Gibt es noch TFP Models oder nur mehr Pay 1,385

3 years ago
Ich mixe beides - auf meiner Visitenkarte, die das Format einer halben Postkarte hat (das klassische Visitenkartenformat hat für Bilder ein ungünstiges Seitenverhältnis), ist u.a. auch ein QR-Code für meine HP drauf.

Mit dem Handy zu präsentieren kommt gerade eh nicht so gut und bei Sonnenschein sieht man da auch nicht viel. So ein QR-Code ist schnell gescannt und dann das potentielle Modell schnell auf meiner Einstiegsseite - die ich dafür aber mal besser umbauen sollte. Asche auf mein Haupt.
#401Report
Norbert Hess

In der asiatischen Geschäftswelt sind Visitenkarten noch heilig. In meinem geschäftlichen Umfeld gibt es sowas nicht mehr. Da werden VCF-Dateien per Email hin- und hergeschickt oder direkt am Handy ausgetauscht.

Zudem sind potentielle Models, die du auf der Straße ansprichst, keine erlesenen Geschäftspartner, die man mit einer noblen Visitenkarte bedenken müßte. Das sind einfach nur Privatpersonen, die mit sowas eigentlich herzlich wenig zu tun haben und die du einfach nur fotografieren möchtest.

Meine Fotos sind meine "Identität".

Zudem "präsentiere" ich in solchen Situationen keine Fotos, sondern die Zielpersonen soll sich einfach mal durch meine Bildersammlung durchklicken, denn genau das sind die meisten Leute von heute gewohnt. Schnell und unkompliziert. :-)

Umgekehrt wurde ich bislang auch noch von keinem meiner Modelkontakte darauf angesprochen, ob ich eine Visitenkarte hätte. Wenn die was "altbackenes" haben wollten, dann sollte ich immer meine Analog-Kameras auspacken. :-)

Und wenn sich ein Model bei mir "bewerben" sollte, will ich keine Visitenkarte sehen, sondern deren Sedcard, also auch wieder Fotos. :-)

Tut mir leid, aber ich kann mit Visitenkarten nichts anfangen.
#402Report
3 years ago
Patrick Michael Weber Hm, kann ich jetzt nicht bestätigen. Bei Model- oder Shooting-Treffs wird eigentlich immer nach Visitenkarten gefragt. Daher muß ich jetzt auch erstmals welche nachdrucken.
Einige Motive gehen sehr schnell weg. Ich habe Visitenkarten auf denen vorn ein Motiv draufgedruckt ist. Und 2 Motive sind eben besonders beliebt. Die Karten mit einem dieser beiden Motive gehen schneller weg, als ich gucken kann.
#403Report
Vielleicht bin ich naiv, aber ich empfinde, dass meine Visitenkarten gerne angenommen werden, zuweilen werde ich nach einer neuen gefragt, weil die alte verlegt wurde.

TFP-Models gab es bei Threaderöffnung nach meiner Wahrnehmung in der mk durchaus, jetzt aber nur selten. Da fallen eher Neuanmeldungen wie eine heutige auf, bei denen die Sedcard fast ausschließlich mit seltsamen Filtern überzogenen Bildern des Sedcardverwalters enthält und wo schon Porträts 70€ und Teilakt 150 €/Std. kosten.

Models kommen bei mir zumeist über private Empfehlungen, ansonsten Instagram. Dann TFP oder sie wollen sogar zahlen.
#404Report
3 years ago
Überdies sollten "Praktiker" wissen, dass das Aquirieren von Fotomodellen momentan durch die Corona-Regeln eher erschwert wird. Abstand, Maske, ...

Auf der Straße gibt es überwiegendst keine Maskenpflicht, und in Gaststätten mindestens am Tisch auch nicht. Und das wären schon mal zwei wichtige Örtlichkeiten dafür.

Wenn jemand eine Maske trägt, wird es schwierig, überhaupt auf einen kurzen Blick zu erkennen "Hey, die/der könnte als Model geeignet sein!" Insofern ist die Methode im Augenblick noch etwas eingeschränkt, aber bis zum März wird sich das dann auch erledigt haben, und es schadet ja auch nichts, etwas längerfristiger zu denken. Und man kann ja auch unfreiwillige Wartezeiten gerade dafür nutzen, mal die eigene Strategie und Taktiken zu überdenken und nachzuschärfen...
#405Report
3 years ago
Wie bereits geschrieben wende ich diese Form der Modelsuche nur noch sehr selten an. Wenn denn doch, dann gehe ich schon immer selbstbewusst(!) und ganz gezielt auf die interessante Person mit den Worten zu: "Entschuldigen Sie bitte wenn ich Sie anspreche. Ich arbeite als freier Fotograf. Schauen Sie vielleicht mal auf meine Homepage. Wenn Ihnen so etwas gefällt, dann melden Sie sich bitte. Ich würde mich darüber jedenfalls sehr freuen". Dabei übergebe ich dann eine Visitenkarte und schaue der Angesprochenen immer in die Augen nicht ohne auch noch einen schönen Tag gewünscht zu haben.

Genau SO.

Und allein schon mit dieser höflich-korrekt-förmlichen Ansprache hat man schon mal das Interesse vieler Leute geweckt - schon weil man sich vom ätzenden Ikea-Geduze unterscheidet, und vom "Ey, Alde(r)! Willsu knipsen? Du Model, ich Foddo?" sowieso.
#406Report
3 years ago
"Eine Visitenkarte ist immer noch etwas anderes als ein Klick auf das Handy. Vielleicht hinterlässt es auch etwas mehr Nachhaltigkeit?"

Ich will Fotos machen. Warum zeige ich dann eine Visitenkarte anstatt meiner Fotos? Die Visitenkarte sagt NICHTS über das aus, was und wie ich fotografiere. Fotos dagegen hinterlassen einen visuellen Eindruck. Und meine Homepage habe ich in erster Linie für Kontakte, die sowieso im Internet zustande kommen. Warum also der Umweg über Visitenkarte und Homepage? Das ist etwas, was ich - speziell in der heutigen Zeit - nicht so wirklich nachvollziehen kann.

Ganz einfach.

Weil das Angebot, eine Visitenkarte annehmen zu können, mitteles derer man dann in aller Ruhe später gucken kann, ob das einen interessiert oder nicht, viel, viel, viel weniger aufdringlich ist als das Zeigen von Fotos auf einem Tablett o.ä. (oder auch in einer Mappe o.ä.).

Da nötige ich den Angesprochenen, stehen zu bleiben, Zeit aufzuwenden und sich etwas anschauen zu müssen. Und dann auch noch was dazu zu sagen.

Eine Visitenkarte ist 1000mal weniger "invasiv". Zwei kurze Sätze, das Angebot einer Visitenkarte, und das verbunden mit einem klaren "Sie müssen jetzt überhaupt nicht gucken, nicht lesen, nichts sagen. Sie können die Karte mitnehmen, und wenn Sie dann wollen, können Sie zu Hause gucken. Und wenn Sie das dann nicht interessiert, dann werfen Sie die Karte einfach ins Altpapier." (Triggert übrigens auch die menschliche Neugierde. Und es sind nicht alle hyperaktiv und haben eine Aufmerksamkeitsspanne von unter 10 Sekunden...)

Sinnvoll ist, keine Frage: man sollte das Tablett griffbereit haben. Oder die Mappe. Für den Fall, daß jemand auf die Kontaktaufnahme reagiert "Ist ja interessant. Kann ich denn auch mal ein paar Fotos von Ihnen sehen?"

Dann sollte man was zeigen können. Aber nicht gleich damit rumwedeln.
#407Report
3 years ago
Zudem sind potentielle Models, die du auf der Straße ansprichst, keine erlesenen Geschäftspartner, die man mit einer noblen Visitenkarte bedenken müßte.

Sarkasmus ON

Wenn man potentielle Models nicht als erlesene Geschäftspartner ansieht, dann muss man sich nicht wundern, wenn's mit der Straßen-Aquise nicht klappt.

Sarkasmus OFF

Dein Geschäftsumfeld kenne ich nicht, aber ich halte es für ziemlich naheliegend, ggf. alle Optionen ziehen zu können. Damit man, falls ein skeptischer Blick auf das Angebot "Ich maile Ihnen mal meine Kontaktdaten"* folgt, ganz schnell die Visitenkarte auf Papier aus der Tasche ziehen kann.

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* Kontaktdaten scannen erinnert im Moment zudem sehr unangenehm an Corona-Apps u.ä.
#408Report
Wanderphotograph

"Bei Model- oder Shooting-Treffs wird eigentlich immer nach Visitenkarten gefragt. Daher muß ich jetzt auch erstmals welche nachdrucken."

Zu solchen Events bin ich lediglich in meiner Anfangszeit hingegangen. Aber auch da habe ich keinerlei Visitenkarten ausgetauscht. Da wurde dann lediglich ein bisschen gequatscht. Andere Fotografen interessierten mich nicht und für die wenigen interessanten Models genügte das Gedächtnis. Da war in der Regel sowieso die MK der Treffpunkt.



Tom Rohwer

"Und allein schon mit dieser höflich-korrekt-förmlichen Ansprache hat man schon mal das Interesse vieler Leute geweckt - schon weil man sich vom ätzenden Ikea-Geduze unterscheidet, und vom "Ey, Alde(r)! Willsu knipsen? Du Model, ich Foddo?" sowieso."

Es gibt ja nicht nur das Ikea-Geduze, sondern eben auch das Altherren-Gesieze. Und damit bist du dann auch wieder nur einer von vielen und unterscheidest dich eigentlich von gar nichts, sondern bist nur irgendjemand, der das Wort Sie benutzt. Und das Wort Du zu benutzen schließt die Verwendung von vollständigen Sätzen nicht aus. Es gibt viele von der einen Sorte und viele von der anderen Sorte. Da gibt es keinen Grund, sich irgendwie besonders zu fühlen.



"Wenn man potentielle Models nicht als erlesene Geschäftspartner ansieht, dann muss man sich nicht wundern, wenn's mit der Straßen-Aquise nicht klappt."

Ich bin Hobbyknipser. Die Knipserei ist Freizeitgetaltung und dementsprechend gehe ich mit meinen (potentiellen) Kontakten um. Ich mag es eher locker - hier oder auch auf der Straße. Kann man auch gut an meiner gesamten Präsentation hier erkennen. Merklich geschadet hat es zudem auch nie.



"Dein Geschäftsumfeld kenne ich nicht, aber ich halte es für ziemlich naheliegend, ggf. alle Optionen ziehen zu können. Damit man, falls ein skeptischer Blick auf das Angebot "Ich maile Ihnen mal meine Kontaktdaten"* folgt, ganz schnell die Visitenkarte auf Papier aus der Tasche ziehen kann."

Alle Optionen? Klaro! Da steht doch auch glatt noch ein Fax-Gerät in der Ecke, auf das man eine Visitenkarte schicken kann. ;-) Ne, sorry. "Alle Optionen" werden ganz subjektiv beschränkt. Zur Not muß jemand nach Hause geschickt werden. Manchmal auch aufgrund von Sprachbarrieren. Oder soll ich dann als Option jemanden einstellen, der der nötigen Fremdsprache mächtig ist? Nö! Also, wieder eine Option wenig und ab nach Hause geschickt.



"Weil das Angebot, eine Visitenkarte annehmen zu können, mitteles derer man dann in aller Ruhe später gucken kann, ob das einen interessiert oder nicht, viel, viel, viel weniger aufdringlich ist als das Zeigen von Fotos auf einem Tablett o.ä. (oder auch in einer Mappe o.ä.).

Da nötige ich den Angesprochenen, stehen zu bleiben, Zeit aufzuwenden und sich etwas anschauen zu müssen. Und dann auch noch was dazu zu sagen."



Ich halte die Fotos der angesprochenen Person nicht ungefragt unter die Nase. Macht man mit einer Visitenkarte auch nicht. Sondern ich frage erstmal, ob generelles Interesse besteht. Danach kann die Person dann schauen. Das ist nicht aufdringlich, sondern geschieht dann freiwillig. Ich habe aber schon genug Visitenkarteninhaber kennengelernt, die einem das Ding aufgedrängt haben. DAS ist aufdringlich. Natürlich wird es solche Fälle auch bei der rein digitalen Fraktion geben. Kommt halt auf das generelle Verhalten an.

Du "nötigst" den Angesprochenen so oder so zu etwas. Ansprechen mußt du ihn in beiden Fällen. Anhören muß sich die Person auch in beiden Fällen etwas. Und wenn sie möchte, schaut sie sich auch in beiden Fällen etwas an.
#409Report
3 years ago
Tom Rohwer
Patrick Michael Weber

So unterschiedlich kann der Diskurs in den Fotografen Welten dann eben sein.
Solange jeder damit glücklich wird, wunderbar.
#410Report
3 years ago
Ich denke mal, wenn das potentielle Model aufgeschlossen für ein Shooting ist und sie einen sympathisch findet, wird es im Endeffekt ziemlich egal sein, wie man die Daten austauscht.
#411Report
Norbert Hess

Gewisse Dinge kann ich halt für mich nicht nachvollziehen. Da hake ich dann gerne nach. :-)

Wichtig ist für mich zumindest, daß ich mich bei einer Vorgehensweise nicht verstelle. Deine Vorgehensweise kommt für mich daher nicht in Frage, auch wenn sie für dich wunderbar funktionieren mag. Umgekehrt wird es vermutlich genau so sein. :-)



AlexJ

Quasi "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg". :-)
#412Report
3 years ago
Patrick Michael Weber Es gibt sogar noch einen dritten Weg. Man kann ihr Bilder zeigen und ihr eine Visitenkarte anbieten, damit sie daheim nochmal in Ruhe schauen kann.
#413Report
3 years ago
Also von den über 20 Modellen beim letzten Treffen, waren 2 in der MK und etwa 2/3 auf IG. Das heißt ca. 1/3 war in keinem von beidem (wie auch immer sie dann davon erfahren haben). Und selbst von denen mit Account auf IG waren dort nur die Hälfte aktiv (okay, die aber auch hyperaktiv) und der Rest hatte leere Accounts.

Jetzt wo ich das so aufschreibe, also die Straße hat wohl doch mehr Potential als mir ohnehin schon klar war.
#414Report
3 years ago
Also die beiden von Norbert Hess und Patrick Michael Weber vorgestellten "Verfahren" bei der Ansprache von potentiellen Modellen unterscheiden sich in meinen Augen nicht so entscheidend als dass man darüber diskutieren müsste. Ob jetzt besser "Du" oder "Sie" verwendet wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab von denen einige sein könnten (Alter des Modells, Alter des Fotografen, Ort und Zeit des Zusammentreffens, ...) - wer das nicht "im Gefühl" hat, der kann es auch gleich lassen. Ich zeige auch nicht gleich unverlangt Beispielfotos - ich habe aber in bestimmten Situationen, wo ich damit rechne, ein Modell zu treffen, vorsichtshalber ein Fotobuch dabei (falls das Interesse spontan stark ist). Ebenso sinnvoll kann es sein, für alle Fälle Visitenkarten dabei zu haben. Man muss sich eben an Situationen anpassen können! Wenn ich hier lese, wie "dogmatisch" über Visitenkarten diskutiert wird, dann kann ich mir gar nicht vorstellen, dass eine Modellaquise erfolgreich verläuft.
#415Report
3 years ago
Tom Rohwer
Schön, dass Du mit
"Auf der Straße gibt es überwiegendst keine Maskenpflicht"
wieder einen Punkt gefunden hast, um zu widersprechen.

Aber es gibt Abstandsregeln, deren Einhaltung mir wichtig ist. Stell Dir mal die umgekehrte Situation vor - wenn z.B. eine "randständige Person" z.B. am Hamburger Hauptbahnhof Dir nahekommt, um einen Euro zu erbetteln.
Nicht schön, oder?
Es ist auf jeden Fall mutig, ein potentielles Modell, dass gerade im Restaurant die Maske abgenommen hat, um in das leckere Essen zu beißen, mit einer Frage wie "Haben Sie Lust als Fotomodell zu arbeiten?" zu stören.

Also die letzten Male, wo ich in einem Restaurant war, waren die Tische auseinandergestellt und es wurde darauf geachtet, dass sich die Gäste nicht zu nahe kommen. Da hättest Du gar nicht auf die "Abfuhr" duch das Modell warten können - der Kellner hätte Dich vorher gestoppt!
#416Report
3 years ago
eckisfotos

Sorry, aber für wie "blöd" hältst du uns (da schließe ich Tom jetzt mal ungefragt mit ein) eigentlich?

Auf meiner SC findest du auch einige Fotos, die auf genau solch eine Vorgehensweise zurückzuführen sind. Natürlich würde ich niemals eine Frau in einem Restaurant während eines Dinners ansprechen. Aber es gibt selbst in einem Lokal Gelegenheiten dazu. Zum Beispiel beim verlassen eines Gourmet Tempels. Du glaubst gar nicht welche Wirkung eine wirklich gute Visitenkarte dabei erzielen kann. Nur hat meine eben ein Designer entworfen und ist nicht "aus meiner Feder" am eigenen Rechner unter Verwendung irgend welcher "Hilfs" Programme entstanden.

Ich verfahre nämlich stets nach dem Motto "Schuster bleib bei deinen Leisten"...

Genau darin "liegt der Hase nämlich im Pfeffer". Wieder so ein Beispiel für nicht gerade wenige (auch hier) die heute zu allem ihren Senf geben und die auch alles nahezu selbst reparieren oder sonst wie lösen können.

Die Generation der ALLESKÖNNER und ALLESWISSER eben. Tipps (von mir jedenfalls immer nur gut gemeint) von anderen, schon gar nicht von "alten Säcken" hat man sowieso nicht nötig. Armes Deutschland.

Achtung jetzt meldet sich auch gleich wieder die "mi, mi, mi Fraktion". Wetten?
#417Report
3 years ago
Da kannst Du drauf wetten ;)
#418Report
3 years ago
irgendwie kommt hier der Futterneid mancher "Fotografen" wieder mal leicht zum Vorschein.........
#419Report
3 years ago
Ich staune mal wieder ab dieser Diskussion...

Vor knapp einem halben Jahrhundert (als ich noch am Schnuller nuckelte und in die Windeln schiss) haben meine Eltern damit begonnen mir gewisse elementarste Benimmregeln in Anlehnung an den damals geltenden Knigge zu vermitteln. Vor rund 35 Jahren habe ich dann begonnen mich selber aktiv mit solchen Themen zu beschäftigten und das tue ich noch immer und orientiere mich dabei an den geltenden gesellschaftlichen Normen.

Ich gehe davon aus, dass jeder der hier Anwesenden sowas selber auch erlebt hat. Wieso nun hier gestandene Mannsbilder über elementarste Basics des guten Benehmens diskutieren erschliesst sich mir nicht. Wenn diese Basics nicht vorhanden sind, ja dann habe ich Verständnis, dass man sozial ausgegrenzt wird, auf offener Strasse Anwaltsschreiben wegen Ehrverletzung oder weibliche KO-Schläge erhält und nicht mal mehr Pay-Models findet. Ich muss dann aber auch sagen... Arme Menscheiht... Arme Forumsteilnehmer...

Ob man nun jemandem Bilder auf dem Handy oder aus der ledernen Mappe zeigt, ob man eine Visitenkarte, einen Flyer oder einen QR-Code zu ner Website verteilt, ob man jemanden mit Du oder mit Sie anspricht, das tut doch nichts zur Sache und ist doch situationsabhängig.

Wenn ich (knapp 50jähriger Mann) auf der Strasse vor der Disko, an einem Vereinsanlass oder ner Trendveranstaltung junge Mädels anquatsche um sie als Model zu gewinnen mache ich das wohl eher per Du als per Sie weil ich so eher den Zugang finde. Wenn ich an einem Businessmeeting mit ner Dame ins Gespräch komme und mit ihr über mein Hobby Fotografie spreche und ihr dort meine Kontaktdaten in die Finger drücke wird das eher per Sie abgehen da ein Du dem Anlass geschuldet nicht angebracht ist. Ist doch eine Frage der Umstände, des Gegenübers und der für diesen Anlass geltenden gesellschaftlichen Normen.

Halte ich eine Fotoausstellung und bin als Gastgeber dort werden sicher Flyer von mir rumliegen die ich jemandem in die Finger drücken kann und ich werde dank meinem Tablet Zugriff auf die eigene Website und Referenzbilder haben die ich meinem Gesprächspartner unter die Nase schieben kann. Bin ich im Gebirge auf einer Hochtour unterwegs und will in der Schutzhütte jemanden auf mich und meine Fotografie aufmerksam machen habe ich vermutlich nur eine zerknautschte Visitenkarte in der Geldbörse dabei, sicher aber keine lederne Mappe im Format A2, kein Tablet und allenfalls kein Netz um online zu gehen. Doch wieso sollte ich wegen der fehlenden Mappe aufs anquatschen verzichten? Dann reicht doch auch die zerknautschte Visitenkarte Ist doch alles situationsabhängig.

Verstehe nicht was daran so schwierig zu verstehen ist und wieso man sich darüber so aufregen muss...
#420Report

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