Interessant, daß hier meistens die männer wissen, wie sich frauen verhalten sollen und nach ihrer meinung auch können. Woher kommt dieses wissen?

Frauenbild ?

Sind es die Männer, die darauf drängen
vor dem Weggehen 3 verschiedene Kleider,
6 Paar Schuhe anzuprobieren und ein Make-up
aufzulegen, welches für ein Beauty-Shooting reicht ?

...oder sind es nicht doch die Frauen ganz allein ?

Man muss gar nichts?
Modelle im Fashion Bereich müssen einiges.
Ich als Aktmodel hab es da leichter.


Aber dem ganzen hier mein Senf dazu zu geben.

Ja man sollte ein Gespür haben, ob seriös oder nicht.
Aber irren ist menschlich.

Ich glaube, mit dem Begriff Model geht manchmal Verschiedenes durcheinander.

Laufstegmodels sind meist emotionslos bei der Sache, sie haben das Selbstverständnis im Job eine Kleiderpuppe zu sein, halten die ganze Zeit still, machen den Run wie ein Roboter, es geht ihnen nur ums Geld.

Hier dagegen gibt es Modelle, die wollen Idealbilder von sich und sich in solchen Fotos sonnen (Beauty). Das ist ambitioniert.
Und ich kenne einige, eher wenige, die wollen an spannenden oder abenteuerlichen Bildern mitwirken. Das ist noch ambitionierter.
Und es gibt Modelle, die wollen Porträts von sich aus verschiedenen Betrachtungsweisen, also ihr Wesens-Ich in Bildern wiederfinden, das sind wenige und weniger ambitionierte.

Alle haben sicher auch ein paar Prisen von den anderen Modell-typen. Die Sache mit dem Geldaspekt habe ich bei den Models hier jetzt mal weg gelassen. Da gibt es vielleicht noch einen Typus mehr.
Ich finde es jetzt schwer festzuhalten, inwiefern nun alle Modelle etwas Gleichartiges umtreibt, sich (auf Bildern) in der Öffentlichkeit zu präsentieren.

"Wenn man(n) mich attraktiv/geil findet, dann bin ich was wert und draf mich gut fühlen." Ein oft vorkommender Gedanke meiner Meinung nach....

Klingt nach einem Win-Win-Deal. (Weibliches) Modell wird als attraktiv empfunden und stellt sich so dar, Fotograf drückt Bewunderung aus und macht Bilder von einem attraktiven Modell. Alle glücklich, alle zufrieden, tolle Sache!

Im übrigen fühlen sich Männer auch gut, wenn man sie attraktiv findet. Nur die bekommen halt weniger Komplimente ab, ergo suchen sie sich andere Spielfelder zur Selbstbestätigung.

@ JReber
Ich denke nicht, daß das eine win-win situation ist, da die mädchen und frauen ausschließlich auf ihr äußeres reduziert werden und sich auch so definieren (lassen).
Und ja, die männer suchen sich andere "spielfelder" wie im harmlosen fall konkurrenzspiele, im schlimmen fall kriege, wo sie dann die (toten) helden sein können.

@martha-ka
Bei Modellfotos geht es ums Äußere, weil eben das Äußere fotografiert wird. Und, ist das schlimm?
Fussballstürmer werden daran gemessen, wieviel Tore sie schießen, Sprinter an ihrer Laufzeit, Fondsmanager an dem Gewinn, den ihr Fonds macht, Prozessanwälte daran, wieviel Prozesse sie gewinnen, Counterstrike-Spieler daran, wieviel Gegner sie umnieten oder wieviele Flaggen sie erobern oder was auch immer.

Jedes Betätigungsfeld hat seinen Maßstab. Finde ich ok. Bei Fotos ist Aussehen nun mal ein entscheidender Faktor.
Um Charakter, Bildung oder Herzensgüte geht es in den wenigsten Fällen.

@martha-ka:
Wenn ich ein Model fotografiere, dann handelt es sich bei dem fertigen Bild um ein rein visuelles Produkt.
Was sonst, wenn nicht das Äußere eines Models ist auf einem Foto sichtbar ?
Selbst die Mimik des Models ist eine rein äußerliche Eigenschaft. Sie ist in den meisten Fällen passend zum Bild auch nicht authentisch, sondern gespielt. Das zu können, ist der Job eines guten Models. Dafür werden professionelle Models bezahlt.
Bei einem wirklich professionellen Model spielt die Chemie zwischen Model und Fotograf auch keine Rolle.

@ Pam: es klang nicht gerade wie eine empirische Tatsache, die du da beschrieben hast, wirklich. Und wenn du empirische Daten hast, die deine Aussage/Meinung stützen, dann bitte ich um ne Verlinkung oder Quellenangabe. Wenn die Quelle seriös ist, okay, dann gibst du dahingehend vielleicht Tatsachen wieder. Ist okay. Dann passe ich halt nicht in die Mehrheit, auch schön ;)

@ Charisma1962: Geht mir ähnlich . Und ich denke ,es gibt viele Models, die ähnlich denken und vieles verschiedenes auspobieren wollen, aber die Nachfrage nach Teilakt /Akt von Fotografenseite aus ist so groß, dass sich womöglich viele Models entweder selbst dann nur auf Portaits beschränken (was ich eigentlich nicht unbedingt weniger ambitioniert finde, wie Marcello es beschrieb) oder sich eben überreden lassen oder einfach nen Rückzieher machen.

@JReber: Wow....also DAS nenne ich mal gekonntes Einreden. Wie dir inzwischen aufgefallen sein durfte, geht es nicht mehr nur um die Bilder und das transportierte Frauenbild , sondern um das allgemeine Frauenbild in der Gesellschaft. Es als Win-Win-Situation zu beschreiben, wenn Frauen auf Äußeres reduziert werden, finde ich überaus anmaßend, echt. Bei Bildern ja, da gebe ich dir insofern recht, dass es zum Großteil darum geht, dass das Model attraktiv dargestellt wird. Aber dann sollte man sich erneut die Frage stellen :"Was für ein Bild transportiert man damit an die Öffentlicheit?" Da sind wir dann wieder beim Ausgangsthema und man sollte sich ebendrum noch mehr fragen, ob es richtig sein kann dass Frauen auch auf Bildern nur auf das Äußere und ihren Sexappeal reduziert werden bzw.ob dann nicht die Betrachter ein verzerrtes Bild von den "normalen" Frauen bekommen könnten? Ist halt nicht einfach, denn natürlich gibt es immer Menschen, die sich gerne zeigen und attraktiv sind und es gibt mehr als genug Menschen, die sich das angucken wollen. Dennoch sollte man manchmal seine Bildaussage hinterfragen.
Ich würde zum Beispiel gerne mal provokante Bilder machen, aber nicht sexy, sondern zum Thema Massentierhaltung - mit einem menschlichen Model (in dem Fall ich) und Kunstblut und dem ganzen Drumherum. Einfach um mal auf schockierende Weise auf das Thema aufmerksam zu machen,denn für Tiere haben viele Menschen keine Empathie, aber wenn dann ein junges Mädel, dass die eigene Tochter sein könnte, eingepfercht, im Dreck, blutüberströmt gehalten wird oder ungewollt von der Mutter getrennt wird, oder noch schärfer nach der Geburt sofort "entsorgt" wird, dann würde man vielleicht mal jemanden erreichen. DAS wäre für mich z.B. eine gute und notwendige Bildaussage...

Na ja, aber jeder lebt ja in seiner eigenen Realität und es gibt wohl genug Menschen, die Frauen als (Sex-)objekt halt am schönsten finden. Im Bild und in echt.

@Baeckermieze

Und ich denke ,es gibt viele Models, die ähnlich denken und vieles verschiedenes auspobieren wollen, aber die Nachfrage nach Teilakt /Akt von Fotografenseite aus ist so groß, dass sich womöglich viele Models entweder selbst dann nur auf Portaits beschränken (was ich eigentlich nicht unbedingt weniger ambitioniert finde, wie Marcello es beschrieb) oder sich eben überreden lassen oder einfach nen Rückzieher machen.

Jedem Fotografen, der kein Modell auf TFP für seine Fotos findet, wird hier regelmäßig gesagt "dann bezahl doch ein Modell".
Dass auf der anderen Seite die Modelle überhaupt nicht auf die Idee kommen, dass sie auch Fotografen bezahlen können, wenn sie ihre Bildidee verwirklicht haben wollen, sagt viel über das gängige Selbstverständnis auf dieser Seite aus.

Es als Win-Win-Situation zu beschreiben, wenn Frauen auf Äußeres reduziert werden, finde ich überaus anmaßend, echt. Bei Bildern ja, da gebe ich dir insofern recht, dass es zum Großteil darum geht, dass das Model attraktiv dargestellt wird. Aber dann sollte man sich erneut die Frage stellen :"Was für ein Bild transportiert man damit an die Öffentlicheit?"

Ich beschreibe es als Win-Win-Situation, wenn diese eine Frau vor der Kamera es genießt und Selbstbewusstsein gewinnt, während dieser eine Fotograf ein schönes Bild von ihr bekommt -- selbst dann, wenn in diesem Augenblick das Äußere der Frau im Vordergrund steht.

Und auf die ursprüngliche Frage habe ich hier schon zig mal meine Antwort gegeben: Für jeden Menschen, der in der Lage ist, drei Meter weit zu denken, transportiert ein insziniertes Bild von einer bestimmten Frau gar kein allgemeines Bild darüber, wie sich Frauen allgemein im Alltag verhalten. Genauso wenig, wie Cobra 11 etwas darüber aussagt, wie es bei uns im Straßenverkehr zugeht.

Dass es zu viele Leute gibt, die nicht drei Meter weit denken können und nicht in der Lage sind, Alltag von medialer Inszinierung auseinanderzuhalten -- geschenkt.

@ Baeckermieze
Auch Bilder im PETA-Stil gibt es hier bereits, und wer nur die blanken Details wahrnehmen will, wird dies dann auch auf diesem Bild genauso voyeuristisch tun ... ob das nackte junge Mädel also mehr Beschützerinstinkt und Empathie erweckt als das kleine Fellknäuel mit den leblos gewordenen Kulleraugen, dem sein nur wenige Tage altes Leben genommen wurde ? Das eine bleibt eine gespielte Szene, das andere wahre brutale Realität. Mit Suggestion kann man auch den letzten Dreck verkaufen ... warum also nicht offen und ehrlich einfach geil !!?

Tja schon seltsam das man/frau mit den gleichen Bildern SM-Praktiken fotografiert und gleichzeitig Tiere retten möchte ^^

Seltsam ist es in meinen Augen nicht.
Verblüffend ist es für mich trotz meines Alters hingegen immer wieder,
wie dasselbe Bild, dasselbe Foto von verschiedenen Menschen in komplett
andere Richtungen interpretiert werden kann und auch interpretiert wird.

Es gibt halt eines, was wirklich nicht geht: Es allen recht zu machen.

PS: Wie schreibt Tom Rohwer des öfteren ?
"Dem Schmutzigen ist alles schmutzig und
dem Reinen ist alles rein"

Wenn man manche Vorgänge verfolgt, kann man schon
mit dem Kopf schütteln. Sogar eine grenzenlose Bewunderung
der Frauen wird schon als Sexismus diffamiert und das
spanische Gedicht an der Fassade einer Fachschule entfernt,
während gleichzeitig in unserem Land die wichtige Tätigkeit der Hebamme
erschwert (wirtschaftlich fast unmöglich gemacht) wird
und immer öfter kein Platz im Kreißsaal frei ist.

Berühren, aus der Sicht eines Priesters und aus der Sicht eines Mädchens (Allende, Schriftstellerin) gesehen....
Ein Wort aber sehr unterschiedliche Interpretationen.