Tag versaut- grausame Tierquäler 141

[gone] Kristina Bode
01.06.2010
@18% grey

Es ist ein Trugschluss zu glauben, das Menschen früher weniger frustriert waren.

Früher wurde nur noch viel mehr als heute unter dem Teppich gekehrt.
01.06.2010
Original von Armin
[quote]Original von Linda Schumacher
Nix für empfindliche, Mercy for Animals hat undercover in einer Milchviehzucht in den USA recherchiert, Tiere werden dort von
Angestellten ohne Grund auf üble Art und Weise gefoltert, getreten, mit Eisenstangen halb tot geschlagen und mit Mistgabeln traktiert, zur Belustigung der Mitarbeiter.
Leider ist das kein schlimmer Ausnahmefall; auch in deutschen Betrieben lassen Mitarbeiter Gewalt an Tieren aus, zuletzt wurde so ein Fall bei Wiesenhof aufgedeckt.

Ich denke, man sollte endlich aufhören, wegzusehen und sich fragen, wo seine Nahrung herkommt.
Wir sollte aufhören, uns vorzumachen, dass in Mast und Zuchtbetrieben Tierfreunde am Werk sind, die die Tiere dort gut behandeln.

Nicht mehr und nicht weniger.

http://www.mercyforanimals.org/ohdairy/
[/quote]

Danke,
Das reicht ich werde meinen Sohn jetzt etwas ernster nehmen wenn er mir sagt das er kein Fleisch mehr essen will ab jetzt versuche ich es auch mal.
Mein Hund wird da wohl nicht mitziehen aber das wäre wohl auch von einen Straßenhund der seine Nahrung aus Mülltonnen gesucht hat zuviel verlangt.
01.06.2010
Original von Kristina Bode
@18% grey

Es ist ein Trugschluss zu glauben, das Menschen früher weniger frustriert waren.

Früher wurde nur noch viel mehr als heute unter dem Teppich gekehrt.


hab ich mich vielleicht a bissl doof ausgedrückt. seh ich nämlich genauso. sollte eher heißen "marc stephan, in manchen teilen stimme ich dir voll zu, ABER es klingt bei dir so als ob....."
01.06.2010
@grey:
Mein Vater ist Metzger, mein Bruder ist Metzger, mein Großvater war Metzger (Hausmetzger, mit dem Handwagen im Winter von Bauer zu Bauer) von daher werde ich mich hüten zu sagen, dass 100 % dieser Menschen frustriert sind.
Hier ist es einfach so, dass die Menschen dort die Möglichkeit bekommen, ihren Frust abzubauen. Und wenn diese zwei Komponenten häufiger aufeinander treffen, kommt es auch häufiger zu solchen Vorfällen. Gelegenheit macht Diebe. Und der Gruppenzwang ist in solchen Situation schon nachgewiesen - allerdings immer "nur" in Bezug auf Misshandlung von Menschen. Bei Tieren dürfte die Hemmschwelle aber noch weit niedriger sein.
Durch unsere Gesellschaft haben wir stets mehr gefrustete und die Arbeitsplätze in solchen "Produktionsstätten" gehören sicher nicht zu den gut bezahlten Traumjobs, so dass eben einfach in hohem Maß der Frust auf die Gelegenheit trifft. Natürlich ist das nicht überall und so nicht 100 %. 100 % hat man nie. Nirgends.

Dabei fällt mir ein:
Die Sache mit dem Gruppenzwang geht ja auch auf die Frage hinaus, ob ein "normaler" Mensch zu solchen Dingen fähig ist. Dazu empfehle ich die Lektüre "Der Herr der Fliegen". Für viele Schul-Pfiichtlektüre, liest sich ein bisschen holperig. Aber dieses Buch aus den 1950ern beschäftigt sich mit der Frage "Ist der Mensch von Natur aus gut und die Gesellschaft macht ihn böse oder ist er von Natur aus böse und er braucht die Gesellschaft, die ihn mit Regeln im Zaum hält?"
Wenn man davon ausgeht, dass die gesellschaftlichen Regeln immer "lockerer" werden und die Gewalttaten zunehmen, hätte man die Antwort schon ...
Das ist aber nur ein Teil des Problems.
01.06.2010
oh gott ist das krank, ich hab gleich nach paar sek. ausgeschalten, kann ich garnet sehen sowas! mit solchen "menschen" die das machen, gehört das selbe gemacht!!!

lg Juliana
01.06.2010
Original von Armin


Danke,
Das reicht ich werde meinen Sohn jetzt etwas ernster nehmen wenn er mir sagt das er kein Fleisch mehr ist ab jetzt versuche ich es auch mal.
Mein Hund wird da wohl nicht mitziehen aber das wäre wohl auch von einen Straßenhund der seine Nahrung aus Mülltonnen gesucht hat zuviel verlangt.


wobei sich bei mir noch nicht ganz der zusammenhang zwischen fleisch essen und dem video erschließt. wenn sich kinder für das thema interessieren, ist es schon recht spannend.

jedenfalls wenn sie selbst entscheiden dürfen bzw. halbwegs sachlich argumentiert wird. was mich aber ankotzt, sind eine bestimmte art von ökomüttern, die fleisch von klein auf verteufeln, wo man horrorgeschichten von 4 jährigen zu hören bekommt, was doch passiert, wenn man fleisch ist. und mit ökomüttern mein ich nicht welche, die gesund einkaufen gehen... sondern die militanten, stolzen, gestanden, alleinerziehenden mütter, die in überfüllten fußgängerzonen mit ihrem kinderwagen alles niedermähen müssen, was nicht aus dem weg springt.... aber ich schweife ab. ;)
[gone] Kristina Bode
01.06.2010
Ich war mal in nem Forum und als ich mitbekam, das so eine Ökotante ihren Hund fleischlos erziehen wollte und sich wunderte das er keinen Appetit hatte - hab ich mich abgemeldet, ist mir zu militant einfach.

Ein Blick über den Tellerand hilft manchmal.
01.06.2010
@grey:
Eben, das Misshandeln hat mit der Ernährung nichts zu tun.
Wie schon gesagt ... der Mensch ist das Problem.

Gibt es keine mehr Vegetarier und weniger Tierzuchtanlagen, wird sich das Problem mit der Misshandlung verlagern aber nicht verschwinden.
01.06.2010
Original von Kristina Bode
Ich war mal in nem Forum und als ich mitbekam, das so eine Ökotante ihren Hund fleischlos erziehen wollte und sich wunderte das er keinen Appetit hatte - hab ich mich abgemeldet, ist mir zu militant einfach.

Ein Blick über den Tellerand hilft manchmal.


Hunde essen nun mal Fleisch und würden auch dafür töten ganz normal die folgen ihrem Instinkt.
Betreiben aber auch keine Tierhaltung und denken vor allem nicht darüber nach was sie tun.
Ich würde nie auf die Idee kommen meinen Hund kein Fleisch mehr zu füttern, ein Mensch kann das für sich selbst entscheiden.
01.06.2010
Original von Marc Stephan
. Aber dieses Buch aus den 1950ern beschäftigt sich mit der Frage "Ist der Mensch von Natur aus gut und die Gesellschaft macht ihn böse oder ist er von Natur aus böse und er braucht die Gesellschaft, die ihn mit Regeln im Zaum hält?"
Wenn man davon ausgeht, dass die gesellschaftlichen Regeln immer "lockerer" werden und die Gewalttaten zunehmen, hätte man die Antwort schon ...
Das ist aber nur ein Teil des Problems.


dann stell ich die frage an dich: siehst du dich von natur aus gut oder von natur aus böse an? wir reden ja immer von "den anderen" und "der gesellschaft".

vor vielen vielen jahren hat mir mal jemand ne geschichte erzählt, die ich jetzt schief und krumm - aber hoffentlich nicht komplett falsch wiedergebe. über nen link wäre ich seehr dankbar. die kurzform:

ein wanderer zieht umher und möchte sich in einem dorf niederlassen, er fragt einen alten mann im dorf "dort wo ich herkomme leben nur böse, niederträchtige menschen und sind gar garstig drauf. wie sind denn die menschen in diesem dorf?" der dorfeinwohner sagt "ja, genau wie du die leute beschrieben hast, so sind sie auch in diesem dorf: niederträchtig und gemein".... wenig später kommt ein weiterer wanderer und fragt den dorfeinwohner "dort wo ich herkomme, da mögen sich die menschen, sie teilen gern und kommen gut miteinander aus. wie ist es denn hier im dorf?" darauf der dorfeinwohner "ja, genau wie du es beschrieben hast, so sind die menschen auch hier im dorf. alles glücklich, harmonisch und toll."

und die moral von der geschicht? ;)

wie gesagt, ich glaub nicht daran, dass es so viele gefrustete menschen gibt, die dann zu sadistischen tierquälern werden. es gibt vielleicht unmotivierte und faule leute, aber ich denk da gibt es keien zusammenhang zur tierquälerei.
01.06.2010
Tja, ich erinnere mich gerne an meine Kindheit zurück, ich komme vom Bauernhof und kannte sozusagen jedes Stück Fleisch was auf den Teller kam. Wobei ich aber ganz ehrlich sagen muss dass mein Vater auch kein "Studierter Bauer" war sondern mit Herz und Verstand den Hof geführt hat. Qualitativ macht sich das durchaus bemerkbar wenn jemand ein händchen für die Tierhaltung hat. Und wer jetzt unkt wie ich das liebe Kälbchen essen konnte, oder den Gockel vom Misthaufen: Hey, ich bin damit gross geworde dass man Tiere mit Respekt behandelt und dass sie halt irgendwann auf dem Teller landen. Und wer Eier isst, hey, das hätte auch mal ein süsses Küken werden können ;-)

Was in dem Video gezeigt wird ist, sorry, Mobilmache. Mag sein dass es real ist, das Video, aber es ist keinesfalls Normalität. Klar ist es traurig, aber wie Marc Stephan schon absolut richtig bemerkte, es ist ein gesellschaftliches Problem. kein ernährungstechnisches

LG
Nadine
01.06.2010
@grey:
Ich tendiere eher dazu, zu glauben, dass der Mensch ein sehr labiles Wesen ist, das mehr zum Bösen neigt. Ich beschäftige mich schon länger mit der Frage und je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr neige ich zu dieser Ansicht. Wenn alles "gut" läuft, kann auch der Mensch dem "Wahren, Guten, Schönen" dienen. Aber er ist eben sehr labil.
Das mag auch mit meinem Beruf (Justiz) zu tun haben. Gerade da habe ich auch öfter mal psych. Gutachten in Akten gelesen, mich mit Psychologen unterhalten, wenn sie gerade mal Zeit hatten - was selten der Fall war. Dann habe ich angefangen, mich mit diesem Thema zu beschäftigen, was - jetzt weit hergeholt oder doch nicht? - auch wieder der Zeit des Dritten Reiches zu tun hat. Da hat ja auch keiner mitgemacht, irgendwie und alle waren ja privat ganz lieb ... da steckt immer das gleiche Grundprinzip dahinter. Die KZs der Nazis waren ja Grund für viele der Untersuchungen - jedenfalls offiziell. Und ich denke, das kann man durchaus auf die Tierhaltung übertragen. Nur bedarf es dort weniger Druck, Frust, Überzeugungsarbeit, Gruppenzwang (und was noch alles dazu gehört/gehören kann), um zu misshandeln, weil es "ja nur Tiere sind".

Also ja, ich sehe die Menschheit her kritisch. Und denke, wir müssen uns stets selbst zusammenreißen. Wir sind zu viel Gutem fähig, zu viel Spaß, Kultur und Wohltat. Aber das ist in meinen Augen auch zu großen Teilen ein Ergebnis von Erziehung und Umfeld/Kultur/Gesellschaft. Je mehr das nachlässt, umso leichter kommt das Negative durch. Zu dem der Mensch - nach meiner Überzeugung - mehr neigt. Je nachlässiger Dr. Jekyll wird umso leichter darf Mr. Hide sich austoben.
01.06.2010
Original von Marc Stephan
..... Je nachlässiger Dr. Jekyll wird umso leichter darf Mr. Hide sich austoben.


Da ist schon was dran.
Um dem gerecht zu werden, müssten Menschen sich selbst erst einmal
als das akzeptieren, was sie sind. Dass sie ében alle auch den Mr. Hide in sich tragen

Wir alle sind erstmal und zu 90% instinktgetrieben.
Biologische Wesen. Säugetiere sozusagen.

10% Verstand und gesellschaftliche Gesetze lenken und halten
die 90% Instinkte in geordnete und möglichst optimale Bahnen.
01.06.2010
Deswegen hab ich dich auch gefragt, wie du dich ganz persönlich betrachtest. ;) In Bezug auf Tierquälerei und Co, geh ich nicht davon aus, dass ein Mensch mit nem "Tierquäler-Gen" auf die Welt kommt, sondern mit einem einem Gen, welches heißt "Ich soll anderen Lebewesen keine Schmerzen zufügen". Das ist der Start und entweder hat eine sehr geringe Anzahl der Menschen einen Gendefekt, sprich die angeborene Hemmung anderen Lebewesen zu schaden fehlt oder es müssen gravierende Dinge/Erlebnisse im Leben passiert sein. Frustration über den Arbeitsplatz, wenig Geld, fehlendes Wochenende, Beziehungsprobleme sollten aber nicht zu solchen Erlebnissen zählen. Genausowenig wie Langeweile. Deswegen geh ich auch immer noch davon aus: Absolute Minderheit.
01.06.2010
Original von Fotocowboy

Da ist schon was dran.
Um dem gerecht zu werden, müssten Menschen sich selbst erst einmal
als das akzeptieren, was sie sind. Dass sie ében alle auch den Mr. Hide in sich tragen

Wir alle sind erstmal und zu 90% instinktgetrieben.
Biologische Wesen. Säugetiere sozusagen.

10% Verstand und gesellschaftliche Gesetze lenken und halten
die 90% Instinkte in geordnete und möglichst optimale Bahnen.


Wie ich eben schon geschrieben hab. Für mich hat Instinkt nix mit Tierquälerei zu tun. Mein Instinkt sagt mir "Jag ein Tier und friss es". Aber mein Instinkt sagt mir nicht "Schlag und quäl ein Tier". Jedenfalls meine Theorie. Und ein Tier "zu jagen und zu fressen" ist nix verwerfliches, auch wenn sich das Jagdrevier eher zur Fleischtheke des heimischen Supermarktes verlagert hat.
01.06.2010
@grey:
Ich selbst sehe mich so, dass ich mich im Zaum halten muss. Wie jeder Mensch. Und Tierquäler-Gen ist der falsche Ausdruck. Es geht eher darum, dass der Mensch erkennen muss, was er ist. Da pflichte ich dem Cowboy bei.
Und der Mensch startet auch nicht mit der Einstellung "Ich soll anderen Lebewesen keine Schmerzen zufügen." Wie viele Kinder zertreten aus Jux Käfer auf der Straße?
Und diese von dir bezeichnete "Minderheit" wächst. Das Problem hat nichts mit Tieren zu tun, es zeigt sich dort nur offener als anderswo. Gerade weil die Tierquälerei (wie viele andere Dinge - Kindsmisshandlungen, Missbrauch, scheinbar grundlose Gewalt gegen Passanten) ein Zeichen dafür sind, dass bei vielen Menschen Mr. Hide die Oberhand gewinnt, sollten uns aufhorchen lassen. Wir müssen uns mehr um uns und unsere Jugend kümmern. Jeder sollte erstmal bei sich selbst anfangen aber dann vor allem auch die Jugend ...

Und ich entschwinde jetzt mal ins Bettchen.
01.06.2010
carnivore vs. herbivore

1. http://en.wikipedia.org/wiki/Carnivore

2. http://en.wikipedia.org/wiki/Herbivore

Wenn man dazu steht, dass man ein Fleischfresser ist, dann muss man ein Stück weit auch anerkennen, dass das in der Natur i.d.R. auch nicht immer gerade zimperlich zugeht. Will sagen, das ist irgenwo in der Evolution so gewollt, so bitter das sein mag.

Wer damit nicht leben kann, isst eben Blumen, sicherlich auch lecker.

Worum es mir eigentlich geht:
Man sollte irgendwo auf dem Tepich bleiben.
Entscheidet Euch zu was auch immer, aber esst bewußt. Jeden Scheiß der auf den Teller kommt essen nur Aas-Fresser.
01.06.2010
Original von 18% grey
............
Mein Instinkt sagt mir "Jag ein Tier und friss es".
Aber mein Instinkt sagt mir nicht "Schlag und quäl ein Tier".
.......


So fühl ich das auch.
01.06.2010
Auch wenn es vielleicht uneinsichtig klingt. Ich bleib dabei und sage, der Mensch ist von Geburt aus so drauf "Ich soll anderen Menschen keine Schmerzen zufügen". Die Ameisen lass ich mal außen vor, die haben kein Gesicht und schreien nicht. ;) Da sind lustige kleine Punkte mit denen man spielt. :P

Und auch wenn das jetzt in Richtung Kaspar Hauser & Co geht. Wenn ich ein Kind ohne äußere Einflüsse aufwachsen lasse. Ohne das da jemand sagt "Streichel mal den lieben Hund". So denk ich trotzdem, wenn keine Futterkonkurenz besteht, dass das Kind nicht von sich aus anfangen würde z.B. nen Hund zu quälen. Bzw. wenn der Hund vor Schmerz fiept/aufschreit, dass das Kind das lustig findet und gleich weitermachen möchte. Sondern das es mitbekommt "Uh, das tat dem Hund weh, ich hör auf damit".

Und zu dem Thema mehr um unsere Jugend kümmern: Ich denk wir müssen uns nicht um unsere Jugend kümmern. Wir müssen zwar bestimmte Bedingungen und Möglichkeiten schaffen, aber mehr auch nicht. Wenn jeder bei sich selbst anfängt hat er damit genug zu tun und ist damit automatisch "Vorbild". Das reiccht in meinen Augen schon, bzw. wäre überhaupt erstmal ansatzweise erstrebenswert. =)
01.06.2010
Tja, dann müssen wir also nur noch dafür sorgen,
dass niemand gequält wird.
Schon hört der Kreislauf auf.

.......bloß Mist, dass einige geforderten Dinge
in der Leistungsgesellschaft
die menschliche Natur schon arg quälen.
Damit fängt es auch aus meiner Sicht dnan an.
(Stimme da also auch dem Stephan voll zu.)

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