Anonyme Aktfotografen 169

#41
5 years ago
...und da mir auffällt, dass sich tatsächlich kaum "Subjekte der Diskussion" (egal ob male oder femalt modelle) melden...mal mein Senf zu dem Thema: Ich bin auf mk, weil es kein kostenfreies Forum für Akt für Modelle gibt - und ich nunmal bekennend gerne Akt shoote, solange die Natur mitspielt. Ich habe einen Namen auf der Grundlage meiner beiden Vornamen...und man findet mich öffentlich unter Andrea K. von Timroth bei FB - dort habe ich allerdings aus bekannten Prüderien keine Brustwarzen. Anonymität hat meiner Erfahrung nach häufig berufliche Gründe oder familiäre Rücksichtnahme - und so ganz wird sich die kontroverse Meinung darüber "wieviel Haut zuviel ist" auch nicht ändern...und ich spreche dabei nicht von platter Mu-Knipserei! Wem dies gefällt oder wer sein Geld damit verdienen bzw. ausgeben möchte - bitte sehr. Und über Kunst läßt sich ohnehin nicht streiten...ich finde das genauso langweilig, wie "lasziven Hände an der linken Brust" oder "sinnlose Hände im Gesicht" - aber auch diese haben ihre Berechtigung und sind bei mir zu finden. Also geht doch einfach großzügig mit den Geschmäckern und Meinungen Anderer um - im Zweifel hilft weiterscrollen...
[gone] Charisma1962
5 years ago
Ich schließe mich Ranaida im Wesentlichen an. Obwohl ich nur angezogene Bilder shoote, hat mich das Hochladen meiner letzten Bilder bei FB mal eben stillschweigend 3 "Freunde" gekostet. Andernorts ernte ich Reaktionen von "Jetzt bin ich rallig!" (sorry, O-Ton) über "Jetzt lässt du es aber krachen!" zu einem verhaltenen "Schön." Und ziemlich viel Schweigen. Was muss sich so 'ne Alte auch noch so präsentieren? (Nein, ihr braucht nicht zu gucken, ist halb so wild.)

Tut man nur einen auf "anständig", gilt Frau als vertrocknete Pflaume.

Ich bin froh, sowohl hier als auch anderswo anonym zu agieren und vor allem keine Verknüpfungen eingesetzt zu haben. Insofern kann ich jeden Fotografen verstehen, der ebenso agiert. Wobei ich vor einem Shooting vom Fotografen ein Bild und Realdaten haben will.
5 years ago
Persönlich bin ich hier weitgehend mit den Beiträgen von T|BICHLER und Michael Gundelach konform.

Ich möchte nicht "zwei Personen" sein - egal ob die Trennung nach Hobby / Beruf oder wo auch immer verläuft. Ich bin nur ein Mensch - zwar in unterschiedlichen Situationen und Umgebungen aber dennoch nur ein Mensch. Insofern wissen auch sowohl meine Familie als auch Arbeitskollegen, dass ich u.a. Akt fotografiere - genauso wie um meine politischen oder religiösen Ansichten, meine Ernährungsgewohnheiten und vieles mehr. Sicher thematisiert man das je nach Umfeld mal mehr mal weniger tief, das hängt für mich aber mehr mit Faktoren wie gemeinsamer Zeit, dem Grad an Vertrautheit, etc. zusammen.

Dieses Vorgehen hat für mich zwei immense Vorteile: zum einen entspannt es ungemein, man selbst zu sein, und zum anderen zieht es Menschen an, die wirklich zu einem passen bzw. das eigene Leben bereichern und hält auf Abstand, wer sich an mir oder meinen Ansichten stört. Und ja, es kann auch mal Nachteile mit sich bringen, insb. im Beruf. Aber das ist dann halt so. Hat ja niemand behauptet, Authentizität hätte keinen Preis.

Ach, eine Einschränkung mache ich allerdings - im Internet. Der Grund ist einfach: "zeige" ich mich im realen Leben, muss sich mein Gegenüber, welches das sehen, wahrnehmen, erleben, ... will, ebenfalls in gewissem Umfang zeigen. Im Internet aber ist es oftmals eine Einbahnstraße. Im besten Fall bekomme ich noch mit, dass sich "FotoHeinz58" meine SC angeschaut hat - mehr aber oftmals nicht. Und bei einer normalen Webseite noch nicht einmal das. Diese "Schieflage" lässt mich hier etwas zurückhaltender sein.
[gone] Charisma1962
5 years ago
Anonymes Auftreten schließt ja nicht aus, dass man dennoch real zu seinem Tun steht. Innerlich sollte man eh damit "rund" sein, sonst wird es in der Tat stressig.
[gone] Felix_91
5 years ago
Machen wir uns aber auch nichts vor. Anonymität, gerade im Internet, ist für viele einfach praktisch um was auszuleben wozu sie nicht stehen oder was keiner wissen darf. Außerdem lässt es sich mit Pseudo Namen und Profilbild besser dreiste Anfragen schicken als unter echten Namen und Foto.

Mein Standpunkt zu dem Thema, gerade auf dieser Plattform, kennen wohl die meisten die sonst so meine Beiträge lesen...
5 years ago
meiner Meinung nach sollte es für Fotografen keinen Grund geben, diesen Bereich "inkognito" zu betreiben.

Wie Du schon schreibst: Deiner Meinung nach.
Andere Leute sind in dem Punkt offensichtlich anderer Meinung.

Trotzdem gibt es in der MK viele Kollegen, die hier mit Pseudonym arbeiten, kein Profilbild haben und auch sonst auch mich oft den Eindruck machen, dass sie ihrem Hobby lieber anonym nachgehen.

Und wenn es so wäre? Ich verstehe es absolut, daß Menschen in "sozialen Netzwerken" pseudonym unterwegs sind und nicht unter ihrem Klarnamen.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie leicht es ist, in teilweise erheblichem Umfang mit einer kurzen Google-Recherche zu einem Namen umfassende Informationen zusammenzutragen, die jede für sich nicht sonderlich relevant sind, aber zusammengeführt ein beachtliches Persönlichkeits-Profil zulassen.

Da finde ich dann z.B. neulich erst "Fräulein X". Fräulein X. wird mir namentlich bekannt, weil sie einer bestimmten Sportart nachgeht (weit entfernt von jeder allgemeinen, öffentlichen Berichterstattung), und dabei auf einem Youtube-Video ein Verbandstrikot mit ihrem Vor- und Nachnamen trägt.
Ich bin nun einfach neugierig, gebe ich gern zu, und habe Lust auf ein paar Minuten Entspannung am PC. Also google ich "Fräulein X". Der Name ist nicht exotisch, aber auch kein Allerweltsname. Dank Google bekomme ich etliche Fundstellen. Selbst wenn ich das Video nicht hätte, könnte ich ihr Gesicht mit dem Verbandslogo auf einigen Fotos finden, und also ein bestimmtes Gesicht mit "Fräulein X von Verband Y" zusammenbringen.

Nun nur noch mit etwas Routine mittels Google-Text und -Bildersuche dieses bestimmte "Fräulein X" herausgefiltert.
Und nach 5 Minuten weiß ich:
- ihr Hobby, detailliert und mit Ranglistenplätzen
- ihren Beruf (LinkedIn, Xing, mit Fotos, die sie identifizieren)
- private Vorlieben (Musik, Film u.a., über Facebook)
- sie scheint zur Zeit Single zu sein
- ihren Wohnort (LinkedIn, XING)
- ihre Straßenanschrift und Telefonnummer (Telefonauskunft)
- die Namen einer Reihe von ihren Freunden und Freundinnen (über Texte zu Fotos, auf denen sie drauf ist und die ich über die Google-Bildersuche finde)
- auf Fundstellen zu den Namen und Bildern ihrer Freunde und Freundinnen detaillierte Informationen zu anderen Hobbies, die sie hat, weil sie dort von diesen Leuten als "Mit-Hobbyistin" erwähnt wird...

Ich war ja nur neugierig geworden, weil sie so ein niedliches Näschen hat und so cool beim Abfeuern eines 586er S&W aussieht. Ich will sie auch nicht stalken, um Himmels Willen!!! ... aber... wenn ich wollte, wäre ich nach ein paar Minuten Google in einer verdammt guten Ausgangsposition dafür gewesen...
5 years ago
Da ich beruflich in der Musikbranche tätig bin, wäre es mir viel zu aufwändig ein Doppelleben als anonymer Knipser anzufangen. Meinen besten volljährigen Kunden mache ich seit zwei Jahren einen Kalender zum Geschenk. Die meissten haben schon nach dem Neuen gefragt, oder je nach dem, sich beschwert, weil sie letztes Jahr keinen mehr bekommen haben.
Obwohl ich ja bekennender Armleuchter bin kann ich den Gedanken von @Felix91 noch eben so folgen, und wenn Models hier unter einem Pseudonym auftreten, kann ich das, aufgrund des hervorragenden Rufs von uns Fotografen, auch sehr gut verstehen.
Wenn ich hier jetzt anonym wäre, z.B. als "Arm L. Euchter", könnte ich hier so richtig vom Leder ziehen, aber weil ich als armer Armleuchter so blöd war, meinen Namen hier bekannt zu machen, könnte ich für allzu garstige Beiträge von mir, oder für unzüchtige und so richtig vulgär formulierte Akt-Anfragen an Portrait-Models, viel einfacher persönlich zur Verantwortung gezogen werden!
... Hmm, echt blöd, hatte ich nicht bedacht.
5 years ago
Wer mich und meine Meinung kennt, der weiß sicher schon, dass ich der festen Überzeugung bin, dass "im Durchschnitt" kein beruflicher Schaden durch unser Fotohobby entsteht. Damit meine ich, dass ich nicht ausschließen kann, dass mal jemand Nachteile hat, weil Chef(in) ein Problem mit dem Hobby hat. Es ist aber genau so gut möglich, dass man Vorteile durch das Hobby erlangt.
Bei mir ist es so, dass Familie und das berufliche Umfeld Bescheid wissen und es weder zu nennenswerten Vor- oder Nachteilen geführt hat. Warum trete ich hier trotzdem anonym auf? Zwei hier haben es schon vorsichtig angedeutet. Ich schreibe es mal direkt: Ich schütze mich vor Euch! Das heißt nun nicht, dass ich vor jedem, der hier im Forum schreibt, Angst habe. Mir wurde zwar schon von "hoher Stelle" berichtet, dass vereinzelt Streitigkeiten non verbal ausgetragen werden, aber das Hauptaugenmerk habe ich auf genau diejenigen, die durch Starten von Threads wie diesen hier, pauschal Kollegen verunglimpfen. Und auf die, die manchmal sehr persönlich werden. Solche Menschen müssen nicht wissen, wie ich heiße und wo genau ich wohne. Man darf aber auch nicht die vielen tausend Sedcardbesucher und Forumsmitleser vergessen. Man weiß nicht, wie die drauf sind. Fotomodelle sind leider benachteiligt, weil man von Ihnen Bilder sieht und weil viele Fotografen von Ihnen erwarten, dass sie ihre Körpermaße preisgeben. Ich werde nie verstehen, warum Fotomodelle Nachteile fürchten, wenn sie die BH-Größe angeben - aber wie sie heißen ist für ein Shooting egal und ich empfehle niemandem, in der MK den vollen richtigen Namen zu nutzen. Nur die Unterschriften von Fotograf und Modell unter dem Vertrag sollten schon echt sein.
[gone] schallkoerper fotografie
5 years ago
hm, also ich schütze mich hier durch die Auswahl dessen was jemand beim Betreten meiner SC sieht vor niemandem, durch meinen ausgewählten "Künstler"-Namen schon gar nicht, man darf mich hier auch gerne Ronald nennen, wobei ich mich an Schalli so langsam gewöhnt habe...so oder so, ich sehe da kein Problem. ist aber interessant zu lesen was andere dazu denken, vor allem auch weil die Thematik "man weiss gar nicht wer das ist" bisher eher dazu führte, das in Threads Leuten die Eier abgesprochen wurden, zu ihrem Kram zu stehen, grade auch von als Model angemeldeten Frauen.

Problematisch ist eben das was Felix beschreibt...unter dem Deckmantel der Anonymität Mist fabrizieren, gibt ja z.b. auch nette Modelle die dann mobil weiterschreiben (WhatsApp und so) und da geht es dann ab...eine nicht als "Echt" gekennzeichnete SC, auf der man an sich nur Bilder von (nackten) Frauen sieht und teilweise nichtmal erkenntlich ist, wie ne Person mit Vornamen heisst...naja...die fühlt sich einfach auch gerne mal wie Fake an, egal wieso manche das so handhaben, es wirkt irgendwie...komisch...
5 years ago
Also , die "anonymen Alkoholiker" kennt man ja , aber daß es nun auch eine Selbsthilfegruppe "anonyme Aktfotografen" gibt , wußte ich bislang noch nicht , ist das Problem schon so schwerwiegend ? ;-)
5 years ago
Naja. Zwischen "mein persönliches Umfeld weiß, was ich tue" und "jeder Idiot kanns googeln" klafft aber noch eine ziemliche Lücke, oder?
5 years ago
Also , die "anonymen Alkoholiker" kennt man ja , aber daß es nun auch eine Selbsthilfegruppe "anonyme Aktfotografen" gibt , wußte ich bislang noch nicht , ist das Problem schon so schwerwiegend ? ;-)

In diesem Sinne würde das bedeuten, daß die Betreffenden von einer "Sucht nach Aktfotografie" weggkommen wollen.
Und davon kann wohl kaum die Rede sein... Es geht dem TE m.E. darum, wieso in sozialen Netzwerken mit dem Thema "Fotografie" manche User, vor allem solche, die Aktfotografie betreiben, es vorziehen, unter Pseudonym zu agieren und ihre bürgerlichen Namen nicht zu nennen.

Und die Antwort ist und bleibt einfach: weil sie aus irgendwelchen (vermutlich recht unterschiedlichen) Gründen keine Lust darauf haben, weltweit von Hinz und Kunz und Krethi und Plethi auf unabsehbare Zeit transparente Personen zu sein, denen jeder bestimmte Hobby-Aktivitäten zuordnen kann.

Das ist übrigens nun wirklich kein auf die Aktfotografie beschränktes Phänomen - auch in Reitsport-Forum oder Biker-Communities etc.pp. treten die meisten User nicht mit ihrem bürgerlichen "Klarnamen" auf, sondern unter Pseudonym. Auch da ist eine Abneigung, im Internet zum "gläsernen Menschen" zu werden, zweifellos das wichtigste Motiv.
5 years ago
Naja. Zwischen "mein persönliches Umfeld weiß, was ich tue" und "jeder Idiot kanns googeln" klafft aber noch eine ziemliche Lücke, oder?

Das ist der Punkt.
Und selbst mein "persönliches Umfeld" muss nicht vollständig über alles informiert sein, was ich so treibe. Zu meinem "persönlichen Umfeld" zählen auch meine Nachbarn.

Die wissen z.B., daß wir einen Rasenmähroboter haben und neulich unser Badezimmer komplett renoviert haben. (Die Handwerker-Horden waren nicht zu übersehen oder zu überhören.) Sie wissen auch, wann wir in Urlaub fahren, und bei der Gelegenheit natürlich auch, wohin. Daß ich Aktfotos mache, wissen sie nicht. Wüssten sie es, wäre es mir auch egal, aber warum sollte ich es ihnen auf die Nase binden? Die Hobbies meiner Nachbarin kenne ich ebenfalls nicht, weiß aber um ihren Kampf mit der Gartenpumpe. Warum sollte sie mir ihre Hobbies auf die Nase binden? Die Gespräche über das Gartenwasser wiederum hatten einen logischen Hintergrund.

In Zeiten, in denen es immer einfacher wird, Unmengen von teilweise hochpersönlichen Informationen über x-beliebige Menschen zu erfahren und vor allem, alle möglichen Informationen zu verknüpfen und dann wirklich Persönlichkeitsprofile zu bekommen, ist es mehr als angebracht, ein eher rigides "Daten-Management" zu praktizieren.

Dazu kommt dann irgendwann noch eine durchaus gefühlsmäßige Aversion gegen die Dauerschnüffelei. Wenn ich eine Packung Schrauben kaufe, geht es den Baumarkt einen feuchten Kehrricht an, welche Postleitzahl ich habe.
Klar kann ich die Auskunft verweigern, aber ich möchte verdammt noch mal nicht einmal danach gefragt werden und dann "nein" sagen müssen, wenn ich finde, daß die das nix angeht.

(Neulich wurde ich übrigens Zeuge einer noch viel besseren Methode als "25541 Brunsbüttel". Ich stand an der Kasse eines REWE-Marktes, vor mit ein Mann, Typ Business-Yuppie, Ende 30, Anfang 40, mit drei oder vier Teilen auf dem Laufband. "Sagen Sie mir Ihre Postleitzahl?!" sagte die Kassiererin zu ihm. Jetzt nicht auch noch im Supermarkt, dachte ich noch, als der Typ ganz trocken und freundlich entgegnete: "Sagen Sie mir die Farbe Ihrer Unterwäsche?"

Sie hat dann die übrigen Kunden nicht mehr gefragt.)
5 years ago
Wie wollen denn die "Anonymen" ihre Bilder an einer Ausstellung oder Werkschau vertreten?
Mit Sonnenbrille und aufgeklebtem Bart.

Mit Künstlernamen, wie es viele Künstler aller Sparten seit Jahrtausenden schon machen. "Atze Schröder" heißt in Wirklichkeit Hubertus Albers, und "Udo Jürgens" Jürgen Udo Bockelmann. Künstlerpseudonyme können den Grund haben, daß man einen besser klingenden Namen haben möchte als den echten.
Sie können heute auch den Grund haben, daß man gerade im Internet eine Trennung zwischen öffentlicher Identität als Künstler und privater Identität, als Steuerzahler, Hauseigentümer, Familienmitglied etc.pp., auf diese Weise besser hinbekommt.
5 years ago
Die Argumente Richtung "Datensparsamkeit" sind alle gut und ich teile viele davon auch. In unserem speziellen Hobby, der People-Fotografie gibt es aber m.E. ein gewichtiges Gegenargument: Vertrauen.

Wir Fotografen (zumindest diejenigen Kamerabesitzer, die ich persönlich so nenne würde) erwarten IMMER, dass sich ein Mensch vor unserer Kamera "nackig macht". Entweder sinnbildlich gesprochen durch das Zeigen von Emotionen, der eigenen Art, des eigenen Selbst - oder im wörtlichen Sinne durch Entkleiden. Dafür ist ein unheimliches Vertrauen notwendig, auf welches ich als Fotograf kein "Anrecht" habe, sondern worum ich nur Bitten kann. Und unter völlig Fremden ist es sogar eher ein Vertrauensvorschluss - schließlich kann ich nicht beweisen, dieses Vertrauen auch zu verdienen.

Zumindest bei der Modelakquise finde ich daher die Herangehensweise "ich zeige dir nicht einmal mein Gesicht - hätte aber gerne, dass du dich für mich ausziehst" etwas unausgewogen.
[gone] Charisma1962
5 years ago
Ganz unabhängig von dem, was passiert: Es ist unausgewogen, wenn man sich mit jemandem trifft, wo nur eine Seite weiß, wie der andere aussieht.

Es geht um eine grundsätzliche Sympathie, die durchaus anhand eines Bildes entstehen kann. Natürlich kann die Realität dann weit davon abweichen, aber dann weiß man ja schon gleich, in was für einen Menschen man Vertrauen legt.

Anders sind komplette "Blind dates", was ja für wirklich gute Fotografen eigentlich auch kein Problem sein sollte. Jeder Mensch hat etwas an sich, was sich fototechnisch lohnt, festzuhalten.
Anders sind komplette "Blind dates", was ja für wirklich gute Fotografen eigentlich auch kein Problem sein sollte. Jeder Mensch hat etwas an sich, was sich fototechnisch lohnt, festzuhalten.


Mag ich widersprechen: Nein, warum sollte ich mir die Zeit mit jemandem totschlagen, den ich nicht fotografieren möchte, weil ich mir vorher kein Bild machen konnte - oder noch schlimmer - mir ein (nett gesagt) "nicht ganz richtiges" vorgegaukelt wurde. Das lohnt sich zeittechnisch nicht, fototechnisch ist da völlig irrelevant. Das wäre vll mal ein Projekt - Blind-date-Shoots. Falls es jemand haben möchte, bitte schön. :)

Andersherum glaube ich kaum, dass ein Bild von meinem Konterfei dafür sorgt, dass sich jemand vor meine Kamera stellen möchte - selbst wenn ich ein selbiges im Port habe. Dann doch schon eher die Bilder die ich mache.

Aber irgendwie ist das gerade abschweifend... ;)
[gone] Charisma1962
5 years ago
Das mit dem "Abweichen" war auf das Bild eines Fotografen bezogen.
5 years ago
@charisma: würdest du als model tatsächlich bei einem "blind date" den fotografen stehenlassen, weil
er nicht kopulierbar aussieht? Natürlich unter der Voraussetzung, daß er ansonsten nett ist.
Da ich keine Shootings mache, ohne intensive Vorbereitungen, sieht mich jedes Model auch auf meinen Fotos bei googlemail. Ist also nur von theoretischem interesse. Wobei ich des öfteren feststelle, daß manche eher unerfahrene Models ein Problem damit haben, mit einem aus ihrer Sicht uralten Fotografen zu shooten.

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