@MAINpics:

Jetzt bin ich auch nicht mehr der Jüngste und auch nicht so hungrig auf Tfp ;-)

Tfp macht viel Arbeit, da möchte man vorher ungefähr wissen, was von den Ergebnissen her zu erwarten ist. Eine Festplatte voll fremder Menschen, die so lala Präsenz auf den Bildern haben, brauche ich nicht ;)

@Cowboy:

Doppelmoral vom Feinsten. Nur eigene topless-Fotos haben Stil.
Alles andere ist primitives Porno und Tittengeknippse.

In der Vergangenheit habe ich hin und wieder Aktbilder im entsprechenden Unterforum im blauen Forum gepostet. Da polarisierten meine Bilder das männliche Publikum derart, dass ich es recht schnell gelassen habe. Der Geschmack dort erinnert an die frühere Leserschaft von "Praline" oder "Revue". Mit den von mir favorisierten Modeltypen können die oft nichts anfangen (und kritisierten tatsächlich an den Models herum).

Daher bin ich geneigt, das nicht auf Moral zurückzuführen, sondern auf unterschiedliche Vorlieben. Eine weitere Zutat könnte dann auch Neid sein, vor allem von Fotografen, die wenig oder gar keinen Akt zustandebringen.

@Norbert Hess
nicht dass ich Dir nun nach dem Mund reden will, aber.. ich habe exakt die gleiche Meinung zu stilvoller seriöser Aktfotografie, zu den genannten Sites und - ich habe trotz sehr kurzfristigem Aufenthalt hier in der MK exakt die gleichen Erfahrunngen gemacht.

Also ich lehne mich mal aus dem Fenster und versuche zu erklären, was ich unter stilvoller Aktfotografie verstehe. Am Anfang steht für mich die Frage: was will ich mit den Bildern bezwecken, wer soll sie anschauen, was sollen sie in dem Betrachter auslösen.

Möglichkeit a) Ich benutze ein Model, das so ziemlich allen Männern gefallen würde, blond, busig, Schmollmund, in überwiegend sich darbietenden Posen, um beim Betrachter ein Kopfkino anzustoßen. Das geht auch mit männlichen Modellen, so à la Chippendales. Da investiere ich 120 Euro und suche mir ein geeignetes Pay-Model. Die Zielgruppe sind Männer/Frauen, die sich sowas gerne anschauen.

Möglichkeit b) Ich habe eine Bildidee, die nur ohne Kleidung funktioniert, die aber nicht dazu dienen soll, den weiblichen Körper als sexuelles Objekt darzustellen, sondern einfach einen schönen Menschen zeigt, der in einem interessanten Setting zu sehen ist. Kleidung setzt eine Person immer in Bezug zu einer Kultur, einem Zeitgeist, einer Mode. Nimmt man das weg, ohne den Fokus auf Geschlechtsmerkmale zu setzen, dann bekommt man etwas von einem Gemälde. Entweder finde ich jemanden, den die Idee anspricht und der sie mit umsetzen möchte oder nicht. Klassisches TfP. Die Bilder gefallen sowohl mir als auch dem Model und wir dürfen sie gleichberechtigt nutzen.

Möglichkeit c) Ich bin der fotografische Spiegel einer Person, die vor der Kamera agiert und sich ausdrückt. Er/sie entscheidet, in welchem Rahmen, also mit oder ohne Textil. Ich will für meinen Aufwand wahrscheinlich bezahlt werden oder lasse mich darauf ein, weil ich von dem Model überzeugt bin. Die Bilder gehören dem Model, vielleicht sind sie auch für den Freund/die Freundin gedacht. Evtl. darf ich sie posten, wenn erlaubt.

Stilvoll sind sie wahrscheinlich am ehesten, wenn bei b) zwei Menschen versuchen, etwas Besonderes zu schaffen, auf denen Nacktheit irgendwie natürlich wirkt und zweitrangig wird. Ich habe schon häufiger festgestellt, dass ich bei solchen tfp-Zusammenkünften am besten fahre, wenn ich mich zurücknehme und einfach schaue, was an Ausdruck kommt und dann in eine Richtung lenke, wenn ich gute Ansätze sehe.

@ pam.meier
schade.. zu wenig zu klein zu mühselig zu knapp zu eingekastelt zu beschränkt.. ist der Tellerrand so schmal? Ist ein möglicher Blickwinkel so eng?

Alleine das Alphabet hat 32 Buchstaben.. ich denke, es gibt doch erheblich mehr mögliche Definitionen als drei?

Allein meine Meinung, allein meine Sichtweise..

Entschuldigung.. ich wollte damit deutlich machen, dass es mehr Sichtweisen gibt als drei.. wenn mein Alphabet größer ist als Deines, dann ...

Einschränkungen sind dazu da, hinterfragt zu werden - bewegen wir uns als Lichtbildner nicht manchmal in einem Grenzbereich?

Ich kann allerdings zwei Abziehen.. E. T. ist nach Hause geflogen ;-)

Ein schönes Wochenende wünsche ich euch *smile*

lg
Harald

@Harald:
ich könnte sicher noch mehr Möglichkeiten aus meiner doch recht umfangreichen Akterfahrung zum Besten geben, aber ich denke nicht, dass das mehr als anekdotischen Charakter hat. Jeder kann sich eine Liste machen, wenn er das möchte. Ich könnte z.B. ein Liedchen singen von Exhibitionistinnen, die vor meiner Kamera derart abgingen, dass ich keine Lust mehr hatte, abzudrücken ;)

Für mich ist das Hinterfragen von Motivationen schon ein guter Ansatz für Fotografen, ihre Knipsereien zu hinterfragen. Natürlich muss man das nicht, wenn das eigene Tun erfüllt und Partner hat, die das teilen. Das ist geradezu der Glücksfall.

Wenn man hin und wieder am eigenen Schaffen zweifelt, könnte es nichts schaden, sich ein paar Aktfotobücher anzuschauen und sich zu überlegen, was einen anspricht und weshalb. Vielleicht wird es einem klarer, wohin man sich entwickeln will. Villeicht wird einem klar, dass man nichts ändern möchte und sich einfach eine andere Zielgruppe sucht.