Also wer als Fotograf ein Mitspracherecht fordert, sollte sich laut Jas Ming " evt. auch mal Gedanken über die eigene Wahrnehmung machen und sich selbst mal reflektieren und hinterfragen" ?? !!!
Also wenn das Model darauf besteht, daß der Fotograf kein Mitspracherecht hat, und der Fotograf dem nicht nachgibt, dann hat er angeblich "große Probleme bei seiner Selbstwahrnehmung" ?
Das sind wieder die total sachlichen Argumente die man als Fotograf so liebt.

Glücklicherweisse - die Schweizer sind mal wieder gescheiter - gibt es nun zumindest in der Schweiz Schutz gegen selbsternannte Psychologinnen ;-)

Ich hatte schon mehrmals Partner oder (beste) Freundinnen der Models als BP beim Shooting dabei und hab keine schlechten Erfahrungen im engeren Sinn vorzuweisen. Ein Freund ist mal mittem im Shooting gegangen, weil er sich einfach nur gelangweilt hat und seine Freundin bei mir in sicheren Händen wusste. Was ich in jedem Fall vorher wissen möchte ist WER kommt, einfach nur um mich darauf einzustellen. Ich versuche auch, so gut wie immer ein persönliches Vorgespräch zu initiieren, was meist als Vertrauensbasis ausreicht.

ABER: es geht mir hier wie einigen anderen auch: ohne Begleitperson macht es mehr Spaß. Ich kann mich besser auf das Model konzentrieren, denn sobald eine zusätzliche Person im Raum sitzt, triggert ein vermutlich vorhandenes "Gastgeber-Gen" das unstillbare Bedürfnis, mich auch um die andere Person irgendwie zu kümmern, und wenns nur ein regelmäßiges "möchtest du auch noch was zu trinken?" ist. Das lenkt ab. Diese Erklärung hat übrigens bisher auch den meisten Modellen als Begründung gereicht. Schlussendlich führt "mehr Spaß" auch zu besseren Fotos, was auch im Interesse des Models ist.
Wenn es gar nicht ohne gehen sollte, wäre mir die Variante "abliefern und wieder abholen" wohl die liebste. Einmal gab es auch einen Kontrollanruf der besten Freundin während des Shootings, bei dem das Model per vorher vereinbartem Code versichern durfte, dass eh alles in Ordnung ist. Wir haben das Telefonat ins Shooting integriert.

Was aus der ewigen Bestenliste an BP-Katastrophen anderer Fotografen in diesem Thread noch fehlt ist folgende Variante: BP nötigt das Model dazu, mehr zu zeigen als sie und der Fotograf eigentlich vor hatten. Das kommt dann meist vom Partner, der sich freut, endlich mal geile Bilder seiner Freundin zu bekommen, ich las aber sogar von einem Fall, wo das die Mutter des Models war.

Am Ende werde ich wohl wie die meisten anderen hier auch von Fall zu Fall entscheiden, ob mir der zusätzliche Aufwand und das (Ausfalls-)Risiko einer BP das Shooting wert sind. Bis jetzt war dem halt so.

Nachtrag zum Thema "Sicherheit": meine Freundin arbeitet in der Psychiatrie, wo sie auch regelmäßig Einzelsitzungen mit wirklich kranken, womöglich latent gewalttätigen Menschen hat, und das seit sie 20 ist. Da sitzt auch keiner daneben, aber es gibt ein vernünftiges Sicherheitsnetz, welches die Therapie nicht beeinträchtigt. Anstatt ausnahmslos über "BP / nicht BP" nachzudenken, kann es sich also manchmal lohnen, über den eigenen Tellerrand zu blicken.

"Seit über einem Jahr habe ich einen neuen Partner, der anfangs sehr skeptisch gegenüber meinen Shootings war.
Er hatte immer Angst mir passiert was, der Fotograf grabscht oder sonst was."

DAS wäre für mich das absolute No-Go. Wenn überhaupt dann ist eine Begleitperson zur Beruhigung des Models dabei und nicht zur Beruhigung der Begleitperson.
Und genau das ist der Grund, warum Partner als Begleitpersonen ungerner gesehen werden als Freunde/Bekannte usw.

Ich frage mich immer noch, was passieren soll, wenn ein Model im Vorfeld Zuhause bekannt gibt, wo sie sich aufhält, sich evt von einer Begleitperson abliefern lässt, die dann wieder von dannen zieht und ansonsten wenn der Fotograf sie belästigen sollte das selbst in die Hand nimmt und das Shooting abbricht.
Ich meine wie viele Fotografen würden schwere Straftaten begehen, wenn genau bekannt ist, wo sich ihr Opfer aktuell aufhält und welche Personen beteiligt sind?
Das Risiko bei einem Shooting vergewaltigt zu werden dürfte ungleich geringer sein als bei vielen anderen alltäglichen Gelegenheiten. Aktuell geht hier bei uns in der Stadt jemand um, der in fremde Wohnungen eindringt und die Frauen festhält und mißbraucht. Überlegt mal wie vielen Fremden ihr die Tür öffnet ohne daß ein Beschützer neben euch steht......

Ich sehe da die Gefahr bei einem Shooting für die Fotgrafen sogar noch viel höher. Es gibt genau so viele Frauen, die unwahre Behauptungen bis hin zur Rufschädigung aufstellen um einen Vorteil zu erringen. Da wäre es für den Fotografen genau so wichtig, Zeugen zu haben daß das nicht so war. Aber von Fotografen wird üblicherweise erwartet, dem Model zu vertrauen. Nur anders herum scheint das nicht so zu klappen.....

@IM: Wieso skeptisch? Das Model hat Bedingungen, der Fotograf hat Bedingungen. Völlig legitim, auf beiden Seiten.
Wenn das nicht zusammenpasst lasse ich das Shooting halt lieber sausen. Es ist für mich ein unbezhaltes Hobby, da muss die Situation für *beide* stimmen, nicht immer NUR fürs Model.
Also kein Grund zur Skepsis nur weil ein Fotograf partout keine Begleitperson haben will, bitte.

Da ich persönlich weiss, dass ich kein Vergewaltiger oder schlimmer Hund bin, habe ich keine Mühe damit, mich auf Modelle zu beschränken, die auch ohne BP ankommen. Die anderen sollen halt zu einem Fotografen, den das nicht stört.

ich lehne inzwischen Begleitpersonen grundsätzlich ab - und das wird auch so bleiben, solange es genügend Models gibt die sich auch alleine zu mir "trauen".

Ich hatte wirklich in der Vergangenheit immer die besseren Aufnahmen erstellt, wenn das Model alleine beim Shooting war. Auch wenn hier vermutlich jedes Model (mit Begleitperson) behauptet, es beeeinflusst das Shooting nicht..........es beeinflusst wohl. Egal ob da immer wieder mal ein Blick in die Richtung des Wachhundes geht, ob sich verbal ausgetauscht wird oder ob in vielen kleinen unbewussten Handlungen und Gesten immer wieder der Kontakt gesucht wird. Es ist nicht die volle Konzentration beim Shooting.
Gut möglicherweise ist das ein subjektiver Eindruck von mir, da erfahrenere Models auch eher alleine kommen und tendenziell die eher Newcomer meinen, jemanden dabei haben zu müssen. Ich will das auch gar nicht näher analysieren. Fakt ist, seit ich nur noch Shootings ohne Begleitpersonen akzeptiere, arbeite ich besser.
Davon abgesehen, hatte ich auch schon tolle einschneidende Erlebnisse mit Begleitpersonen: es fehlten nach dem Shooting diverse Sachen im Studio, der Kühlschrank wurde ungefragt geleert, es wurde geraucht, ich wurde belehrt und und und.......die Liste könnte ich noch fortführen

Dann solle mir Carl vom Westhafen doch eine reliable und valide Liste mit Kriterien vorzeigen, mit der jeder in der Lage ist, einen Menschen in die Kategorien "zickig", "eifersüchtig" usw. einzuordnen; und das unabhängig von der Person, die diese Einordnung vornimmt. Das sind höchst subjektive Dinge, die sich nicht schlicht z.B. anhand des Geschlechts oder der Beziehung zum Model feststellen lassen. Ich stelle mir dir Frage:
Wie kann ich als Model wissen, was der/die Fotografin als "zickig" und "störend" und "eifersüchtig" empfindet und woher weiß ich, dass ich die gleichen Dinge ebenso als "störend" oder "zickig" bezeichnen würde, damit ich dann überhaupt erst eine Begleitperson auswählen kann, die den Vorstellungen des Fotografen entspricht?
Völlig begründete Kritik.

Edit: Und da ich, sehr plakativ ausgedrückt, wenig Lust darauf habe, jedes Mal einen neuen Psychotest, angelegt nach den Kriterien jedes neuen Fotografen mit dem ich shooten möchte, mit meiner potentiellen BP durchzuführen, bin ich dann doch ein Fan von "BP geht klar" oder "BP geht nicht klar". Dann komme ich entweder alleine, oder ich bringe jemanden mit.

Mal eine Frage an die Modelle: Wir haben hier alle Bilder hochgeladen, mit verlinkten Teilnehmern, es gibt Shootingbewertungen und Netzwerke. Wie wäre es denn damit, mal dort nachzufragen? Ist unauffällig und man stößt niemanden vor den Kopf.

@Jas Ming
Da gebe ich Dir sogar recht.....man weiß vorher nie, wie sich eine BP verhalten wird und was für eine Art Mensch das ist.
Deshalb die Frage: Wieso sollte der Fotograf das (egal wie geringe) Risiko eingehen, daß sich die BP daneben benehmen könnte?
Die Lösung ist doch aus Fotografensicht ganz simpel: Keine Begleitperson

Es wird hier immer wieder vergessen, daß die BP fürs Shooting völlig irrelevant ist. Sogar im besten Fall ist sie einfach nur "nicht störend". Im schlechtesten Fall kann sie ein Shooting kaputt machen. Also aus Fotografensicht gesehen steigt mit einer BP am Set nur das Risiko, daß aus einem Shooting nichts wird.....ohne daß man irgendeinen Vorteil davon hätte.
Die BP ist nur für den sowieso ziemlich unwahrscheinlichen Fall da: Daß der Fotograf das Model mißbrauchen würde ohne daß sie sich körperlich zur Wehr setzen kann.

Dann solle mir Carl vom Westhafen doch eine reliable und valide Liste mit Kriterien vorzeigen, mit der jeder in der Lage ist, einen Menschen in die Kategorien "zickig", "eifersüchtig" usw. einzuordnen;

Der Fehler liegt darin ist die Forderung nach "reliable und valide".
Wenn ich die Mehrzahl der Shootings positiv abschliessen will, dann brauche ich blos ein Kriterium das in der Mehrzahl der Fälle zutrifft.
Allerdings - da es neben der BP noch andere Dinge geben könnte die ein Shoot verschlechtern können - sollte das Kriterium dahingehend gewichtet sein, dass es Begleitperson-bedingte Probleme in deutlich mehr als der Mehrzahl der Fälle ausschliesst.

@ Wanderphotograph ... neee neee so einfach ist es natürlich nicht ... ich habe mir natürlich absichtlich zuerst die 10 positiven Shootingbewertuingen eingeheimst damit ich dann beim elften Mal ...

Weisst du wie ich meine ? Wenn jemand partout nicht auf eine BP verzichten will dann helfen auch keine rationalen Argumente.
 

Wer nachweislich qualifiziert ist, eine sinnvolle Funktion am Set auszuüben, also z. B. MUA, Friseurin oder Stylistin, und damit auch zum Erfolg des Shootings beiträgt, ist selbstverständlich jederzeit gerne akzeptiert.

Für alle anderen gilt: Unauffällige Personen im Hintergrund, die weder Schlapphut noch Trenchcoat tragen, verschandln so gut wie jedes Bild und müssen im Postprocessing mühsam wegretuschiert werden. Mein Studio ist keine Wartehalle und kostenlose Workshops gibt es bei mir auch nicht. Zum Halten meiner Reflektoren haben sich Stative bestens bewährt. Zwei linke Hände hab ich selber, weswegen ich auf weitere gut verzichten kann. Falls ich aber doch mal jemanden brauchen sollte, der mir über die Straße hilft, dann werde ich auch alt genug sein, um meine Wahl selbst zu treffen.

so isses                                                               !

@ Pat ..doch skeptisch als vater
Weil a) kannst du noch so nett am tel sein etc MAN KENNT SICH FAKTISCH NICHT und b) und da sist ja das eigentlich schlimme hierbei: natürlich sind hier zu 99% nette Fotografen und unkomplzierte Modelle, aber es gibt eben auch einen Rest.
Ganz konkretes Beispiel: Fotograf mit nicht sehr ansprechenden Bilder shooten pausenlos ..sobald ein neuling hier rein kommt hat sie schon Bilder von ihm ..und die schlanken jungen selbstbewussten bezeichnen ihn als super nett und der süße Teddy/Opa Typ...bei dicken, Modellen, gerade die etwas fetisch machen versucht er bei Akt Aufnahmen den Finger reinzustecken ..haben mir 3 Modelle die sich nicht kennen unabhängig von einander erzählt. Bei 2 von den drei war es das erste Shooting OHNE BG nachdem sie beim Vorshooting jemanden mithatten.
Sicher ist das ne Ausnahme aber wenn einem Modell das einmal passiert ....
..und ja , und da verstehe ich die Modelle absolut nicht, keine hat den Mumm das so deutlich in die Bewertung zu schreiben

Aber ich gebe dir natürlich recht ...jeder so wie er mag der eine immer ohn BG der andere immer mit ...mir ist es gleich

@IM: Was ist daran aber anders, wie wenn sich deine Tochter zum ersten Mal mit einem jungen Typen zum Date verabredet, den sie irgendwo kennengelernt hat? Muss da auch immer ne Begleitpeson mit? Bei einem x-beliebigen Typen kann man ja auch nie wissen ...
 

Ich will nur mal auf eines aufmerksam machen: 

Es wird hier immer gesagt, dass man den anderen ja NICHT KENNT und dass der zwar am Telefon oder per Mail super nett sein kann aber er ein Unbekannter bleibt. 

Die ALLERMEISTEN Fälle von Missbrauch und Vergewaltigung finden ja nachgewiesener Maßen im ENGSTEN Familien- und Freundeskreis statt. Die Verbrechen werden also GRÖSSTENTEILS von Personen begangen, die man schon ewig kennt. 
Das Selbe gilt übrigens für Morde. 

Ob das also so als Argument taugt.. da wäre vielleicht ne Begleitperson zu Hause die bessere Idee, wenn man vermeiden will, vom eigenen Freund getötet zu werden. 

so oder so, es gibt schlechte menschen auf dieser welt, da ist es doch besser seiner tochter oder seinem sohn beizubringen "nein " zu sagen als sie ihr leben lang mit ner begleitperson rummrennen zu lassen.

und wer sagt dass die begleitperson ein guter mensch ist.  ich habe erlebt dass ein "model" ihren verdienst ihren freund in die hand gedrückt hat weil er meinte sie kann mit geld nicht umgehen und es wäre üblich in seiner kultur dass frauen ihren verdienst an den mann abgeben  ...   

sowas will ich nie wieder sehen, zuhälter haben bei meinen shootings nichts zu suchen.

jetzt wird es interessant.........wir unterhalten uns inzwischen über Mord, Vergewaltigung und Zuhälterei.........Respekt!
So geht das also in der Fotoszene ab
Leute, bleibt mal am Teppich

Q-Tip, warum? Darüber unterhalten wir uns doch die GANZE ZEIT! 
Das ist doch GENAU DER GRUND, warum "Models" auf ne BP bestehen: Um nicht Opfer von Mord, Vergewaltigung oder Missbrauch zu werden. 
Das wird doch die ganze Zeit gesagt. 
Was daran ist denn jetzt neu?