Fotografen und Entlohnung 159

[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
03.10.2013
Dann können einige mal sehen, wovon etlichen Menschen tatsächlich leben...

@Carsten: ich weiß sehr wohl, wovon etliche Menschen so leben. Das heißt aber für mich nicht, dass ich es aus lauter Solidarität auch machen muss. Ich habe kein schlechtes Gewissen, wenn ich mal für eine Woche Kalendershooting 5000 Euro bekomme. Meine kleinen Erfolge in meiner Selbstständigkeit habe ich mir selbst erarbeitet. Dafür muss ich mich nicht schämen, auch wenn ein Gebäudereiniger nur 8,50 Euro die Stunde verdient.
Ich hatte in meiner ersten Ausbildung zum Koch in einer Sternegastronomie 420 DM monatlich. 240 DM hat mein möbliertes Zimmer gekostet. Vor der Lehre ein Job im Tiefkühlhaus für 11 DM brutto. Ich habe also gewiss genug Bodenhaftung.
03.10.2013
jim rakete kostet für einen halben tag bis 60.000,-- €
terry richardson kostet für einen tag bis 175.000,-- $
ein bild von gursky kostet um die 1.200.000,-- €

und dann gibt es fotografen die für ein produktfoto 3,-- berechnen 

der markt bestimmt was die bilder eines fotografen wert sind.
wenn einer nur 3.-- für seine arbeit bekommt sollte er sich lieber nach einem anderen job umschauen, denn er kann davon ausgehen dass er sehr schlecht ist in dem was er tut. 


 
[gone] Abgemeldet
03.10.2013
Ein großes Nachrichtenmagazin zahlt für einen Tag (der10 Stunden überschreitet)  540 Euro

Die führende Hamelner Zeitung zahlt für ein Foto höchstens sagenhafte 15 Euro
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
03.10.2013
Ein großes Nachrichtenmagazin zahlt für einen Tag (der10 Stunden überschreitet)  540 Euro

Die führende Hamelner Zeitung zahlt für ein Foto höchstens sagenhafte 15 Euro

Burda zahlt pauschal (ich kann mich an 450 Euro erinnern), egal, wie lange der Auftrag dauert. Dazu kommen noch Spesen (Essen, Benzin).
03.10.2013
redaktionelle arbeiten sind anderst zu bewerten.

die französische vogue zahlt für einen titel nichts (also auch keine visagisten, models, studio...) und trotzdem schlagen sich starfotografen um den job.

jetzt überleg mal warum das so ist (tip: eine anzeige kostet mehrere 10 000,-- €)
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
03.10.2013
wenn einer nur 3.-- für seine arbeit bekommt sollte er sich lieber nach einem anderen job umschauen

Bei monatlich 1000 verkauften Bildern über eine Mikrostockagentur vielleicht nicht... ;)
03.10.2013
@Tom

Ein Fotograf, der 2000 Euro netto im Monat übrig hat, arbeitet schätzungsweise 55 Stunden die Woche, mindestens.

Wie viel verdient dann ein Fotograf im Jahr netto und wie viele Stunden muss er im Jahr dafür arbeiten, mindestens?

Passt hier die Hochrechnung mit 52 Wochen a 55 Stunden und
2000 Euro monatlich x 12 Monate?

Der To hat wahrscheinlich zur folgenden Weißwurst-Info den gleichen Mehrwert, wie beim Fotografen mit 55 Stunden pro Woche und 2000 Euro monatlich

Ich esse 3 Weißwürste in einer Wirtschaft in 30 Minuten, mindestens. Wie viele Weißwürste esse ich dann im Jahr?

Was lässt sich nun einfacher auf ein Jahr hochrechnen, die Weißwürste oder das Einkommen des Fotografen? Bitte beschreib das in 3 Sätzen
03.10.2013
lol, erstens mal bekommt man keine 3,-- pro bild bei den mikrostocks

zweitens ist das geschäftsmodell schon tot, denn wer hat die zeit tausende von beschissenen bildern durchzuschauen nur um ein weniger beschissenes bild zu finden dass schon 100te male verwendet wurde.

und drittens, werden hier birnen mit kühen verglichen. eine auftragsarbeit ist was ganz anderes wie zufällige schnappschüsse die man versucht zu verkaufen.

leider kann ich den artikel eines früher sehr erfolgreichen mikrostokfotgrafen ( der gerade pleite geht weil er seine bilder nicht mehr loswird ) nicht mehr finden. der schimpft in dem artikel ziemlich heftig über mikrostocks.
03.10.2013
Der Ansatz von Jas Ming ist doch schon ganz richtig, wenn nicht man pausenlos versucht, dass zu zerreden.
Ein Job, egal ob Mauerer, Programmierer, Maler oder Fotograf wird sich immer mit Konkurrenz, teilweise auch Konkurrenz durch Amateure rumschlagen müssen.
Warum sollte ein Kunde einem Berufsfotografen mehr Geld bezahlen als einem Amateur, wenn die Qualität des Berufsfotografen sich nicht signifikant von der des Amateurs unterscheidet ?
Es gibt keinen Grund.
Die Preise, die ein Gewerbetreibender (egal in welcher Branche) erreichen kann, hängen wahrscheinlich zu 90% an seinem Namen und Ruf und zu 10% an seinem Beruf :))
Die, die richtig Geld verdienen und sich signifikant vom Mainstream unterscheiden bekommen ihre Gage aufgrund Ihrer Außergewöhnlichkeit. Worin die auch immer liegt, dass kann bei jedem sehr verschieden sein. Es muss nur dem Kunden wichtig genug sein, dafür teures Geld zu bezahlen.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
03.10.2013
@Uiiii-Gen: Du hast aber schon das Smily hinter meinem Satz gesehen???
03.10.2013
@ jan:  nee...                            
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
03.10.2013
Warum sollte ein Kunde einem Berufsfotografen mehr Geld bezahlen als einem Amateur, wenn die Qualität des Berufsfotografen sich nicht signifikant von der des Amateurs unterscheidet ?
Es gibt keinen Grund.

Nein, den gibt es nicht. Außer, wenn sich der Amateur nach ein paar Aufträgen für die Fotografie als Beruf entscheidet, dabei merkt, dass er mit seinem Taschengeld die Steuern, Versicherungen und Kammern nicht bezahlen kann und sich aber selbst bei seinem kleinen Kundenstamm die Preise kaputt gemacht hat. Oder merkt, dass er als "Amateur" bei Einnahmen auch Steuern bezahlen muss und damit quasi umsonst gearbeitet hat. ;)
03.10.2013
Klar, Jan, das ist aber dem Kunden egal - und aus dessen Sicht hatte ich das geschrieben.
Den Kunden interessiert die Einsicht des Amateurs nicht. Der Kunde sucht sich den Anbieter mit dem für ihn attraktivsten Angebot.
03.10.2013
@HeuteEinKoenig

Nur Amateure nehmen Amateure. Würdest Du dir für 50.000 € einen Parkett von einem Amateur verlegen lassen, wo Du angst haben musst, dass Du im Fall einer Gewährleistung knapp verlierst, d.h. deine Möbel stehen wieder auf dem Estrich und bekommst keinen Schadensersatz?

Der Preis hat in der Regeln nichts mit einem attraktivem Angebot zu tun, Ausnahmen vielleicht nur bei Fotoarbeiten
03.10.2013
Mit einem Parkett und einem Gesamtwert von 50.000 € hast Du sicher Recht.
Wenn es aber um ein paar Bilder für eine Bewerbung, für ein Fotobuch o.Ä. geht, dann funktioniert die Welt wohl doch anders.
Wir sprechen übrigens nur von privaten Auftraggebern. Nicht von gewerblichen.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
03.10.2013
Nur Amateure nehmen Amateure.

Außer bei Hochzeiten oder beim Steuerberater um die Ecke habe ich auch noch nie erlebt, dass Kunden Aufträge an Hobbyfotografen vergeben. So schöne Bilder manche von ihnen auch haben. Meist fehlt aber Erfahrung und Flexibilität, um sich auf Kundenwünsche einzustellen.
Außerdem wird meistens nach Internetpräsens oder Branchenbuch gesucht. Und dort sind Hobbyfotografen nicht so präsent, wie die Profis.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
03.10.2013
Wir sprechen übrigens nur von privaten Auftraggebern.

Wer ist "wir"???
03.10.2013
Wer ist wir ?
Such Dir aus wer wir ist.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
03.10.2013
Wer ist wir ?
Such Dir aus wer wir ist.

Wieso "wir reden von privaten Kunden"? Hier lesen und schreiben genug Berufsfotografen mit, die ihre Sätze gewiss auch in Bezug auf gewerbliche Kunden formuliert haben.
03.10.2013
Bestimmt.
Für einen gewerblichen Kunden kommt aber bestimmt kaum ein Amateurfotograf in Frage. Aus verschiedenen Gründen ist das eher unwahrscheinlich.
Bleibst Du also in dem Kontext, auf den ich mich bezogen habe, dann geht es wohl eher um private Auftragsgeber.
Du kannst Das jetzt natürlich gerne plattreden, aber zielführend für die Diskussion wird das nicht.
Lies Dir die Beiträge von Jas Ming durch, auf die ich mich beziehe, dann erledigt sich diese Diskussion hier.
#100Report

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