Frage nach den entscheidenden Details für hohe Qualität 162

[gone] User_6449
3 years ago
... David Hamilton war demnach ein grottenschlechter Tittenknipser ;)

David Hamilton war zwar ein "Tittenknipser", aber kein "grottenschlechter".

Zumindest noch immer deutlich "über MK-Standard", selbst nach 40 Jahren.
3 years ago
lightbox:[#80]
ich vergas das

Tu das besser nicht. Oder meintest du "ich vergaß, dass"?
3 years ago
Peter Herhold (81 " David Hamilton war zwar ein 'Tittenknipser', aber
kein 'grottenschlechter' ")

Auf Hamilton sind zu seiner Zeit wahre Lobeshymnen
verfasst worden, mittlerweile ist er komplett
in Verruf geraten. Es würde mich sehr wundern,
wenn er in einer jüngeren Fotografiegeschichte
positiv behandelt würde. Ich denke, das
geschieht ihm recht. Er hat seine handwerklichen
Fähigkeiten hauptsächlich zur massenhaften Produktion
von Jungmädchenkitsch genutzt. Ganz abgesehen
von den Vorwürfen, die von einigen seiner
(sehr jungen) Models gegen ihn erhoben
worden sind.

"Deutlich über MK-Standard" - mag sein, aber
leider besagt das überhaupt nichts. Außerdem
war er Profi, die meisten MK-Fotografen sind
Amateure.
3 years ago
In Verruf zu geraten ist heute leichter als an sauberes Trinkwasser zu kommen.
3 years ago
#84 Fotocowboy

Warum wirst Du nicht konkreter?
3 years ago
Fotocowboy

Da hast Du Recht...dafür sorgen die a-sozialen Netzwerke schon.
[gone] User_6449
3 years ago
Zitat: Rodivo ...
Er hat seine handwerklichen Fähigkeiten hauptsächlich zur massenhaften
Produktion von Jungmädchenkitsch genutzt. Ganz abgesehen von den
Vorwürfen, die von einigen seiner (sehr jungen) Models gegen ihn erhoben
worden sind.

Hamilton hat also genau das gemacht, was in der MK zum Tagesgeschäft
vieler User gehört und ihnen immer wieder zum Vorwurf gereicht wird.

Nur mit dem Unterschied, dass Hamilton schon vor 40 Jahren technisch
deutlich besser drauf war, als die üblichen "Tittenknipser" in der MK ...
3 years ago
Rodivo:

Sehr wahrscheinlich hast Du entweder zu wenig Empathie
oder ein komplett anderes Gefühlsleben als die
Menschen, die die Bilder und Filme von David Hamilton
gern anschauen.
Deshalb geht jeder Erklärungsversuch an Dir von vornherein vorbei.

Kurz:
Du willst oder kannst es nicht verstehen.
Ist Dir das konkret genug ?

Apropos konkret:
Hättest Du vielleicht noch ein aus Deiner Sicht
konkretes Detail in technischer oder philosophischer
Hinsicht, welches ein "Tittenbild" von einem
ansprechendem topless-Foto unterscheidet ?
3 years ago
#88
Oh, Cowboy, das wird nichts mit uns.

Auch ich sehe mir gern die entsprechenden weiblichen
Körperteile an und fotografiere sie sogar im Rahmen
meiner kreativen und handwerklichen Möglichkeiten,
die wahrhaftig bescheiden sind.

Aber Hamilton bietet mir nur junge Mädchen mit diese Körperteilen.
Und sonst überhaupt nichts. Im Unterschied zu Newton:
Der hat Raffinesse, Komplexität, Intellekt, Ehrlichkeit, Härte,
Kreativität, Ironie, Humor, selbstbewusste Frauen - also all das,
woran es Hamilton fehlt und was Du offensichtlich
kein bisschen vermisst. Mitunter kann man ihn
sogar gesellschaftskritisch verstehen.

Deshalb will ich Dir Hamilton überhaupt nicht miesmachen.
Ich glaube, er passt zu Dir. Also bleib
bei ihm, wirf noch ne CD mit Freddy Quinn
oder den "Amigos" ein und lass es Dir gut gehen.

Übrigens habe ich das Wort "Tittenbild"
niemals benutzt, schon gar nicht
abschätzig. Weil ich nämlich
bei der Beurteilung von Bildern
ästhetisch-analytisch denke, nicht moralisch.

Versteht Du? Musst Du auch nicht!
3 years ago
Ivanhoe du hast recht :-) hatte mich verschrieben
3 years ago
David Hamilton war zwar ein "Tittenknipser", aber kein "grottenschlechter".

Zumindest noch immer deutlich "über MK-Standard", selbst nach 40 Jahren.

Yepp. Und er hat etwas geschafft, das die meisten nie schaffen werden. Er hat einen eigenen Stil kreiert, der von tausenden und abertausenden Fotografen (Profis und Amateuren) dann nachgeahmt wurde. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg, meist mit weniger.

War er persönlich ein "A...."? Vielleicht. Ich habe ihn nie kennengelernt. Aber das ist kein Widerspruch dazu, ein großer Künstler zu sein. Viele große Künstler waren bzw. sind als Menschen absolute Ar....

Picasso. Götz George. Alfred Hitchcock. Dieter Wedel...
3 years ago
Alle Epochen hatten ausgeprägte Kitsch"künstler", die von breiten Schichten gefeiert wurden (und deswegen Nachahmer hatten) - und sehr schnell und zu recht wieder in Vergessenheit geraten sind. Sie alle, inklusive Hamilton, da gebe ich Rodivo zu 100% recht, haben keine Verdienste, die man hochhalten müsste - höchstens als Kuriositäten der Kulturgeschichte.
[gone] User_6449
3 years ago
Aber man kennt sie immerhin noch heute ... ;-)
3 years ago
Marcello Rubini

Ob einem nun die Art und Umsetzung der Fotografie David Hamiltons zusagt oder nicht - völlig uninteressant.

Er hatte seine eigene unverwechselbare Handschrift. Wenn man sich dann noch Jahrzehnte später „das Maul darüber zerreißt“ kann das alles so schlecht nicht gewesen sein.

Heute gibt es in der sogenannten „Künstler Szene“ wahrhaftig größere Spinner als Hamilton. Ob man über diese aber in 20 oder 30 Jahren auch nur ein Wort verlieren wird?
3 years ago
zu Marcello Rubini (#92)

Das Schlimme ist, dass sogar Leute, die sich hier seit Jahr und
Tag an den einschlägigen Diskussionen beteiligen und dadurch
ein Minimum an Differenzierungsvermögen erlangt haben sollten,
nicht mal die simpelsten Unterscheidungen treffen können.

Natürlich ist es jedermanns gutes Recht, sich von Hamiltons
Bildern ansprechen zu lassen, was auch mir geschehen kann,
warum auch nicht. Ich höre mir zum Beispiel auch gern
mal einen Schlager an, ohne mich dessen zu schämen.
Aber aber als halbwegs gebildeter Mensch weiß ich, dass
es halt nur ein Schlager ist.

Nicht anders sehe ich das mit Hamilton: Ganz hübsch,
aber nichts für die Kunstgeschichte. Wer diese Unterscheidung
nicht nachvollziehen kann, mit dem ist über
ästhetische Fragen nur schwer zu reden. Das macht
viele Diskussionen hier so unbefriedigend.

Wer diese Unterscheidung jedoch nachvollziehen kann,
Hamilton aber dennoch als einen Anwärter für
einen ehrenvollen Platz in der Kunstgeschichte betrachtet, der soll gefälligst
Argumente liefern, anstatt von "Empathie" zu
faseln oder mit völlig irrelevanten Gesichtspunkten
anzukommen.
3 years ago
Möglicherweise kennen viele David Hamilton nur von seinen weich gezeichneten Kitschfilmen und -bildern. Ich meine aber, dass es durchaus sehenswerte Bilder von ihm gibt, die heute zu hohen Preisen gehandelt werden. Hamilton hat leider viel zu viele schlechte Fotobücher veröffentlicht (aber eben auch gute in limitierter Auflage, die inzwischen mehrere hundert Euro kosten).

Hier der Link zu einem lesenswerten Interview mit ihm, bei dem auch sein Sachverstand aufblitzt – wie viele MK-Fotografen kennen beispielsweise den im Interview erwähnten Sonderling Miroslav Tichý? Ein sympathisches Zitat daraus, wie man es wohl kaum auf einer MK-Sedcard finden wird: «Vielleicht bin ich so erfolgreich, weil ich ein absoluter Aussenseiter bin. Ich bin ein Amateurfotograf, das ist die Wahrheit. Ich habe keine Ahnung vom Print, vom Kunstlicht, ich drücke nur den Knopf ...»

https://www.ensuite.ch/david-hamilton-ewiger-traeumer/

Einige seiner damaligen Models erhoben später schwere Anschuldigungen gegen ihn: Demnach soll er sich an ihnen vergangen haben. Das ist natürlich unverzeihlich.
3 years ago
Okay.

Rodivo
Bestimmt hast Du damit recht.

Das wird nichts mit uns

Okay. Muss ja auch nicht.
Das ist uns beiden ja auch wirklich völlig egal.

Aber wenn eine überzeichnete Idealisierung von
angebeteten Wesen in Filmen und bei Fotos
mittels Weichzeichner, Zeitlupe und Überbelichtung
bei den meisten Menschen als engelhaft oder
traumhaft interpretiert wird, hast Du für Dich
eben Deine Wertung gefällt:
"nicht relevant für die Kulturgeschichte"

Kein Problem.
Exakt so ist es.

Deine oder meine ganz persönlichen Glücksmomente
finden ebenfalls keinerlei Platz in der historischen
Geschichtsschreibung,. Zu recht.

...und jetzt kommt es.

Wenn solche Glücksmomente und Gefühle allerdings auch
für Dich persönlich keine Rolle spielen, dann......

(Das schreibe ich Dir erst öffentlich, wenn Du das bestätigen solltest....)


Übrigens bestreite ich überhaupt nicht, dass es bei Dir wirklich so sein kann:
Aber Hamilton bietet mir nur junge Mädchen mit diesen Körperteilen.

Du selbst hast eben keinen anderen (gefühlvollen und herzlichen) Zugang dazu.
Das musst Du ja auch gar nicht. Wirklich nicht. Du bist anders als ich.
...für manche ist ein Photovoltaikmodul ja auch umweltschädlich.

Jeder Mensch ist und fühlt komplett individuell / anders.
Vielfalt macht den Reichtum unserer Welt (und auch der Kunst) aus.
3 years ago
Fotocowboy
(#97)

Tja, ich hab's schon mal gesagt: Meistens
verstehe ich nicht, was Du meinst, auch diesmal
nicht. Und zu allem Überfluss
bin ich meist auch noch
anderer Ansicht.....
Schlechte Voraussetzungen für eine
gedeihliche Kommunikation. Zumal
auch Du nur selten den Kern triffst.
(Kein Wunder, die Cowboy-Colts
haben nie viel getaugt.)

Vielleicht versteht Du das:
Glücksmoment interessieren mich in
diesem Zusammenhang nicht die Bohne.
Mir geht es allein um die Frage, ob
und wie man halbwegs objektiv
die Qualität von Fotos und
Fotografen beurteilen kann.

Zum Abschluss ein guter Rat:
Versuch doch mal, auf Argumente
einzugehen. Ist gar nicht so schwer. Und
dann üben, üben, üben.
Schönes Wochenende
3 years ago
Ich spreche niemandem das berechtigte Vergnügen an Kitsch ab, historischem und gegenwärtigem, habe das selber auch gelegentlich. Von mir aus auch an damit verknüpften Gefühlswelten, auf die Kitsch ohne Umwege und leicht entschlüsselbar abzielt. Kitsch kann dabei auch eigene Qualitäten entwickeln.

Aber Kunstanspruch (jenseits der Marketingstrategien) tickt differenzierter. Ein einfach erkennbarer "Stil" ist da kein Argument. Und von solchen, schwer fassbaren Qualitäten reden wir doch hier, oder?
3 years ago
Marcello

WER entscheidet denn, WAS Kunst ist und was Kitsch?

Der Kunst Kritiker, der in seinem ganzen Leben vielleicht außer Stande war auch nur ein halbwegs vernünftiges Foto hin zu bekommen?
Direktoren, Kommissionen oder sonst wer von irgend welchen Musen Tempeln?

Offensichtlich nicht der gemeine Interessent. Schon gar nicht der als Laie verschrieene Besucher.

Aber wer hat eigentlich das Recht genau diese Einstufung auch vorzunehmen?
#100Report

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