Man braucht keine Fotoworkshops......... 424

[gone] User_6449
14.09.2011
Original von BS
In Ansätzen mag man bei der Preisgestaltung von manchen WS erkennen das der
WS-Leiter so eigentlich nix verdient....bis auf das Recht das Model zu shooten.
Bestenfalls hat er ne Aufwandsentschädigung....

Das wäre dann eher ein "Modelsharing" und vielleicht haben
die Veranstalter nur übersehen, daß man sowas hier in der
MK sogar extra so ausschreiben kann.

Wenn man einen Workshop erwartet und plötzlich auf einem
"Modelsharing" landet ist das natürlich nicht unbedingt schön
und Frustration macht sich breit.

Ich selbst mache auch viel "ehrenamtlich", aber ein gewisser
Mindestertrag muß natürlich sein, denn sonst würde ich lieber
am Wochenende im Bett liegen bleiben als fünf Stunden lang
Anleitungen zu geben und Fragen zu beantworten.

Ich liege meistens zwischen 95,- und 125,- Euro pro Nase bei
vier Teilnehmer, aber im Grunde ist das reiner Idealismus und
das Doppelte wäre betriebswirtschaftlich angemessen.


Viele Grüße
Peter
14.09.2011
Original von TomRohwer
(...)Ich vermute, daß die häufige Unzufriedenheit der Teilnehmer mit "Foto-Workshops" genau daraus resultiert, daß diese eben keine Workshops sind.(...)


Du versteifst dich aber echt darauf das andere auch der Wiki-Definition folgen, wa ? ^^

In jedem Feld, Wald, Wiesen Angebot eines Workshops (aka Seminar) kann der potentielle Interessent nachlesen was die Inhalte und Ziele sind.

Da steht dann sowas wie...

Wir zeigen den Einsatz mit Blende und Zeit...oder...der Teilnehmer lernt die verschiedenen Arten von Lichtformern und deren Einsatz....oder,oder,oder...

Ich hab bei einem WS-Angebot (in der MK) noch nie gelesen das die Teilnehmer sich untereinander was beibringen sollen.

Geh also davon aus das der Großteil der Teilnehmer die einen WS buchen eigentlich (ob wissend oder unwissend) ein Seminar buchen.
Ist also schnurzpiepegal wie man das Kindle nennt... ^^

Die Unzufriedenheit liegt eher darin das der Eindruck entstand (ob berechtigt oder nicht) ...man habe nix gelernt weil (Gruppe zu groß, WS Seminar-Leiter inkompetent...oder wasauchimmer)
14.09.2011
Original von Peter Herhold
[quote]Original von BS
In Ansätzen mag man bei der Preisgestaltung von manchen WS erkennen das der
WS-Leiter so eigentlich nix verdient....bis auf das Recht das Model zu shooten.
Bestenfalls hat er ne Aufwandsentschädigung....

Das wäre dann eher ein "Modelsharing" und vielleicht haben
die Veranstalter nur übersehen, daß man sowas hier in der
MK sogar extra so ausschreiben kann.(...)[/quote]

Es gibt Konstellationen (hohes Modelhonorar - niedrige Teilnehmergebühr und Anzahl/TN) da reicht der Überschuß mal eben für den Strom und die Knabbereien. ^^

Trotzdem muss das nicht unbedingt ein Sharing sein.

Der Organisator knippst dann eben vorher bei nem Kennenlernen des Models ...oder die Einstellbildchen...oder nach dem WS wenn die Teilnehmer auf dem Heimweg.

Sieh das einfach als Extrembeispiel deines erwähnten "Idealismus" ^^
[gone] User_6449
14.09.2011
Original von TomRohwer
Bei einem Foto-Workshop sollte jeder Teilnehmer die Möglichkeit haben, zusammen mit dem Austausch, der Diskussion und der gemeinsamen Bildkritik selbst fotografieren zu können, sich selbst am Thema versuchen zu können, und die Ergebnisse dann eben mit den anderen Teilnehmern gemeinsam auszuwerten.

Genau so ist es. Man braucht ein Interaktion zwischen Modell, Fotograf, Workshopleiter
und den Teilnehmern untereinander, denn sonst wäre es in der Tat nur ein "Seminar".

Ist für den Workshopleiter zwar keine leichte Aufgabe das passend hinzubiegen weil man
die Truppe meistens vorher nicht kennt, aber mit genug Erfahrung funktioniert es.

Original von TomRohwer
"Foto-Workshop Studio-Akt" - das würde bedeuten: jeder Teilnehmer hat ein Studio (einen Studioraum), eine Blitzanlage, ein Model. Alle Teilnehmer können parallel am Thema arbeiten, wobei "Studio-Akt" ein bißchen sehr diffus ist für einen Workshop, meiner Ansicht nach.

Allein für sich rumpusseln kann jeder selbst, dazu braucht es gewiß keinen Workshop.

Viele Grüße
Peter
14.09.2011
Das Statement hat für mich einen tieferen Sinn und ist abgeleitet von einem Zitat von Karl Valentin. Für mich ist Fotografie auch keine Kunst sondern erst die Transformation in was anderes oder eine Vermischung mit anderen Objekten.

Bis jetzt konnte mich auch noch keiner für die Teilnahme an einem Workshop überzeugen,
sondern es bekräftigt mein Vorurteil. Auch bin ich kein Dozent der Kreativworkshops abhält. Hab vor einem Monat zufällig Fotoarbeiten von Gymnasiasten gesehen zum Thema Staubsauger. Hier kann man noch deutlich erkennen, dass Kinder Kreativität besitzen. Vielleicht verkommt Kreativität durch Workshops in Verbindung mit Technik.




Original von Photowizard
Also ich rätsel immer noch, was der TO eigentlich will.

Ich glaube nicht, dass er ein enttäuschter Workshop Teilnehmer ist. Eher ein frustrierter Dozent von "Kreativworkshops" der damit hadert, dass seine Teilnehmer die Kursinhalte nicht wie erwartet umsetzen.

Lieber Jochen, bitte korrigiere mich falls ich daneben liege ;-)
[gone] User_6449
14.09.2011
Original von BS
Der Organisator knippst dann eben vorher bei nem Kennenlernen des Models ...oder die Einstellbildchen...oder nach dem WS wenn die Teilnehmer auf dem Heimweg.

Sieh das einfach als Extrembeispiel deines erwähnten "Idealismus" ^^

Der ganze Aufwand für die Planung, Organisation, Abrechnung und Durchführung
eines Workshops, nur um selbst ein paar Bilder vom Modell machen zu können ...?

Das kommt mir wirklich "extrem" vor, denn wenn man das Modell einfach selbst zu
sich einläd, hätte man jede Menge Zeit, Geld und Nerven gespart.

Ich selbst hole bei Workshops noch nicht mal die Kamera raus und wenn ich ein
Einstellbild brauche, quäle ich einfach die Teilnehmer so lange bis es paßt ... ;-)

Viele Grüße
Peter
[gone] User_6449
14.09.2011
Original von jore (ab 17.9 Kunstmühle Rosenheim )
Bis jetzt konnte mich auch noch keiner für die Teilnahme an einem Workshop überzeugen.

Ich glaube das möchte auch niemand, da es in Deinem Fall vergeudete Zeit wäre.

Aber Dein Thread ist eben gut für die Workshopwerbung, ohne daß Du es selbst
so gewollt hast ... ;-)

Viele Grüße
Peter
14.09.2011
Original von Peter Herhold
[quote]Original von BS
Der Organisator knippst dann eben vorher bei nem Kennenlernen des Models ...oder die Einstellbildchen...oder nach dem WS wenn die Teilnehmer auf dem Heimweg.

Sieh das einfach als Extrembeispiel deines erwähnten "Idealismus" ^^

Der ganze Aufwand für die Planung, Organisation, Abrechnung und Durchführung
eines Workshops, nur um selbst ein paar Bilder vom Modell machen zu können ...?[/quote]

1) Der Grund kann sein das "Traummodel" für lau zu shooten...
2) Der Grund kann sein "Spaß an der Freud" anderen was zu zeigen...
3) Der Grund kann sein....irgendwas anderes was mir grad nicht einfällt ^^

Ist eigentlich völlig latte welcher Grund vorliegt
Sowas gibbet
:)


Das kommt mir wirklich "extrem" vor, denn wenn man das Modell einfach selbst zu sich einläd, hätte man jede Menge Zeit, Geld und Nerven gespart.


Zeit und Nerven vieleicht...
Geld nicht unbedingt...
;)
14.09.2011
Original von Peter Herhold
[quote]Original von jore (ab 17.9 Kunstmühle Rosenheim )
Bis jetzt konnte mich auch noch keiner für die Teilnahme an einem Workshop überzeugen.

Ich glaube das möchte auch niemand, da es in Deinem Fall vergeudete Zeit wäre.[/quote]

Mir fällt auch grad kein Grund ein womit ich einen Künstler überzeugen kann einen WS zu besuchen. ^^
[gone] User_6449
14.09.2011
Original von BS
Mir fällt auch grad kein Grund ein womit ich einen Künstler überzeugen kann einen WS zu besuchen. ^^

Echt nicht ... :-) ...?

Aber irgendwo im tiefsten Innern unseres Herzens sind wir ja alle Künstler und
lassen uns nicht durch die Fototechnik oder irgend eine andere Art von Wissen
beeinflussen ... ;-)

Viele Grüße
Peter
14.09.2011
Original von Mandragor - Subculture PhotographyEs gibt Workshops, bei denen es primaer darum geht, Wissen weiterzugeben bzw. dazu zu lernen. [...] Aber zum Glueck gibt es (auch in der MK..) Fotografen, die gute Workshops der ersten Art anbieten. Man muss halt nur ein wenig danach suchen..
So wie bei mir! ;)
14.09.2011
ich hab auch noch keinen WS besucht ... hab ich da was verpasst?
Also, ich habe vor kurzem ein Einzelcoaching bei Peter Herhold gemacht. Im Ergebnis war das eine kluge Investition. Sehr angenehme Arbeitsatmosphäre, großer Lerneffekt und so ganz nebenbei habe ich auch noch zwei symphatische Menschen kennengelernt.
15.09.2011
Original von BS


1) Der Grund kann sein das "Traummodel" für lau zu shooten...
2) Der Grund kann sein "Spaß an der Freud" anderen was zu zeigen...
3) Der Grund kann sein....irgendwas anderes was mir grad nicht einfällt ^^



Gründe 2 und 3 Ok, gebont. Grund 1 steht aber in direktem Zusammenhang zur Qualität des Dozenten. Wer seine "Traummodels" nicht auch mal so vor die Linse bekommt und sich dafür ein paar Blinde organisieren muss, die ihm das finanzieren, naja, da ist das eine Auge auch schon halb zu...;-) Oder es ist ein ganz ganz pfiffiger, der Erotikcontent für umme produziert, das Model unterschreibt brav sein Release und die anderen doofen bekommen die "nicht kommerziellen Nutzungsrechte" ha ha ha...
Und alle wundern sich, warum Fummelbildchen so günstig sind....

Aber gut, die gesamte Szene ist schon irgendwie komisch und offensichtlich sehr hart umkämpft. Da muss man trickreich und kaltschnäuzig sein, wenn in der Mietklitsche die Lampen an bleiben sollen und sonst keine Aufträge kommen....

Das gilt natürlich nur im kommerziellen Kotext. Wenn sich 4 Fotofreunde ein Huhn teilen und die Kosten umlegen, ist das völlig Ok, finde ich nix verwerfliches dran...
15.09.2011
Das ist der Punkt, der mich immer ganz stutzig macht, 100 Leute im Seminar, toller Profifotograf, aber Referenzen von echten Jobs, sucht man vergeblich,....

Original von Frank Westwood
Aber gut, die gesamte Szene ist schon irgendwie komisch und offensichtlich sehr hart umkämpft. Da muss man trickreich und kaltschnäuzig sein, wenn in der Mietklitsche die Lampen an bleiben sollen und sonst keine Aufträge kommen....

Das gilt natürlich nur im kommerziellen Kotext. Wenn sich 4 Fotofreunde ein Huhn teilen und die Kosten umlegen, ist das völlig Ok, finde ich nix verwerfliches dran...
Workshop, klingt so nach Arbeit. Hab ich noch nie mitgemacht muss ich auch nicht.........
sich selbst eine Aufgabe stellen und lösen ist viel effektiver.
Beispiel: Lichtsetzung, lässt sich hervorragend mit ner Schaufensterpuppe üben, die meckert nicht und hat mehr Geduld als jeder Fotograf.......
15.09.2011
Ich finde es klasse, dass sich auch mal ein Workshopteilnehmer meldet. Auch hier kann ich keinen Mehrwert für einen Workshop oder Einzelcoaching erkennen, da das Feedback dazu nur aus Nominalisierungen besteht, die täglich in der Politik und Werbung Verwendung finden.

Ein konkretes Beispiel dazu:
eine kluge Investition

Es war eine kluge Investition, da mir der manuelle Modus in meiner Kamera gezeigt wurde und ich nun in keine neue Kamera investieren muss.

Es war eine kluge Investition, da mir das neue Schneider-Kreuznach Tilt/Shift Objektiv abgeraten wurde, da ich nur im Sudio über Live View in Verbindung mit einem z.B. Notebook scharfstellen kann. Das Objektiv wollte ich für Architektur und Lanschaften einsetzen, wo Liveview nicht möglich ist, und sparte mir ca. 4000 €

Es fällt mir sicherlich nicht schwer, auch zu „großer Lerneffekt“ und „angenehme Arbeitsatmosphäre“ auch Beispiele zu bringen oder imfokus verrät uns was denn für ihn ein großer Lerneffekt und eine angenehme Arbetsatmosphäre war.


Original von imfokus - Frank Zörner
Also, ich habe vor kurzem ein Einzelcoaching bei Peter Herhold gemacht. Im Ergebnis war das eine kluge Investition. Sehr angenehme Arbeitsatmosphäre, großer Lerneffekt und so ganz nebenbei habe ich auch noch zwei symphatische Menschen kennengelernt.
15.09.2011
Aber die Puppe musst du erstmal kaufen ;)

Bei workshops geht es darum grundprinzipien zu lernen. Dankanstösse zu bekommen udn zu sehen wie andere arbeiten. Viele arbeiten in ihrem Kämmerlein und bekommen nicht so mit was die anderen machen. was kaufen? Brauche ich Reflektoren? Wieviele? Warum?
Wie stelle ich die Kamera am besten ein? Aha! Ich muss auf den Hintergrund achten etc.
Man kann mit nur einem Workshop viel weiter kommen als mit wochenlangem Schaufensterpuppen üben (und mach das mal draussen im Park ;) ).

Dazu kommt der umgang mit dem Model erc.

Hätte ich damals nen workshop gemacht der wirklich weiterbringt hätte ich sicher einige wochen oder monate "gewonnen".
Selber habe ich vor etwa einem Jahr einen gemacht und nichts gelernt weil der Fotograf alles vorgegeben hat. Und ich hätte es ähnlcih gemacht. es hat also nur bestätigung gegeben.
15.09.2011
Original von Peter Herhold
Wenn man einen Workshop erwartet und plötzlich auf einem
"Modelsharing" landet ist das natürlich nicht unbedingt schön
und Frustration macht sich breit.

Dann hat aber irgendjemand entweder die Beschreibung vorher nicht richtig gelesen oder nicht ausreichend nachgefragt oder jemand hat dreist geschummelt.

Ich selbst mache auch viel "ehrenamtlich", aber ein gewisser
Mindestertrag muß natürlich sein, denn sonst würde ich lieber
am Wochenende im Bett liegen bleiben als fünf Stunden lang
Anleitungen zu geben und Fragen zu beantworten.

Ich liege meistens zwischen 95,- und 125,- Euro pro Nase bei
vier Teilnehmer, aber im Grunde ist das reiner Idealismus und
das Doppelte wäre betriebswirtschaftlich angemessen.

Egal ob Seminar/Lehrgang oder Workshop - wenn man sich mal überlegt, wieviel inhaltliche Vorbereitung so eine Veranstaltung erfordert, dann ist klar, daß auch 200 Euro pro Nase noch geschenkt sind.
15.09.2011
Original von Kunststuerze (Video Trailer online!)
Das ist der Punkt, der mich immer ganz stutzig macht, 100 Leute im Seminar, toller Profifotograf, aber Referenzen von echten Jobs, sucht man vergeblich,....


Naja, das kann man auch nicht pauschalisieren, gibt ja auch gute workshops. Es wird aber immer schwieriger so etwas kaufmännisch sauber zu kalkulieren, wenn alleine durch die Workshops Gewinne erzielt werden sollen.

Wenn du hier z.B. 79,- Euro/Nase liest incl. Modelhonorar, Studdiokosten...dann kann die Gewinnerzielungsabsicht nur anders gelagert sein. Der eine promotet sein Studio dadurch, der nächste promotet vielleicht seinen Laden für Fotokrams dadurch. Das ist steuerlich interessant....
Nicht verwerflich, aber für Profis, die ausschliesslich mit Fotografie Geld verdienen, ist das nicht interessant, was sich selbstredend auf die Qualität insgesamt auswirkt.

Topic has been closed