Wir sind die Urheber ! 266
10.05.2012
Original von http://www.la-garda.de - verkaufe Mamiya-Kamera
Und zum Thema empfehle ich auch diese Piraten-Statements: http://www.youtube.com/watch?v=OvB5uoBDW0g
‎"Die meisten Leute sind Verbrecher" - Tja sage ich nur, dann soll man sich halt nicht am Eigentum anderer bereichern und dafür auch bezahlen. Schon ist das Problem gelöst. Ich kann ja auch nicht im Supermarkt die Brötchen klauen und mich nachher beschweren, dass ich jetzt als Dieb bezeichnet werde, weil doch jeder mal ein Brötchen klaut.
Ganz konkret haben die Piraten nur einen Beschluss gefasst:
Urheberrecht soll zehn Jahre nach Erstveröffentlichung "enden"... und Nichtkommerzielle Nutzung soll bereits zum Zeitpunkt der Veröffentlichung erlaubt sein.
Das ist das konkrete was uns Fotografen/Fotodesigner angeht.
Mit welcher Mehrheit wurde das beschlossen ?
Was halten die MK-ler davon ? Ich meine, wenn Ihr Euch an den Piraten reiben wollt, dann wäre es sinnvoll, zu erklären, warum genau das schlecht ist.
Ich bin wg gelegentlichen freundschaftlichen Gesprächen mit Piratenmitgliedern insbesondere an "fotografischen" Argumenten gegen die 10-Jahres-Klausel interessiert.
#42Report
10.05.2012
Original von anTon
und da hat niemand was dagegen. Aber wenn er das Bild dann von sich aus weiterveröffentlicht, zum download anbietet oder sich nen Dreck drum schert daß das 1000 Leute auf seinem Server machen, dann ist der Verstoß da.
Und was ist eine "Veröffentlichung"?
Ein Lied in der Öffentlichkeit zu summen? Einem Kumpel das abgespeicherte Bild zu kopieren? Einem Freund eine CD zu brennen mit ausgestrahlten Liedern eines Radiosenders?
Ein gekauftes MP3 als Handyklingelton einzurichten?
Wie oft darf ich ein Werk weitergeben ohne daß es eine Urheberrechtsverletzung ist?
Den Rechteverwertern wäre hier am Liebsten eine absolute Kontrolle wenn möglich sogar mit nachträglicher Beinflussung, wie z.B. ferngesteuertes Löschen
Den Nutzern wäre es am Liebsten, wenn alles simpel und möglichst umsonst genutzt werden könnte
Aktuell sehe ich nicht wirklich eine Annährung dieser beiden diametralen Interessen
#43Report
10.05.2012
Das "Schützt die Urheber" ist in diesem zusammenhang wieder mal nur eine Farse.
Klick-Klack
Ich bin natürlich dafür das auch Künstler für ihre Arbeit bezahlt werden müssen, wenn diese kommerziell genutzt wird, aber in diesem Zusammenhang wird deutlich wohin das führen soll!
Erst wenn die letzte Disco geschlossen, die Tonträger Abteilungen in den Kaufhäusern verschwunden und der letzte Videoplayer verschrottet wurde, erst dann wird man feststellen das es doch besser gewesen wäre Brot zu Essen und nicht immer nach Torte zu verlangen!
Klick-Klack
Ich bin natürlich dafür das auch Künstler für ihre Arbeit bezahlt werden müssen, wenn diese kommerziell genutzt wird, aber in diesem Zusammenhang wird deutlich wohin das führen soll!
Erst wenn die letzte Disco geschlossen, die Tonträger Abteilungen in den Kaufhäusern verschwunden und der letzte Videoplayer verschrottet wurde, erst dann wird man feststellen das es doch besser gewesen wäre Brot zu Essen und nicht immer nach Torte zu verlangen!
#44Report
10.05.2012
Original von Pixelspalter
[quote]Original von Image Worx
Würde dann nicht auch jeder, der sein Auto auf einem öffentlichen Parkplatz abstellt, anstatt in einem umzäunten Gelände, und dann zum Einkaufen geht und das Auto unbewacht zurücklässt zum Auto-Diebstahl einladen? Würde dann nicht jeder, der seine Wohnung unbewacht hinterlässt wenn er zur Arbeit geht einen Einbrecher zum Ausräumen der Wohnung einladen?
Schon wieder so ein völlig unpassender Vergleich. Oder kann man das Auto auf dem Parkplatz duplizieren so daß sowohl Du als auch der "Raubkopierer" damit rumfahren könnt?
Das Problem mit dem Urheberrecht ist, daß der Urheber selbst schon für das Duplikat sorgt. Wenn ich ein Bild im Netz zeige dann exisitert auf jedem Rechner mit dem das Bild betrachtet wird automatisch eine Kopie des Werkes.
Das ist eher so als würde man jemanden die Hand in die Keksdose legen und ihn dann ausschimpfen, weil er selbst einen Keks nimmt statt gegen Bezahlung gefüttert zu werden.[/quote]
Da solltest du besser lesen lernen!
Es geht hier ja nicht um den Unterschied zwischen materiellen und immateriellen Gütern sondern darum, dass behauptet wird, dass das veröffentlichen einen Einladung zum illegalen kopieren und weiterverbreiten sein soll.
Das Problem ist ja auch nicht die Anzahl möglicher Kopien sondern die Verwendung und Weiterverbreitung von fremdem Material.
Es ist ausserdem nur minder-richtig, dass der Urheber selbst für das "Duplikat" sorgt.
Denn das Problem ist ja nicht der Nutzer, der ein Bild/Werk in der Form konsumiert, in der es ihm vom Urheber ermöglicht wird.
Der Urheber veröffentlicht sein Bild im Internet und bestimmt dann wo und wie er das tut. Wenn nun ein Nutzer das Bild ansieht, dann wird bei ihm lokal eine "Kopie" dieses Bildes erzeigt. Insofern also teilweise richtig. Meinetwegen kann der User dann auch noch das Bild, weil es ihm so gut gefällt, auf seiner Festplatte in einem bestimmten Ordner speichern so dass er es sich nochmal ansehen kann wann immer er will. Das alles ist kein Problem, weder für mich als Urheber noch für das Urheberrecht, auch nicht wenn er es huntert- oder tausendfach auf seinem eigenen Rechner speichert. Das ist alles noch erlaubt.
Aber ab dem Moment, wo er das Bild dann nicht mehr so verwendet, wie es vom Urheber vorgesehen war, sondern es auf andere Weise weiter verbreitet, es auf irgendwelche anderen Seiten hochlädt, womöglich dort, wo der Urheber sein Bild auf gar keinen Fall sehen möchte, oder aber wenn er das Bild nutzt um sich daran zu bereichern oder irgend einen anderen Vorteil zu erlangen, z.B. auch dann, wenn er das Bild für seine eigen Werbung verwendet oder wenn er es zur Schaffung von anderen Werken nutzt, DANN ist das Ende der Fahnenstange erreicht und das Urheberrecht schiebt zu Recht einen Riegel vor.
Die nichtmaterielle Vervielfältigung eines Bildes ist nicht das eigentliche Problem, sondern die nicht berechtigte Nutzung und Weiterverbreitung durch Nicht-Urheber.
#45Report
[gone] User_6449
10.05.2012
Original von Pixelspalter
Da man aber Urheber nicht einfach enteignen kann, muß halt ein System geschaffen werden, das Urheber, die sich nicht an einem einfachen abgeflachten System beteiligen wollen und ihre Rechte selbst verwalten wollen benachteiligt. So ist der Anreiz geschaffen, daß sich Nutzungsrechte angleichen, leicht durchschaubar werden und pauschal bezahlt werden können.
Das System gibt es schon, denn es steht jedem Urheber frei seine
Arbeiten auch kostenlos für alle zur Verfügung zu stellen, wenn er
das gern möchte.
Niemand wird gezwungen Geld zu nehmen ...
Durch das aktuelle deutsche Urheberrecht wird ein genereller Schutz
zur Verfügung gestellt und jeder Urheber kann dann entscheiden, ob
er diesen Schutz in Anspruch nehmen möchte oder nicht.
Viele Grüße
Peter
#46Report
10.05.2012
Original von Carl vom Westhafen
[quote]Original von http://www.la-garda.de - verkaufe Mamiya-Kamera
Und zum Thema empfehle ich auch diese Piraten-Statements: http://www.youtube.com/watch?v=OvB5uoBDW0g
‎"Die meisten Leute sind Verbrecher" - Tja sage ich nur, dann soll man sich halt nicht am Eigentum anderer bereichern und dafür auch bezahlen. Schon ist das Problem gelöst. Ich kann ja auch nicht im Supermarkt die Brötchen klauen und mich nachher beschweren, dass ich jetzt als Dieb bezeichnet werde, weil doch jeder mal ein Brötchen klaut.
Ganz konkret haben die Piraten nur einen Beschluss gefasst:
Urheberrecht soll zehn Jahre nach Erstveröffentlichung "enden"... und Nichtkommerzielle Nutzung soll bereits zum Zeitpunkt der Veröffentlichung erlaubt sein.
Das ist das konkrete was uns Fotografen/Fotodesigner angeht.
Mit welcher Mehrheit wurde das beschlossen ?
Was halten die MK-ler davon ? Ich meine, wenn Ihr Euch an den Piraten reiben wollt, dann wäre es sinnvoll, zu erklären, warum genau das schlecht ist.
Ich bin wg gelegentlichen freundschaftlichen Gesprächen mit Piratenmitgliedern insbesondere an "fotografischen" Argumenten gegen die 10-Jahres-Klausel interessiert.[/quote]
Zum Einen ist das Problem, dass Fotografen und andere Urheber auch 10 Jahre nach der Erstveröffentlichung eines Werkes noch Miete bezahlen und etwas essen müssen (Mein Vermieter lässt mich 10 Jahre nach Erstebzug ja auch nichtz umsonst wohnen!) und zum Anderen, dass das gesamte geschaffene Lebenswerk ja auch einen Teil der Bezüge im Alter ausmachen, es gibt nicht wenige, deren Rente zu einem nicht unbeträchtlichen Teil aus den Lizenzeinnamen des während des Berufslebens geschaffenen Gesamtwerkes besteht.
Gerade für selbständige/Freiberufler, die ja nicht den gesetzlichen Rentenversicherungs-Regeln und Pflichten unterliegen kann eine solche Regelung die Lebensgrundlage entziehen, weil sie ihre Werke natürlich auch mit in die Versorgung im Alter mit eingeplant haben!
Freie nichtkommerzielle Nutzung würde ebenfalls viele Leute in finanzielle Not bringen, zum Einen weil auch Privat-Nutzer eine Einkommens-Quelle sind und zum Anderen, weil eine freie Nutzung von Privatleuten dazu führen kann, dass die Werke kommerziell nicht mehr verkaufbar sind!
#47Report
#48
[gone] User_6449
10.05.2012
Original von Carl vom Westhafen
Ganz konkret haben die Piraten nur einen Beschluss gefasst:
Urheberrecht soll zehn Jahre nach Erstveröffentlichung "enden"... und Nichtkommerzielle Nutzung soll bereits zum Zeitpunkt der Veröffentlichung erlaubt sein.
Das ist das konkrete was uns Fotografen/Fotodesigner angeht.
Mit welcher Mehrheit wurde das beschlossen ?
Was halten die MK-ler davon ? Ich meine, wenn Ihr Euch an den Piraten reiben wollt, dann wäre es sinnvoll, zu erklären, warum genau das schlecht ist.
Ich bin wg gelegentlichen freundschaftlichen Gesprächen mit Piratenmitgliedern insbesondere an "fotografischen" Argumenten gegen die 10-Jahres-Klausel interessiert.
Zwei einfache Antworten:
1. Fotografen leben von ihren Bildern nicht nur 10 Jahre nach der Erstveröffentlichung,
sondern lebenslang.
2. Das Datum der Erstveröffentlichung wird in den meisten Fällen gar nicht konkret zu
ermitteln sein.
Besser wäre also "10 Jahre nach dem Tod des Urhebers", denn wenn ich erstmal in der
Kiste liege brauche ich garantiert kein Einkommen mehr und die Erben hätten zumindest
noch 10 Jahre was davon (gegenüber den aktuellen 70 Jahren).
Viele Grüße
Peter
#49Report
10.05.2012
Schick´ mir doch bitte mal eine HighRes Version von diesem Bid:
Ich hab´ da einen Kunden, an den ich es verkaufen könnte.
Ich hab´ da einen Kunden, an den ich es verkaufen könnte.
Original von Project Photos Industries
Der große Zulauf den die Piraten haben zeigt doch das die meisten, vor allem jüngeren Menschen das so nicht mehr haben wollen.
Und genau deshalb bekommen die Piraten auch meine Stimme.
Wehr seine Werke nicht mit allen Menschen teilen möchte sollte eben nichts ins Internet stellen.
#50Report
10.05.2012
Mein Senf (als Urheber in mehrfacher Hinsicht) dazu:
Schafft das beknackte Urheberrecht komplett ab!
Warum? Wie brauchen es nicht. Die größten* "Urheber" in der Menschheitsgeschichte konnten fast allesamt drauf verzichten. Die großen Meisterwerke unserer europäischen Kultur, egal ob in Musik, Malerei oder Literatur sind zu großen Teilen vor Erfindung des Urheberrechts entstanden.
Die Mona Lisa von Da Vinci, die Malereien in der sixtinischen Kapelle von Michelangelo - entstanden lange bevor überhaupt jemand ernsthaft dran gedacht hatte, es könne etwas wie geistiges Eigentum geben.
Die Engländer waren die ersten, die so etwas wie Urheberrecht einführten. Und doch lebte deren bekanntester Schriftsteller gut 150 Jahre vor der Einführung des "Statute of Anne" 1710 nicht schlecht von seinen Werken. Beethoven, Mozart, Goethe etc. lebten alle bevor es in Deutschland Urheberrechte gab.
Die Kunst lebt geradezu davon sich hemmungslos bei den Ideen unserer Mitmenschen bedienen zu können. Es liegt in unserer Natur, die Werke des anderen zu sehen und zu hören, sie in uns auf zu nehmen und in uns wirken zu lassen. Und dann unsere Fassung davon zu machen. Unsere eigene Interpretation. Das nennt man Inspiration.
Ein Kunstwerk entsteht nicht einfach aus dem nichts, sondern ist das Resümee unseres bisherigen künstlerisch erlebten. Kulturgeschichte ist Kopiergeschichte!
Der Höhepunkt der europäischen Kulturgeschichte war vor Einführung des Urheberrechts. Ist doch komisch, dass in den meisten europäischen Ländern die Epoche des höchsten kulturellen Schaffens ziemlich exakt zu dem Zeitpunkt endete, an dem im jeweiligen Land das Urheberrecht eingeführt wurde.**
Seit dem es geistiges Eigentum gibt wird nur noch daran gearbeitet dieses Eigentum zu mehren, Profit draus zu schlagen, statt kulturell wertvolles zu schaffen. Ein Verwerter ist nur daran interessiert das massentauglichste erstellen zu lassen, nicht das schönste Werk. Der originäre Auftraggeber aus Mittelalter oder Renaissance, den die im Eingangs-Posting erwähnten "Urheber" so schmähen, wollte das schönste Werk mit seinem Geld finanzieren, der hat keine vorherige Marktforschung betrieben sondern eine Vision eingefordert!
Ist jetzt etwas länger geworden, aber bei so einem Statement in diesem Forum will ich meine Ansicht lieber begründet darlegen.
Und jetzt macht mich nieder! ;-)
* größten im Sinne von großartigsten Künstler
** sicher wird heutzutage mehr "Kultur" geschaffen als noch vor 250 Jahren. Aber 1. sind wir heute deutlich mehr Menschen und 2. halten wir die damaligen Künstler immer noch verdammt hoch!
Schafft das beknackte Urheberrecht komplett ab!
Warum? Wie brauchen es nicht. Die größten* "Urheber" in der Menschheitsgeschichte konnten fast allesamt drauf verzichten. Die großen Meisterwerke unserer europäischen Kultur, egal ob in Musik, Malerei oder Literatur sind zu großen Teilen vor Erfindung des Urheberrechts entstanden.
Die Mona Lisa von Da Vinci, die Malereien in der sixtinischen Kapelle von Michelangelo - entstanden lange bevor überhaupt jemand ernsthaft dran gedacht hatte, es könne etwas wie geistiges Eigentum geben.
Die Engländer waren die ersten, die so etwas wie Urheberrecht einführten. Und doch lebte deren bekanntester Schriftsteller gut 150 Jahre vor der Einführung des "Statute of Anne" 1710 nicht schlecht von seinen Werken. Beethoven, Mozart, Goethe etc. lebten alle bevor es in Deutschland Urheberrechte gab.
Die Kunst lebt geradezu davon sich hemmungslos bei den Ideen unserer Mitmenschen bedienen zu können. Es liegt in unserer Natur, die Werke des anderen zu sehen und zu hören, sie in uns auf zu nehmen und in uns wirken zu lassen. Und dann unsere Fassung davon zu machen. Unsere eigene Interpretation. Das nennt man Inspiration.
Ein Kunstwerk entsteht nicht einfach aus dem nichts, sondern ist das Resümee unseres bisherigen künstlerisch erlebten. Kulturgeschichte ist Kopiergeschichte!
Der Höhepunkt der europäischen Kulturgeschichte war vor Einführung des Urheberrechts. Ist doch komisch, dass in den meisten europäischen Ländern die Epoche des höchsten kulturellen Schaffens ziemlich exakt zu dem Zeitpunkt endete, an dem im jeweiligen Land das Urheberrecht eingeführt wurde.**
Seit dem es geistiges Eigentum gibt wird nur noch daran gearbeitet dieses Eigentum zu mehren, Profit draus zu schlagen, statt kulturell wertvolles zu schaffen. Ein Verwerter ist nur daran interessiert das massentauglichste erstellen zu lassen, nicht das schönste Werk. Der originäre Auftraggeber aus Mittelalter oder Renaissance, den die im Eingangs-Posting erwähnten "Urheber" so schmähen, wollte das schönste Werk mit seinem Geld finanzieren, der hat keine vorherige Marktforschung betrieben sondern eine Vision eingefordert!
Ist jetzt etwas länger geworden, aber bei so einem Statement in diesem Forum will ich meine Ansicht lieber begründet darlegen.
Und jetzt macht mich nieder! ;-)
* größten im Sinne von großartigsten Künstler
** sicher wird heutzutage mehr "Kultur" geschaffen als noch vor 250 Jahren. Aber 1. sind wir heute deutlich mehr Menschen und 2. halten wir die damaligen Künstler immer noch verdammt hoch!
#51Report
10.05.2012
Abgesehen vom Kommerz gibt es 2 weitere Punkte für das Urheberrecht:
Es ist Kundenschutz/Modelschutz im fotografischen Bereich. Ohne Urheberrecht könnte jeder Neu-Fotograf einfach die Bilder der anderen Fotografen kopieren und als seine Leistung hinstellen, und behaupten, er könne sowas.
Weiter ist das "sich mit fremden Federn schmücken" halt schon eine bodenlose Unverschämtheit, was die meisten - auch die typischen Internetnutzer - so empfinden, aber ohne Urheberrecht steht dem "sich mit fremden Federn schmücken" nichts mehr im Weg.
Es ist Kundenschutz/Modelschutz im fotografischen Bereich. Ohne Urheberrecht könnte jeder Neu-Fotograf einfach die Bilder der anderen Fotografen kopieren und als seine Leistung hinstellen, und behaupten, er könne sowas.
Weiter ist das "sich mit fremden Federn schmücken" halt schon eine bodenlose Unverschämtheit, was die meisten - auch die typischen Internetnutzer - so empfinden, aber ohne Urheberrecht steht dem "sich mit fremden Federn schmücken" nichts mehr im Weg.
#52Report
10.05.2012
Original von Tim Brakemeier[/quote]
Schick´ mir doch bitte mal eine HighRes Version von diesem Bid:
Ich hab´ da einen Kunden, an den ich es verkaufen könnte.
[quote]Original von Project Photos Industries
Der große Zulauf den die Piraten haben zeigt doch das die meisten, vor allem jüngeren Menschen das so nicht mehr haben wollen.
Und genau deshalb bekommen die Piraten auch meine Stimme.
Wehr seine Werke nicht mit allen Menschen teilen möchte sollte eben nichts ins Internet stellen.
Um Gottes Willen das ist eines meiner Erstwerke.
Ich weiß gar nicht mehr entweder mit der d90 oder d1000 jeweils mit Kit Linse.
Falthintergrund und 20 Euro Blitz aus China.
Wenn du einen findest der dafür zahlt dann gebe ich dir meinen Segen.
Zu dem Model habe ich leider keinen Kontakt mehr.
Außerdem bekommt jedes Model das bei mir Tfp shootet ohnehin alle Rechte auch zur Vermarktung.
#53Report
10.05.2012
Ist über StGB § 263 (Betrug) abgedeckt.
Original von Carl vom Westhafen
Abgesehen vom Kommerz gibt es 2 weitere Punkte für das Urheberrecht:
Es ist Kundenschutz/Modelschutz im fotografischen Bereich. Ohne Urheberrecht könnte jeder Neu-Fotograf einfach die Bilder der anderen Fotografen kopieren und als seine Leistung hinstellen, und behaupten, er könne sowas.
Weiter ist das "sich mit fremden Federn schmücken" halt schon eine bodenlose Unverschämtheit, was die meisten - auch die typischen Internetnutzer - so empfinden, aber ohne Urheberrecht steht dem "sich mit fremden Federn schmücken" nichts mehr im Weg.
#54Report
10.05.2012
Original von Ondi
Ist über StGB § 263 (Betrug) abgedeckt.
Wenn das so wäre, dann müßte es tatsächlich viele Verfahren wegen Betruges nach Kopieren von Fotos geben.
Insbesondere wurden Neufotografen in der MK schon erwischt mit fremden Fotos, aber mir ist nicht bekannt, dass einer davon wegen Betruges bestraft wurde.
Das Urheberrecht ist da schon ein viel schärferes Schwert.
#55Report
10.05.2012
Original von Peter Herhold
[quote]Original von Galaxymodels
Wenn der gleiche Bäcker seine Brötchen, weit ab von jeder Aufsicht, ungeschützt, meinetwegen Sonntags in einem Industriegebiet liegen lässt, verleitet er dann nicht zum Diebstahl ? Kann er sich dann genauso beschweren als ob die Brötchen ihm aus seiner Theke gestohlen werden ?
Der Vergleich zwischen Brötchen und Fotografien ist abwegig,
denn Brötchen sind physische Güter (materiell) und Bilder im
Internet sind geistige Güter (immateriell).
Daher geht es im Urheberrecht um den Schutz des geistigen
Eigentums und nicht etwa um den Schutz von liegengelassenen
Brötchen ... ;-)
Einen echten Abzug auf Fotopapier könnte man vielleicht mit
einem Brötchen vergleichen, denn beide sind materiell. Das auf
einem Fotoabzug dargestellte Bild darf man jedoch nicht selbst
nutzen, denn dieses unterliegt dem Urheberrecht.
Anders formuliert:
Bilder und anderes geistiges Eigentum lassen sich jederzeit illegal
zu eigenen Zwecken verwenden, ein gefundenes Brötchen kann
man jedoch bestenfalls essen, wenn man es unbedingt möchte ...
Viele Grüße
Peter[/quote]
Ja, verstehe ich! Jedenfalls, wenn das Brötchen ein Brötchen ist wie Millionen andere auch.
Wenn es aber auf Grund des Rezeptes, was ggf. geistiges Eigentum des Bäckers ist, ein besonderes Brötchen ist, dann wäre das Brötchen das materielle Fotopapier und das Rezept wie das Brötchen entstanden ist eben das immaterielle geistige Gut.
Und solange ich das Brötchen wegnehme und esse, also eher privat nutze, entsteht auch nur ein geringer Schaden. Allerdings analysiere ich die Rezeptur, und kopiere die Brötchen um meinerseits "Plagiate" davon zu verkaufen, also kommerziell zu nutzen kann der Schaden schon erheblich sein.
#56Report
[gone] ralph g
10.05.2012
und wie hätten mona lisa oder michelangelos fresken in der sixtinischen kapelle damals reproduziert werden sollen? ein wenig kurz gehupft, der markige kommentar.
Original von Ondi
Mein Senf (als Urheber in mehrfacher Hinsicht) dazu:
Schafft das beknackte Urheberrecht komplett ab!
Warum? Wie brauchen es nicht. Die größten* "Urheber" in der Menschheitsgeschichte konnten fast allesamt drauf verzichten. Die großen Meisterwerke unserer europäischen Kultur, egal ob in Musik, Malerei oder Literatur sind zu großen Teilen vor Erfindung des Urheberrechts entstanden.
Die Mona Lisa von Da Vinci, die Malereien in der sixtinischen Kapelle von Michelangelo - entstanden lange bevor überhaupt jemand ernsthaft dran gedacht hatte, es könne etwas wie geistiges Eigentum geben.
#57Report
10.05.2012
Es ist einfacher anzuwenden, nicht schärfer. Im Gegenteil. Betrug ist eine veritable Straftat, ein Verstoß gegen das Urheberrecht ist da eine leicht andere Liga.
In unserem Rechtssystem geht man halt gerne den Weg des geringsten eigenen Aufwands um seine Interessen durchzusetzen.
Wenn diese Straftaten, nämlich das Vortäuschen falscher Tatsachen, auch tatsächlich mit dem Betrugsparagrafen verfolgt würden gäbe es auch weniger Betrüger auf diesem Gebiet. Auch mal eine Sichtweise. ;-)
Wenn das so wäre, dann müßte es tatsächlich viele Verfahren wegen Betruges nach Kopieren von Fotos geben.
Insbesondere wurden Neufotografen in der MK schon erwischt mit fremden Fotos, aber mir ist nicht bekannt, dass einer davon wegen Betruges bestraft wurde.
Das Urheberrecht ist da schon ein viel schärferes Schwert.[/quote]
In unserem Rechtssystem geht man halt gerne den Weg des geringsten eigenen Aufwands um seine Interessen durchzusetzen.
Wenn diese Straftaten, nämlich das Vortäuschen falscher Tatsachen, auch tatsächlich mit dem Betrugsparagrafen verfolgt würden gäbe es auch weniger Betrüger auf diesem Gebiet. Auch mal eine Sichtweise. ;-)
Original von Carl vom Westhafen
[quote]Original von Ondi
Ist über StGB § 263 (Betrug) abgedeckt.
Wenn das so wäre, dann müßte es tatsächlich viele Verfahren wegen Betruges nach Kopieren von Fotos geben.
Insbesondere wurden Neufotografen in der MK schon erwischt mit fremden Fotos, aber mir ist nicht bekannt, dass einer davon wegen Betruges bestraft wurde.
Das Urheberrecht ist da schon ein viel schärferes Schwert.[/quote]
#58Report
10.05.2012
Original von Ondi
Mein Senf (als Urheber in mehrfacher Hinsicht) dazu:
Schafft das beknackte Urheberrecht komplett ab!
Warum? Wie brauchen es nicht. Die größten* "Urheber" in der Menschheitsgeschichte konnten fast allesamt drauf verzichten. Die großen Meisterwerke unserer europäischen Kultur, egal ob in Musik, Malerei oder Literatur sind zu großen Teilen vor Erfindung des Urheberrechts entstanden.
Die Mona Lisa von Da Vinci, die Malereien in der sixtinischen Kapelle von Michelangelo - entstanden lange bevor überhaupt jemand ernsthaft dran gedacht hatte, es könne etwas wie geistiges Eigentum geben.
Die Engländer waren die ersten, die so etwas wie Urheberrecht einführten. Und doch lebte deren bekanntester Schriftsteller gut 150 Jahre vor der Einführung des "Statute of Anne" 1710 nicht schlecht von seinen Werken. Beethoven, Mozart, Goethe etc. lebten alle bevor es in Deutschland Urheberrechte gab.
Die Kunst lebt geradezu davon sich hemmungslos bei den Ideen unserer Mitmenschen bedienen zu können. Es liegt in unserer Natur, die Werke des anderen zu sehen und zu hören, sie in uns auf zu nehmen und in uns wirken zu lassen. Und dann unsere Fassung davon zu machen. Unsere eigene Interpretation. Das nennt man Inspiration.
Ein Kunstwerk entsteht nicht einfach aus dem nichts, sondern ist das Resümee unseres bisherigen künstlerisch erlebten. Kulturgeschichte ist Kopiergeschichte!
Der Höhepunkt der europäischen Kulturgeschichte war vor Einführung des Urheberrechts. Ist doch komisch, dass in den meisten europäischen Ländern die Epoche des höchsten kulturellen Schaffens ziemlich exakt zu dem Zeitpunkt endete, an dem im jeweiligen Land das Urheberrecht eingeführt wurde.**
Seit dem es geistiges Eigentum gibt wird nur noch daran gearbeitet dieses Eigentum zu mehren, Profit draus zu schlagen, statt kulturell wertvolles zu schaffen. Ein Verwerter ist nur daran interessiert das massentauglichste erstellen zu lassen, nicht das schönste Werk. Der originäre Auftraggeber aus Mittelalter oder Renaissance, den die im Eingangs-Posting erwähnten "Urheber" so schmähen, wollte das schönste Werk mit seinem Geld finanzieren, der hat keine vorherige Marktforschung betrieben sondern eine Vision eingefordert!
Ist jetzt etwas länger geworden, aber bei so einem Statement in diesem Forum will ich meine Ansicht lieber begründet darlegen.
Und jetzt macht mich nieder! ;-)
* größten im Sinne von großartigsten Künstler
** sicher wird heutzutage mehr "Kultur" geschaffen als noch vor 250 Jahren. Aber 1. sind wir heute deutlich mehr Menschen und 2. halten wir die damaligen Künstler immer noch verdammt hoch!
Früher, da gab es auch noch so etwas wie "Ehre", damals hätte es sich kaum einer getraut, sich einfach etwas zu nehmen ohne dafür zu bezahlen. Wer es dennoch tat wurde mit Strafen gepeinigt die man heutzutage nicht mal für schwerere Verbrechen bekommen würde.
Maler, die ein (nicht zu vervielfältigendes (!)) Bild geschaffen haben händigten dies eben nur gegen Bezahlung an ihre Auftraggeber aus, bzw. wurden während der Schaffenszeit kontinuierlich bezahlt, Auftraggeber kamen zum Teil für den Lebensunterhalt ihrer Künstler auf, während diese ihre Werke schufen.
Wer ein Bild besitzen wollte musste dafür bezahlen.
Es gab nichts, mit dem man sich Musik, die andere machten, nach Hause holen konnte, Grammophon, Schallplatte, CD und erst Recht MP3/iPod etc. waren weit weit weit entfernte Dinge, wer Musik hören wollte musste in ein Konzert gehen und dafür bezahlen!
Goethe und Schiller haben auch ohne Urheberrecht durch die Verkäufe der gedruckten Bücher verdient, sowas wie Kopierer und erst recht digitale Vervielfältigung gab es nicht, wer lesen wollte musste das Buch gegen Geld kaufen! Wer die Stücke sehen wollte musste in's Theater gehen und dafür bezahlen.
#59Report
10.05.2012
Original von Image Worx
[quote]Original von Galaxymodels
[quote]Original von Peter Herhold
Was für mich als Fotograf bedeutet:
Ich stelle Bilder aus, damit sie sich jeder anschauen kann und nicht
etwa, damit sie jeder für seine eigenen Zwecke nutzen darf. Denn
wenn jemand meine Arbeiten nutzten möchte, kostet das natürlich
etwas.
Viele Grüße
Peter
Stimmt ! Das Anschauen der Brötchen beim Bäcker ist kostenlos, aber wenn ich sie essen möchte, muss ich sie bezahlen.
Darauf achtet der Bäcker auch sehr konsequent in dem er die Brötchen hinter einer Glasscheibe legt. Ich kann sie sehen, mir Appetit holen, muss aber bezahlen wenn ich herankommen will.
Wenn der gleiche Bäcker seine Brötchen, weit ab von jeder Aufsicht, ungeschützt, meinetwegen Sonntags in einem Industriegebiet liegen lässt, verleitet er dann nicht zum Diebstahl ? Kann er sich dann genauso beschweren als ob die Brötchen ihm aus seiner Theke gestohlen werden ?[/quote]
Würde dann nicht auch jeder, der sein Auto auf einem öffentlichen Parkplatz abstellt, anstatt in einem umzäunten Gelände, und dann zum Einkaufen geht und das Auto unbewacht zurücklässt zum Auto-Diebstahl einladen? Würde dann nicht jeder, der seine Wohnung unbewacht hinterlässt wenn er zur Arbeit geht einen Einbrecher zum Ausräumen der Wohnung einladen?
Nur weil etwas nicht ständig persönlich überwacht oder mit unüberwindbaren hindernissern versehen wird heisst das noch lange nicht, dass man andere Leute damit zur Selbstbedienung einlädt und auf seine eigenen Rechte verzichten muss!
Wenn ich meine Bilder selbst irgendwo im Internet hochlade um diese, in genau diesem Umfeld und Zusammenhang zu präsentieren, dann ist das meine Entscheidung und das Recht, das ich als Urheber habe.
Wenn jemand die Tatsache, dass ich die Bilder in dieser Form öffentlich zeige als Einladung zum Diebstahl versteht und meint, er könne dann mit diesen Bildern machen, was immer er will, sie in anderen Zusammenhängen und für eigene Zwecke verwenden, dann liegt er damit eben genauso falsch, wie ein Dieb, der ein Auto stiehlt, weil es irgendwo neben der Strasse steht!
Aus genau diesem Grund sind die Gesetze so wie sie sind. Sie erlauben es jedem Urheber, seine Werke in der Form zu veröffentlichen in der er es wünscht/erlaubt, es erlaubt ihm zu bestimmen, wer diese Bilder ebenfalls verwenden und veröffentlichen darf und wie und wo er das darf und es erlaubt allen Leuten, die veröffentlichten Werke zu betrachten, manchmal eben auch gegen Bezahlung. Es erlaubt aber nicht, die Werke eigenmächtig weiter zu verbreiten, dem Einfluss des Urhebers zu entziehen und aus dem Kontext zu reissen oder auch die Werke ohne Bezahlung für eigene Zwecke zu nutzen.[/quote]
Ich denke grundsätzlich wird niemand widersprechen, auch ich nicht. Nur jeder der sein Auto irgendwo abstellt, wird es abschließen. Genau so wie seine Wohnung. Wissend das wenn er es nicht macht, die Wahrscheinlichkeit bei der Rückkehr ein Opfer von Diebstahl geworden zu sein kleiner ist je besser ich eine Sache sichere.
#60Report
Topic has been closed
und da hat niemand was dagegen. Aber wenn er das Bild dann von sich aus weiterveröffentlicht, zum download anbietet oder sich nen Dreck drum schert daß das 1000 Leute auf seinem Server machen, dann ist der Verstoß da.