JPEG oder RAW 255

6 years ago
@Wolf van Crefeld

Es geht hier nicht um Recht haben und es interesiert mich herzlich wenig, ob jemand auf meine Sedcard schaut.

Wir sind immer noch hier - Zitat Matthias Zabinski:

"Wenn es kein Raw gibt, dann gibt es keins.
Ein Bild muss nach der Bearbeitung besser aussehen als vorher. Wenn man das nicht hinbekommt, lässt man es sein, aber man behauptet nicht, dass es nicht ginge. Wenn das Beste, was man mit der Bearbeitung erreichen konnte, die gesetzten Qualitätsansprüche nicht erreicht, sagt man: "Schade, dass es nicht gut genug geworden ist." Man kann sehr viel Zeit sparen, wenn man die eigenen Fähigkeiten so gut einschätzen kann, dass man das zu erwartende Endergebnis kennt, bevor man anfängt."

Ich finde es taurig, dass ich erst ein extremes Beispiel anführen muss, damit der Sinn des Satzes: "Wenn es kein Raw gibt, dann gibt es keins.", verstanden wird. Keiner Deiner Punkte widerspricht dem, was ich geschrieben habe und ich gebe Dir ebenfalls recht, dass es Situationen gibt, in denen man nichts vernünftiges hinbekommt. Dann sagt man eben: "Es tut mir leid, ich kann das nicht." und in extremen Situationen ist es vielleicht auch nicht ganz leicht, andere in ihren Hoffnungen zu enttäuschen.
#181Report
[gone] User_6449
6 years ago
Zitat TomRohwer:

Ich glaube, die einzige Kamera, bei der für S/W der Weißabgleich wirklich
egal ist, ist die Leica M-Monochrom. Die hat einen Schwarz-Weiß-Sensor.

Wenn ich mal ganz viel Geld übrig habe...

Da ist was dran. Bei dem Konzept könnte man sogar wieder die Farbfilter
vor dem Objektiv verwenden, ohne etwas mit Photoshop am RAW drehen
zu müssen.

Wenn nur der enorme Preis nicht wäre ... ;-)
#182Report
6 years ago
Mich würde ja jetzt mal wirklich interessieren, welche Verluste ein RAW haben kann....
Meine bescheidene Meinung dazu : Keine !
Das RAW ist, wie der Name schon erahnen lässt, die ungebügelte Information des Sensors.
Nix RGB und keine Farbpixel sondern nur Helligkeitswerte.
Der Konverter macht dann daraus eine Bitmap.
Für ein JPEG wird diese Bitmap dann, je nach Komprimierungsdichte verlustbehaftet, in ein JPEG gewandelt und erst hier entstehen wirkliche Informationsverluste.
1. weil die Farbtiefe auf 8Bit je Farbe reduziert wird
2. weil durch die Komprimierung Farbflächen gemittelt werden wodurch bei starker komprimierung die allseits ungeliebten deutlich sichtbaren JPEG-Artefakte entstehen.

Komprimieren an sich hat nicht zwingend einen Datenverlust zur Folge, sonst würde z.B. eine gezippte Textdatei ebenfalls verlustbehaftet sein. Entscheidend ist, wie komprimiert wird. Ein in der Kamera mit ZIP komprimiertes RAW ist garantiert 100% verlustfrei.
#183Report
[gone] User_184280
6 years ago
Ich schlage als nächste Themen vor: Schärfentiefe vs. Tiefenschärfe, APS-C vs. KB-Format, Canon vs. Nikon, DSLR vs. Mirrorless, Original-Hersteller- vs. Drittherstellerobjektiv, schwarz-weiß vs. farbig, Lightroom vs. Capture One.

In der Psychoanalyse nennt man das analfixiert. Muss man nicht wissen, es heißt letztendlich auf Fotografen bezogen, dass man schlechte Bilder macht. /Zynismus Ende.
#184Report
6 years ago
du hast profi vs amateur vergessen.
#185Report
6 years ago
ich bin für äpfel oder birnen ;)
#186Report
6 years ago
oder für Belichtungsmodus A (=Amateure), P (=Profis), S (=Scheisse), M (=Manuell)
#187Report
6 years ago
cool .... ich kenn den anders:
A = anfänger
P = panik, ich hab keine ahnung
S = sonne, also hell
M = mond, also dunkel

;)
#188Report
6 years ago
Also mir ist auch nicht bekannt, dass RAWs Verluste haben - vielmehr sind ja eine Menge von uns überzeugt davon, dass RAWs grundsätzlich etwas unfertiges sind und eigentlich nicht präsentiert werden können. Wie auch immer. Hier in der MK werden keine RAWs hochgeladen, sondern jpegs. Das gilt auch für die fc und wohl auch alle anderen entsprechenden Webseiten. Demzufolge ist ein Vergleich gar nicht möglich. Das gilt auch, wenn jemand bei einem Fotografentreffen seine Arbeiten nicht auf einem Tablet präsentiert, sondern mit Abzügen oder Fotobüchern.
#189Report
6 years ago
also ich glaube ... ein bild besteht immer aus licht, also aus hell bis dunkel ... der sensor jeder digicam errechnet mit dem bayer sensor die farbinformation wie wir menschen farbe wahrnehmen würden ... (dies ist schonmal ein eingriff der nicht allen sensoren gelingt) ... diese schon bearbeiteten informationen werden dann in einer datei gespeichtert und raw bietet dafür den größten raum der momentanen möglichkeiten.

aber darum ging es doch nicht wirklich im eingangspost ... ich dachte jeder weiß des ?

und an alle analog knipser (sorry peter, ich soll knipser nicht mehr sagen) die selber ausbelichten (oder haben) ... wie haben wir denn farbbilder ausbelichtet, ich kann mich leider nicht mehr entsinnen (habe nur s/w gemacht) ... gab es da nicht nur drei kleine fächer unter der linse die willkürlich im wechsel drunter geschoben wurden um farbe ins positiv zu bekommen ? *boah, bin ich alt ;)

kleiner tipp, wer noch analog knipsen kann und die ausrüstung dafür noch hat und seine bilder nicht im internet zeigen muss ... sollte niemals damit aufhören !
wir sind alle viel zu sehr von dieser digitalen welt beeinflusst, um dann über raw vs. jpeg zu streiten ... wozu?

neo
#190Report
6 years ago
@NeoSam
Ich bewundere die Ironie, die Du in Deinem Beitrag untergebracht hast. Endlich jemand, der aufzeigt, dass Fortschritt=Rückschritt ist und dass so ein analoges Negativ ja viel mehr Möglichkeiten bietet als ein JPEG - ja sogar mehr als ein RAW.
Jeder möchte ja auch lieber im Urlaub mit einem Dampfzug auf den Brocken fahren und nicht mit einem Zug, der von einer Diesellok gezogen wird.
Ob das mit einem dampfbetriebenen ICE auch klappt ...
#191Report
vielmehr sind ja eine Menge von uns überzeugt davon, dass RAWs grundsätzlich etwas unfertiges sind und eigentlich nicht präsentiert werden können.

Das hat nichts mit 'Überzeugung', sondern mit Wissen zu tun.
#192Report
6 years ago
Um es kurz zu machen, RAW ist das Format für Bildbearbeiter, die ihre Fotos detailliert nachbearbeiten wollen. Wer da nur den Auto Modus im RAW Konverter nutzt kann auch gleich JPG fotografieren denn auch hier werden die Sensor Rohdaten automatisch nachbearbeitet und das mit einer Software die individuell auf den jeweiligen Kameratyp abgestimmt ist.

Auch die hier immer wieder angeführten Qualitätseinbußen, die JPG selbstverständlich mit sich bringt, ist zumindest für Internetauftritte kein Argument RAW zu fotografieren, denn am Ende der RAW Bearbeitung steht auch bei RAW die Konvertierung des Bildes in ein komprimiertes Dateiformat. Für JPEG muss man nur sauber fotografieren können, dann kann man das Bild in ebenso guter Qualität direkt aus der Kamera heraus online stellen.
#193Report
[gone] User_184280
6 years ago
@Lichtermeer:
"Wer da nur den Auto Modus im RAW Konverter nutzt kann auch gleich JPG fotografieren denn auch hier werden die Sensor Rohdaten automatisch nachbearbeitet"

Eine ganz wichtige Funktion bei der Konvertierung von RAW-Daten ist die Entrauschung bzw. Schärfung. Beim Fotografieren von jpg kann die Kamera Einstellungen haben, die das Bild praktisch zerstören. Ein zu stark entrauschtes oder überschärftes Bild ist für die Tonne.
#194Report
[gone] User_6449
6 years ago
Zitat Lichtermeer:
Für JPEG muss man nur sauber fotografieren können, dann kann man das Bild in ebenso guter Qualität direkt aus der Kamera heraus online stellen.

Digitalkameras bieten viele Einstellungsmöglichkeiten, um gleich ein ein
fertiges Bild im JPG Format zu generieren. Farbintensität, Farbstil, Kontrast,
Gradation, Tonwertkorrektur, Weißabgleich, Tiefenaufhellung, Monochrom,
Schärfe, diverse Filter für Farbe und SW usw. kann man alles einstellen ...

Selbst wenn das Bild "sauber fotografiert" ist und mit der Belichtung und
der Beleuchtung alles stimmt, sind diese Kameraeinstellungen fest in der
JPG Datei enthalten. Man kann sie nicht mehr ändern, falls sie sich hinterher
auf dem Monitor doch als ungeeignet erweisen sollten.

Mit dem RAW Konverter macht man genau die selben Einstellungen wie mit
der Kamera, allerdings mit dem Vorteil, dass man sie problemlos ändern
kann, falls sie sich als ungeeignet erweisen sollten.

Anders formuliert:

Der RAW Konverter ist praktisch das Fotolabor und jede Fotografie besteht
mindestens zur Hälfte aus Laborarbeit, um überhaupt ein Bild erzeugen zu
können. Wenn man das einfach der Kamera überlässt, hat man die Hälfte
der fotografischen Möglichkeiten verschenkt ...
#195Report
6 years ago
beim Lesen der Beiträge zu diesem Thema drängt sich mir folgende Frage auf :

Welche Kombination macht eigentlich bessere Bilder ?
1) APS-Sensor, fotografiert wird in RAW
2) Vollformat, fotografiert wird in JPG mit bester Komprimierung

Oder sollte es doch so sein, dass der Fotograf/die Fotografin nach wie vor einen nicht unerheblichen Anteil an einem guten Foto hat und das alles hier prozentual relativ unwichtig ist ...?
#196Report
6 years ago
@Peter Herhold Beim RAW Konverter sind wir aber bereits mitten in der Bildbearbeitung und wer dort qualifiziert manuelle Einstellungen vornehmen will muss diese Tool verstanden haben. Lightroom ist z.B. ein RAW Konverter und damit muss man erst einmal zurecht kommen.
Wer aber von Bildbearbeitung nichts wissen will, der kann auch getrost JPEG fotografieren. Oft sind es ja gerade die Verfechter des RAW Formates die nicht viel von den modernen Bildbearbeitungsprogrammen halten.
#197Report
[gone] User_6449
6 years ago
Zitat fotovisionen:

beim Lesen der Beiträge zu diesem Thema drängt sich mir folgende Frage auf :

Welche Kombination macht eigentlich bessere Bilder ?
1) APS-Sensor, fotografiert wird in RAW
2) Vollformat, fotografiert wird in JPG mit bester Komprimierung

Keine der beiden Varianten macht bessere Bilder. Technisch zu bevorzugen ist Variante 1.
#198Report
[gone] User_6449
6 years ago
Zitat Lichtermeer:
Beim RAW Konverter sind wir aber bereits mitten in der Bildbearbeitung und wer dort qualifiziert manuelle Einstellungen vornehmen will muss diese Tool verstanden haben.

Das hat mit Bildbearbeitung absolut nichts zu tun. Die selben Einstellungen
wie im RAW Konverter sind auch an der Kamera einzustellen, sonst kommt
da kein braubares JPG raus.

Das ist kein Hexenwerk und auch nicht besonders schwer ...
#199Report
[gone] User_6449
6 years ago
Zitat Lichtermeer:
Oft sind es ja gerade die Verfechter des RAW Formates die nicht
viel von den modernen Bildbearbeitungsprogrammen halten.

Das ist - zumindest was mich betrifft - richtig.

Ich mache kaum Bildbearbeitung, aber für die Bildentwicklung
brauche ich den maximal Kontrastumfang und so viel Tonwerte
wie nur irgend möglich.

Unterscheide "Bildentwicklung" und "Bildbearbeitung" ... !
#200Report

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