MAINpics #97 und #99, volle Zustimmung

Also ich hab die Erfahrung gemacht, dass man mit fast allen Bildern schon mal etwas fotografiert, was es eigentlich woanders auch schon zu sehen gibt. Durch die digitale Welt gibt es einfach kaum noch was Neues. Da liegt es halt auch nah, dass sich Models für das 1000ste Bild in Unterwäsche und Nackt und immer der gleichen Pose bezahlen lassen wie ein Straßenkünstler.
Ich hab auch schon Shootings mit Pay Models gemacht, weil ich mich entwickeln wollte und sehen wollte, wie Models schnell Posen und wie ich es unerfahrenen Models besser beibringen kann.
Eine Berechtigung für Pay Models sehe ich daher schon. Und ihr vergesst ja auch den Markt für Kataloge, Onlineshops usw., in denen die Pay Models auch noch rein wollen.
Kann man sehen wir man will. Schlimmer finde ich teilweise Workshops von Fotografen, bei denen die Bilder so richtig 08/15 sind und die nicht wissen wie man mit Licht umgeht. Pay Models wissen teilweise viel besser, wie das Licht auf ihnen wirkt und wo man was positionieren kann, weil die teilweise auch mit Profis arbeiten. Und damit will ich hier auch keinem auf die Füße treten, aber viele Profis wird man hier nicht finden, weil die so eine Plattform gar nicht nötig haben ;-)

Und bevor hier wieder ein Spezi gegen mich schießen möchte....ja, meine Bilder sind auch noch nicht 100 %, aber sie spiegeln immer mehr meinen Stil wieder und im Gegensatz zu einigen Kandidaten bekomme ich auch Mal Lob für Bilder, in denen die Models genug Kleidung am Körper haben :-)

"aber viele Profis wird man hier nicht finden, weil die so eine Plattform gar nicht nötig haben"
Vorsicht beim Lehnen, nach dem Fenster geht es weit runter!

Sir Sam KinkArt Damit kann ich leben ;-) Man muss ja auch erstmal die Amateure von den Profis unterscheiden können. Das können nach wie vor viele nicht. Der Profi macht Geld mit seinen Fotos, arbeitet Hauptberuflich in dem Bereich und kann von Sport bis Magazinshootings, über Business Porträts oder Werbefotografie zu finden sein, fotografiert vielleicht 15 % seine Arbeitszeit, wenn überhaupt, und macht sich sicherlich keine Gedanken über Paymodels. ;-)
Mag sein das der ein oder andere hier den Sprung dahin geschafft hat, aber die haben eben andere Quellen.
Und wer einen Job hat, der außerhalb der Fotografie stattfindet, der macht das hier halt nur als Hobby. Alles andere ist Augenwischerei.

Und wie weit ich mich aus dem Fenster lehne....ist halt nicht dein Problem. Meine Meinung lass ich mir weder diktieren, noch unterbinden. Aber wenn jemand anderer Meinung ist, höre ich sie mir auch an.

Es erfindet eben niemand das Rad hier neu. Wenn "Fotografen", die ich gerne auch Knipser nenne, Frauen ablichten wollen und das meist noch in Unterwäsche oder ganz nackt, dann haben diese Models nichts von der Zusammenarbeit. Weder lernen sie etwas dabei, noch können und meist wollen sie die Bilder nicht nutzen oder veröffentlichen. Ich würde fast behaupten, dass 90 % meiner Shootings mit Fotografen sind, deren Bilder ich nicht nutzen möchte, da sie mir entweder peinlich sind (komische Posen usw, unvorteilhafter Winkel) oder einfach auf gut Deutsch "beschissen" sind. Nur weil jemand eine Kamera besitzt und seine Familie und Freunde sagen, dass die Fotos ganz toll sind und man doch bitte die nächste Kaffeeparty mit dem Fotoapparat festhalten soll, sind die Bilder nicht gut. Wie schon viiiiele meiner Vorschreiberlinge erklärten, es ist Lehrgeld. Fertig.

Coeur de Lys schrieb

... Ich würde fast behaupten, dass 90 % meiner Shootings mit Fotografen sind, deren Bilder ich nicht nutzen möchte, da sie mir entweder peinlich sind (komische Posen usw, unvorteilhafter Winkel) oder einfach auf gut Deutsch "beschissen" sind. ...

Das ist doch mal ein Statement! :)

Allerdings stelle ich mir dann die Frage:
Warum shootest du dann mit mit "solchen" Knipsern?
Die ausgestellten Werke der "Knipser" sollten ja einen Vorgeschmack bieten was du bekommen wirst.
Finde ich jetzt fürs Selbstmarketing eines Models irgendwie eher kontraproduktiv. (also immer)

Aber für die 90% Aussage feier ich dich immernoch :)

dgp.nds Ganz einfach, weil man als Model auch Geld verdienen muss, wenn man es beruflich machen möchte. Ich hab letzte Woche mit einem Pay Model für meine Homepage gefilmt (und nein, nix perverses, ihr würdet lachen wenn ich das erzähle) und die hat mir auch offenbart, dass man ab und zu auch mal in den sauren Apfel beißen muss. Solange die Fotografen ihre Hände am Mann behalten und der Bereich eingehalten wird, ist das wohl für jedes Model ok. Ich hab an manchen Tagen auch kein Bock auf meinen Job, weil mich die Leute nerven, aber trotzdem muss ich ihn machen, weil ich ja auch von was leben muss ;-)
Nichts desto trotz hab ich nebenbei auch ein paar wirklich gute Bilder gemacht, und siehe da, sie ist auch angezogen wunderschön und freut sich über Bilder, die man veröffentlichen kann.

Aber 90 % der Zusammenarbeit nicht Verwenden zu können ist schon hart.

alternative_shootings
Aber dafür auf 90% der Bilder auf denen man im Internet dauerhaft! vertreten ist, die Zitat "beschissen" sind, für ein paar Taler hinnehmen und ggf. andere "bessere" Knipser abzuschrecken ist für mich nunmal ein bisschen "kurzfristig" gedacht
.
Oder mal auf einen "Knipser" umgemünzt der das fotografieren neben-/hauptberuflich ausübt und davon leben muss.
Was meinste denn wieviele Kunden der so hat wenn der 90% nur Müll ausstellt?
Oder sinds am Ende doch mehr Kunden die vielleicht auch gern noch bisschen mehr Geld in die Hand nehmen wenns richtig gute Bilder sind?
.
... Vielleicht bin ich da aber auch auf einem völlig falschen Dampfer unterwegs...

dgp.nds Aber das Model macht normalerweise ja Werbung mit der eigenen Sedcard. Da kann sie ja selbst entscheiden, welche Bilder sie zeigen möchte.

dgp.nds
"Was meinste denn wieviele Kunden der so hat wenn der 90% nur Müll ausstellt?
Oder sinds am Ende doch mehr Kunden die vielleicht auch gern noch bisschen mehr Geld in die Hand nehmen wenns richtig gute Bilder sind?"

Ich glaube derjenige der schlechte Bilder eines hübschen Models sieht, sieht trotzdem noch ein hübsches Model. Da muss dann der Ansporn da sein, es besser zu machen. Aber es gibt halt 1 guten Akt Fotografen auf 10 Muschiknipser. Das mag auch ein Problem der Verfügbarkeit von Fotoausrüstung zu Frührentnern sein, die zu Hause eben nix mehr dürfen, aber genug Rente bekommen die bloß nicht die Alte abkriegen soll. Klingt zwar hart, aber wenn man sich die Kommentare unter einigen "Bildern" anguckt, weiß man schon was Sache ist. Bei einigen Bilder werden Technik, Pose und Ausdruck in den Himmel gelobt, wo ein normal guter Fotograf die Roh Datei schon in den virtuellen Mülleimer geschmissen hätte. Man sagt ja immer, man kann auch schöne Menschen richtig schlecht ablichten...dann ist es entweder gewollt und Kunst, oder gewollt und erfüllt in den eigenen 4 Wänden seien Zweck.
So what...das ist meine Meinung als jemand, der Fotos macht. Ob gut oder schlecht entscheide ich zusammen mit dem Model...und nicht anhand der Kommentare oder Likes der Bilder.

Und für manche Sachen in Richtung Fashion, Extravagant etc. kann es durchaus schon sinnvoll sein, mal ein Pay Model zu nutzen. Es sei denn man hat das Glück ein paar echte Granaten im Freundeskreis zu haben.

Ich denke, dass die genannten 90% varieren und das hängt sicher vom Anspruch ab. Die Zahl 90% finde ich in dem Zusammenhang sogar noch gnädig.

Viele vergessen, wenn sie die SC von Modellen anschauen, dass nicht jedes "MK-Berufs-Modell", egal wie professionell oder erfahren es ist, zwangsläufig gute Bilder zeigt. Aus taktischen Gründen kann es sogar oft förderlich sein, minderwertige Bilder hochzuladen, um der breiten Masse der Fotointeressierten zu suggerieren, dass sie dieses Niveau auch leisten können und das Modell dafür auch zur Verfügung steht. Hier geht es dem Modell zu 100% um Erlöse. Die Ergebnisse sind ihm/ihr total egal.

Coeur de Lys

Ich tituliere ja auch gerne manche hier vor der Kamera mehr oder weniger (Aktive?) als "Model".
Aber 90% der hinter der Kamera stehenden als "Knipser" zu bezeichnen, also ich weiß nicht.
Vielleicht nicht doch etwas zu pauschalisiert?
Wäre so, als wenn ich die gleiche Prozentzahl von weiblichen (mehr oder weniger) Begeisterten vor einer Kamera als "Acker Elfen" titulieren würde.

Ich bin ja bei dem Model-Statement bei "komischen Posen" hängengeblieben. Also laut der Meinungen vieler, sollte ein Profi-Modell bzw. ein Modell, was mit Shootings Geld verdient, in der Lage sein, etwas "anzubieten" was genau das verhindert. Also die Pay-Modelle, die ich kenne, waren mehrheitlich in der Lage, Posen einzunehmen, die aus meinen Ideen/Vorgaben das Optimum herausgeholt haben.

Und dass 90% der Aufnahmen "unbrauchbar" sind, das will ich gern glauben bzw. deutlich übertreffen. Soweit ich weiß ist es auch bei "Profishootings" so, dass nur wenige Bilder wirklich verwendet werden. Diese zu finden, das ist ein weiteres Problem. Viele Modellsedcards sagen tatsächlich aus, dass das Modell KEINE brauchbaren Bilder gefunden hat - vielleicht wurden diese auch gar nicht erst gemacht, weil es den Modellen nicht um Qualität geht - sondern um Pay.

MK ist out für TfP,finde meine Models mittlerweilen alle auf Instagram.Und es kommt natürlich darauf an wo du wohnst:)))Bei mir im bayrischen Urwald ist es rar mit Models.Egal bin ja nur ein Anfänger.

Letztendlich läuft es doch ganz simpel darauf hinaus, dass jeder von einer Zusammenarbeit etwas haben soll/muss. Und auf Ebene des Models ist dann entweder der Fotograf in der Lage, Bilder zu produzieren, die das Model bisher nicht hatte, oder eine exklusive Location zu bieten- oder die Differenz dazu wird mit Geld gefüllt.
Und wenn jemand sich dazu entschliesst, etwas hauptberuflich zu machen, dann ist da zwangsweise Geld im Spiel.

Ich habe hier auch vor einiger Zeit mal die Frage gestellt, in welcher Weise TFP heutzutage noch eine Rolle spielt, und muss dann aber auch feststellen, dass in den heutigen Zeiten die Models ganz andere Möglichkeiten als vor 10 Jahren haben, gute Bilder zu bekommen: Die aktuellen Smartphones mit Fotoapps und diversen Filtern machen da zunehmend einen guten Job, und wenn die Freundin dann mal ganz spontan und ungezwungen rumknipst, kommen da Bilder raus, die "gut genug" sind für den jeweiligen Verwendungszweck. Und ganz wichtig: Sofort verfügbar, ohne Wartezeit, und ohne Diskussion mit Fotografen, wann man wie wohin geht und was evtl. an Klamotten noch am Körper bleiben soll...

Und das bedeutet letztendlich, dass die Messlatte für Einsteiger, auf TFP shooten zu können, deutlich höher liegt als noch vor einigen Jahren, da sich die Verhältnisse letztendlich geändert haben. Früher in der Ära der 6 Megapixel DSLR, die auch für den Hobbyisten halbwegs bezahlbar waren, gab es viele (meist weibliche) Hobbymodels, die für einige gute Bilder durchaus Aufwand in Kauf genommen haben. Heute sind mit wenig Aufwand annehmbare Bilder mit Smartphones zu machen, die dann auch sofort in die ganzen sozialen Netzwerke reingepumpt werden können, um schnellflüchtige Aufmerksamkeit zu bekommen- und hierfür werden aktuell keine TFP-Knipser mehr benötigt.
Welchen Anreiz also soll das Lieschen Müller von nebenan noch haben, auf einer Platttform wie der MK nach TFP-Shootings zu suchen, wenn das keinen Mehrwert bietet?

Und da der Markt nunmal viele Sachen regelt: Wenn eine Nachfrage nach Models da ist, die ggf. auch leicht bis gar nicht bekleidet vor der Kamera stehen, so werden sich hier auch Leute finden, die das tun- und dann eben Geld dafür verlangen, weil das dann eine hauptberufliche Tätigkeit ist.

eckisfotos
Lese doch nochmal die Aussage von Coeur.
Es ging nicht um 90% der Bilder aus einem Shooting ... sondern um 90% der Shootings!
Also die Ergebnisse (oder der Fotograf) aus 9 von 10 Shootings sind ihr "peinlich" bzw. "beschissen" und möchte damit auch nicht in Verbindung gebracht werden.
Und ist doch mal ne andere Hausnummer... oder?

fNoir Das kann ich so aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Ja ich unterhalte mich auch mit meinen Models und allen mit denen ich Bilder gemacht habe waren die Ergebnisse schon wichtig weil es eben keine "Handybilder" sind.
Und ja denen geht nicht nur um die Ergebnisse sondern auch um das drumherum.
Wenn ich mal soweit sein sollte das ich die "Handybildchen" als Konkurrenz sehe zu dem was ich mache dann werde ich wohl dieses Hobby an den Nagel hängen oder auf PAY-Models zurückgreifen.

... Welchen Anreiz also soll das Lieschen Müller von nebenan noch haben, auf einer Platttform wie der MK nach TFP-Shootings zu suchen, wenn das keinen Mehrwert bietet?...

Keinen!
Aber nicht weil es an den Bildern liegt, sondern eher weil man das was man möchte ja auch da bekommt wo man eh schon ist (Facebook, Instagram, ect.) und das ohne großen Aufwand.
Und glaube mir, dort ist immernoch das Interesse von den Lieschen Müller dieser Welt hoch.

dgp.nds
Du wirst es mir sicher nicht glauben, aber ich habe die Aussage von Coeur genau so verstanden wie Du in Deinem letzten Beitrag. Daher bezog sich mein Beitrag - und das wird Dich noch mehr verwundern - auf DEIN Statement vom 5.10. 15:22:

"Aber dafür auf 90% der Bilder auf denen man im Internet dauerhaft! vertreten ist, die Zitat "beschissen" sind, für ein paar Taler hinnehmen und ggf. andere "bessere" Knipser abzuschrecken ist für mich nunmal ein bisschen "kurzfristig" gedacht"
Was denn nun DG???

Es ist eben nicht die Frage, ob 90% der Bilder schlecht sind, sondern ob diese ausgestellt werden. Nun ist das alles eine Geschmackssache, aber auch in meinen Augen muss man bei einer erheblichen Anzahl von Modellen UND Fotografen die Fähigkeit, die richtigen Bilder auszusuchen, in Zweifel ziehen. Ich sehe dieses Problem übrigens auch bei Coeur.

Ob dabei fotografisch schlechte Fotos die "richtigen" Fotografen abschrecken, das ist eine gute Frage. Mir persönlich würden die so genannten "Polaroids" völlig ausreichen. Um hier aber den Bereich des persönlichen Geschmacks zu verlassen: Ein Modell, was Akt auf Pay anbietet und auf der Sedcard noch nicht einmal ein Topless-Bild zeigt, hat nicht die optimale Wahl getroffen - ebenso wie ein Modell, was "Akt" ausschließt und massenweise Aktfotos auf der Sedcard hat und damit das falsche Publikum anlockt.

Selbst wenn ich reiner Foto Amateur wäre würde ich auf soziale Medien wie der MK nicht verzichten wollen. Warum?

Nun ist es nicht so, dass genau diese oben mehrfach schon zitierten "Lieschen Müller" dieser Welt gerade durch IG, FB und den anderen mehr oder weniger aktuellen Schwachsinn (man möge mir diese ganz persönliche Ansicht bitte verzeihen) geradezu verleitet werden eben genau so oberflächlich zu werden? In ihrem ganzen Verhalten übrigens. Nicht nur auf Ebenen wie hier. Beruf, Freizeit, Partnerschaften lassen grüßen. Unzuverlässigkeit sei da nur eines der prägnantesten Stichworte welches mir dazu gerade einfällt.

Wenn ich Tausende von Euro für meine Ausrüstung investieren würde, würde es mir auf die paar Euro Gage für in aller Regel hoch motivierte (schließlich wollen sie ja was verdienen), sehr gut aussehende (je nachdem wie hoch ich natürlich dabei den Maßstab anlege) und zuverlässige Models auch nicht mehr ankommen.

Solange es noch Autos gibt (und wir nicht nur auf Drahtesel angewiesen sein werden), sollte man diese ja auch einer gewissen Wartung (Inspektionen, Reinigung etc.) unterziehen. Das wiederum wirkt sich nämlich bestimmt auch auf die Werterhaltung und das optische Erscheinungsbild eines "Töff Töff" aus.

Das letztere übrigens ganz so, wie auf den Fotos eines Shootings mit einem Model wie ich es bevorzugen würde.