrekt...

Nein ich meinte auch eher, lassen wir diese Spinner (und hier meine ich auch Mehdorn) unseren Aufschwung ruhig kaputt machen. Wir können die Scherben ja später auffegen...


Danke das du Herrn Mehdorn wenn auch nur im Nachsatz mitreinbringst. Der hat nämlich an noch keiner Verhandlung direkt teilgenommen und das empfinde ich nicht als bockig sondern als Respektlos.


Original von Foto Magic (...sucht Studio)
Nochmal hahnebüchener Unsinn...

Den volkswirtschaftlichen Schaden haben insbesondere wir als Bürger unseres Landes zu verantworten...

Wie überall wollen wir immer mehr Leistung für immer weniger Geld. Das ist ja auch legitim... und so haben wir irgendwann der Privatisierung der Bahn zugestimmmt...



Das Geiz nicht geil ist - da stimme ich dir vollkommen zu.
Dieses Gebaren und diese Mentalität halte ich Marktwirtschaftlich wie auch Gesellschaftlich für bedenklich.

Aber ich habe nicht der Privatisierung der Bahn zugestimmt. Eine Volksabstimmung zu diesem Thema muss ich wohl verpasst haben ;)
Es kann auch sein das ich dich hier missverstehe.
Das Staat, Länder und Kommunen sich von ihren Besitztümern zum Schuldenabbau trennen - ok. Aber im Moment scheint dies (grade in den Kommunen) zu einem Allheilmittel zu verkommen. Anstatt anzufangen nachhaltig zu wirtschaften wird das Tafelsilber veräussert.

Was ich bei einer Privatisierung befürchte ist das viele Nahverkehrsstrecken, grade in dünn besiedelten Gebieten dann nicht mehr angefahren werden und Strecken stillgelegt werden.

Das die Bahn die 1Mrd nicht alleine aufgebracht hat (genauso wie sie nicht alleine für die Finanzierung der Sanierung anderer Bahnhöfe verantwortlich ist) ist klar. Dennoch glaube ich das dieses Verhalten nicht sehr weitsichtig war. Hier im Ruhrgebiet ist der Zustand der Bahnhöfe seit Jahrzehnten ein Thema das sehr viel Zorn birgt. Wenigstens Gelsenkirchens und Dortmunds Bahnhöfe konnten von der Fußball WM profitieren.

Original von Foto Magic (...sucht Studio)
Auch hier liegst du wieder falsch...

Die Regionalstrecken werden von den Ländern ausgeschrieben... Und rate mal wer dafür den Zuschlag bekommt...
Der BILLIGSTE...

Und nun rate mal wie man der BILLIGSTE wird: in der Regel mit der EINFACHSTEN Leistung.

Die Bahn kann nun mal nur mit Fernstrecken und Gütern richtig Geld verdienen. Wenn das nicht so wäre, wäre die Leistung da noch schlechter.

Und die Investion in Hightech hat auch etwas mit technologischer Entwicklung zu tun. Und wer die verschläft geht noch schneller unter...

Gibt dafür schöne Beispiele (Blaupunkt, Borward, Agfa) usw.. Alles Firmen, die die Entwicklung runtergeschraubt haben...

Auch hier wieder ein Einspruch von mir.
Ich sehe diese Entwicklung schon seit der Zeit bevor die Bahnstrecken für private Anbieter geöffnet wurde. Auch gibt es hier in der Gegend kaum private Anbieter. Das meiste erledigt die Bahn selbst. Und wenn mehrere Nahverkehrszüge zugunsten eines ICE auf der Strecke angehalten werden führt dies zu Frust bei den Pendlern - die nunmal die größte Kundengruppe der Bahn ausmachen. Und hier kommen wir zumImageproblem. Wer sich täglich über die Bahn im Nahverkehr ärgert, in überfüllten Zügen sitzt und die überfüllten (und damit gut ausgelasteten) Züge dann auch noch gestrichen werden sollen (was auf der Strecke Essen- Dortmund eine Verdopplung der Fahrzeit bedeuten würde), der wird auf längeren Strecken sicherlich nicht die Bahn als Transportmittel wählen.
Das Imageproblem sehe ich als eines der größten Probleme der Bahn. Und da wird auch der Börsengang nichts dran ändern.

Das High Tech wichtig ist bezweifel ich nicht. Der ICE war damals die perfekte Imagespritze für die Bahn (grade durch den Sonderzug in dem Helmut Kohl eine Konferenz mit (helft mir bitte, damals war ich noch sehr jung) Frankreich abhielt).
Aber ob mittlerweile minimale Zeitgewinne millionenschwere Investitionen rechtfertigen während anderswo die Bahnhöfe zerbröseln?


Original von Foto Magic (...sucht Studio)
Falsch Wygnus auch hier irrst du und offenbarst, dass du dich mit Tarifkonflikten auch noch nicht auseinandergesetzt hast...

Es ist richtig, dass man Angebote unterbreitet und auch ablehnt. Dazu gehören aber zwei Seiten, die bereit sind eine Lösung zu finden...

Hier versucht die GDL mit der Brechstange zu agieren... Und die Zeiten wo die Bahn in der Tat Lokführer aus dem Timbuktu über Servicegesellschaften einsetzen wird, kommen schneller als du gucken kannst.

Wenn zwei sich streiten, freut sich eben der Dritte. Vor Allem wenn ein Streik so verbissen geführt wird, werden die Bahner auf der Strecke bleiben...

Super Perspeltive, oder. Aber dann wenigstens mit Rückrat *kopfschüttel*


Brechstange? Nein. Das Angebot (das noch weit von der Forderung entfernt war) wurde offensichtlich als für nicht gut genug befunden. Ich glaube nicht das die GDL so lange weiterstreikt bis die 30% erreicht sind. Im Moment wird dauernd betont das man auf eine neues Angebot wartet. Die Bahn ist offensichtlich nicht bereit dieses zu unterbreiten (wo wir wieder bei bockig sind ;) ).
Was ich mich Frage wieso noch kein externer Schlichter gefordert wurde (von keiner der beiden Seiten) - denn die Situation wird ja von beiden Seiten als verfahren angesehen. Bei den Arbeitskämpfen der IG Metall und Ver.di geht sowas schneller.
Mal sehen was noch kommt nachdem der Bahn Aufsichtsrat Herrn Mehdorn heute den Rücken gestärkt hat.


Original von Foto Magic (...sucht Studio)
Das läuft aufs Recht des Stärkeren heraus...

Also Leute werden den Größten hat, soll ihn auch nutzen...

Schöne, neue Welt die du da skizzierst... Muß ich meinen Existenzgründern mal beibringen...

Dann gehe ich morgen mal eine Keule kaufen.


Ich glaube hier willst du mich nicht verstehen. Ich sage nichts vom Recht des Stärkeren. Das wünsche ich mir auch nicht (auch wenn ich befürchte das die Zukunft immer mehr vom Interesse der Wirtschaftsunternehmen bestimmt wird). Was ich sage ist, das das Streikrecht gesetzlich verankert ist. Und daher dürfen die Lokführer streiken (gerichtlich bestätigt).
Desweiteren sagte ich das ich die Konsequenzen, grade für mittelständische Unternehmen als schlimm empfinde.
Also ich weiß nicht wo du dort ein gutheißen des Sozialdarwinismus entdeckt hast.

Entschuldige bitte das ich jetzt keine Zeit (und Energie) mehr hatte um ausführlicher zu Antworten. Ist eh schon sehr mühseelig da meine Tastatur den Geist aufgibt (deshalb fehlende Leerzeichen, etc bitte ignorieren, ich versuche schon so gut wie möglich alle Fehler zu beseitigen). Im Moment würde ich eine perönliche Diskussion in gemütlicher Atmosphäre sicherlich bevorzugen.

MfG Arne

By the way: Der deutsche Arbeitnehmer streikt im Schnitt 1min9sek im Jahr ;)
#117Report
[gone] Alter Schwede(macht Schluß...)
16.11.2007
Original Foto Matic

"Falsch Wygnus auch hier irrst du und offenbarst, dass du dich mit Tarifkonflikten auch noch nicht auseinandergesetzt hast...
Es ist richtig, dass man Angebote unterbreitet und auch ablehnt. Dazu gehören aber zwei Seiten, die bereit sind eine Lösung zu finden...

Hier versucht die GDL mit der Brechstange zu agieren... Und die Zeiten wo die Bahn in der Tat Lokführer aus dem Timbuktu über Servicegesellschaften einsetzen wird, kommen schneller als du gucken kannst.
Wenn zwei sich streiten, freut sich eben der Dritte. Vor Allem wenn ein Streik so verbissen geführt wird, werden die Bahner auf der Strecke bleiben...
Super Perspeltive, oder. Aber dann wenigstens mit Rückrat *kopfschüttel*

Ich glaube in diesem Punkt irrst Du Foto...
es geht nicht in erster Linie um die Abschlu0höhe,
sondern darum das eine kleine Nischengewerkschaft einen eigenen Tarifvertrag für die Lokführer anstrebt und dies nicht nur gegen die Interessen eines Bahnvorstandes,nein auch gegen die der Transnet.
Die wurden sich mit der Bahn einig und wollen ihrerseits das Monopol auf "DEN TARIF" behalten.
Die Lösung wäre alle Lokführer als besondere und entsprechend zu vertretene Berufsgruppe einer, also der GDL als bisherige Hauptvertretung für betreffende Berufsgruppe,zuzuordnen.
Das würde aber momentan den schönen Bahn-AG-Transnet und von der Politik getragenen Deal kaputt machen auf längere Sicht.
Die Gehälter könnten schon gezahlt werden,
da es wohl "nur" um real unter 10 % geht und das bei Gehältern unter 2000,-€!
Es ist also eher ein Politikum als eine wirtschaftliche Frage.
Gruß.
#118Report
[gone] Mekhia
16.11.2007
Du hast dich mit der Thematik echt zu wenig beschäftigt....
Es geht um BEIDES! Dem Vorstand um den Vertrag, den Lokführern um doe Gehälter.
Und weshalb ein eigener Tarifvertrag Unsinn ist, weiß jeder Mensch,der Ahnung von Marktwirtschaft hat.
#119Report
[gone] Alter Schwede(macht Schluß...)
16.11.2007
warum sollte ein eigener Tarifvertrag Unsinn sein?
warum sollte ich von der Thematik keine Ahnung haben?
ob einer anderen als der Deinigen Position?
warum sollte die GDL NICHT DIE Gewerkschaft der Lokführer werden und dies würde ja der Grund des eigenen Tarifvertrages und zwar der einzig denkbare sein?

begründe doch Dein Geschreibsel Mekhia!
Du machst es Dir etwas zu einfach!
Das es um BEIDES geht schrieb ich bereits!


DANKE! SETZEN !
#120Report

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