Neue Masche oder Abzocke --- Das Modelsharing 185

08.12.2008
hmm..... also ich finde das hat überhaupt nichts mit Abzocke zu tun...

Das Model bekommt allenfalls ne Gage die Sie sonst auch bekommen würde und der Veranstalter hat am Ende ein paar Euro übrig. Und dafür steht er den ganzen Tag mit hin und hat die ganze Vor- und Nachbereitung!? Ehrlich... Mir wäre der Stundenlohn der da rauskommt echt zu wenig!!

Ich sehe das ähnlich dem Phenomän MyHammer. Da gibt es auch hunderte von Geboten für einen ganzen Tag Hochzeitsfotografie für Teilweise weit unter 500 Euro. Manchen scheint einfach langweilig zu sein und besser 100 Euro zu verdienen als den ganzen Tag rumzuhocken ;-))))

OK... Aus Amatersicht mögen ja bei solch einem Modelsharing fette Beträge im Umlauf zu sein, aber splittet man mal auf in die einzelnen Kosten und schaut was übrigbleibt ist das nicht mehr sonderlich viel...

Gruß, Matthias
[gone] Hermann Klecker
08.12.2008
Vielleicht habe ich das Problem nur nicht verstanden.

Jedenfalls sehe ich da keines.



Jemand bietet für Geld die Teilnahme an einer Veranstaltung an. Dieser Jemand beschreibt, was zu erwarten ist und nennt einen Preis.

Interessenten können das jetzt buchen oder lassen.


Punkt.


Wenn der Preis zu hoch ist, wird es sich nicht lohnen, weil zu wenige teilnehmen.
Wenn der Preis zu niedrig ist, wird es sich nciht lohnen, weil selbst bei guter Auslastung die Marge nicht genügt.
So regelt sich der Preis.



Klar ist auch, daß man so etwas völlig unterschiedlich kalkluliert je nachdem, ob es ein kommerzielles Angebot ist und dieser Jemand davon Leben können möchte (nebst den anderen Dienstleistern natürlich) oder ob ein paar Freunde sich die Kosten eines Modells teilen oder ob ein Verein Räume und Anlage als "Eh-Da-Kosten" ignorieren kann und nur etwas Geld in die Kasse bekommen möchte.



Aber vielleicht erklärt mir mal jemand, wo dabei jetzt das Problem ist. ;-)

Gruß
Hermann
08.12.2008
Wozu gibt es eigentlich Workshops/Sharings?
Ich habe nie einen besucht, lese die Bedienungsanleitung meines elektronischen Gerätes, porbiere diese an Stilleben aus und korregiere jeweils meine Fehler dadurch, hier und dort im Internet e-Books als Add-on zu verwenden...na ja, eins bislang *g*
In vielen Freds ist zu lesen, daß die Fotografen sich über die Honorare der Models beschweren, bzw. wie kann ein Model nur Pay verlangen.

Aber auf sehr vielen dieser "Veranstaltungen" geben sie viel viel mehr Geld für umgerechnet wesentlich weniger Zeit aus.

Klar doch, kann jeder machen, wie er es für richtig hält und klar ist auch
Angebot und Nachfrage regeln den Markt und deshalb steht es auch hier in der Laberecke.
08.12.2008
Original von Angélique de Scoraille
[quote]Original von TomRohwer

Das Model-Release sollten der jeweilige Fotograf und das jeweilige Model tunlichst selber, untereinander aushandeln. Ich würde übrigens auch jedem Veranstalter von "Shooting-Events" u.ä. dringend davon abraten, da den Teilnehmern die Verträge vorzugeben - man wird dadurch nämlich zum Modelagenten, und da hängen durchaus rechtliche Konsequenzen und Verpflichtungen dran, die man lieber nicht am Hacken haben möchte... ;-]]]

(Welcher "Shooting-Event"-Veranstalter macht sich schon klar, daß ihn die Teilnehmer u.U. in Regress nehmen können, wenn das von ihm vorgeschriebene Model-Release vor Gericht nicht das hält, was den Teilnehmern in der Veranstaltungsbeschreibung versprochen wurde? Und daß er überhaupt dafür haftet, daß die gebotene Leistung der versprochenen und verkauften Leistung entspricht...)



Hättest du da ein Beispiel für ? Ich kann mich nicht erinnern schon mal ein Workshop/Modelsharing gemacht oder gelsen zu haben, wo nicht die Verträge vorgegeben wurden....[/quote]
Alle, an denen ich im Laufe der letzten 6 Jahre teilgenommen habe... Ich würde mich auch nie auf etwas anderes einlassen, ich habe meine Verträge, die meinen Anforderungen entsprechen.

Davon mal ganz abgesehen: solange nicht der Veranstalter als "Agent" im Namen des Models Verträge abschließt, werden die Model-Verträge ohnehin zwischen Model und Fotograf direkt abgeschlossen. Mag ja sein, daß da manche(r) den herumliegenden Vertrag aus Bequemlichkeit nimmt - aber wer wollte jemanden dazu zwingen? (Und auf welcher Grundlage wollte jemand einen dazu zwingen?)

Letztlich kann niemand Models und Fotografen daran hindern, untereinander vertraglich zu vereinbaren, was immer Model und Fotograf eben miteinander vereinbaren wollen.
08.12.2008
Original von Harrystefanw --- Nach OP, ab 2009 wieder Shootings
@Tom
ich denke,wenn es ein Zuschußgeschäft wäre, würden die Events nicht so aus dem Boden sprießen, bzw. an allen Ecken so massiv angeboten.

Das ist kein Grund...;-)

Es gibt genug Leute, die sich verkalkulieren, und es gibt noch mehr Leute, die nicht richtig kalkulieren können.

Der Anreiz "ich organisiere einen Event, dann hab ich meine Models gratis" ist zweifellos vorhanden. Bei einer betriebswirtschaftlich und kaufmännisch wirklich korrekten Kalkulation würde aber zweifellos so mancher Veranstalter darauf kommen, daß es unter'm Strich billiger für ihn wird, sich einfach ein Model zu buchen, als einen ganzen Event zu organsieren und zig Arbeitsstunden aufzuwenden, um am Ende selber zwei Stunden Modelzeit dabei herauszuschinden..

Sicherlich für das Model, wie du geschrieben hast finanziell und aufwandsmäßig interessant und auch für den Veranstalter.

Für Models, schätze ich, wird ein Workshop oder Event in vielen Fällen attraktiv sein, einfach weil das Buchungsvolumen größer ist im Verhältnis zum Zeit- und Kostenaufwand.

Aber auch für den Fotografen? Die Frage muß eigentlich jeder Teilnehmer selber beantworten.

Kann nur jeder für sich selbst beantworten. ;-)
08.12.2008
Original von Harrystefanw --- Nach OP, ab 2009 wieder Shootings
Beim Gewerbe interessiert es dann noch die Berufsgenossenschaft

Freiberufler sind genauso Pflichtmitglieder in der BG wie Gewerbetreibende...


evtl werden noch Sozialversicherungsbeiträge wie Krankenkasse etc. fällig.

Wobei außer bei den Steuern die Abgabentarife für Selbständige so gespreizt sind, daß ein paar 100 oder auch ein paar 1000 Euro mehr oder weniger an Einkünften nicht unbedingt zu einer Änderung der Abgabenhöhe führen.
08.12.2008
Original von HermannK
(...)
Aber vielleicht erklärt mir mal jemand, wo dabei jetzt das Problem ist. ;-)

Der MKler an sich regt sich gern mal darüber auf, daß irgendwer Angebote auf dem Markt plaziert, die seinen Vorstellungen widersprechen.

Egal, ob es sich nun um die Höhe von Modelhonoraren, die Vertragsbedingungen bei TfP oder die Ausgestaltung von "Shooting-Events" handelt...
08.12.2008
Original von TS FineArt - STUDIO 11
Und vor allem, die geliebte KSK sollte man nicht vergessen ;-D


[quote]Original von Harrystefanw --- Nach OP, ab 2009 wieder Shootings
Beim Gewerbe interessiert es dann noch die Berufsgenossenschaft, evtl werden noch Sozialversicherungsbeiträge wie Krankenkasse etc. fällig.

Ohje, jetzt geht es ins Eingemachte..
[/quote]
KSK-Beiträge sind Sozialversicherungsbeiträge. (Die KSK ist die gesetzliche Sozialversicherung der Künstler, Publizisten usw.)
08.12.2008
ich habe schon ein paar "modelsharings" mitgemacht und schaue mir immer vorher den kosten/nutzen faktor an.

ich versuch auch immer mit den modellen die verträge persönlich zu machen und nicht über einen veranstalter.

was ich nicht gut finde und auch nicht nutzen werde sind sharings wo eine kommerzielle nutzung der fotos ausgeschlossen ist ... das find ich unfair gegenüber den fotografen der ja ein payshooting macht und keinen kommerziellen nutzen ziehen darf - die modelle aber schon ( das honorar )

daher les ich bei angeboten die die fotos nur für nichtkommerzielle zwecke freigeben gleich weiter.

ein nicht zu verachtender aspekt find ich , ist das zusammentreffen gleichgesinnter , und das austauschen von erfahrungen, tips usw.

so konnte ich eine menge guter , lieber , netter leute kennenlernen :-)

lieben gruß der maik :-)
08.12.2008
Modelsharing,....eine Goldquelle für den Veranstalter, Da kommen dann 4 ahnungslose Fotografen, ein noch ahnungsloseres Model, das fast für Lau arbeitet, die 4 Fotografen zahlen dann 70,00 bis 90,00 € pro Nase ....Der gerisse Studiobesitzer lacht sich ins Fäustchen,......ich habe gerade meinen 4. Porsche von dem Geld der ausgebeuten Teilnehmer gekauft ...BAR natürlich!!!

Wenn der Threaderöffner und einige andere die hier schreiben, ein klitzekleines bisschen Ahnung von Betriebswirtschaft hätten, würden sie nicht so einen ausgesprochen Müll schreiben.
08.12.2008
Meiner Ansicht haben hier alle recht. Es kommt aber immer auf die verschiedenen Voraussetzungen an.

Wenn der Veranstalter mit einem Modelsharing Geld verdienen möchte (bzw. darauf angewiesen ist), jede Minute der eigenen Arbeitszeit abrechnet, ein Mietstudio bucht (bzw. auf diese Weise das eigene Studio "vermarktet") - dann wirds TEUER.

Wenn der Veranstalter das Model sowieso für sich buchen wollte und gemeinsam mit Kollegen die günstige Tagespauschale des Models nutzt (kenne kein Model, das für einen ganzen Tag die Stundengage mit 8 multipliziert), die Organisationszeit nicht mitberechnet und keine Studiomiete bezahlt/kalkuliert - dann wirds PREISWERT.

Ich persönlich werde/würde nur an Veranstaltungen teilnehmen, wo einigermaßen abgesichert ist, wieviel Zeit ich für meine Fotos habe (also Licht und Model nach meiner Regie).
08.12.2008
Solche langweiligen Titenbildknipsereien entstehen bei meinen Modelsharings, während ich in der gemütlichen Ecke sitze und die Kohle zähle.



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08.12.2008
Wenn mir einer der Klugen Köpfe hier, auch nur einen Studiobesitzer nennen kann, der mit diesen Aktionen Geld verdient, darf bei mir einmal umsonst zusehen :-)
Die ganzen Aktionen werden von den Studios meistens nur als Werbeaktion durch geführt.
Geld verdient man da nix!!!!
Ich glaube ganz am Anfang gelesen zu haben das aufwendige Modelsharings von dieser Diskussion ausgenommen sind :-)
08.12.2008
also ich erspare mir jetzt mal alle Beiträge zu lesen ... könnte aber wetten, inhaltlich unterscheiden sie sich nicht von allen anderen Threads zum gleichen Thema. Es gibt die, die alles ablehnen was sie nicht selbst machen erst recht wenn der Verdacht bestehen könnte, ein anderer versucht, Geld zu verdienen, und es gibt die, die begeistert von eigenen Erfahrungen schwärmen.

Es gibt offensichtlich immer noch Teilnehmer für diese gemeinsamen Shootingerlebnisse also ist der Markt offensichtlich da. Und ich sehe persönlich absolut nichts Verwerfliches daran, einen Markt zu befriedigen, egal aus welchem Bedürfnis er entstanden ist.

Warum muss man aber regelmäßig etwas in den Dreck ziehen, was man selbst nicht mag? Das, ja das verstehe ich hier in der MK absolut nicht.

Leute, immer wieder die Aufforderung in alle Richtungen: Leben und leben lassen, nur so kann die MK funktionieren.
08.12.2008
Original von Angélique de Scoraille
Ich glaube ganz am Anfang gelesen zu haben das aufwendige Modelsharings von dieser Diskussion ausgenommen sind :-)

werden sie aber praktisch nicht - es wird immer alles in einen Topf geschmissen, kräftig umgerührt und dann draufgespuckt.
08.12.2008
Also ich muß mich Micaschi , anschliessen .

Ich habe jetzt an 3 Sharings mitgewirkt und es waren alle Fotografen zufrieden.
Es ist wesentlcih günstiger als die Models einzeln zu buchen und viele kommen ja einfach aus dem Grund um sich mit anderen Fotografen auszutauschen .

Also anscheinend ist ein Markt da , sonst würde es nicht funktionieren !

lg Nina
08.12.2008
Na ja ...
Original von *Nina* lets do it
Es ist wesentlcih günstiger als die Models einzeln zu buchen
von einigenwenigen Ausnahmen mal abgesehen, möchte ich das einfach mal in Frage stellen. Letztlich fotografiert man bei einem Sharing eine bestimmte Zeit und zahlt dafür dann zwischen 79 und 99 Euro ... je nach Anbieter.

Für den gleichen Preis bekomme ich jedoch auch Models, die deutlich länger als die etwa eine Stunde arbeiten wollen.
Original von *Nina* lets do it
Also anscheinend ist ein Markt da , sonst würde es nicht funktionieren !
Klar ist der Markt vorhanden ...

Models, die man sich von der anderen seite Deutschlands einfliegen lassen müsste, spezielle Locations oder einfach das Wissen, dass das Model des Workshops normalerweise nie mit einem arbeiten würde und im schlimmsten Fall aber auch einfach nur die Angst, selbst ein Model ansprechen zu müssen ...

Gründe für eine Teilnahme gibt es genügend ... nur ist halt die Frage, ob sich so ein Sharing wirklich lohnt, oder ob man sich da ausgenutzt bei vorkommt. Dass Workshops des öfteren nicht das beinhalten, was ausgeschrieben wurde ist ja bekannt ... bei Sharings hab ich davon noch nichts gehört, aber unwahrscheinlich ist das sicher nicht.

Unabhängig davon ... jeder, der der Meinung ist, Sharings sind etwas für einen selbst, der soll da hin gehen, glücklich werden und die guten Fotos auf die sedcard laden. Alle anderen sind nicht gezwungen, sich sowas anzutun und müssen sich deswegen eigentlich nciht unbedingt darüber aufregen :-)
[gone] Beat Girl
08.12.2008
Also ich habe jetzt wirklich nicht alle beiträge gelesen, gebe dem threadstarter aber Recht.

Ich kenne auch einige Fotografen da ist das Honorar des veranstalters höher als das des models ("wegen der hohen Studiokosten"), Fahrtgeld gibts oft auch nicht.

Ich kenne auch Fotografen bei denen man als workshopmodel nur 80 Euro bekommt, das ist Ausbeute!

Was ich noch blöder finde ist wenn nen Fotograf ne Jobausschreibung gemacht wird, dass Workshopmodelöle gesucht werden, da es Geld gibt melden sich rund 50 modelle und es heißt vorab muss erstmal nen tfp shooting gemacht werden um zu schauen ob das Model auch für nen Workshop geeignet ist...klingt für mich nach Ausbeute, mit allen wird nen tfp gemacht und vielleicht mit 5 davon tatsächlich nen Workshop.

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