Neuer Anlauf für Upload-Filter 204

[gone] User_6449
5 years ago
Welche Upload-Filter? Wo ist in der EU-Richtlinie davon die Rede?

Ist nur Hysterie, braucht niemand und ist auch nicht vorgeschrieben.
#121Report
5 years ago
Also wenn mir jemand mittels einer Richtlinie vorschreibt, dass ich innerhalb von 12 Stunden in New York sein muss, dann hat der mir damit vorgeschrieben, dass ich das Flugzeug zu benutzen habe.

Ohne dass in der Richtlinie direkt steht, dass ich in das Flugzeug nehmen muss.
Ich muss es nehmen weil es nicht anders geht.

So ist es auch mit den Upload-Filtern.

Ich weiss nicht ob ich auf dieser Seite weiter antworte, jetzt haben natürlich die Fans umfassender Total-Informationsfluss-Überwachung und -Steuerung was zu feiern und werden da mit jeder Menge Unsinn weitermachen in diesem Thread.

Ich denke, dem einzigen dem ich auf dieser Seite noch antworte, das ist Tom.
Während Herhold´s Posts in Einklang stehen mit dem was ich von ihm erwarte.
#122Report
5 years ago
Oh Mann, Peter und Tom, ihr zitiert tatsächlich wörtlich Axel Voss und habt anscheinend die anstehenden Änderungen genauso wenig verstanden wie er. Sorry, aber auf der Grundlage ist keine Diskussion mehr zu machen, ich habe inzwischen ganze Aufsätze über die Problematik der Änderungen geschrieben und warum sie nicht funktionieren, ausnahmslos alle Digitalpolitiker einschließlich Doro Bär (CSU, Ausrufezeichen!) haben sich dagegen positioniert, Teile der CDU, Netzpolitik, CCC, Bundesdatenschutzbeauftragter, Internetgründer, Wikipedia und was weiß ich nicht wer noch versuchen immer und immer wieder Euch vernünftig und sachlich zu erklären WARUM diese Reform so nicht funktioniert und so wie jetzt nicht umsetzbar ist, aber Ihr schaltet vollkommen auf Durchzug und brabbelt Euch Euren Scheiß von wegen Wilder Westen, Raubkopien und Rechtsstaat zusammen. Niemand, absolut niemand ist gegen ein Urheberrechtsgesetz und faire Vergütung von Kreativen, lediglich gegen die hirnverbrannte Umsetzung. Aber es ist echt verlorene Liebesmüh gegen dieses aus Prinzip nicht verstehen wollen anzureden. Macht Euch einfach 'n Piccolöchen auf und macht Stößchen zusammen, will Euch ja keiner das Gewinnergefühl ausreden.
#123Report
5 years ago
Läuft ein User auf der Straße und schnippt ständig mit den Fingern. Wird er gefragt, weshalb er das tut. Antwort:
wegen den Elefanten*
??
Na, ich vertreibe die Elefanten
Aber hier gibt es doch gar keine!?
Siehste!

* Uploadfilter oder Löschung des Internet oder ...
#124Report
5 years ago
Ach stimmt, Dich hatte ich vergessen. Nimm Dir'n Glas.
#125Report
5 years ago
Zille:
wegen den Elefanten

Wegen der Elefanten. Rettet den Genitiv. Auch in der "viertgrößten" Stadt Deutschlands.
#126Report
5 years ago
Zille schnippt nicht mit den Fingern und vertreibt keine Elefanten. Elliz auch nicht.
#127Report
5 years ago
Es ging nur um deine sprachliche und numerische Kompetenz.
#128Report
5 years ago
Elliz,
Am Artikel 15 bemängelt Hußmann, dass wohl Verlage an den Einnahmen der Suchmaschinen beteiligt werden, Urheber allerdings nur im Nachsatz berücksichtigt würden. Schwer nachzuvollziehen, dass ein Journalist derartig wenig Sachkenntnis haben könnte, insofern muss hier eher von Bösartigkeit ausgegangen werden. Denn Verlage sind nicht irgendwelche imaginären Gebilde, sondern die Verwalter der ihnen von den Urhebern zugebilligten Verwertungsrechte. Und die Einnahmen werden anteilmäßig entsprechend der mit den Urhebern abgeschlossenen Verträge als Honorare oder Löhne weitergereicht. Das nun aber die EU entscheiden möge, was da angemessen wäre, ist wiederum nichts anderes, als eine Schuldzuweisung an eine vollkommen falsche Stelle.


Warum hat der BGH wohl 2017 festgestellt und beschlossen, dass die Teilung NICHT rechtens ist?
#129Report
5 years ago
Das hat der BGH nicht getan.

"Die gesetzlichen Vergütungsansprüche für die Nutzung verlegter Werke stehen kraft Gesetzes originär den Urhebern zu." Da Verlage keine Urheber sein können, dürfen diese nicht (wie bis dahin geschehen) PAUSCHAL beteiligt werden. Wenn aber Autoren freiwillig einen Teil an Verlage abtreten, ist es zulässig (wenn also der Autor zum Verlag geht und einen Vertrag …). Urheberrechtseinnahmen dürfen "ausschließlich an die Inhaber dieser Rechte und Ansprüche" ausgeschüttet werden. Zweifellos sind Verlage Kraft der mit den Urhebern abgeschlossenen Verträge Inhaber solcher Rechte.

Die Beschwerde des Beck-Verlags gegen das BGH-Urteil wurde 2018 zurückgewiesen, weil sie unzureichend begründet wurde (der Verlag wollte weiterhin pauschal beteiligt werden). Nur weil er in der Vergangenheit beteiligt wurde, erwachsen daraus keine Ansprüche in die Zukunft.
#130Report
5 years ago
Es ging nur um deine sprachliche und numerische Kompetenz.

Auf einen Buchstabendreher lässt du dich nicht ein? Na gut, dann geht dieser Punkt an dich. :-)
#131Report
[gone] User_42215
5 years ago
elliz schrieb: "Die gesetzlichen Vergütungsansprüche für die Nutzung verlegter Werke stehen kraft Gesetzes originär den Urhebern zu." Da Verlage keine Urheber sein können, dürfen diese nicht (wie bis dahin geschehen) PAUSCHAL beteiligt werden. Wenn aber Autoren freiwillig einen Teil an Verlage abtreten, ist es zulässig (wenn also der Autor zum Verlag geht und einen Vertrag …). Urheberrechtseinnahmen dürfen "ausschließlich an die Inhaber dieser Rechte und Ansprüche" ausgeschüttet werden. Zweifellos sind Verlage Kraft der mit den Urhebern abgeschlossenen Verträge Inhaber solcher Rechte.


Ich glaube, da hast du etwas falsch verstanden. Durch normalen Verlagsvertrag eines Autors oder Übersetzers wird ein Verlag keinesfalls zum Inhaber von Urheberrechten (auch nicht zu deren "Verwalter", was du an anderer Stelle ins Spiel gebracht hast), sondern nur zu deren Verwerter. Um an der Ausschüttung für die beispielsweise von der VG Wort verwalteten Tantiemen beteiligt zu werden, brauchen die Verlage derzeit eine gesonderte vertragliche Vereinbarung mit dem betreffenden Urheber.

Im übrigen scheint mir deine Sicht auf die Verlage einigermaßen blauäugig zu sein und mit der Praxis, die ich seit 25 Jahren als Urheber erlebe, wenig Übereinstimmung aufzuweisen. Die Verlage sind keine treuen Sachwalter der Urheberrechte im Sinne der Urheber, sondern knallharte Unternehmen, die immer in erster Linie an sich selbst denken. Natürlich brauchen sie die Urheber, aber sie versuchen überwiegend, diese mit einem möglichst kleinen Teil des Kuchens abzuspeisen. Der Urheber ist ein Zulieferer, der möglichst kurz gehalten wird -- wie man es etwa auch von der Autoindustrie her kennt.

Es hat in Deutschland nur einen ernsthaften Versuch gegeben, das zu ändern, als Frau Hertha Däubler-Gmelin unter Schröder Justizministerin war und eine gesetzlich vorgeschriebene Mindestbeteiligung am wirtschaftlichen Erfolg ihrer Werke für Urheber durchsetzen wollte. Damals haben ein paar Tage von den Verlagen gut konzertierter schlechter Presse für Herrn Schröder einschließlich einiger ungünstiger Fotos (auf denen sein Haar nicht richtig lag?) gereicht, um den Kanzler einknicken zu lassen und seine Justizministerin zurückzupfeifen.
#132Report
5 years ago
Der Aufwand und das Risiko für Forenbetreiber wird durch die neue Urheber-Richtlinie und die DSGVO erheblich steigen. Man kann vermuten, dass sich deutlich weniger Menschen diesem Aufwand und Risiko in Zukunft aussetzen werden. Das würde bedeuten das die Vielfalt eingeschränkt wird...

Ich finde Vielfalt gut!
#133Report
[gone] User556317
5 years ago
@ Hans

!!!

Lg
Harald
#134Report
5 years ago
@ Hans: Ich glaube …

Dein Glaube stimmt nicht mit den Tatsachen überein – siehe #97 dritte Absatz. Aber schön, dass du es nochmals wiederholst.

Ob nun aber meine oder deine Sicht blauäugig ist, sei dahingestellt. Gern darfst du philosophieren, wem welcher Anteil zusteht. Ich habe unterlassen, weil es einzig und allein Sache der Vertragspartner ist. Allerdings habe ich wenig Verständnis, wenn nach einem Übereinkommen lamentiert wird. Aber vielleicht haben deine moralischen Bedenken in der Zukunft Einfluss auf die Rechtslage.
#135Report
[gone] User_6449
5 years ago
Zitat: Casa de Chrisso ...
Oh Mann, Peter und Tom, ihr zitiert tatsächlich wörtlich Axel Voss und habt anscheinend die anstehenden Änderungen genauso wenig verstanden wie er.

Wer ist Herr Voss? Kenne ich nicht und habe noch nie was von ihm gehört.

Ich habe nichts zitiert, sondern nur meine persönliche Einschätzung zur
EU-Richtlinie geäußert, auch wenn Dir meine Einschätzung und Meinung
nicht gefällt.

Aber andererseits habe ich auch Deine "Aufsätze" nicht gelesen, sondern
nur den Text und Inhalt EU-Richtlinie.

Wir brauchen uns also nicht auf irgendwelche polarisierenden Artikel der
zerstrittenen Lager zu verlassen, sondern der Text der EU-Richtlinie liegt
vor, jeder kann ihn selbst lesen und sich so eine eigene Meinug darüber
bilden - soweit überhaupt Interesse daran besteht

Ich stehe eben auf der Seite der Urheber und Du auf der Seite der User
und Plattformbetreiber, welche die Werke der Urheber auch weiterhin
möglichst günstig - am besten kostenlos - und ohne größeren Aufwand
verwenden möchten.

Bei so unterschiedlichen Interessen gibt es natürlich auch Konflikte, das
ist vollkommen normal ...
#136Report
5 years ago
User = Urheber. Du verstehst anscheinend Youtube nicht. Youtubes Geschäftsmodell basiert nicht auf Inhalten von irgendwelchen Hollywood- und Musikverlagen, sondern auf User-Generated Content, genau dem was Du mit Deiner Kamera auch machst. Die wirklichen Urheber sind die, die auf der Straße waren, aber da diese nicht in Rechteverwertungsgesellschaften organisiert sind interessiert es keinen. Auch Urheber ohne Verwertungsgesellschaft haben Rechte, so wie ich Rechte an meinem Bild habe ohne bei VG Bild zu sein. Diese Rechte werden vollkommen übergangen.
Wenn Du den Inhalt der Richtlinie gelesen hast kennst Du die "Ausnahmeregelungen", kennst Art.12 der Autoren wieder das Einkommen kürzt, weißt daß Uploadfilter im Text stehen auch wenn sie so nicht genannt werden. Wenn Du das alles für einen Vorteil hälst ist das Deine Interpretation.
Und ich weiß nicht wie oft ich oder überhaupt jeder Gegner der Reform es noch betonen sollen, jeder, JEDER ist für ein besseres Urheberrecht. Wie viele Artikel dazu soll ich Dir verlinken? Keiner ist dagegen daß Youtube mehr an Urheber zahlt, ganz im Gegenteil, die ganzen Netzaktivisten kämpfen seit Jahren gegen das System Google und für SINNVOLLE Gesetze, z.B. Digitalsteuer, daß die Unternehmen überhaupt mal Steuern zahlen, oder eben für eine Pauschalabgabe, die im Gegensatz zur jetzigen Reform tatsächlich sinnvoll wäre und für eine wirklich gerechte Vergütung der Urheber sorgen könnte.

Daß Du das alles, was ich und auch die Gegner der Reform anführen, immer noch nach zig Wiederholungen überliest oder ignorierst, bestätigt nur meinen Eindruck daß die gesamte Diskussion ideologisch ist, Fakten nicht zählen, Hauptsache diesen jungen Leuten mal 'ne Backpfeife geben und zurück auf die Schulbank schicken. Generationenkonflikt eben. Kommt ja auch hier im Forum altersmässig ungefähr hin.
#137Report
[gone] User_6449
5 years ago
Zitat: Casa de Chrisso ...

User = Urheber.

Wie kommst Du auf den Unsinn? Da stehen mir die Haare zu Berge!
Vielleicht entstehen erst dadurch Deine vielen Fehleinschätzungen?
#138Report
5 years ago
Du verstehst Youtube nicht. Nutzergenerierte Inhalte. Youtube verdient an NUTZERgenerierten Inhalten. Du findest auf Youtube keine Hollywoodfilme, such doch mal. Musikvideos findest Du SEIT der Einigung mit der Gema, die es den KÜNSTLERN und PLATTENFIRMEN ermöglicht, ihre eigenen Videos zu präsentieren und zu monetarisieren.
Youtube verdient an Youtubern, Nutzer und Urheber in einer Person. Leute wie Pewdiepie und Schminktips-Susie, an Fotofuzzies mit Kameratutorials, an Testern von PC-Hardware, an "Das ist meine Familie" Vlogern, an "Meine geile Reise um die Welt" Videos. Das sind die Nutzer und Urheber die das Geld bringen. Wenn Du einen Film oder Musikvideo findest, dann nur weil der Rechteinhaber sich selbst dazu entschieden hat dieses hochzuladen und es für sich selber zu monetarisieren. Und wenn ein Rechteinhaber Werbung für sein Video schaltet, ob das nun Schminktip-Susie oder Warner Bros. ist, erst ab dem Zeitpunkt profitiert auch Youtube von den Einnahmen. Alles andere ist vollkommener Unsinn den Herr Voss und Gema verbreiten. Jede Einnahme von Songs, die Du heute auf Youtube findest, geht schon jetzt an den Rechteinhaber, und zum ausgehandelten Anteil an Youtube.
#139Report
[gone] User_6449
5 years ago
Nutzer werden zu Urhebern, weil sie fremde Inhalte für eine Plattform generieren?

Das ist SCHWACHSINN!
#140Report

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