Gute Workshops - schlechte Workshops 207

28.05.2012
Original von *KathaStrophe*
[quote]Original von VisualPursuit
[quote]Original von *KathaStrophe*
Wer was missverstehen will, tut das auch...


Habe ich denn was missverstanden?

Du kannst ja tun was Du willst, aber findest Du Knotenkurse mit
"hands on" am Model auf einer Fotoplattform gut platziert?[/quote]

Was genau findest du daran jetzt schlimm? Ich sehe viel mieses Bondage, ohne Vorkenntnisse, einfach mal probieren...die Nachfrage ist groß und beim Bondage muss man das Modell nun mal anfassen.[/quote]
Was hat das mit dem Fotografieren zu tun?
28.05.2012
Original von VisualPursuit
[quote]Original von *KathaStrophe*
Ich finde, Sarkasmus ist keine gute Grundlage für eine profunde Diskussion...


Allgemein gilt das Berühren der Modelle zu Recht als nicht akzeptabel.[/quote]
Bei einem Bondage-Shooting wirst Du irgendjemanden haben müssen, der das Model anfasst.

Nur sehr wenige Models können Selbstbondage, und die hat auch bei denen ihre Grenzen.

An der Stelle an der beliebige zahlende Workshopteilnehmer Hand ans Modell
anlegen dürfen ist für mich die Grenze zu sexgewerblichem Handeln überschritten.

Nicht, wenn es ein Bondage-Workshop ist.
28.05.2012
Original von TomRohwer

Wenn es um das Fotografieren von Bondage geht, braucht die Bondage-Technik nur eine kleine Rolle spielen - nur soweit nämlich, wie die Bondage-Technik für die Bondage-Fotografie von Bedeutung ist.

...


Das hab eich erst vor zwei Wochen einem Model erklärt

Die Seile haben nicht den Zweck sie zu Fesseln und bewegungsunfähig zu machen sondern sie sollen den Eindruck erwecken sie sei gefesselt und Bewegungsunfähig.
Das erfordert die aktive Mitarbeit des Models. Sonst muss man den ersten Weg gehen der aber nicht so flexibel ist und länger dauert.

Extra zum Fotografien haben ich mir einen "Bondage Model mover" gebaut
um ein gefesseltes Model in optimale Licht- Kamerapositionen bewegen zu können.
In einem SM Studio absolut sinnfrei.
Es wäre doch mal interessant zu wissen, wie viele Workshopleiter überhaupt über eine fundierte Ausbildung in der Erwachsenenbildung verfügen. Auch das Lehrersein sollte gelernt werden, nicht nur das fotografieren :-).
[gone] User_6449
28.05.2012
Original von Volle VG-Fotos 15-19.8 in Berlin
Ich habe nicht behauptet das ich es drauf habe finde es aber extrem fahrlässig ohne fundierte Grundlagen Leute am lebenden Objekt üben zu lassen.

Woran soll man denn sonst üben, wenn es um lebende Menschen geht
und wer sagt, daß die Grundlagen bei Workshops nicht fundiert sind?

Diese Frage gilt sowohl für Fotografie, Bondage und Visagistik, als auch
für andere Workshopthemen die irgendwie mit Menschen zu tun haben.

Damit die Übung nicht in die Hose geht, gibt es ja einen Workshopleiter
und der ist dafür verantwortlich, alles in die richtigen Bahnen zu lenken.


Beispiel:

Wir haben im Studio eine Puppe - wie sie Schneider verwenden - und mit
der kann man die reine Technik ausprobieren. Vergleichbar mit dem von
Michael erwähnten Mettigel ...

Das ist jedoch etwas vollkommen anderes, als tatsächlich mit Menschen
zu arbeiten und dabei Erfahrungen zu sammeln.


Anders formuliert:

Ein Mensch ist keine Schneiderpuppe und auch kein Mettigel ...


Viele Grüße
Peter
Also meine Ehrfahrungen zu Workshops/Seminare ist die, das die Qualität eines Workshops immer damit zutun hat, ob der Leiter/Lehrer Wissen vermitteln kann oder nicht.

Ich erinnere mich an einen Fashion Workshop, von einem wirklichen guten Fotografen,wo ich mir gesagt habe "Egal wie erfolgreich dieser Mensch ist - menschlich ist er ein Ar......- von dem ich nix lehrnen will".
Ein Workshopleiter bietet auch eine Dienstleistung an und ich bin Kunde. Deshalb erwarte ich zum Beispiel einen höflichen Umgang und nicht "Ich bin der Meister - fall auf die Knie,weil du von mir lehren darfst"

Das Problem ist das viele Fotografen "Workshops" als zusätzlich Einnahmequelle gefunden haben - aber Gesprächsführung ect. Fremdworte für sie sind.

lg Angie
28.05.2012
Original von Peter Herhold
[quote]Original von Volle VG-Fotos 15-19.8 in Berlin
Ich habe nicht behauptet das ich es drauf habe finde es aber extrem fahrlässig ohne fundierte Grundlagen Leute am lebenden Objekt üben zu lassen.

Woran soll man denn sonst üben, wenn es um lebende Menschen geht
und wer sagt, daß die Grundlagen bei Workshops nicht fundiert sind?

Diese Frage gilt sowohl für Fotografie, Bondage und Visagistik, als auch
für andere Workshopthemen die irgendwie mit Menschen zu tun haben.

Damit die Übung nicht in die Hose geht, gibt es ja einen Workshopleiter
und der ist dafür verantwortlich, alles in die richtigen Bahnen zu lenken.


Beispiel:

Wir haben im Studio eine Puppe - wie sie Schneider verwenden - und mit
der kann man die reine Technik ausprobieren. Vergleichbar mit dem von
Michael erwähnten Mettigel ...

Das ist jedoch etwas vollkommen anderes, als tatsächlich mit Menschen
zu arbeiten und dabei Erfahrungen zu sammeln.


Anders formuliert:

Ein Mensch ist keine Schneiderpuppe und auch kein Mettigel ...


Viele Grüße
Peter[/quote]

Richtig, deswegen geht man dann an den Mensch wenn man nicht mehr überlegen muss ob man von links oder rechts durch das Seilauge geht
sondern beschäftigt sich damit wo bei diesem Menschen konkret die Schlagadern und Nervenbahnen verlaufen.

Alles andere wäre so als wenn der Fahrlehrer auf der Autobahn bei Tempo 200 erklärt wozu das mittleren Pedal gedacht ist.
28.05.2012
Ich hab hier ne total tolle und noch geheime Marktidee. ;)

"Watch a Shooting"

Der Fotograf hat einfach nur eine Webcam im Studio und für 5 Euro/Shooting kann man ihm online über die Schulter schauen. Man bekommt nichts erklärt, sondern lernt alleine durch Zuschauen.
28.05.2012
Original von 18% grey
Ich hab hier ne total tolle und noch geheime Marktidee. ;)

"Watch a Shooting"

Der Fotograf hat einfach nur eine Webcam im Studio und für 5 Euro/Shooting kann man ihm online über die Schulter schauen. Man bekommt nichts erklärt, sondern lernt alleine durch Zuschauen.


Das gibt es schon
heißt "Germany's next Topmodel" und kommt glaub Donnerstags im Fernsehen
kostet nix und hat auch die entsprechende Qualität
28.05.2012
Original von Volle VG-Fotos 15-19.8 in Berlin
[quote]Original von 18% grey
Ich hab hier ne total tolle und noch geheime Marktidee. ;)

"Watch a Shooting"

Der Fotograf hat einfach nur eine Webcam im Studio und für 5 Euro/Shooting kann man ihm online über die Schulter schauen. Man bekommt nichts erklärt, sondern lernt alleine durch Zuschauen.


Das gibt es schon
heißt "Germany's next Topmodel" und kommt glaub Donnerstags im Fernsehen
kostet nix und hat auch die entsprechende Qualität[/quote]

Das ist ja was komplett anderes. Und nun stell dir mal vor, du als Topfotograf hast ein Shooting. Es hat sich rumgesprochen und dir schauen nur 80 Leute beim Shooting zu. 80 x 5 Euro = 400€. Bleiben dir noch volle 200€ nach Abzug meiner Verwaltungskosten.
28.05.2012
Original von 18% grey

Das ist ja was komplett anderes. Und nun stell dir mal vor, du als Topfotograf hast ein Shooting. Es hat sich rumgesprochen und dir schauen nur 80 Leute beim Shooting zu. 80 x 5 Euro = 400€. Bleiben dir noch volle 200€ nach Abzug meiner Verwaltungskosten.


Zum Glück bin ich kein Fotograf und muss mich nicht für nur 200€ wie im Zoo ausstellen lassen.
[gone] VisualPursuit
28.05.2012
Original von TomRohwer
Bei einem Bondage-Shooting wirst Du irgendjemanden haben
müssen, der das Model anfasst.


Klar. Das macht dann aber ein Profi.


[quote]An der Stelle an der beliebige zahlende Workshopteilnehmer Hand ans Modell
anlegen dürfen ist für mich die Grenze zu sexgewerblichem Handeln überschritten.

Nicht, wenn es ein Bondage-Workshop ist.[/quote]

Doch, natürlich. Kann man leicht unterschieden: Ein Workshop liegt für mich vor, wenn
sich die Teilnehmer gegenseitig zu Paketen verschnüren, oder ihre Partner/Innen
mitbringen und unter Anleitung verknoten.
Wenn jedoch ein Modell jedem beliebigen zahlenden Gast zur Verfügung steht,
ordne ich das sexgewerblichem Handeln zu. Ich gestehe gerne zu dass nicht
jeder diese Meinung teilen wird, und dass speziell Anbieter und Teilnehmer solcher
Workshops jetzt empört auf die Barrikaden gehen.

Ich bin der Ansicht solche Angebote haben in der MK nichts verloren.
28.05.2012
Original von Martin Zurmühle
Es wäre doch mal interessant zu wissen, wie viele Workshopleiter überhaupt über eine fundierte Ausbildung in der Erwachsenenbildung verfügen. Auch das Lehrersein sollte gelernt werden, nicht nur das fotografieren :-).


Das ist erlernbar. Die wenigsten Hochschullehrer haben eine fundierte pädagogische Ausbildung, weil sie meistens aus der Praxis kommen. Learning by doing gemischt mit try and error würde ich mal stark vermuten. Das gilt auch bei Volkshochschulen und vielen anderen Bereichen der Erwachsenenbildung. Auch wenn mangelnde didaktische Fähigkeiten gerne als Totschlagargument für schlechte workshops heran gezogen werden, so ist es vielmehr mangelnde fachliche und praktische Erfahrung derer, die die kommerzielle Lunte gerochen haben und das Pferd von hinten aufzäumen, ohne beruflichen oder fachlichen background...

Wer viel gemacht hat und den einen oder anderen job geschossen hat, hat auch inhaltlich etwas zu erzählen, meistens ganz von selbst, ohne großartige Vorbereitung oder Skripte oder sonstige Eselsbrücken...
28.05.2012
Original von Frank Westwood

Das ist erlernbar. Die wenigsten Hochschullehrer haben eine fundierte pädagogische Ausbildung, weil sie meistens aus der Praxis kommen. Learning by doing gemischt mit try and error würde ich mal stark vermuten.


Vielen Dozenten ist es egal ob die Studenten den Inhalt der Vorlesung verstehen
zur Not gibt es Tutoren
Wichtig ist die Klausur und die kann er vom Inhalt und der Benotung frei steuern.
Ob 20 oder 40% durchfallen ist ihm egal.



Wer viel gemacht hat und den einen oder anderen job geschossen hat, hat auch inhaltlich etwas zu erzählen, meistens ganz von selbst, ohne großartige Vorbereitung oder Skripte oder sonstige Eselsbrücken...


Das nennt sich Stammtisch
werden ja hier auch viele angeboten.


Willst du gute Erwachsenenbildung sehen geh in die Wirtschaft ( nicht Kneipe)
Da ist es üblich das jede Bildungsmaßnahme bewertet wird.
Es kostet auch nicht nur den Dozent und seien Vorbereitung sondern auch die Arbeitszeit der Teilnehmer.
Hier ist auch, im Gegensatz zur Hochschule, wichtig das die Teilnehmer hinterher motiviert sind das gelernte anzuwenden.
28.05.2012
Tut mir leid, das Hohelied auf die freie Wirtschaft kann ich nicht mitsingen. Die Kurse dort sind genauso gut oder schlecht wie an VHS, Uni oder sonstwo.
Eher schlechter, nach meiner Erfahrung.

Die Motivation kommt nicht aus irgendeinem Kurs, sondern aus dem Umfeld. Und der fachliche Teil steht und fällt mit dem Dozenten.
Die meisten Teilnehmer werden dort ja zu Kursen geschickt und da gibt es auch eine beachtliche Verweigerungsrate.
[gone] VisualPursuit
28.05.2012
Original von Volle VG-Fotos 15-19.8 in Berlin
Willst du gute Erwachsenenbildung sehen geh in die Wirtschaft ( nicht Kneipe)
Da ist es üblich das jede Bildungsmaßnahme bewertet wird.


Das ist es für gute Fotoworkshops auch.
28.05.2012
Original von 18% grey
Ich hab hier ne total tolle und noch geheime Marktidee. ;)

"Watch a Shooting"

Der Fotograf hat einfach nur eine Webcam im Studio und für 5 Euro/Shooting kann man ihm online über die Schulter schauen. Man bekommt nichts erklärt, sondern lernt alleine durch Zuschauen.

Guten, erfahrenen Fotografen bei einem Shooting zuzuschauen kann sehr interessant und lehrreich sein.

Nicht zufällig lernen viele Fotografen ihr Handwerk ja unter anderem auch durch das Assistieren bei einem Fotografen... (Was letztlich "Zugucken mit Mithelfen" ist.)

"Webcam" bringt m.E. wenig, live dabei sein dagegen viel.

Derjenige, der zuschaut, muß natürlich aber auch in der Lage sein, Transferleistungen zu erbringen.

Daran wird es so manches mal dann hapern.
28.05.2012
Original von Frank Westwood
[quote]Original von Martin Zurmühle
Es wäre doch mal interessant zu wissen, wie viele Workshopleiter überhaupt über eine fundierte Ausbildung in der Erwachsenenbildung verfügen. Auch das Lehrersein sollte gelernt werden, nicht nur das fotografieren :-).


Das ist erlernbar. Die wenigsten Hochschullehrer haben eine fundierte pädagogische Ausbildung, weil sie meistens aus der Praxis kommen.[/quote]
Die wenigsten Hochschullehrer kommen aus der "Praxis", die allermeisten kommen aus dem Universitätsbetrieb. Richtig ist, daß viele keine Ahnung von Didaktik haben ("Pädagogik" brauchen sie auch nicht, es sei denn, sie wären Pädagogen.)
»»» Didaktik, »»» Pädagogik

Learning by doing gemischt mit try and error würde ich mal stark vermuten. Das gilt auch bei Volkshochschulen und vielen anderen Bereichen der Erwachsenenbildung. Auch wenn mangelnde didaktische Fähigkeiten gerne als Totschlagargument für schlechte workshops heran gezogen werden, so ist es vielmehr mangelnde fachliche und praktische Erfahrung derer, die die kommerzielle Lunte gerochen haben und das Pferd von hinten aufzäumen, ohne beruflichen oder fachlichen background...

Mangelnde Ahnung von Didaktik ist ein wesentlicher Grund, wenn ein Seminar oder ein Workshop schlecht sind.

Wer viel gemacht hat und den einen oder anderen job geschossen hat, hat auch inhaltlich etwas zu erzählen, meistens ganz von selbst, ohne großartige Vorbereitung oder Skripte oder sonstige Eselsbrücken...

Genau sowas gehört zu den großen Irrtümern auf dem Gebiet.

Wenn eine Sache exzellent beherrscht, ist noch lange nicht in der Lage, sie auch gut zu vermitteln.
28.05.2012
Original von Volle VG-Fotos 15-19.8 in Berlin


Das nennt sich Stammtisch
werden ja hier auch viele angeboten.



Das ist natürlich Unsinn und ein Interpretationsdefizit deinerseits, Stammtisch ist etwas anderes und ein Kontext zu meiner Aussage nicht erkennbar. Auf Kneipe und Stammtisch lasse ich mich nicht reduzieren, so viel Arroganz muss sein...;-)
[gone] VisualPursuit
28.05.2012
Original von TomRohwer
Wenn eine Sache exzellent beherrscht, ist noch lange nicht in der
Lage, sie auch gut zu vermitteln.


Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wer das Workshopthema gar nicht
erst beherrscht, hat auch keine Chance es zu vermitteln.
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