Wir sind die Urheber ! 266
[gone] Miguel
10.05.2012
Flame on me: Bin Mitglied der Piraten! ;)
Gruss,
Miguel
Gruss,
Miguel
#22Report
10.05.2012
Original von Andreas Jorns
touché!
Wobei ... ein wenig spitzfindig bist Du da jetzt schon gewesen, oder ...? ;)
yap. ich musste sogar googlen :)
(inhaltlich stimm ich dir aber im übrigen zu...)
#23Report
10.05.2012
Original von Herwig
[quote]Original von Andreas Jorns
touché!
Wobei ... ein wenig spitzfindig bist Du da jetzt schon gewesen, oder ...? ;)
yap. ich musste sogar googlen :)
(inhaltlich stimm ich dir aber im übrigen zu...)[/quote]
Und die Quellen sind jeweils nicht angegeben. Also so wird das nichts mit dem Schutz der Urheber :-)
#24Report
10.05.2012
Original von Susanne Güttler
Mod-Modus: Bitte keine politische Diskussion !!!
Fotografinnenmodus: Kunst und das Recht am geistigen Eigentum muss endlich mehr geschützt werden. Ohne Kunst ist das Leben farblos! Egal ob es Fotos, Skulpturen, Filme, Designs...und so vieles vieles mehr sind!
Kunst und Bezahlung sind orthogonal. Stellt euch auch mal vor, wie das mit dem Internet aussehen würde, wenn alle Leute, die an der Entwicklung beteiligt waren ebenso erpicht auf ihr "geistiges Eigentum" gewesen wären wie jetzt diese Verfasser des offenen Briefes.
#25Report
10.05.2012
Na ja, den Baum der Erkenntnis schön sichtbar ins Paradies zu stellen und dann zu Adam und Eva zu sagen, ihr dürft aber davon nicht kosten hat schon damals nicht funktioniert
Ebensowenig wie Radiosendungen auszustrahlen und zu sagen, die dürft ihr aber nicht aufzeichnen....
Wer von einer gewissen Art der Verbreitung profitieren will muß sich wohl auch etwas von seinem Kontrollwahn lösen.
Das Netz mit seinen Möglichkeiten nutzen zu wollen darf duchaus mit ein wenig Verlust an Rechten bezahlt werden. Denn der Spruch, daß alle nur alles umsonst wollen lässt sich durchaus in beiden Richtungen anbringen
Wobei es meines Wissens nach nicht um eine Abschaffung des Urheberrechts geht sondern um eine Modernisierung eines unzeitgemäßen Flickwerks mit dem Ziel, daß Urheber auch von ihren Werken leben können.
Ebensowenig wie Radiosendungen auszustrahlen und zu sagen, die dürft ihr aber nicht aufzeichnen....
Wer von einer gewissen Art der Verbreitung profitieren will muß sich wohl auch etwas von seinem Kontrollwahn lösen.
Das Netz mit seinen Möglichkeiten nutzen zu wollen darf duchaus mit ein wenig Verlust an Rechten bezahlt werden. Denn der Spruch, daß alle nur alles umsonst wollen lässt sich durchaus in beiden Richtungen anbringen
Wobei es meines Wissens nach nicht um eine Abschaffung des Urheberrechts geht sondern um eine Modernisierung eines unzeitgemäßen Flickwerks mit dem Ziel, daß Urheber auch von ihren Werken leben können.
#26Report
10.05.2012
Original von Pixelspalter
Wobei es meines Wissens nach nicht um eine Abschaffung des Urheberrechts geht sondern um eine Modernisierung eines unzeitgemäßen Flickwerks mit dem Ziel, daß Urheber auch von ihren Werken leben können.
Dafür braucht es keine "modernisierung" des Urheberrechts. Das ist eigentlich so wie es ist absolut in Ordnung!
Was, wie schon erwähnt, geändert werden müsste sind die altertümlichen Strukturen in den vielen Rechte-verwertenden und -kontrollierenen Organisationen, wie z.B. der ebenfalls schon erwähnten GEMA!
Urheber haben nichts davon, wenn sie solchen Organisationen nur selbst Geld bezahlen müssen, damit dann die Kontrolle über ihre Werke verlieren, diese nicht mal mehr selbst vermarkten dürfen (was ja eigentlich GEGEN den Sinn des Urheberrechts spricht) und auch noch ein Löwenanteil dessen, was mit genau diesem Werk in die Kassen der Verwertungsgesellschaft fliesst an andere Kanäle ausbezahlt wird und für den Urheber am Ende sogar oft ein Minus übrig bleibt.
Am Beispiel GEMA: Urheber A komponiert ein Lied und spielt es ein. Urheber A ist Israeli und Mitglied in der Israelischen ACUM, mit der die GEMA einen Partnerschaftsvertrag hat.
Nutzer B würde nun gerne dieses Lied nutzen, um damit eines seiner Videos zu unterlegen.
Nutzer B hat Kontakt mit Urheber A und die beiden einigen sich darauf, dass das eine ganz tolle Sache wäre und A dafür nur gerne eine kleinere Summe x hätte.
Nun ist Nutzer B allerdings deutscher, wo es die sogenannte "GEMA-Vermutung" gibt. Die GEMA kann, auch wenn dies unberechtigt sein sollte, davon ausgehen, dass jedes musikalische Werk GEMA-Abgaben-Pflichtig ist, solange man ihnen nicht das Gegenteil beweisen kann.
Nun ist es so, dass sich A und B ja eigentlich schon geeinigt haben, der Urheber hat also sein Recht der Urheberschaft wahrgenommen, nur leider spielt die GEMA da nicht ganz mit. Zum Einen geht sie von vornherein schon mal davon aus, dass SIE die Rechte der Musik verwaltet, der Urheber hat da schon nichts mehr mitzureden. Zum Anderen kann man der GEMA auch nicht beweisen, dass dieses Werk nicht GEMA-Pflichtig ist, noch dazu, wo der Urheber auch noch Mitglied der ACUM ist, was der GEMA auch noch in die Hände spielt.
Das hiesse, dass die bestehende Vereinbarung des Nutzers mit dem Urheber als nichtig angesehen wird und B also zusätzlich zu dem, was er mit A bereits ausgehandelt hat auch noch mal Abgaben an die GEMA leisten müsste, die dem, was er eigentlich mit A ausgemacht hat, um ein vielfaches übersteigen würden.
Da die Vereinbarung zwischen A und B irrelevant ist könnte sich B also den Betrag den er mit A ausgemacht hat sparen und müsste dafür eine viel höhere Summe an die GEMA abführen. Von dieser Summe würde A aber so gut wie nichts sehen (warscheinlich sogar wirklich GAR NICHTS), da er keinerlei Chart-Platzierungen oder sonstige für die Ermittlung der Ausschüttungs-Höhe relevanten Kriterien in Deutschland vorweisen kann. A würde also in diesem Fall komplett leer ausgehen, die gesamte überhöhte Summe, die B bezahlt hat, würde in einem Topf verschwinden, der zum aller größten Teil an die Künstler ausgeschüttet wird, die in den Charts vertreten sind, bzw. im Radio und bei Veranstaltungen gespielt werden. Unbekannte Künstler bekommen von diesem Kuchen nichts ab.
Eine Regelung wie in Deutschland, dass jedes Werk generell als Abgaben-Pflichtig angesehen wird, kennt der Urheber nicht. Für Ihn würde das nun heissen, er müsste sich von Israel aus darum kümmern, dass sein Werk bei der GEMA in Deutschland als nicht Abgaben-Pflichtig geführt wird, damit er dafür von der GEMA eine Bestätigung darüber bekommt, die er an Nutzer B geben kann, damit dieser das Werk verwenden kann, ohne dadurch Probleme mit der GEMA zu bekommen. Dies wäre aber ein so großer Aufwand, dass es für den Urheber A nicht in Frage käme, weil dafür die von B bezahlte Summe dann doch zu gering wäre.
Der gesamte Deal platzt also und am Ende hat keiner was davon, der Urheber hat kein Geld mit seinem Werk verdient und der Nutzer muss sich aus einem Pool mehr oder weniger brauchbarer, anerkannt GEMA-Freier Musik bedienen, die nicht so gut ist wie das Werk, das er gerne gehabt hätte.
Früher, wo die Welt (gefühlt) noch etwas größer war und es kaum möglich war, den Urheber eines Werkes ausfindig zu machen oder mit ihm persönlich Kontakt aufzunehmen und dann die Rechte abzuklären, mag das Ganze ja noch eine gewisse Berechtigung gehabt haben.
Heutzutage aber, wo die Urheber alle Möglichkeiten haben, ihre Werke im Internet zu bewerben und selbst zu vermarkten, und wo die Kommunikation zwischen Urheber und Nutzer so einfach geworden ist, da sollte man solche veralteten Strukturen und Organisationen dringend auf den Prüfstand stellen!
#27Report
10.05.2012
Macht Euch nicht ins Hemd wegen der Piratenpartei.
Die gehen denselben Weg wie die Grünen. Wenn die Macht ruft, fließen die genauso in das Establishment wie die anderen.
Geht ja auch nicht anders. Politik ist kein Kindergarten und auch keine Stammtisch- oder Jugendzentrumsgemeinschaft, in der man mal schnell kräftig über alles schimpfen kann.
Die Bundesrepublik entspricht einem riesigen Unternehmen und nicht einem Bio- oder Kaffeeladen.
Da gelten nunmal andere Regeln.
Die gehen denselben Weg wie die Grünen. Wenn die Macht ruft, fließen die genauso in das Establishment wie die anderen.
Geht ja auch nicht anders. Politik ist kein Kindergarten und auch keine Stammtisch- oder Jugendzentrumsgemeinschaft, in der man mal schnell kräftig über alles schimpfen kann.
Die Bundesrepublik entspricht einem riesigen Unternehmen und nicht einem Bio- oder Kaffeeladen.
Da gelten nunmal andere Regeln.
#28Report
10.05.2012
Original von Susanne Güttler
Mod-Modus: Bitte keine politische Diskussion !!!
Fotografinnenmodus: Kunst und das Recht am geistigen Eigentum muss endlich mehr geschützt werden. Ohne Kunst ist das Leben farblos! Egal ob es Fotos, Skulpturen, Filme, Designs...und so vieles vieles mehr sind!
Was spricht gegen einer politischen Diskussion ? Wer sich über das Thema Urheberrecht, Verwertungsrecht, etc. unterhalten möchte, wird an einer politischen Diskussion nicht vorbeikommen. Diese Dinge werden in Gesetzen geregelt. Und Gesetze entstehen durch Politik !
Im übrigen stimme ich Dir zu! Und gerade deshalb sollten sich Personen die von sich glauben Werke zu schaffen die Schutzwürdig sind an einer Diskussion im Vorfeld beteiligen und wenn möglich Einfluss nehmen. Dies funktioniert in der Regel über konstruktive Kritik, die auch sagt wie es besser wäre und nicht nur über die Aussage das es alles Mist ist, so wie es derzeit ist.
Also die private Kopie, denke ich, ist eher unkritisch. Die Weitergabe oder gar Veröffentlichung solcher zunächst für den privaten Gebrauch angefertigten Kopien ist eher das Problem. Die anschließende kommerzielle Nutzung der kopierten Werke hat dann noch eine ganz andere Qualität.
Es ist auch die Inkonsequenz der bestehenden, zum Teil widersprüchlichen Gesetze, die einer Überarbeitung bedürfen. Im übrigen nicht nur im Umfeld des Urheberrechts, aber das ist ein anderes Thema.
Ein Beispiel. Das Recht am eigenen Bild wird in der ständigen Rechtsprechung im Zweifel höher bewertet als das sich aus dem Urheberrecht ergebende Nutzungsrecht. Dies gilt aber nicht bei Personen der Zeitgeschichte.
Mit welchem Recht kann ich dann als Urheber eines Werkes, was eine Person der Zeitgeschichte zeigt, auf meine aus dem Urheberrecht abgeleiteten Recht der Nutzung bestehen, wenn gleich die Person auf dem Bild, nicht auf das höherwertige Recht am eigenen Bild bestehen kann ?
Also liebe MOD´s, lasst doch eine Diskussion an der Stelle zu und fördert damit die Meinungsbildung zu diesem Thema. Vielleicht gibt es ja in der MK Personen die sich intensiv mit der Materie befassen oder befasst haben und können Vorschläge machen wie es in Zukunft zu einem besseren Schutz auf der einen Seite und der Sensibilisierung derer kommen kann, die schöpferische Arbeiten anderer illegal nutzen.
#29Report
10.05.2012
Original von Galaxymodels
Mit welchem Recht kann ich dann als Urheber eines Werkes, was eine Person der Zeitgeschichte zeigt, auf meine aus dem Urheberrecht abgeleiteten Recht der Nutzung bestehen, wenn gleich die Person auf dem Bild, nicht auf das höherwertige Recht am eigenen Bild bestehen kann ?
Mit der Praxis:
denn ohne diese Regelung würdest du weder in Zeitungen und Zeitschriften, noch in den Fernsehnachrichten und auch in Reportagen und Nchrichten im Internet keinerlei Bilder mehr sehen, denn diese könnten dann ja nicht mehr verwendet werden.
Ein Bild von Angela Merkel mit Obama beim letzten G8-Treffen könnte man dann aktuell nicht mehr einfach so einsetzen oder es müssten dann in Zukunft alle Fotografen nach einer Veranstaltung in Reih und Glied anstehen und den Beteiligten ein Release unter die Nase halten.
#30Report
10.05.2012
Original von Image Worx
[quote]Original von Galaxymodels
Mit welchem Recht kann ich dann als Urheber eines Werkes, was eine Person der Zeitgeschichte zeigt, auf meine aus dem Urheberrecht abgeleiteten Recht der Nutzung bestehen, wenn gleich die Person auf dem Bild, nicht auf das höherwertige Recht am eigenen Bild bestehen kann ?
Mit der Praxis:
denn ohne diese Regelung würdest du weder in Zeitungen und Zeitschriften, noch in den Fernsehnachrichten und auch in Reportagen und Nchrichten im Internet keinerlei Bilder mehr sehen, denn diese könnten dann ja nicht mehr verwendet werden.
Ein Bild von Angela Merkel mit Obama beim letzten G8-Treffen könnte man dann aktuell nicht mehr einfach so einsetzen oder es müssten dann in Zukunft alle Fotografen nach einer Veranstaltung in Reih und Glied anstehen und den Beteiligten ein Release unter die Nase halten.[/quote]
Richtig. Und gut finde ich es im übrigen auch. Aber diese Argumentation würde dann Wind in die Segel derer bedeuten, die die Gesetze und deren Auslegung einfach der bestehenden Praxis anpassen wollen. Dann haben die Piraten also Recht mit ihrer Aussage, das einfach legalisiert werden soll was der bestehenden Praxis entspricht ?
#31Report
[gone] User_6449
10.05.2012
Original von anTon
finde ich gut !
Ich schließe mich an, denn Urheber müssen - wie alle Menschen -
Rechnungen bezahlen und leben nicht allein von "Luft und Liebe".
Was für mich als Fotograf bedeutet:
Ich stelle Bilder aus, damit sie sich jeder anschauen kann und nicht
etwa, damit sie jeder für seine eigenen Zwecke nutzen darf. Denn
wenn jemand meine Arbeiten nutzten möchte, kostet das natürlich
etwas.
Viele Grüße
Peter
#32Report
10.05.2012
Original von Peter Herhold
Was für mich als Fotograf bedeutet:
Ich stelle Bilder aus, damit sie sich jeder anschauen kann und nicht
etwa, damit sie jeder für seine eigenen Zwecke nutzen darf. Denn
wenn jemand meine Arbeiten nutzten möchte, kostet das natürlich
etwas.
Viele Grüße
Peter
Stimmt ! Das Anschauen der Brötchen beim Bäcker ist kostenlos, aber wenn ich sie essen möchte, muss ich sie bezahlen.
Darauf achtet der Bäcker auch sehr konsequent in dem er die Brötchen hinter einer Glasscheibe legt. Ich kann sie sehen, mir Appetit holen, muss aber bezahlen wenn ich herankommen will.
Wenn der gleiche Bäcker seine Brötchen, weit ab von jeder Aufsicht, ungeschützt, meinetwegen Sonntags in einem Industriegebiet liegen lässt, verleitet er dann nicht zum Diebstahl ? Kann er sich dann genauso beschweren als ob die Brötchen ihm aus seiner Theke gestohlen werden ?
#33Report
10.05.2012
Ich frage mich, wieso Urheberrechte immer wieder mit materiellen Gütern verglichen werden, deren Diebstahl überhaupt nichts mit einer Urheberrechtsverletzung zu tun hat.
Alles was hier passiert ist, daß jemand ein Werk dupliziert und damit zum eigentlichen Urheber in Konkurrenz tritt, was die Nutzer des Werkes angeht.
Das Problem an der Nutzung von geschützten Werken ist nicht nur das notwendige Entgelt.....sondern seine Komplexität.
Ich bin durchaus bereit Geld zu bezahlen, aber ich bin nicht bereit viel Zeit zu investieren um für jede Kleinigkeit Nutzungsrechte auszuhandeln.
Das ist es woran das Urheberrecht aktuell krankt. Durch die Selbstbestimmung jedes Urhebers und Rechteverwerters, was seine Werke angeht gibt es ein undurchsichtiges Geflecht von Nutzungsszenarien bei denen selbst Profis nicht mehr durchblicken.
Da man aber Urheber nicht einfach enteignen kann, muß halt ein System geschaffen werden, das Urheber, die sich nicht an einem einfachen abgeflachten System beteiligen wollen und ihre Rechte selbst verwalten wollen benachteiligt. So ist der Anreiz geschaffen, daß sich Nutzungsrechte angleichen, leicht durchschaubar werden und pauschal bezahlt werden können.
Alles was hier passiert ist, daß jemand ein Werk dupliziert und damit zum eigentlichen Urheber in Konkurrenz tritt, was die Nutzer des Werkes angeht.
Das Problem an der Nutzung von geschützten Werken ist nicht nur das notwendige Entgelt.....sondern seine Komplexität.
Ich bin durchaus bereit Geld zu bezahlen, aber ich bin nicht bereit viel Zeit zu investieren um für jede Kleinigkeit Nutzungsrechte auszuhandeln.
Das ist es woran das Urheberrecht aktuell krankt. Durch die Selbstbestimmung jedes Urhebers und Rechteverwerters, was seine Werke angeht gibt es ein undurchsichtiges Geflecht von Nutzungsszenarien bei denen selbst Profis nicht mehr durchblicken.
Da man aber Urheber nicht einfach enteignen kann, muß halt ein System geschaffen werden, das Urheber, die sich nicht an einem einfachen abgeflachten System beteiligen wollen und ihre Rechte selbst verwalten wollen benachteiligt. So ist der Anreiz geschaffen, daß sich Nutzungsrechte angleichen, leicht durchschaubar werden und pauschal bezahlt werden können.
#34Report
[gone] User_6449
10.05.2012
Original von Galaxymodels
Wenn der gleiche Bäcker seine Brötchen, weit ab von jeder Aufsicht, ungeschützt, meinetwegen Sonntags in einem Industriegebiet liegen lässt, verleitet er dann nicht zum Diebstahl ? Kann er sich dann genauso beschweren als ob die Brötchen ihm aus seiner Theke gestohlen werden ?
Der Vergleich zwischen Brötchen und Fotografien ist abwegig,
denn Brötchen sind physische Güter (materiell) und Bilder im
Internet sind geistige Güter (immateriell).
Daher geht es im Urheberrecht um den Schutz des geistigen
Eigentums und nicht etwa um den Schutz von liegengelassenen
Brötchen ... ;-)
Einen echten Abzug auf Fotopapier könnte man vielleicht mit
einem Brötchen vergleichen, denn beide sind materiell. Das auf
einem Fotoabzug dargestellte Bild darf man jedoch nicht selbst
nutzen, denn dieses unterliegt dem Urheberrecht.
Anders formuliert:
Bilder und anderes geistiges Eigentum lassen sich jederzeit illegal
zu eigenen Zwecken verwenden, ein gefundenes Brötchen kann
man jedoch bestenfalls essen, wenn man es unbedingt möchte ...
Viele Grüße
Peter
#35Report
10.05.2012
Original von Galaxymodels
[quote]Original von Peter Herhold
Was für mich als Fotograf bedeutet:
Ich stelle Bilder aus, damit sie sich jeder anschauen kann und nicht
etwa, damit sie jeder für seine eigenen Zwecke nutzen darf. Denn
wenn jemand meine Arbeiten nutzten möchte, kostet das natürlich
etwas.
Viele Grüße
Peter
Stimmt ! Das Anschauen der Brötchen beim Bäcker ist kostenlos, aber wenn ich sie essen möchte, muss ich sie bezahlen.
Darauf achtet der Bäcker auch sehr konsequent in dem er die Brötchen hinter einer Glasscheibe legt. Ich kann sie sehen, mir Appetit holen, muss aber bezahlen wenn ich herankommen will.
Wenn der gleiche Bäcker seine Brötchen, weit ab von jeder Aufsicht, ungeschützt, meinetwegen Sonntags in einem Industriegebiet liegen lässt, verleitet er dann nicht zum Diebstahl ? Kann er sich dann genauso beschweren als ob die Brötchen ihm aus seiner Theke gestohlen werden ?[/quote]
Würde dann nicht auch jeder, der sein Auto auf einem öffentlichen Parkplatz abstellt, anstatt in einem umzäunten Gelände, und dann zum Einkaufen geht und das Auto unbewacht zurücklässt zum Auto-Diebstahl einladen? Würde dann nicht jeder, der seine Wohnung unbewacht hinterlässt wenn er zur Arbeit geht einen Einbrecher zum Ausräumen der Wohnung einladen?
Nur weil etwas nicht ständig persönlich überwacht oder mit unüberwindbaren hindernissern versehen wird heisst das noch lange nicht, dass man andere Leute damit zur Selbstbedienung einlädt und auf seine eigenen Rechte verzichten muss!
Wenn ich meine Bilder selbst irgendwo im Internet hochlade um diese, in genau diesem Umfeld und Zusammenhang zu präsentieren, dann ist das meine Entscheidung und das Recht, das ich als Urheber habe.
Wenn jemand die Tatsache, dass ich die Bilder in dieser Form öffentlich zeige als Einladung zum Diebstahl versteht und meint, er könne dann mit diesen Bildern machen, was immer er will, sie in anderen Zusammenhängen und für eigene Zwecke verwenden, dann liegt er damit eben genauso falsch, wie ein Dieb, der ein Auto stiehlt, weil es irgendwo neben der Strasse steht!
Aus genau diesem Grund sind die Gesetze so wie sie sind. Sie erlauben es jedem Urheber, seine Werke in der Form zu veröffentlichen in der er es wünscht/erlaubt, es erlaubt ihm zu bestimmen, wer diese Bilder ebenfalls verwenden und veröffentlichen darf und wie und wo er das darf und es erlaubt allen Leuten, die veröffentlichten Werke zu betrachten, manchmal eben auch gegen Bezahlung. Es erlaubt aber nicht, die Werke eigenmächtig weiter zu verbreiten, dem Einfluss des Urhebers zu entziehen und aus dem Kontext zu reissen oder auch die Werke ohne Bezahlung für eigene Zwecke zu nutzen.
#36Report
10.05.2012
Original von Galaxymodels
[quote]Original von Image Worx
[quote]Original von Galaxymodels
Mit welchem Recht kann ich dann als Urheber eines Werkes, was eine Person der Zeitgeschichte zeigt, auf meine aus dem Urheberrecht abgeleiteten Recht der Nutzung bestehen, wenn gleich die Person auf dem Bild, nicht auf das höherwertige Recht am eigenen Bild bestehen kann ?
Mit der Praxis:
denn ohne diese Regelung würdest du weder in Zeitungen und Zeitschriften, noch in den Fernsehnachrichten und auch in Reportagen und Nchrichten im Internet keinerlei Bilder mehr sehen, denn diese könnten dann ja nicht mehr verwendet werden.
Ein Bild von Angela Merkel mit Obama beim letzten G8-Treffen könnte man dann aktuell nicht mehr einfach so einsetzen oder es müssten dann in Zukunft alle Fotografen nach einer Veranstaltung in Reih und Glied anstehen und den Beteiligten ein Release unter die Nase halten.[/quote]
Richtig. Und gut finde ich es im übrigen auch. Aber diese Argumentation würde dann Wind in die Segel derer bedeuten, die die Gesetze und deren Auslegung einfach der bestehenden Praxis anpassen wollen. Dann haben die Piraten also Recht mit ihrer Aussage, das einfach legalisiert werden soll was der bestehenden Praxis entspricht ?[/quote]
Falschrum argumentiert!
Das Gesetz wurde absichtlich so geschaffen, um eine praxisgerechte Verwendung von zeitgeschichtlich relevantem Bildmaterial in der Tagesberichterstattung zu ermöglichen.
Wenn jemand jetzt aber sagt, "das Gesetz muss geändert werden, weil sich niemand dran hält" dann ist das Problem nicht das Gesetz, sondern die Leute, die sich nicht dran halten.
Ansonsten müssten wir auch die Verkehrsregeln abschaffen, daran hält sich auch niemand!
#37Report
10.05.2012
Gilt das auch für geklaute Bildideen, nachgemachte Bildstile usw ???
#38Report
10.05.2012
Original von Peter Nickel
Gilt das auch für geklaute Bildideen, nachgemachte Bildstile usw ???
Worauf beziehst du dich?
Auf das Urheberrecht?
Ab einer gewissen Schöpfungshöhe gilt dies auch dafür, ja.
Die Masse an Tintenfisch-Aufm-Kopf Bildern in der MK sind also im potentiell teure Angelegenheiten für ihre "Nachmacher"
#39Report
10.05.2012
Original von Image Worx
Würde dann nicht auch jeder, der sein Auto auf einem öffentlichen Parkplatz abstellt, anstatt in einem umzäunten Gelände, und dann zum Einkaufen geht und das Auto unbewacht zurücklässt zum Auto-Diebstahl einladen? Würde dann nicht jeder, der seine Wohnung unbewacht hinterlässt wenn er zur Arbeit geht einen Einbrecher zum Ausräumen der Wohnung einladen?
Schon wieder so ein völlig unpassender Vergleich. Oder kann man das Auto auf dem Parkplatz duplizieren so daß sowohl Du als auch der "Raubkopierer" damit rumfahren könnt?
Das Problem mit dem Urheberrecht ist, daß der Urheber selbst schon für das Duplikat sorgt. Wenn ich ein Bild im Netz zeige dann exisitert auf jedem Rechner mit dem das Bild betrachtet wird automatisch eine Kopie des Werkes.
Das ist eher so als würde man jemanden die Hand in die Keksdose legen und ihn dann ausschimpfen, weil er selbst einen Keks nimmt statt gegen Bezahlung gefüttert zu werden.
#40Report
Topic has been closed
naja. deine interpunktion ist auch nicht so wirklich prickelnd, insbes. die verwendung von auslassungspunkten.
das zitat ist nach "pense" zu ende. in das zitat gehören also keine auslassungspunkte hin. sinnvollerweise hättest du diese aber nach dem anführungszeichen am ende setzen können.
ebenfalls ist die setzung der auslassungspunkte vor dem doppelpunkt in dem teilsatz "...fällt mir ein spruch ein ...:" falsch.
h[/quote]
touché!
Wobei ... ein wenig spitzfindig bist Du da jetzt schon gewesen, oder ...? ;)