Scharfstellen bald unnötig? 180
23.06.2011
Original von Henning Zachow *Caro mal niedlich ;)*
ein entsprechendes automatikprogramm in der kamera, dass für denselben effekt mehrere aufnahmen mit fortlaufender schärfeebene hintereinander macht, klingt erfolgversprechender. wenn man da überhaupt etwas automatisieren will...
Nur daß Du da den Zeitverzug hast. Das ist das gleiche Problem wie mit HDR. Bewegliche Objekte kannst Du damit nicht aufnehmen
Also so wie ich das verstanden habe wird das Licht welches normalerweise auf dem Sensor auftrifft durch ein Linsen-Array wieder erweitert. Dadurch kommt auf dem Sensor kein einzelner Punkt sondern eine kreisförmige Fläche an. Und je nachdem in welche Richtung der Lichtstrahl unterwegs war in diese Richtung wird dieser Kreis eierförmiger
Dadurch braucht man natürlich deutlich mehr Sensorpunkte pro Pixel um das zu erfassen. Aber man gewinnt eben diese Zusatzinformation
Also ein Hoax ist es auf keinen Fall. Dafür arbeiten zu viele Firmen an dieser Technik
Genauere Informationen und Anwendungsbereiche gibt es auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtfeld
#62Report
[gone] Howein
23.06.2011
Noch einen ganz anderen Aspekt hat die Sache ... den allerdings wieder wohl nur die "Fotografen" unter uns verstehen werden ... ;-)
Schärfe ist nicht gleich Schärfe! Mache die gleiche Aufnahme mit einem schönen Schärfeverlauf mit 5 verschiedenen Objektiven ... die Art der Unschärfedarstellung (das Aussehen, nicht die Schärfentiefe) wird jedes mal anders aussehen!
Mache die gleiche Aufnahme auch noch mit verschiedenen Brennweiten und Blenden ... und die Art der Unschärfe wird nochmal jedesmal anders aussehen!
Das geht nur mit einem richtigen Objektiv ... und allein in diesem Aspekt liegen enorme Bildgestaltungsmöglcihkeiten für den Fotografen ...
Schärfe ist nicht gleich Schärfe! Mache die gleiche Aufnahme mit einem schönen Schärfeverlauf mit 5 verschiedenen Objektiven ... die Art der Unschärfedarstellung (das Aussehen, nicht die Schärfentiefe) wird jedes mal anders aussehen!
Mache die gleiche Aufnahme auch noch mit verschiedenen Brennweiten und Blenden ... und die Art der Unschärfe wird nochmal jedesmal anders aussehen!
Das geht nur mit einem richtigen Objektiv ... und allein in diesem Aspekt liegen enorme Bildgestaltungsmöglcihkeiten für den Fotografen ...
#63Report
23.06.2011
Damit hast Du zwar recht, aber es ändert nichts daran, daß diese Unterschiede alle mittels Optik und Mathematik beschrieben und berechnet werden können
Ich war zumindest der Meinung daß die Bildbeispiele aus dem Eingangsposing ein recht realistisches Bokeh aufweisen
Wie schon mal geschrieben steht diese Technik gerade erst am Anfang. Und die Berechnungen die da auf einem Bild durchgeführt werden müssen scheinen ziemlich komplex zu sein
Ein Anwendungsfall der mir noch eingefallen ist, ist echtes 3D.
Bisheriges 3D im Kino hat zwar einen 3D Effekt fürs Auge, aber trotzdem kann man nicht auf einen anderen Punkt scharf stellen als der den der Kameramann gewählt hat. Das verwirrt das Gehirn und das Auge.
Wenn jetzt aber der Fokuspunkt nachträglich auch bei so einer Szene geändert werden kann je nachdem wo das Auge hinblickt. Dann ist man echtem 3D schon einen ganzen Schritt näher.
Ich war zumindest der Meinung daß die Bildbeispiele aus dem Eingangsposing ein recht realistisches Bokeh aufweisen
Wie schon mal geschrieben steht diese Technik gerade erst am Anfang. Und die Berechnungen die da auf einem Bild durchgeführt werden müssen scheinen ziemlich komplex zu sein
Ein Anwendungsfall der mir noch eingefallen ist, ist echtes 3D.
Bisheriges 3D im Kino hat zwar einen 3D Effekt fürs Auge, aber trotzdem kann man nicht auf einen anderen Punkt scharf stellen als der den der Kameramann gewählt hat. Das verwirrt das Gehirn und das Auge.
Wenn jetzt aber der Fokuspunkt nachträglich auch bei so einer Szene geändert werden kann je nachdem wo das Auge hinblickt. Dann ist man echtem 3D schon einen ganzen Schritt näher.
#64Report
#65
23.06.2011
Fotografierst Du denn noch mit Lochkamera oder Polaroid?
Oder doch schon digital?
Da ist nämlich der Schritt zur Mathematik hin auch schon ein Stück weit vorangeschritten ;)
Oder doch schon digital?
Da ist nämlich der Schritt zur Mathematik hin auch schon ein Stück weit vorangeschritten ;)
#66Report
Genau sowas meinte ich -.-
Kaum kommt eine neue Technik heraus (oder setzt zumindest zum Sprung an), fühlt sich die halbe Welt in der Ehre gekränkt. Anstatt sich über die neuen Möglichkeiten zu freuen.
Aber bitte schön, macht doch was Ihr wollt :D xD
Kaum kommt eine neue Technik heraus (oder setzt zumindest zum Sprung an), fühlt sich die halbe Welt in der Ehre gekränkt. Anstatt sich über die neuen Möglichkeiten zu freuen.
Aber bitte schön, macht doch was Ihr wollt :D xD
#67Report
#68
23.06.2011
Original von Sylvio D. (sammelt Modellschätze)
Also ich habe noch meinen 8x10 Prozessor neben der Kamera stehen und Du?
Ich denke Du weißt schon, was ich gemeint habe ;)
Hin und wieder ein Ausflug zurück in die Analogwelt zählt nicht. Ich meine damit schon hauptsächlich. Oder so wie Du Dich anhörst eigentlich schon eher fast exklusiv
P.S.: Steht die Lochkamera auch noch irgendwo rum und ist ständig im Einsatz? ;)
#69Report
#70Report
[gone] Howein
23.06.2011
Das Grundprinzip der Fotografie hat sich bei allem technischen Forschritt eigentlich nicht geändert: Licht fällt durch eine Optik, egal ob Loch oder Linse, auf ein lichtempfindliches Material, das das Bild aufzeichnet. Egal ob Lochkamera, Plattenkamera oder DSLR - es bleibt Fotografie, das Ergebnis ist ein "Foto", das wohl durch Ausarbeitung z. B. in den Helligkeit- und Kontrastwerten optimiert aber Inhaltlich nicht mehr verändert wird. (Ausnahme Retusche, Entfernen störender und für die Bildaussage unwichtiger Störelemente).
Was wir heute immer mehr sozusagen als "zweiten Weg" erleben, ist etwas ganz anderes:
Es wird zwar noch ein Fotoapparat benutzt (teilweise nicht mal das), aber nur als "Erfassungsgerät". Es wird eine Situation erfasst, und in einen weiteren, dem eigentlichen Arbeitsgang, erst am PC aus dem erfassten Rohmaterial das fertige Bild erstellt. Das fertige Bild ist eigentlich kein Foto mehr, es ist etwas Eigenständiges, eben ein "Bild" auf Basis eines oder sogar mehrerer Fotos. Das gerade im Peoplebereich wie wir alle wissen mit der Realität meist nicht mehr viel zu tun hat ... ;-)))
Was nichts wirklich Neues ist ... bereits in der Portraitmalerei vergangener Jahrhunderte wurde geschönt dass es eine wahre Freude war ... der Kunde soll zufrieden sein ... ;-)
Ob nun ein Foto bevorzugt auf fotografischem Weg entsteht (was ich z. B. auch als erheblich weniger zeitaufwändig empfinde), oder ein Bild eher die Leistung eines guten Bildbearbeiters ist ... oder eine Mischform aus beidem ... das kann doch friedlich nebeneinander existieren ...
Ich selber arbeite halt lieber mit meiner Kamera als am PC ... hab mein Bild (meist) vorher fertig im Kopf ... aber deswegen bin ich noch lange nicht technik- oder fortschrittsfeindlich ... ;-)
Was wir heute immer mehr sozusagen als "zweiten Weg" erleben, ist etwas ganz anderes:
Es wird zwar noch ein Fotoapparat benutzt (teilweise nicht mal das), aber nur als "Erfassungsgerät". Es wird eine Situation erfasst, und in einen weiteren, dem eigentlichen Arbeitsgang, erst am PC aus dem erfassten Rohmaterial das fertige Bild erstellt. Das fertige Bild ist eigentlich kein Foto mehr, es ist etwas Eigenständiges, eben ein "Bild" auf Basis eines oder sogar mehrerer Fotos. Das gerade im Peoplebereich wie wir alle wissen mit der Realität meist nicht mehr viel zu tun hat ... ;-)))
Was nichts wirklich Neues ist ... bereits in der Portraitmalerei vergangener Jahrhunderte wurde geschönt dass es eine wahre Freude war ... der Kunde soll zufrieden sein ... ;-)
Ob nun ein Foto bevorzugt auf fotografischem Weg entsteht (was ich z. B. auch als erheblich weniger zeitaufwändig empfinde), oder ein Bild eher die Leistung eines guten Bildbearbeiters ist ... oder eine Mischform aus beidem ... das kann doch friedlich nebeneinander existieren ...
Ich selber arbeite halt lieber mit meiner Kamera als am PC ... hab mein Bild (meist) vorher fertig im Kopf ... aber deswegen bin ich noch lange nicht technik- oder fortschrittsfeindlich ... ;-)
#71Report
23.06.2011
Ist wie mit Radarwarngeräten. Die einen nutzen es um sich in Erinnerung zu rufen das sie zu schnell unterwegs sind, die anderen um zu rasen ohne erwischt zu werden. Wozu man letztlich eine Technik einsetzt bleibt jedem selbst überlassen. Gut finden oder gar benutzen muß man es trotzdem nicht.
Und wenn so eine Schärfeebenentechnik für irgendwelche Bildideen das Mittel ist für Dinge die vorher nicht möglich waren... toll. Wenn so eine Technik dazu führt beim Fotografieren noch weniger nachdenken zu müssen... bedenklich.
Und wenn so eine Schärfeebenentechnik für irgendwelche Bildideen das Mittel ist für Dinge die vorher nicht möglich waren... toll. Wenn so eine Technik dazu führt beim Fotografieren noch weniger nachdenken zu müssen... bedenklich.
#72Report
23.06.2011
Aber wieso ist es bedenklich, wenn das Bilder machen einfacher wird?
Mal angenommen daß Qualitativ die gleichen Ergebnisse am Ende rauskommen....
Schade daß die Frage keiner beantwortet hat, was ihr von einer Kamera mit extrem hohem Dynamikumfang halten würdet, z.B. 30 Blendenstufen bei welcher dann am Rechner der passende Bereich herausgeschnitten wird bzw über HDR gestaucht
Mal angenommen daß Qualitativ die gleichen Ergebnisse am Ende rauskommen....
Schade daß die Frage keiner beantwortet hat, was ihr von einer Kamera mit extrem hohem Dynamikumfang halten würdet, z.B. 30 Blendenstufen bei welcher dann am Rechner der passende Bereich herausgeschnitten wird bzw über HDR gestaucht
#73Report
23.06.2011
Weil man die Basics verlernt... spricht ja nix gegen neue Technologien wenn man sie gezielt einsetzt. Aber sowas führt in der Regel auch oft zu Nachlässigkeiten wenn man bei der Aufnahme garnicht mehr überlegen braucht.
Gebe doch heute mal jemand deine Kamera in die Hand, schalte das Display aus und das Einstellrad auf M und dann gucke mal wieviele davon noch ein brauchbares Foto hinbekommen.
Gebe doch heute mal jemand deine Kamera in die Hand, schalte das Display aus und das Einstellrad auf M und dann gucke mal wieviele davon noch ein brauchbares Foto hinbekommen.
#74Report
23.06.2011
Und ist es unbedingt notwendig die Basics zu kennen, wenn man auch ohne dieses Wissen vernünftige Fotos hinbekommt?
Besteht der Fortschritt der Menschheit nicht hauptsächlich darin unwichtige Dinge zu automatisieren um sich komplexeren Sachen zuwenden zu können?
Besteht der Fortschritt der Menschheit nicht hauptsächlich darin unwichtige Dinge zu automatisieren um sich komplexeren Sachen zuwenden zu können?
#75Report
23.06.2011
Original von Pixelspalter
Und ist es unbedingt notwendig die Basics zu kennen, wenn man auch ohne dieses Wissen vernünftige Fotos hinbekommt? (...)
Die Basics sollte man doch immer wissen...?
Was nützt einem die schönste "Ich mach alles scharf" Cam wenn man hinterher nicht weiß wo man den vermaledeiten Schärfepunkt denn nun am besten im Nachinein hinseztz....damit man ein vernünftiges Foto hinbekommt.
:)
#76Report
23.06.2011
Original von BS
Die Basics sollte man doch immer wissen...?
Was nützt einem die schönste "Ich mach alles scharf" Cam wenn man hinterher nicht weiß wo man den vermaledeiten Schärfepunkt denn nun am besten im Nachinein hinseztz....damit man ein vernünftiges Foto hinbekommt.
:)
Dann widersprichst Du Dir aber. Wenn das die Basics sind, dann ist es völlig egal, wann dieser Schärfepunkt gesetzt wird.
Dann ist es auch kein Problem das nachträglich zu machen denn die Arbeit des Fotografen ist die gleiche....nur der Zeitpunkt ein Anderer.
Entweder die Basics bestehen darin, mit dem Autofokus einer Kamera umgehen zu können oder eben nicht
#77Report
#78
23.06.2011
Original von Pixelspalter
Besteht der Fortschritt der Menschheit nicht hauptsächlich darin unwichtige Dinge zu automatisieren um sich komplexeren Sachen zuwenden zu können?
Mit etwas Vernunft ja...
Wie gesagt, Technik zu nutzen um seine Möglichkeiten zu erweitern ist eine schöne Sache. Aber Technik nutzen weil man keine Lust mehr hat sich mit irgendwas auseinander zu setzen ist etwas das ich für wenig optimal halte.
Guck dir doch mal viele Junge Leute hier an die seit es SMS gibt nicht mal mehr einen vollständigen, geschweige denn fehlerfreien Satz schreiben können. Es gibt Fortschritte die die Menscheit schlicht verdummen lässt...
Ich kenne Leute die haben grade einen Führerschein gemacht und können allen Ernstes keinen Schaltwagen fahren oder ohne Rückfahrwarner einparken...
Und es wird nicht mehr lange dauern da kaum noch jemand einen Fotoaparat bedienen kann. Wozu auch... gibt ja Automatik und wenn man selbst dazu zu doof ist gibt es ja auch noch Photoshop. Das schlimme ist das es jetzt hier schon genug gibt die auf solcher Basis "arbeiten". Guck dir doch mal so diverses Rohmaterial an, da bekommst du das grausen...
#79Report
23.06.2011
Ich kann natürlich verstehen, daß einen das wurmen muß, wenn man seine spieltechnisch faszinierten Knipser aus der Spielecke wieder abholt und feststellen muß daß ihre Ergebnisse genausogut aussehen wie die mühsam nach Lehrweg erschaffenen ;)
Interessanterweise widersprechen wir uns an einem ganz wichtigen Punkt nicht mal:
Daß Bilder im Kopf entstehen und nicht in der Kamera
Nehmen wir also als Gedankenspiel einen Knipser, der zwar tolle Ideen für Bilder hat aber aufgrund seiner mangelnden Übung fehlt ihm das technische Verständnis und Können um das auch so umzusetzen, wie er sich das vorstellt.
Durch neue Technologien wird es ihm aber plötzlich einfacher gemacht und er kann endlich die Bilder schaffen, wie er sie sich schon immer vorgestellt hat.
Ist er jetzt ein guter Fotograf, oder ein schlechter?
Interessanterweise widersprechen wir uns an einem ganz wichtigen Punkt nicht mal:
Daß Bilder im Kopf entstehen und nicht in der Kamera
Nehmen wir also als Gedankenspiel einen Knipser, der zwar tolle Ideen für Bilder hat aber aufgrund seiner mangelnden Übung fehlt ihm das technische Verständnis und Können um das auch so umzusetzen, wie er sich das vorstellt.
Durch neue Technologien wird es ihm aber plötzlich einfacher gemacht und er kann endlich die Bilder schaffen, wie er sie sich schon immer vorgestellt hat.
Ist er jetzt ein guter Fotograf, oder ein schlechter?
#80Report
Topic has been closed
dass das nur funktioniert, wenn das bild bereits auf dem mikrolinsen-system knackscharf ankommt, dürfte klar sein. insofern ab blende 16 und mit dem entsprechenden licht zu verwenden... zur auflösung äußerte ich mich schon weiter oben...
ein entsprechendes automatikprogramm in der kamera, dass für denselben effekt mehrere aufnahmen mit fortlaufender schärfeebene hintereinander macht, klingt erfolgversprechender. wenn man da überhaupt etwas automatisieren will...