@ Jürgen Krall

Die meisten Modelle sind auch nicht in der Lage einen guten Fotografen oder ein gutes Foto zu erkennen, besonders wenn sich nur angezogene Modelle im Portfolio befinden.

Da würde mich jetzt eine genauere Begründung interessieren ! Muß es dann wirklich Akt sein oder genügt auch ein Bikinifoto oder wenigstens Teilakt ?
Gerade bei tfp-Models könnte es doch sein, daß Teilakt topless schon die "äußerste Schmerzgrenze" ist ?

Außerdem : wenn ich F1 heute mit einem Model 1 ein Portraitshooting vereinbare, dann entstehen dabei Portraits.
Ob dasselbe Model 1 übermorgen bei F2 für Akt posiert, ist belanglos.
Ebenso belanglos ist auch, wenn ich übermorgen ein anderes Model 2 total freizügig fotografiere; und schließlich es es ebenso belanglos, wenn ich nächste Woche Model 1 in Dessous fotografiere - denn wenn für heute Portraits vereinbart sind, dann entstehen genau diese und nichts anderes.

Georg P.
Ich kaufe im Edeka Obst ein und könnte es an der Kasse verschenken.
Wenn sich das rumspricht, dann warten alle an der Kasse auf mich statt Obst zu kaufen.
Irgendwie eine sinnbefreite Frage, bitte nicht böse sein. Du bezahlst ein Modell und verschenkst ihr die gleiche Leistung, nur auf der anderen Seite der Kamera? Das vermindert in gewisser Weise den deiner Arbeit.

SEE - Toxic Boomer Du hast meine Aussage nicht verstanden.
Es geht hier nicht um einseitig geänderte Vereinbarungen.

Jürgen Krall Photographie:

Ich kaufe im Edeka Obst ein und könnte es an der Kasse verschenken. Wenn sich das rumspricht, dann warten alle an der Kasse auf mich statt Obst zu kaufen.

Im Gegensatz zum Obst gibst du aber bei Fotos nur Kopien weiter. Du selbst hast sie ja immer noch. Und mit den Fotos gibst du auch nicht die vollen Nutzungsrechte weiter. Also keine echte Analogie.

@ Jürgen Krall
Ok, dann versuche ich, Deine Aussage selber zu interpretieren :
Das "neue" Model M1 müsse eine Chance bekommen, bildlich zu sehen, wie Du Model M2 nackt als Akt fotografiert hast. Als "Geschlechtsgenossin" würde M1 dabei erkennen, wie M2 dabei "gut wegkäme" und ihre Figur optimal dargestellt sei. So sei dies auch der Unterschied der ästhetisch gelungenen Aktaufnahme im Vergleich zur geknipsten Nacktaufnahme ...?
Nur, wozu soll M1 das sehen, wenn sie z.B. wegen ihrer Plus Size-Figur auch Fashion gar nicht machen würde, oder gar nicht könnte - weil im Rollstuhl, und sich somit ganz auf Portraits einstellen möchte ? Oder weil M1 aus kulturell/religiösen Gründen alle hautzeigenden Aufnahmebereiche ablehnt ? M1 ist hier als tfp-Model - wozu ein Vergleich mit M2, die (auch) als Paymodel arbeitet und vielleicht bei Topfotografen eben auf ihre Gage verzichtet oder dann eben mit Unkostenersatz zufrieden ist ?

Ums mal umzudrehen: welcher der hier diskutierenden Fotografen würde einem Model, welches aktuell nicht in der MK und auch nicht auf der Suche nach Jobs oder Akt ist, eine Anmeldung hier empfehlen... und mit welcher Begründung?

Ein Model, das nicht auf der Suche nach Jobs ist...???
Dem würde ich es empfehlen, wenn das Model Interesse daran hat, sich Fotos anzuschauen, die in einer überwiegenden Amateur-Foto-Community gezeigt werden. So wie man da auch die FC empfehlen könnte, oder ModelMayhem, oder...
Wenn das Model weder Jobs sucht noch am Betrachten vieler aktueller Fotos aus diesem bestimmten Segment interessiert ist, wüsste ich nicht, warum es sich hier anmelden sollte. Die Forums-Diskussionen sind so interessant nun auch wieder nicht, und schon gar nicht für ein Model.

Sollte ein Model (oder jemand, der gern modeln möchte) auf der Suche nach Kontakten zu Fotografen, Visas, anderen Models usw. sein, dann würde ich die MK genauso empfehle wie jede andere Community dieser Art, in der ausreichend "was los ist". Ich würde vielleicht dazu sagen, daß es "früher viel besser" war, vielleicht aber auch nicht, denn das kann schnell zur self-fulfilling prophecy werden. Ich würde auf jeden Fall versuchen, ganz grob zu skizzieren, wie die MK so funktioniert, also rein praktisch.

Das würde ich aber auch bei einem ... Kaninchenzüchter-Hobbyisten machen, der bisher keine intensiveren Kontakte zur Szene der Kaninchenzüchter-Vereine gehabt hat.

Es gibt nur sehr wenige WWW-Communities, egal zu welchem Themenbereich, die nicht darunter leiden, daß sie eben auch Tummelplätze für verwirrte Seelen sind.

Das Auto-Forum, in dem jemand fragt "Ich habe einen Golf V, und bei dem zeigt sich folgendes kleines Problem... Hat jemand Erfahrungen damit, oder eine Idee, was man dagegen machte könnte?" und als Antwort bekommt "Kauf Dir einen Opel, der Golf taugt doch eh nix!" oder "Zum Golf und dem schabenden Geräusch der Ventile kann ich nichts sagen, aber wenn bei einem Ford Focus das Getriebe pfeift, dann kann das daran liegen, daß..."

... das ist ja nun seit vielen Jahren schon ein Klassiker. ;-)

Vielleicht hat Instagram bei so vielen Leuten so viel Zuspruch, weil's da kein Forum gibt.

Und weil Tom Rohwer eh gerade wieder insta erwähnte ... ich kam nun auch auf mein 200 Beiträge zuvor gegebenes Versprechen zurück ... und bin soeben damit gescheitert, mich dort anzumelden.
Werden da zusätzliche Verifikationen benötigt wie Handynummer oder online-Bezahldienste, denn die email als einziger Verifizierungsnachweis genügt offenbar nicht ? Oder ich probiere es demnächst nochmal von einem anderen Computer aus ... aber das funktioniert dann wohl erst recht nicht, denn dann stehen ja keine gespeicherten Daten aus meinem Adreßbuch bzw. meinem Endgerät zur Verfügung ?

Jürgen Krall Photographie
Gute und schlechte Fotos ...

Das Problem ist nicht, "dass es mich getroffen hat", sondern dass Dir bei "Geschmackssache" das Wort "oft" offenbar entgangen ist. Im Gegensatz zu Dir, versuche ich nicht, eine allgemeingültige unumstößliche Wahrheit/These "herauszuhauen". Du schreibst selbst, dass es mehrere Kriterien gibt und das man diese gewichten kann (Handwerk, Aussage, ...).

Viel mehr stört mich allerdings, dass Du meine Aussage aus einem Zusammenhang reißt. Es ging mir ja darum (Du hat es immerhin mitzitiert), dass ein Modell von vielen "schlechten" Fotos schrieb.

Ich bin mal fiese und bringe das erstmal (als Seitenhieb) in Zusammenhang mit Deiner Aussage, dass viele Modelle gar nicht entscheiden können, was gut und was schlecht ist. Unter uns: Ich stimme Dir im Prinzip sogar ein wenig zu, ABER:
TFP-Modelle, die wir hier suchen, werden uns hoffentlich durch die Bewertung unserer Bilder aussuchen - und zwar nach Kriterien, die das Modell selbst auswählt und auch selbst gewichtet. Es ist also im Prinzip völlig irrelevant, ob wir Fotografen (ggf. berechtigt) glauben, dass wir Qualität besser beurteilen können - wir haben diesen "Job" schlicht nicht - jedenfalls nicht bei der aktuellen Marktlage.

In diesem Zusammenhang habe ich mir gewünscht, dass insbes. Modelle nach guten Fotos suchen - und nicht über die schlechten jammern. Ich abstrahiere hier jetzt mal das Gedankenspiel von SEE - Toxic Boomer und ersetze die Namen realer Fotografen mit A, B und C: Dabei haben die Fotografen A und B völlig unterschiedliche Bildstile oder Techniken. Das kann jetzt irgendwas sein, aber wer ein konkretes Beispiel benötigt, der kann sich ja vorstellen, dass einer farbenfrohe Digitalfotos mit modernster Technik produziert. Der andere fotografiert nur SW mit analoger Technik. Ein potentielles TFP-Modell kann sich da vermutlich recht gut entscheiden, was es "gut" und was es "schlecht" findet. Es entscheidet sich für den entsprechenden Fotografen - und "gut is". Es besteht keine Notwendigkeit über den anderen Fotografen nachzudenken oder gar zu lästern.
Kommen wir jetzt zum Fotografen C: Er beherrscht und nutzt alle Techniken und Stile und hat auf seiner Sedcard sowohl Fotos, die von A sein könnten oder auch von B. Eigentlich sollte man Modellen genau diesen Fotografen empfehlen. Die Realität ist aber, dass der Blick oft nur auf das (vermeintlich) "schlechteste" Foto fällt. Die meisten Modelle werden sich als gegen C entscheiden. Und das ist etwas tragisch. Noch schlechter ist, dass von einem Fotografen auf einen anderen geschlossen wird - "also die Bilder von A sind schlecht, also shoote ich auch nicht mit B oder C und die ganze MK ist doof".

Und wenn Ihr Euch mal selbstkritisch mit dem befasst, was Ihr nicht nur hier im Forum so schreibt - sondern auch an potentielle Modelle, dann wäre das schon der erste Schritt. Ich garniere diesen Beitrag mit einer neuen "Vision" (Vorsicht Ironie):

"Liebes Fotomodell, ich bin ein ambitionierter Fotograf, der im Gegensatz zu Dir gute und schlechte Bilder auseinanderhalten kann. Daher biete ich Dir meine Dienste als Berater an, um für Dich die richtigen Fotografen zu finden. Als ersten empfehle ich mich selbst und auf keinen Fall solltest Du mit A, B und C zusammen arbeiten ..."

2ndPhoto Ein Alleinstellungsmerkmal muss es gar nicht sein.

Es geht doch hier um subjektiv bewerteten Nutzen.
Einige sollten sich hier nicht so im kleinen verlieren. So schwierig ist es nicht. Es handelt sich nicht um komplexe Zahlen.
Ein Modell macht dann TfP, wenn es einen Nutzen davon hat. zB. die Bilder mit dem gewünschten Inhalt (Genre, Bildlook, Qualität), die Abwechslung, der Spaß, die Erfahrung...Erhält es den von ihr geschätzten Gegenwert nicht, oder wird ihr Aufwand zu groß (Fahrtkosten, Zeitaufwand, Kleidung etc), dann lässt es sich nicht mehr darauf ein.

Alternativ bezahlt sie einen Fotografen ihres Vertrauens oder wenn es ihr auch um das Generieren von Einnahmen geht, dann lässt sie sich für das ganze Honorar bezahlen und bekommt vielleicht trotzdem alles andere geboten.

#1282: Eine unvollständige Antwort ( Frage 1 nicht beantwortet ) und auch noch Quatsch. Habs aber nicht anders erwartet.

1. Mein Vertrag ist mein Vertrag. Nicht ein von einem Möchtegern- Photogott als üblich bezeichneter.
2. Mein Eigentum gehört mir ( Bilder ) und ich kann damit tun was ich will.

Da hindert mich auch kein Möchtegern Photogott dran.

Nochmal zu der dummen Antwort mit dem Obstkauf bei Edeka: Sobald ich das Obst bezahlt habe kann ich es verschenken ( z.B. an die Tafeln ) Du siehst, Deine Antwort ist einfach nur Quatsch!

@ Georg P.
Wenn das letzte dem Sinn dieses Themas vollends (!! - aus meiner Sicht jedenfalls) entsprechende Shooting 5 Jahre her ist, dann räume ich der zugehörigen Expertenmeinung (#1278) auch die entsprechende Gewichtung ein ...

Dass wir jetzt auch noch spekulieren, wann ein Modell tfp macht, wird vielleicht lustig. Also andere Unterstellungen als "kennt den Fotografen schon gut" oder "will den Spass grundsätzlich unkommerziell".
Da hole ich mir auch mal Bier und Snacks ....

@ einige Vorschreiber

Ich halte die Unterscheidung zwischen guten und schlechten Fotos nicht für sinnvoll. Es gibt Fotos, die in Erinnerung bleiben und welche, die man gleich wieder vergisst. Und natürlich Zwischentöne, es gibt zwischen den Extremen Zwischenstufen.

Vielleicht sollte man auch mal über Nachhaltigkeit oder Nachhall nachdenken. Auch ein Foto, dass für Außenstehene nicht interessant zu sein scheint, kann für beteilige wichtig sein, weil es Erinnerungen hervorruft.

Matthias Langer

Es gibt nichts absolut Gutes. Auch das Prädikat gut
ist relativ (gut für wen, wofür, in welcher Hinsicht etc.).
Das gilt auch für Fotos. Ich muss halt sagen, inwiefern
ich ein Foto für gut/nicht gut halte. Darüber
kann man dann diskutieren.

Nur Denkfaule, Argumentationsschwache,
Inkompetente, Gleichgültige und natürlich Leute,
die Angst davor haben, selbst bewertet zu werden, predigen
den kompletten Verzicht auf Wertungen.

Marcello Rubini
Ich verstehe Deinen Einwand :-) nicht. Es ist vielleicht nicht wörtlich die Frage nach WANN (sondern eher WARUM bzw. zu welchen Bedingungen) - aber das geht schon in die richtige Richtung.

2ndPhoto
#1289 Da schreibst du etwas von der Wertschätzung des Fotografen und die 100€ wären eigentlich zu wenig.

Gleichzeitig gehst du hin und kaufst mit einem klick "" AUS BEQUEMLICHKEIT "", das Bild bei einer Agentur, die um einiges mehr an dem Bild verdient, als was der Fotograf von der Agentur bekommen hat.
Und mit der Print-Ausgabe, für welche du diese Bilder so billig gekauft hast, wirst du mit Sicherheit auch mehr verdienen als der Fotograf für seine Arbeitsleistung erhalten hat.
Eine tolle Wertschätzung.
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Aber das trift genau das Phänomen, welches ich hier schon erwähnt habe. Die geringe Wertschätzung einiger Modele und auch Fotografenkollegen für die Arbeit der Fotografen. Das kann man NICHT wegdiskutieren!

Noch ein Nachtrag für alle bzgl der Wertschätzung eines Fotografen.

Ich greife mal das Thema "ebayKleinanzeigern" und "Hochzeiten" auf. Da werden täglich etliche Anzeigen geschaltet, "suchen Hochzeitsfotograf, Taufen, Kommunion etc"..
Die Fotografen sollen dann 3-4 Std oder noch mehr alles möglich fotografieren und schön festhalten. Dann die Nachbearbeitung und ggf noch große Abzüge. Das Buget dafür ist manchmal nicht einmal 100€ selten das es mal mehr als 300€ sind. Gern gesehen "Hobbyfotografen"... ja und die machen es dann für 100€.
Und genau damit machen diese Hobbyfotografen diesen Markt kaputt!

Hier ist die Wertschätzung der Fotografenarbeit genau so wenig Wert wie ich o.g. schon erwähnte.

2ndPhoto

Es gibt viele Berufsstände die durch Neues verschwunden sind. Hier eben durch die Digitalisierung.

Das hat nicht mit der Digitalisierung in der Fotografie zu tun, sondern mit der, von den Großkonzernen und Medien eingetrichterten "Geizistgeil-Mentalität".
Eben genau das hat dazu geführt, das bei bestimmten Berufsgruppen ( in diesem Falle der Fotografen ) die Arbeitsleistung nicht mehr Wertgeschätzt wird und andere Berufsgruppen, für deren Leistung gesehen, völlig überbezahlt werden.
Nehmen wir mal diese "Influenza". Wie viele von dehnen haben so gesehen noch nichts geleistet, werden aber für irgendein Schwachsinn in 60-Sekundenspots mit Honoraren überschüttet wo man sich nur an den Kopf fassen kann.

Aber das ist halt die herangezüchtete Gesellschaft.