Scharfstellen bald unnötig? 180

#41
22.06.2011
Original von Sylvio D. (sammelt Modellschätze)
Es wird immer welche geben, die mit dem Kopf knipsen möchten und eben auch welche, die den Kopf gleich zu hause lassen möchten..............


Genau so wie es immer welche geben wird, welche lieber auf dem aktuellen Stand der Technik stehen bleiben statt was Neues lernen zu müssen ;)
22.06.2011
Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
Ich für meinen Teil brauche keine Programmautomatik, keinen Verwackelschutz, keinen Liveview und auch keine "überleg dir hinterher wo es scharf sein soll" Funktion. :)

Du belichtest also noch auf Glasplatten mit nem Magnesiablitz?
Denn nur DAS ist echte Fotografie, alles andere neumodischer Schnickschnack!
22.06.2011
also davon ab, dass ich die grundidee interessant finde und das im grunde auch überfällig ist im zuge von 3d und co (die eroberung einer weiteren dimension und die ablösung der grenzen zwischen real existierender 3d-kunst wie bildhauerei und 2d-kunst), scheinen die beispielbilder drauf hinzuweisen, dass es doch momentan noch ne spielerei ist.

aber...ob nun durch fehlfocus oder wodurch auch immer...wenn ich mir vorstelle, dass das thema schärfe knapp verpasst durch so eine nachträgliche korrektur auf treffer zu bringen wäre, wäre das für mich toll, da ich viel mit sehr offenen blenden (1,2 etc.) arbeite.

in diesem zusammenhang sei aber erwähnt, dass ich mich schon lange wundere, warum es an nur sehr wenig cams sowas wie eine "schärfungsreihe" gibt, ist doch eine belichtungsreihe heute standard und ich sehe kaum einen grund, warum eine schärfungsreihe technisch nicht machbar sein sollte...

lg
h
22.06.2011
Original von Cerunnos
[...]
Du belichtest also noch auf Glasplatten mit nem Magnesiablitz?
[...]

darf er nicht... blitzlichtpulver unterliegt heutzutage dem sprengstoffgesetz ^^
#46
[gone] Howein
22.06.2011
Original von Cerunnos
[quote]Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
Ich für meinen Teil brauche keine Programmautomatik, keinen Verwackelschutz, keinen Liveview und auch keine "überleg dir hinterher wo es scharf sein soll" Funktion. :)

Du belichtest also noch auf Glasplatten mit nem Magnesiablitz?
Denn nur DAS ist echte Fotografie, alles andere neumodischer Schnickschnack![/quote]
Was bittschön hat das verwendete Material damit zu tun???

Der Knackpunkt ist, dass menschliches Denken und Kreativität - eben die eigentliche Leistung des Fotografen - immer mehr ersetzt wird durch vorgefertigtes Denken, also Programme ...
Und mal ehrlich, gerade hier in der MK ... da würde mancher ganz schön alt aussehen wenn er seine "Fotos" puristisch auf rein fotografischem Weg erzeugen müsste ... ;-)
(Ich bin übrigens absolut kein Geger moderner Verfahren und Techniken, im Gegenteil ... aber ich sehe auch die negativen Seiten der Entwicklung).
22.06.2011
"Sehr richtig!" @ Howein...

Meine These: Gut 90% der Pixer könnten einpacken wenn man ihnen eine analoge SLR hindrücken würde, mit vielleicht 2 Filmchen a 24 Aufnahmen... und dann sagen würde: "Hier mach Dein Shooting!"

Eiwei...
22.06.2011
Original von Howein
[quote]Original von Cerunnos
[quote]Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
Ich für meinen Teil brauche keine Programmautomatik, keinen Verwackelschutz, keinen Liveview und auch keine "überleg dir hinterher wo es scharf sein soll" Funktion. :)

Du belichtest also noch auf Glasplatten mit nem Magnesiablitz?
Denn nur DAS ist echte Fotografie, alles andere neumodischer Schnickschnack![/quote]
Was bittschön hat das verwendete Material damit zu tun???

Der Knackpunkt ist, dass menschliches Denken und Kreativität - eben die eigentliche Leistung des Fotografen - immer mehr ersetzt wird durch vorgefertigtes Denken, also Programme ...
[/quote]

Auch mit neuster Technik wird genug Spielraum für Kreativität möglich sein. Man kann jede Entwicklung als Werkzeug sehen, dass man einsetzt oder sich das Denken abnehmen lassen. Hervorstechen werden wohl eher erstere.

Meiner Meinung nach sollte man aber auch jede Neuerung verteufel und miesmachen.
Die meisten angeblich so technophoben Leute integrieren früher oder später die Technik in ihr Alltagsleben und sind froh drüber, aber eben erst mal dagegen schimpfen.
22.06.2011
Original von Howein
Der Knackpunkt ist, dass menschliches Denken und Kreativität - eben die eigentliche Leistung des Fotografen - immer mehr ersetzt wird durch vorgefertigtes Denken, also Programme ...


Das mußt Du mir mal erklären, wie technische Neuerungen dem Fotografen die Kreativität abnehmen.
Wenn mal ein Computer entscheidet, was auf einem Bild scharf sein sollte oder wie die Perspektive aussieht....dann kannst Du das behaupten.
Aber solange ich nur Werkzeuge in die Hand bekomme mit denen ich arbeiten kann und die es mir leichter machen, meine Kreativität auszuleben bin ich als Fotograf immer noch der, der entscheidet.
Im Grunde genommen kann man mit solchen Automatismen nur eines behaupten:
Sie machen es einfacher schöne Bilder zu machen

Der Schritt einer nachträglichen Schärfungsmöglichkeit ist bestimmt bei Weitem nicht so groß wie der Schritt von Analog zu Digitalfotografie. Und trotzdem haben wir ihn alle überlebt, oder? ;)

Klar werden sich da jetzt einige dagegen sträuben, daß das was sie mühsam erlernen mußten jetzt viel zu einfach geht. Aber das ist wohl in jedem Bereich so in dem es Weiterentwicklung gibt.
Früher hab ich in Assembler programmiert. Heute in Hochsprachen der x-ten Generation
Und das macht es mir einfacher, meinem Beruf nachzugehen
22.06.2011
Original von Sylvio D. (sammelt Modellschätze)
Es wird immer welche geben, die mit dem Kopf knipsen möchten und eben auch welche, die den Kopf gleich zu hause lassen möchten..............


Wahrscheinlich wirst gerade DU mich jetzt schlagen aber:

Helmut Newton was holding a DSLR and said, “It’s all automatic. All I have to do is press the button.” He then pointed to his head and said, “It’s all in here.”

^^

Viele Grüße,
Frank
[gone] Howein
22.06.2011
@Pixelspalter:

Ich wills mal so sagen ...
Natürlich verwende ich heute - mit Vergnügen - auch eine DSLR. Und arbeite per EBV aus. Mache gelegentlich auch eigenständige Bearbeitungen auf Basis von Fotos, Verfremdungen. Montagen etc. im Rahmen meiner Möglichkeiten. Ich bin ganz bestimmt nicht technikfeindlich ... ;-)

Aber wenn ich mir nicht VOR der Aufnahme Gedanken gemacht habe, oder z. B. beim Setzen der Schärfe geschlammpt habe, dann ist die Aufnahme für die Tonne. Und das ist gut so. Das ist wie eine Prüfungsarbeit abgegeben haben - danach geht nix mehr ... ;-)
22.06.2011
Original von Howein
Aber wenn ich mir nicht VOR der Aufnahme Gedanken gemacht habe, oder z. B. beim Setzen der Schärfe geschlammpt habe, dann ist die Aufnahme für die Tonne. Und das ist gut so. Das ist wie eine Prüfungsarbeit abgegeben haben - danach geht nix mehr ... ;-)


Und was macht die Schärfe jetzt zu so etwas Besonderem im Gegensatz zu den vielen anderen Dingen - die man bereits nachträglich korrigieren kann - daß ausgerechnet diese unangetastet bleiben soll?
Würdest Du ebenso eine High-Dynamik-Range Kamera ablehnen, welche ein zigfaches des heutigen Dynamikbereiches abbilden kann weil man sich ja gefälligst vorab Gedanken machen sollte über die Belichtung?
Ich kann mir schlicht nicht vorstellen wie das funktionieren soll, bzw. die Kamera dann erkennen soll was sich in einer Schärfeebene alles befindet wenn ich die nachträglich verschiebe. Es ist ja nicht damit getan das ich zwei Punkte im Bild markiere...

Ein Portrait mit 2.8 ist bereits an den Ohren völlig unscharf. Und dann soll eine Kamera plötzlich die Wand drei Meter dahinter scharf abbilden können... nachträglich ? Inklusive aller Dinge die sich dann noch in der Ebene befinden, inklusive der Übergänge und dem Bokeh ?

Da es physikalisch nicht möglich ist (es sei denn die knipst pauschal mal mit Blende 18) wird das eine Bildkorrektur elektronischer Art sein. Das wird eher so aussehen als wenn man mit dem Weichzeichenr hinterher alles wegpinselt was nicht scharf sein soll und das sieht in Photoshop schon grenzwertig aus. Und DAS macht für mich die Schärfe am richtigen Punkt bei der Aufnahme aus.

Erinnert mich an diese Kamera die man für Kinder- und Tierbilder nehmen kann. Die macht 30 Fotos mit einer Auslösung. Klingt gut, ist aber nur ein Video das zerschnitten wird mit den zu erwartenden Qualitätsverlusten.
[gone] jgobond
22.06.2011
Darf ich mal für Howein in die Presche springen?

1. Je mehr Automatik in einer Kamera oder einer Software ist, umso weniger hat der Fotograf das Bild gemacht, als der Programierer. egal ob Motiv-Programm an der Kam oder automatische-rote-Augen-Korrektur. Das Bild hat immer mehr der Programierer gemacht anstatt der Fotograf.

2. Die Entscheidung, den Schärfepunkt in die Nachbearbeitung zu verlegen entspricht dem heutigen Zeitgeist. Beobachtet/lauscht man (meist junge) Leute(n) beim Handy-Telefonieren, so wird man feststellen, daß die meisten Telefonate mit einem ergebnislosen "da ruf ich Dich noch mal an" enden. Es ist unglaublich hip geworden, Entscheidungen bis zum allerletzten Moment hinauszuzögern mit dem Risiko den Zug dann doch zu verpassen und ergebnislos dazustehen.
Man sieht das auch häufig an der Art, mit der viele Modelle hier Shootings ausmachen wollen. Stunden- und Seitenlanges hin und her gemaile ohne Ergebnis (vielleicht schreibt ja inzwischen ein noch tollerer Fotograf, aber komisch auf meiner SC tut sich aber auch irgendwie nichts...)


Es ist sicherlich sinnlos, den alten Analog-Digital-Krieg neu anzufachen, weil sich hier Äpfel und Birnen über das Wetter unterhalten.
Ich selbst bin technischen Neuerungen eigentlich immer aufgeschlossen, wenn sie mir weiterhelfen. Aber anstatt mir zu überlegen was ich tue, wenn ich den Schlüssel zu Hause hab liegen lassen und mich ausgesperrt habe, überlege ich mir lieber was ich tue um den Schlüssel eben nicht zu vergessen :-)
Ein Schlüsseldienst ist und bleibt ein Notnagel, hilft mir aber nicht wirklich weiter.

Shoot on
Manfred
Uijuijui...
Ein Glück bin ich kein Fotograf - solch eine Technik scheint ja eine massive Gefahr zu sein und Urängste zu wecken, wenn ich das hier so lese... :D

Ich fände sowas toll. Je mehr Informationen im Foto gespeichert sind, desto mehr kann man nachher mit machen. Das eröffnet völlig neue Freiräume und Möglichkeiten. Da kann man Rumspielen und Experimentieren. Und sich ständig neu entscheiden. Und einfach nochmal von vorne anfangen.

Ich habe mir schon bei einigen Bildern gewünscht, dass der Schärfepunkt woanders gesetzt worden wäre. Nur kann man das bisher nachträglich nicht wirklich ändern. Was blöd ist.

Ich sehe nicht, dass durch so eine Technik irgendwelche Entscheidungen an Software delegiert wird. Und auch nicht, dass die Kreativität irgendwie eingeschränkt wird. Beidesmal ganz im Gegenteil. Momentan müssen doch viele Entscheidungen (bspw. was im Bild jetzt genau scharf sein soll) doch erzwungenermaßen im Augenblick des Abdrückens gefällt werden. Und sind dann festgezurrt und können nur noch sehr schwer korrigiert werden. Genau *das* ist doch eine Beschränkung. Genau das begrenzt doch die Kreativität. Was wenn die gute Idee erst nach dem Abdrücken kommt? Dann hat man momentan einfach Pech gehabt. Mit so einer Technik könnte man nachträglich noch diese Idee umsetzen. Ist doch toll. Sowas will ich.
[gone] jgobond
22.06.2011
Original von plain
Uijuijui...


Das konnte ja nur von einem Composer kommen ;-)
hast ne schicke SC
Original von jgobond
[quote]Original von plain
Uijuijui...


Das konnte ja nur von einem Composer kommen ;-)
hast ne schicke SC[/quote]

Danke.
Und: keine Kamera. Aber wenn die beschriebene Technik marktreif wird, dann kauf ich mir eine :D
[gone] jgobond
22.06.2011
Original von plain
[quote]Original von jgobond
[quote]Original von plain
Uijuijui...


Das konnte ja nur von einem Composer kommen ;-)
hast ne schicke SC[/quote]

Danke.
Und: keine Kamera. Aber wenn die beschriebene Technik marktreif wird, dann kauf ich mir eine :D[/quote]

Bedenke, welche Möglichkeiten sich Dir auftäten. Tätätense auch mit ner normalen DSLR
22.06.2011
also auch auf die gefahr, mich lächerlich zu machen -ich behaupte, dass diese meldung ein wunderbarer hoax ist.

fragen, die antworten verlangen:
1. wenn das licht aus allen richtungen aufgenommen wird (klingt erst mal gut, denn das ist ja die einzige möglichkeit, die richtung nachträglich zu modellieren) - wieso kommt es dann doch durch eine konventionelle linse (siehe kamerabeschreibung). und wenn es durch eine linse kommt, dann kommt es nicht mehr aus allen richtungen, sondern ist schon fokussiert und modelliert. als fakt kommen im unscharfen bereich auch nur die unscharfen bildinformationen an - egal welcher superduper sensor dahinter das bild aufnimmt. - da stinkt was gewaltig!

2. wie soll bei einem "licht aus allen richtungen bild" ein schärfeverlauf wie bei einer linse entstehen? bei einr lochkamera ist das nämlich genau nicht so. die einzige kamera, die licht aus allen richtungen durchlässt ist eine lochkamera und die hat bekannterweise die komplette tiefenschärfe im bild (die typische insgesamte unschärfe bei lochkameras ist technisch bedingt und hat mit der lochgröße zu tun).

Dann sind da noch so ein paar andere Ungereimtheiten, aber das alles aufzuschreiben macht keinen Sinn... die Formulierungen sind jedenfalls völliger Nonsense (sophisticated algorithms, ja, klar...). Kann natürlich sein, dass die erst mal die Technik nicht rausrücken und irgend einen Blödsinn schreiben. Aber das was die da schreiben ist Bullshit (light traveling in every direction through every point in space) - aha - das licht zum sensor geht aber garantiert immer nur in richtung sensor unnd nicht in any direction.

Naja, bleibt abzuwarten, ob da je was rauskommt...

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