Gute Workshops - schlechte Workshops 207
27.05.2012
Original von Mario Lütkebohle
(...)Mein erster Workshop vor zig Jahren war allerdings ein Sharing der nutzlosen Art. Fünf Kerle knipsen ein spärlich gekleidetes Mädel.(...)
Low-Budget WS ? ^^
Mein erster WS ging über drei Abende (nicht hintereinander ) und ich bin dafür damals ca 50km hingefahren.
Trockene Themen ohne "Haut" *g*
Blitztechnik....
Also..."Was ist eine Dampfmaschine..." ^^
Verschieden Lichtformer kennengelernt und das wie und warum man sie anwendet....
Wie man Blitze einstellt...
Erste Lichtsetups und warum man wo welchen Blitz hinstellt...
Am letzen Abend gab es sogar n Model..
Züchtig bekleidet...
Thema war "Modelführung" und Haut hätte bestimmt nur abgelenkt..
;)
Türlich war ich direkt danach kein neuer Newton aber rückblickend war dieser WS eine der sinnvollsten Ausgaben die ich gemacht habe.
Der WS gab mir erstes Wissen (und nicht nur Rumprobiere bis es passt) und somit die Basis auf der ich meine Skills Step a Step aufbauen konnte
#22Report
27.05.2012
Genau genommen sind meine Workshops VHS Kurse ;-) Das bedeutet große Gruppen (6-12 Teilnehmer), viele aber nicht ausschließlich Anfänger. Dafür meist eine niedrige Erwartungshaltung. Die Themen sind entsprechend weit gefasst.
Klingt vielleicht grausam, ist es aber nicht ;-) Natürlich kann man sich so nicht sehr intensiv um jeden einzelnen Teilnehmer kümmern. Aber Flexibilität ist Trumpf... es gibt einen allgemeinen Grundlagen Teil und dann vertiefe ich das eine oder andere. So kann jeder etwas mitnehmen. Die Kurs Bewertungen sind meist gut bis sehr gut. Scheint also zu klappen ;-)
Natürlich sind spezielle Workshops die genau ein Dich interessierendes Thema behandeln effizienter. Das Problem damit hat Peter aber schon angesprochen.
Bei Coachings gibt es natürlich viele dieser Workshop Probleme nicht. Nachteile sind vielleicht der meist höhere Preis und bei Workshops kann sich unter den Teilnehmern ein produktiver Austausch entwickeln. Das gibt es bei einem Einzelcoaching nicht.
Klingt vielleicht grausam, ist es aber nicht ;-) Natürlich kann man sich so nicht sehr intensiv um jeden einzelnen Teilnehmer kümmern. Aber Flexibilität ist Trumpf... es gibt einen allgemeinen Grundlagen Teil und dann vertiefe ich das eine oder andere. So kann jeder etwas mitnehmen. Die Kurs Bewertungen sind meist gut bis sehr gut. Scheint also zu klappen ;-)
Natürlich sind spezielle Workshops die genau ein Dich interessierendes Thema behandeln effizienter. Das Problem damit hat Peter aber schon angesprochen.
Bei Coachings gibt es natürlich viele dieser Workshop Probleme nicht. Nachteile sind vielleicht der meist höhere Preis und bei Workshops kann sich unter den Teilnehmern ein produktiver Austausch entwickeln. Das gibt es bei einem Einzelcoaching nicht.
Original von Mario Lütkebohle[/quote]
Hast du bei deinen Workshops eher eng gefasste Themegebiete, die sich besipielsweise um eine bestimmte Lichttechnik (High-Key, Low-Key etc.) dreht oder sind die Themen allgemeiner gefasst ?
Tendenziell wurde ja schon gesagt, dass die sehr spezifisch angelegten Workshops oft die größeren lerneffekte bringe, weil sie sich eben auch um Details eines Themas kümmern können und der Blick für Details ja am Ende den Unterschied zwischen richtig gut oder mittelmässig machen kann.
Die Arbeit mit sehr inhomogenen Gruppen stelle ich mir sehr schwierig vor, insbesondere wenn die Gruppen relativ groß sind und dazu noch die Erwartungshaltung sehr hoch.
Ich empfinde es auch immer als sehr positiv, wenn der Anbieter seine Zielgruppe genau beschreibt und ggf. auch welche Vorkenntnisse erwartet werden.
[quote]Original von Thomas Zeising
Interessantes Thema. Ich gebe selber ab und an Workshops (keine Coachings).
Es ist wirklich eine Herausforderung, gezielt auf die Teilnehmer einzugehen. Manchmal hat man und Glück und alle haben ähnliche Kenntnisse und Interessen. Das macht es deutlich einfacher.
Meist sind manche aber sehr gut und andere gar nicht vorbereitet. Manche wollen aktiv gestalten, andere kommen mit reiner Konsumhaltung. Und viele sind nicht ehrlich was die eigenen Kenntnisse angeht. Wenn ich frage... Leute, könnt ihr manuell mit Blende und Verschlusszeit arbeiten, nicken alle. Geht es dann los... oha ;-)
Sich überlegen, was man lernen will ist ein guter Ansatz. Gezielte Fragen sind auch gut. Und Mut zu haben, zu den eigenen Wissenslücken zu stehen. Die will man ja schließlich schließen.
Manche denken, sie können Abends die gleichen Bilder machen, wie der Dozent. Diese Leute sind dann zwangsläufig enttäuscht.
Hab ja selber manche Workshops besucht. Meist habe ich nur ein paar Details mitgenommen. Ein Workshop kann ein (kleiner) Schritt nach vorne sein. DER Fotografische Durchbruch durch einen einzelnen Workshop... das habe ich zumindest noch nicht erlebt.
#23Report
27.05.2012
[quote]Original von Mario Lütkebohle
Das Thema fände ich auch sehr spannend. Studio- und Lichttechnik sind ja sehr präsent als Thema, andere wichtige Aspekte eher nicht so.
Konzeption und Ideenfindung wären so Themen, dann vielleicht eine Art "Projektmanagment für Fotografen" oder eher künstlerisch orientierte Fotografie und ihre Realisierung.
Technik und das Handwerk kann vermutlich in einem guten Workshop (oder wie immer man einen Lehrgang mit praktischen Übungen jetzt nennen mag) gelehrt und gelernt werden. Wobei Technik sich jetzt nicht allein auf das Aufstellen der Blitze u.s.w bezieht sondern auch als kreativ bezeichnete Ideen wie Doppelbelichtungen und Langzeitbelichtung mit Blitz und Reinzoomen beinhalten kann.
Ideenfindung? Ich glaube nicht, dass Kreativität und das Finden von Ideen wirklich gelehrt werden kann. Ideen müssen aus einem selber kommen. Damit sie entstehen können, muss man halt lernen was möglich ist.
Im übrigen kann auch ein Workshop, bei dem der Schwerpunkt ganz überwiegend darauf liegt einfach nur ein Modell zu fotografieren, je nach Kenntnisstand auch nützlich sein. Schließlich muss man sich auch erstmal an das Fotografieren im Studio gewöhnen.
Das Thema fände ich auch sehr spannend. Studio- und Lichttechnik sind ja sehr präsent als Thema, andere wichtige Aspekte eher nicht so.
Konzeption und Ideenfindung wären so Themen, dann vielleicht eine Art "Projektmanagment für Fotografen" oder eher künstlerisch orientierte Fotografie und ihre Realisierung.
Technik und das Handwerk kann vermutlich in einem guten Workshop (oder wie immer man einen Lehrgang mit praktischen Übungen jetzt nennen mag) gelehrt und gelernt werden. Wobei Technik sich jetzt nicht allein auf das Aufstellen der Blitze u.s.w bezieht sondern auch als kreativ bezeichnete Ideen wie Doppelbelichtungen und Langzeitbelichtung mit Blitz und Reinzoomen beinhalten kann.
Ideenfindung? Ich glaube nicht, dass Kreativität und das Finden von Ideen wirklich gelehrt werden kann. Ideen müssen aus einem selber kommen. Damit sie entstehen können, muss man halt lernen was möglich ist.
Im übrigen kann auch ein Workshop, bei dem der Schwerpunkt ganz überwiegend darauf liegt einfach nur ein Modell zu fotografieren, je nach Kenntnisstand auch nützlich sein. Schließlich muss man sich auch erstmal an das Fotografieren im Studio gewöhnen.
#24Report
[gone] User_6449
27.05.2012
Original von Mario Lütkebohle
Wir sind zwar alle tendenziell Einzelkämpfer aber ich kann es mir für mich auch sehr gut vorstellen, über längere Zeit mit Kollegen an einem Projekt zu arbeiten und sich regelmässig der Kritik eines echten Fachmanns auszusetzen. Das wäre ein Coaching, das über wechselseitige Förderung und Kritik funktioniert und zusätzlich durch die fachliche Meinung externer Experten.
Sowas wäre in einem "Forum zur Bildbesprechung" möglich.
Ich betreibe solch ein Forum (www.photowebsite.de), eben
um eine Plattform für "Förderung und Kritik" zu bieten, ohne
daß gleich die ganze "Internetgemeinde" über einen herfällt.
Ist also nur für Leute gedacht, die persönlich bekannt sind ...
Viele Grüße
Peter
#25Report
27.05.2012
Original von H B Koch
Ideenfindung? Ich glaube nicht, dass Kreativität und das Finden von Ideen wirklich gelehrt werden kann. Ideen müssen aus einem selber kommen. Damit sie entstehen können, muss man halt lernen was möglich ist.
Ich glaube Du hast da was falsch verstanden. Es ging nicht darum eine Idee zu finden, sondern aus einer bestehenden groben Idee ein oder mehrere finale Bilder zu machen.
Und sowas kann man, ähnlich wie Programmiertechniken, vermutlich schon lehren oder zumindest ein Grundgerüst zu Herangehensweise vermitteln, damit man sich nicht ständig in Kleinkruscht verheddert.
Zumindest hoffe ich das.
#26Report
27.05.2012
Original von H B Koch
Ideenfindung? Ich glaube nicht, dass Kreativität und das Finden von Ideen wirklich gelehrt werden kann. Ideen müssen aus einem selber kommen. Damit sie entstehen können, muss man halt lernen was möglich ist.
Das sagen viele. Aber es geht. Vielleicht nicht so wie man z.B. Fototechnik vermittelt.
Aber man kann lernen Zugang zu seiner Kreativität zu finden. Und man kann sicher auch anderen helfen, Zugang zu ihrer Kreativität zu finden.
Ich finde es sogar besser, erst Ideen zu entwickeln, also kreativ zu sein. Und dann ganz nach Bedarf das entsprechende Know How zu lernen.
#27Report
27.05.2012
Original von Wanderphotograph
Ich glaube Du hast da was falsch verstanden. Es ging nicht darum eine Idee zu finden, sondern aus einer bestehenden groben Idee ein oder mehrere finale Bilder zu machen.
Und sowas kann man, ähnlich wie Programmiertechniken, vermutlich schon lehren oder zumindest ein Grundgerüst zu Herangehensweise vermitteln, damit man sich nicht ständig in Kleinkruscht verheddert.
Zumindest hoffe ich das.
Dass man Vorgehensweisen, die man braucht um eine Idee umzusetzen, lehren und lernen kann, denke ich auch.
Ansonsten, falsch verstanden? Möglich. Allerdings gibt es etliche Angebote, die sich genau das Lehren der Kreativität auf die Fahnen schreiben durchaus.
#28Report
27.05.2012
Für mich ist ein guter Workshop der, den ich selbst gebe :-)
Bin schon weg ;-)
Bin schon weg ;-)
#29Report
[gone] User_6449
27.05.2012
Original von Images at Twilight *Bikini-Schönheiten gesucht*
Für mich ist ein guter Workshop der, den ich selbst gebe :-)
Bin schon weg ;-)
Sei nicht so schnell weg, sondern berichte mal, wie Du Deine Workshops
üblicherweise kundengerecht gestaltest. Denn das ist ja die eigentliche
Frage hier im Thread ...
Viele Grüße
Peter
#30Report
27.05.2012
Original von Peter Herhold
[quote]Original von Mario Lütkebohle
Wir sind zwar alle tendenziell Einzelkämpfer aber ich kann es mir für mich auch sehr gut vorstellen, über längere Zeit mit Kollegen an einem Projekt zu arbeiten und sich regelmässig der Kritik eines echten Fachmanns auszusetzen. Das wäre ein Coaching, das über wechselseitige Förderung und Kritik funktioniert und zusätzlich durch die fachliche Meinung externer Experten.
Sowas wäre in einem "Forum zur Bildbesprechung" möglich.
Ich betreibe solch ein Forum (www.photowebsite.de), eben
um eine Plattform für "Förderung und Kritik" zu bieten, ohne
daß gleich die ganze "Internetgemeinde" über einen herfällt.
Ist also nur für Leute gedacht, die persönlich bekannt sind ...
Viele Grüße
Peter[/quote]
Ein Bild an einem Monitor wirkt vollkommen anders wie auf Papier und hat keinen Wert. Guten Arbeiten, die auch Kritik verdienen, sollten meiner Meinung auf Papier sein. Am Monitor kann eigentlich nur entschieden werden, ob das Bild gedruckt wird oder nicht. Dann gehts eigentlich erst wirklich los.
Angenommen das gesamte Workshopspektrum Fotografie kann man mit 10 Punkten abdecken, dann ist hier im Fred lediglich eine Nachfrage zu den Punkten 4-6, die mehr oder weniger techniklastig sind. Vor- und Nachgelagerte Punkte die elementar wichtig sind, kann ich hier nicht entdecken.
#31Report
[gone] User_6449
27.05.2012
Original von urparktüte
Ein Bild an einem Monitor wirkt vollkommen anders wie auf Papier und hat keinen Wert. Guten Arbeiten, die auch Kritik verdienen, sollten meiner Meinung auf Papier sein. Am Monitor kann eigentlich nur entschieden werden, ob das Bild gedruckt wird oder nicht. Dann gehts eigentlich erst wirklich los.
Das ist zwar richtig, aber ein Workshop zum Thema "Drucke & Fotoabzüge"
würde relativ viel Geld kosten und der Kundenkreis dafür ist zu klein, damit
sich so eine Aktion rechnet, bzw. zumindest überhaupt kostendeckend ist.
Workshopideen wie "Drucke & Fotoabzüge" gibt es genug, aber niemand
veranstaltet sowas, um dabei außer Wissen auch noch Geld mitzubringen
... ;-)
Viele Grüße
Peter
#32Report
27.05.2012
Original von Polarlicht
Ich habe beides schon erlebt.
Ein guter Fotograf muss nicht zwingend die guten Workshops anbieten.
Oftmals fehlt die Erfahrung oder das Wissen: Wie verbreite ich Wissen
und Können.
Definiere mal einen guten oder schlechten Fotografen, da gehts ja schon mit los...;-)
Ansonsten stimme ich dir zu, vermitteln ist etwas anderes als selber machen. Ich habe in letzter Zeit ein paar coachings in Studiofotografie gegeben, nicht nur wegen des Geldes, auch weils Spass macht und neue Horizonte eröffnet, man lernt ja selber auch was dabei. Tatsächlich ist es aber so, dass es Themen gibt für die ich in aller Bescheidenheit behaupten möchte, dass ich da recht sattelfest bin, dies auch unbeleckten zu vermitteln, ist ein Thema für sich...
Mein Problem ist eigentlich immer, dass mir die Zeit zu knapp wird und ich eigentlich mehr zeigen wollte als ich es im Endeffekt getan habe. Wichtig ist auch ein Gespür dafür zu entwickeln, wann der Teilnehmer dicht macht, weil die Infos zu schnell kommen und das alles ja auch erstmal im Oberstübchen verarbeitet werden muss.
Mein alter Mathe Prof hat immer gesagt: Ich muss Sie überfordern, was von der Überforderung hängen bleibt, ist möglicherweise ein gutes Niveau. So ganz auf 100% lief der zwar auch nicht, aber ein Funken Wahrheit steckt vielleicht doch drin...
Andererseits ist es unmöglich an einem halben Tag einen fertigen Fotografen zu basteln, bin ich ja selber auch nicht und werde das auch niemals sein. So gesehen, enspannt an die Sache heran gehen, würde ich mal sagen ;-)
#33Report
27.05.2012
Mir hat bei unserem Coaching gefallen, dass wir uns auf ein Setting und Variationen davon konzentriert haben. Lieber eine Sache in der Tiefe als von Vielem ein Häppchen.
Fand ich als Konzept sehr gelungen.
Definiere mal einen guten oder schlechten Fotografen, da gehts ja schon mit los...;-)
Ansonsten stimme ich dir zu, vermitteln ist etwas anderes als selber machen. Ich habe in letzter Zeit ein paar coachings in Studiofotografie gegeben, nicht nur wegen des Geldes, auch weils Spass macht und neue Horizonte eröffnet, man lernt ja selber auch was dabei. Tatsächlich ist es aber so, dass es Themen gibt für die ich in aller Bescheidenheit behaupten möchte, dass ich da recht sattelfest bin, dies auch unbeleckten zu vermitteln, ist ein Thema für sich...
Mein Problem ist eigentlich immer, dass mir die Zeit zu knapp wird und ich eigentlich mehr zeigen wollte als ich es im Endeffekt getan habe. Wichtig ist auch ein Gespür dafür zu entwickeln, wann der Teilnehmer dicht macht, weil die Infos zu schnell kommen und das alles ja auch erstmal im Oberstübchen verarbeitet werden muss.
Mein alter Mathe Prof hat immer gesagt: Ich muss Sie überfordern, was von der Überforderung hängen bleibt, ist möglicherweise ein gutes Niveau. So ganz auf 100% lief der zwar auch nicht, aber ein Funken Wahrheit steckt vielleicht doch drin...
Andererseits ist es unmöglich an einem halben Tag einen fertigen Fotografen zu basteln, bin ich ja selber auch nicht und werde das auch niemals sein. So gesehen, enspannt an die Sache heran gehen, würde ich mal sagen ;-)[/quote]
Fand ich als Konzept sehr gelungen.
Original von Frank Westwood
[quote]Original von Polarlicht
Ich habe beides schon erlebt.
Ein guter Fotograf muss nicht zwingend die guten Workshops anbieten.
Oftmals fehlt die Erfahrung oder das Wissen: Wie verbreite ich Wissen
und Können.
Definiere mal einen guten oder schlechten Fotografen, da gehts ja schon mit los...;-)
Ansonsten stimme ich dir zu, vermitteln ist etwas anderes als selber machen. Ich habe in letzter Zeit ein paar coachings in Studiofotografie gegeben, nicht nur wegen des Geldes, auch weils Spass macht und neue Horizonte eröffnet, man lernt ja selber auch was dabei. Tatsächlich ist es aber so, dass es Themen gibt für die ich in aller Bescheidenheit behaupten möchte, dass ich da recht sattelfest bin, dies auch unbeleckten zu vermitteln, ist ein Thema für sich...
Mein Problem ist eigentlich immer, dass mir die Zeit zu knapp wird und ich eigentlich mehr zeigen wollte als ich es im Endeffekt getan habe. Wichtig ist auch ein Gespür dafür zu entwickeln, wann der Teilnehmer dicht macht, weil die Infos zu schnell kommen und das alles ja auch erstmal im Oberstübchen verarbeitet werden muss.
Mein alter Mathe Prof hat immer gesagt: Ich muss Sie überfordern, was von der Überforderung hängen bleibt, ist möglicherweise ein gutes Niveau. So ganz auf 100% lief der zwar auch nicht, aber ein Funken Wahrheit steckt vielleicht doch drin...
Andererseits ist es unmöglich an einem halben Tag einen fertigen Fotografen zu basteln, bin ich ja selber auch nicht und werde das auch niemals sein. So gesehen, enspannt an die Sache heran gehen, würde ich mal sagen ;-)[/quote]
#34Report
27.05.2012
Original von Mario Lütkebohle
Mir hat bei unserem Coaching gefallen, dass wir uns auf ein Setting und Variationen davon konzentriert haben. Lieber eine Sache in der Tiefe als von Vielem ein Häppchen.
Fand ich als Konzept sehr gelungen.
Bei dir war es ja so, jetzt mal nicht tief stapeln Mario, dass du schon einen ganzen Stapel Wissen im Gepäck hattest, klar kann man dann viel einfacher vertiefen. Nicht mein Vedienst alleine also...;-)
#35Report
[gone] justphotography
27.05.2012
Model Sharing oder Tagesworksops kann ich nicht beurteilen.
Ich hab mich damals füt einen Halbjahreslehrgang bei einem Kursveranstalter entschieden, welcher das Spektrum 1-10 (auf der Uhrparktüte Skala) abdekte.
In einer Gruppe von 8 Tn meist Hausfrauen die ins Thema Fotografie einsteigen wollten und das Niveau leider tief hielten, konnte ich dennoch an all den Montagen einiges lernen, die Woche durch umsetzen und Montags drauf besprechen.
Fazit: Teuer und Zeitintensiv (reduzierte mein Arbeitspensum auf 80% für das halbe Jahr) aber es hat sich extrem gelohnt, resp. ich konnte nebst etlichen A4 Bilddrucken viele Erfahrungen und Techniken mitnehmen. Kann ich jedem empfehlen :)
Leider hab ich dann die Fotografie etwas vernachlässigt und nun nach 2 Jahren, erneut begonnen;)
Gruss Alessandro
Ich hab mich damals füt einen Halbjahreslehrgang bei einem Kursveranstalter entschieden, welcher das Spektrum 1-10 (auf der Uhrparktüte Skala) abdekte.
In einer Gruppe von 8 Tn meist Hausfrauen die ins Thema Fotografie einsteigen wollten und das Niveau leider tief hielten, konnte ich dennoch an all den Montagen einiges lernen, die Woche durch umsetzen und Montags drauf besprechen.
Fazit: Teuer und Zeitintensiv (reduzierte mein Arbeitspensum auf 80% für das halbe Jahr) aber es hat sich extrem gelohnt, resp. ich konnte nebst etlichen A4 Bilddrucken viele Erfahrungen und Techniken mitnehmen. Kann ich jedem empfehlen :)
Leider hab ich dann die Fotografie etwas vernachlässigt und nun nach 2 Jahren, erneut begonnen;)
Gruss Alessandro
#36Report
[gone] VisualPursuit
27.05.2012
Der ideale Workshop?
Der kostet nix und macht einen über Nacht zum jungen Helmut Newton.
Natürlich setzt er auch die Gesetze der Physik ausser Kraft und Blowjobs
sollten im Preis enthalten sein. Er macht aus Kitscherben L-Objektive und
ihre Besitzer leistungslos zum Fotogott.
Das scheitert jedoch zuerst und vor allem final an fehlender Selbsteinschätzung
der Teilnehmer - dass man keine Vorstellung davon hat welche Lücken man
aufweist und welche man schliessen will ändert dann auch nichts mehr.
Noch weniger kann man den Workshopleiter einschätzen. Wenn man das
könnte, wäre der Workshop oft überflüssig oder würde weit konkreter angefragt.
Ich hab mal eine Bühnendemonstration gemacht, ein Modefoto.
Hab mit einer leeren Bühne angefangen, hab erzählt was ich vorhabe,
wie ich das idealerweise machen würde, hab erzählt wo das was ich zur
Verfügung habe nicht ideal ist, wie ich das Problem umgehen werde.
Dann hab ich jede Lampe einzeln auf die Bühne getragen, hab genau
erzählt welche Aufgabe ich ihr zugedenke, was ihr Beitrag zum Bild sein
wird, wie ich sie einmesse und warum ich sie so und nicht anders einmesse.
Ich hab kein Detail ausgelassen, hab alles bis ins allerkleinste erklärt.
Unter dem Strich war es ein Hauptlicht und ein Fill aus 4 Softboxen weil
in dem System auf der Bühne kein Ringblitz verfügbar war. Simples Licht.
Sehr simples Licht.
Dann kam das Model auf die Bühne, ich hab ein paar Fotos gemacht
die wireless auf einen Rechner neben der Bühne gefunkt wurden.
Da wurde auf das Jpeg OOC das Logo der Modedesignerin gezogen und
das Ganze an einen Epsondrucker geschickt. Drei oder vier Minuten nach
dem Schuss hatte ich dann das Ergebnis in 60x90cm in den Händen.
Das Publikum hatte den gesamten Vorgang miterlebt, hatte alle Erklärungen
gehört, wurde mehrfach von mir aufgefordert Rückfragen zu stellen wenn
irgendetwas nicht klar war - egal wie klein das Detail auch sei.
Und doch war die erste Frage wie ich das denn so schnell mit der Bearbeitung
hinbekommen hätte. Rund die Hälfte des Publikums war überzeugt dass
man solch ein Ergebnis nicht direkt in der Kamera erzeugen könnte - obwohl
sie es gerade gesehen hatten.
Da stellt man sich schon die Frage ob denen überhaupt was beizubringen ist.
Natürlich könnte man das auf Amateure schieben. Nächstes Szenario:
150 Handwerksfotografen. Ich bin angetreten um denen wenigstens eine
grobe Richtung aufzuzeigen die einem Handwerksbetrieb im schnellen Wechsel
der aktuellen Branche bessere Überlebenschancen einräumt - oder überhaupt
welche. Im Publikum alles zwischen Azubis, Gesellen, Handwerksmeistern mit
Studios die teils bis zu 20 Jahre in Betrieb sind.
Ich zeige "Cutting Edge" Licht, erkläre zu jedem Foto wie es gemacht ist.
In der Pause kommt der Veranstalter zu mir und sagt im Publikum wäre
der Wunsch aufgekommen mehr Gas zu geben. Noch mehr.....?
Okay, gucken wir mal. Ich geh wieder rein, und sagen dass der Wunsch
an mich herangetragen worden wäre noch was anderes zu machen.
Ich frage ob es irgendein konkretes Lichtproblem, irgendein Szenario gäbe
das im Betrieb ein Problem wäre und biete an das hier und jetzt zu lösen.
Eine Hand hebt sich: "High Key". Am anderen Ende des Saales echot es:
"Und LowKey".
Uff.
Nix Gas geben.
Bei 140 Sachen auf R wie "Rallye" schalten.
Ich hab dann wie gewünscht das gezeigt was im ersten Lehrjahr in den
ersten zwei Wochen erledigt sein sollte.
Und dennoch kamen anschliessend Leute zu mir und haben gesagt
"Ich hab kein Wort verstanden - aber alles geil!".
Das sind so Tage an denen man dem Handwerk keine Träne nachweint
wenn es absehbar in naher Zukunft untergehen wird.
Der kostet nix und macht einen über Nacht zum jungen Helmut Newton.
Natürlich setzt er auch die Gesetze der Physik ausser Kraft und Blowjobs
sollten im Preis enthalten sein. Er macht aus Kitscherben L-Objektive und
ihre Besitzer leistungslos zum Fotogott.
Das scheitert jedoch zuerst und vor allem final an fehlender Selbsteinschätzung
der Teilnehmer - dass man keine Vorstellung davon hat welche Lücken man
aufweist und welche man schliessen will ändert dann auch nichts mehr.
Noch weniger kann man den Workshopleiter einschätzen. Wenn man das
könnte, wäre der Workshop oft überflüssig oder würde weit konkreter angefragt.
Ich hab mal eine Bühnendemonstration gemacht, ein Modefoto.
Hab mit einer leeren Bühne angefangen, hab erzählt was ich vorhabe,
wie ich das idealerweise machen würde, hab erzählt wo das was ich zur
Verfügung habe nicht ideal ist, wie ich das Problem umgehen werde.
Dann hab ich jede Lampe einzeln auf die Bühne getragen, hab genau
erzählt welche Aufgabe ich ihr zugedenke, was ihr Beitrag zum Bild sein
wird, wie ich sie einmesse und warum ich sie so und nicht anders einmesse.
Ich hab kein Detail ausgelassen, hab alles bis ins allerkleinste erklärt.
Unter dem Strich war es ein Hauptlicht und ein Fill aus 4 Softboxen weil
in dem System auf der Bühne kein Ringblitz verfügbar war. Simples Licht.
Sehr simples Licht.
Dann kam das Model auf die Bühne, ich hab ein paar Fotos gemacht
die wireless auf einen Rechner neben der Bühne gefunkt wurden.
Da wurde auf das Jpeg OOC das Logo der Modedesignerin gezogen und
das Ganze an einen Epsondrucker geschickt. Drei oder vier Minuten nach
dem Schuss hatte ich dann das Ergebnis in 60x90cm in den Händen.
Das Publikum hatte den gesamten Vorgang miterlebt, hatte alle Erklärungen
gehört, wurde mehrfach von mir aufgefordert Rückfragen zu stellen wenn
irgendetwas nicht klar war - egal wie klein das Detail auch sei.
Und doch war die erste Frage wie ich das denn so schnell mit der Bearbeitung
hinbekommen hätte. Rund die Hälfte des Publikums war überzeugt dass
man solch ein Ergebnis nicht direkt in der Kamera erzeugen könnte - obwohl
sie es gerade gesehen hatten.
Da stellt man sich schon die Frage ob denen überhaupt was beizubringen ist.
Natürlich könnte man das auf Amateure schieben. Nächstes Szenario:
150 Handwerksfotografen. Ich bin angetreten um denen wenigstens eine
grobe Richtung aufzuzeigen die einem Handwerksbetrieb im schnellen Wechsel
der aktuellen Branche bessere Überlebenschancen einräumt - oder überhaupt
welche. Im Publikum alles zwischen Azubis, Gesellen, Handwerksmeistern mit
Studios die teils bis zu 20 Jahre in Betrieb sind.
Ich zeige "Cutting Edge" Licht, erkläre zu jedem Foto wie es gemacht ist.
In der Pause kommt der Veranstalter zu mir und sagt im Publikum wäre
der Wunsch aufgekommen mehr Gas zu geben. Noch mehr.....?
Okay, gucken wir mal. Ich geh wieder rein, und sagen dass der Wunsch
an mich herangetragen worden wäre noch was anderes zu machen.
Ich frage ob es irgendein konkretes Lichtproblem, irgendein Szenario gäbe
das im Betrieb ein Problem wäre und biete an das hier und jetzt zu lösen.
Eine Hand hebt sich: "High Key". Am anderen Ende des Saales echot es:
"Und LowKey".
Uff.
Nix Gas geben.
Bei 140 Sachen auf R wie "Rallye" schalten.
Ich hab dann wie gewünscht das gezeigt was im ersten Lehrjahr in den
ersten zwei Wochen erledigt sein sollte.
Und dennoch kamen anschliessend Leute zu mir und haben gesagt
"Ich hab kein Wort verstanden - aber alles geil!".
Das sind so Tage an denen man dem Handwerk keine Träne nachweint
wenn es absehbar in naher Zukunft untergehen wird.
#37Report
27.05.2012
Original von justphotography
Model Sharing oder Tagesworksops kann ich nicht beurteilen.
Ich hab mich damals füt einen Halbjahreslehrgang bei einem Kursveranstalter entschieden, welcher das Spektrum 1-10 (auf der Uhrparktüte Skala) abdekte.
In einer Gruppe von 8 Tn meist Hausfrauen die ins Thema Fotografie einsteigen wollten und das Niveau leider tief hielten, konnte ich dennoch an all den Montagen einiges lernen, die Woche durch umsetzen und Montags drauf besprechen.
Fazit: Teuer und Zeitintensiv (reduzierte mein Arbeitspensum auf 80% für das halbe Jahr) aber es hat sich extrem gelohnt, resp. ich konnte nebst etlichen A4 Bilddrucken viele Erfahrungen und Techniken mitnehmen. Kann ich jedem empfehlen :)
Leider hab ich dann die Fotografie etwas vernachlässigt und nun nach 2 Jahren, erneut begonnen;)
Gruss Alessandro
Ich glaube das Spektrum 1-10 wird nicht in einem halbjährigen Kurs angeboten. Das beginnt bei mir bei Malepochen, beschäftigt sich mit z.B. Bedeutungsperspektive, Farbperspektive, Zentralperspektive usw. und geht dann bei 3 langsam in die Fotografie mit z.B. Bewegungsstudien von Eadweard Muybridge usw. Die 9 sind dann z.B. Kupferprints, Platinprints, Ölprints usw.
#38Report
[gone] VisualPursuit
27.05.2012
Ach ja: Ein von mir sehr geschätzter Kollege hat gerade noch
(ganz wertfrei, wei er versichert) gesagt dass ihm aufgefallen
ist dass es einen Unterschied gibt zwischen Profifotografen die
viele Jobs und ab und an mal einen Workshop machen und
professionellen Fotokursveranstaltern.
Da hat er zweifellos sehr Recht.
(ganz wertfrei, wei er versichert) gesagt dass ihm aufgefallen
ist dass es einen Unterschied gibt zwischen Profifotografen die
viele Jobs und ab und an mal einen Workshop machen und
professionellen Fotokursveranstaltern.
Da hat er zweifellos sehr Recht.
#39Report
27.05.2012
@VisualPursuit
Ich habe mal einer Veranstaltung beigewohnt, in der ein sehr erfahrener Fashion-Fotograf einer Gruppe von ca. 50-60 Fotografen aller Bauformen in ähnlicher Weise ein Setting bis ins Detail erläuterte. Seine Bitte, doch Fragen zu stellen, wenn jemanden ein Detail besonders interessierte, hatte keinerlei Wirkung.
Einige der Teilnehmer sagten hinterher zu mri, dass man sich durch zu simple Fragen nicht habe blamieren wollen, den das großspurige Imponiergehabe der üblichen Verdächtigen war omnipräsent. Im kleinen Kreis hätte man sich vielleicht eher getraut.
Vielleicht war dieser Effekt auch bei dir wirksam.
Bei deinen Handwerksfotografen klappt mir allerdings ein bischen der Kinnladen runter :-)
Ich habe mal einer Veranstaltung beigewohnt, in der ein sehr erfahrener Fashion-Fotograf einer Gruppe von ca. 50-60 Fotografen aller Bauformen in ähnlicher Weise ein Setting bis ins Detail erläuterte. Seine Bitte, doch Fragen zu stellen, wenn jemanden ein Detail besonders interessierte, hatte keinerlei Wirkung.
Einige der Teilnehmer sagten hinterher zu mri, dass man sich durch zu simple Fragen nicht habe blamieren wollen, den das großspurige Imponiergehabe der üblichen Verdächtigen war omnipräsent. Im kleinen Kreis hätte man sich vielleicht eher getraut.
Vielleicht war dieser Effekt auch bei dir wirksam.
Bei deinen Handwerksfotografen klappt mir allerdings ein bischen der Kinnladen runter :-)
#40Report
Topic has been closed
Da können Coachings, wenn sie gut gemacht sind, ja durchaus Impulsgeber und Inspiration sein. Selbst in einem Sharing kann sich über ein kompetentes Feedback durch die Mitstreiter ein nennenswerter Wissenszuwachs ergeben.
Mein erster Workshop vor zig Jahren war allerdings ein Sharing der nutzlosen Art. Fünf Kerle knipsen ein spärlich gekleidetes Mädel. danach habe ich mir gedacht "Nie wieder", das war überhaupt nicht mein Ding. Auch das technikfixierte Geschnatter der anwesenden Pixelpeeper-Fraktion und das übliche Herumgeprotze ging mir ziemlich auf den Zeiger.