Ronald - So oder so. ich denke wir meinen das gleiche. Erstmal reden hier mal wieder fast nur Fotografen unter sich und versuchen das fremde Wesen Model zu analysieren, zweitens kommt es mir immer wieder vor als denken manche "die jungen Mädels von heute" wären irgendwie nicht in der Lage sich individuell eigene Urteile zu bilden und müssten mit 'ner ordentlichen Portion "Mansplaining" auf den richtigen Weg gebracht werden.

Bevor es hier wieder zu Missverständnissen kommt. Dieser Satz aus meinem vorigen Posting könnte in der Tat missverstanden werden Zitat: " Auch die Modelle denen es auf künstlerische Fotos ankommt gehören vermutlich nicht zu denen die für die Breite Masse für Shootings zur Verfügung stehen, auch diese Gruppe Modelle braucht die MK nicht unbedingt."

Gemeint ist natürlich das diese Gruppe von Modellen die Wert auf besondere Qualität legen nicht unbedingt die MK brauchen um mit professionellen Fotografen in Kontakt zu kommen.

Ich denke gerade im Bereich dieser Modelle, die die MK lediglich dazu nutzen um Kontakte zu professionellen Fotografen aufzunehmen um sich z.B. Katalogfotos für Agenturbewerbungen machen zu lassen dürfte man viele der Model-Kartei-Leichen verorten.

Lichtermeer - erstmal, mein letzter Post war nicht an Dich gerichtet sondern so allgemein was ich in der Diskussion bei manchen empfinde. Allerdings widerspreche Ich Dir dennoch nochmal, ich denke gerade was künstlerische Fotos angeht ist die MK eine Fundgrube, wenn man nur richtig sucht. Ich setze "künstlerisch" in keinem Fall mit "professionell" gleich, ganz im Gegenteil, viele Leute wollen eben nicht den Mainstream, also was als "professionell" angesehen wird, sondern lieber etwas individuelles, ausgefalleneres, mit eigenwilligem Stil, und das kommt oft von ambitionierten Amateuren und Hobbyfotografen und gerade nicht von den Vollprofis. Was allerdings die Karteileichen angeht, die sich mal Hoffnung auf Jobs bei Agenturen gemacht haben, gebe ich Dir recht.

"Man sollte vielleicht mal die Blickrichtung wechseln, und von den Models aus gucken."

Von den Models aus gesehen hat Modeln vermutlich sehr viel mehr mit Geld verdienen als mit Kunst zu tun, das dürfte für Profi und Hobby Modelle vermutlich gleichermaßen gelten. Also lassen wir sie doch Geld verdienen.

Wenn dem so ist (ich will das jetzt gar nicht einzuschätzen versuchen), dann muß man das zunächst mal zur Kenntnis nehmen und dann als zweiten Schritt überlegen: was macht man daraus, welche Konsequenzen hat dies.

"das dürfte für Profi und Hobby Modelle vermutlich gleichermaßen gelten" ... ich schrieb es schon öfter mal: Hobby und Geld verdienen schließen sich aus. Ein Model, das mit dem Modeln Geld verdient bzw. verdienen will, ist Gewerbetreibender. Egal ob haupt- oder nebenberuflich.
Das einmal ganz konsequent so zu sehen würde vielleicht auch schon ein klein bißchen weiterhelfen.

Es ist ja auch nichts schlimm daran, überhaupt nicht. Warum sollte die MK nicht eine Plattform sein, in der der größere Teil der Models das Modeln als Nebenerwerb machen? Auch die brauchen eine Plattform, und genau die sind es, die einen beträchtlichen Teil eines bestimmten Marktes abdecken, der wiederum für eine nicht ganz kleine Zahl von Amateurfotografen wichtig ist.

Damit beißt es sich auch nicht, wenn ein kleiner Teil der Models Fulltime-Pay-Models sind, die davon leben. Im Prinzip sind die Bedürfnisse dieser beiden Model-Gruppen erstmal sehr ähnlich.

Ich habe das vor einem halben Jahr auch noch anders gesehen, aber profitiert nicht auch der Fashion Fotograf von Akt? Ganz einfach weil die Akt Fotografen richtig Geld für ihre Shootings auf den Tisch legen und damit einen lukrativen Markt für Pay Models schaffen. Davon profitiert dann auch der Fashion Fotograf, weil diese Models sonst schlichtweg nicht hier wären oder sie würden sich die Kohle dann eben von den Fashion Fotografen holen.

Du meinst, es gibt eine Model-Gruppe, die Akt gegen Bezahlung modelt und damit subventioniert, daß sie "Fashion" auf TfP modelt?
Kann ich mir nicht vorstellen. Allein schon deshalb nicht, weil ich nicht glaube, daß es in der MK im ernstzunehmenden Maße "Fashion"-Models gibt. "Fashion-Models" modeln für Klamotten-, Dessous- und Accessoirs-Hersteller und für Zeitschriften, die eigene Modestrecken u.ä. produzieren.
Dafür sucht doch niemand Models in der MK... das ist das Genre der Modelagenturen.
"Bekleidet modeln" ist ja noch lange keine "Fashion-Fotografie"...

Es ist ja kein Geheimnis, je mehr die Mädels anbehalten dürfen umso günstiger wird der Preis.

Damit würden sich Models in eine erstaunliche Nähe zur typischen Preisfindung von Prostituierten begeben...

"...aber profitiert nicht auch der Fashion Fotograf von Akt?"

@ Lichtermeer:

Wohl kaum, außer du verstehst unter "Fashion" alle Fotos, auf denen die Models irgendwelche Textilien anhaben.

Wenn du klassische Fashion-Fotografie meinst, bei der primär die Designs wichtig sind und präsentiert werden sollen und nicht die Models ihrer selbst willen, dann reden wir von Models, die den "branchenüblichen Standards" (Größe, Schlankheit, Alter, Performance etc.) entsprechen müssen. Solche Modeltypen machen bei der MK vielleicht ein bis drei Prozent aller hier registrierten Models aus. Ob ein klassisches Fashion-Model Geld mit Akt verdient, ist fraglich. Bei Modelagenturen eher nicht.

Genau so ist es. Und ganz unabhängig davon, wieviele MK-Models die körperlichen Standards für Standard-Models erfüllen würden...

... wer bitte sucht den für professionelle (gewerbliche) Fashion-Foto-Produktionen Models auf Plattformen wie der MK?

Aber der Ansatz ist völlig sinnvoll: neben einer gründlichen Erhebung "Warum sind Models eigentlich in der MK?" wäre auch eine ebenso gründliche Erhebung "Wer sucht für welche Zwecke Models in der MK?" sehr sinnvoll.

Auf jeden Fall enstehen m.E. hier so einige Konflikte aus dem Umstand, daß die Zielvorstellungen von Anbietern und Nachfragern in der MK zu einem beträchtlichen Maß nicht zur Deckung zu bringen sind.

Das ist auch nicht weiter schlimm - zu Problemen führt es erst, wenn man das dann auf Teufel komm raus trotzdem versucht...

Ich will jetzt nicht so einer Erhebung vorgreifen, bzw. von ferne feststellen.
Aber euren Ausführungen hier kann entnehmen, das es in der MK eher weniger die professionellen Fashionfotografen gibt, die Model für hochwertige Produktionen gegen gutes Geld suchen.
Auf der anderen Seite habe ich schon Model kennengelernt, die sich eben von einer Plattform wie dieser versprechen, entdeckt zu werden und damit ein Auskommen zu sichern.

Bleiben immer noch viele Fotografen unterhalb des Katalog-Fashion-Bereichs und ambitionierte Model, die den Traum eines Topmodels aufgegeben haben. Was könnte für diese Zielgruppe von Interesse sein?
Qualitätsverbesserung durch Lernen und Üben, evtl. exclusive Workshops für MK-Mitglieder oder auch Modelsharing oder Fotografensharing-Events.
Eine andere Möglichkeit wäre durch die MK zu Ausstellungen zu kommen, die durch die Lande ziehen könnte. Die MK vermittelt oder sucht nach Möglichkeiten Werke der Community auszustellen. Das ist einerseits Werbung für die MK und andererseits Anspruch gute Ergebnisse einzustellen.

euren Ausführungen hier kann entnehmen, das es in der MK eher weniger die professionellen Fashionfotografen gibt, die Model für hochwertige Produktionen gegen gutes Geld suchen.

Ich denke, das kann man so sagen.

Auf der anderen Seite habe ich schon Model kennengelernt, die sich eben von einer Plattform wie dieser versprechen, entdeckt zu werden und damit ein Auskommen zu sichern.

"Entdeckt" zu werden wird einem Model in der MK eher nicht passieren. Ich bin auch sicher, daß Modelscouts nicht solche Plattformen durchsuchen.
Ein Model kann sicher grundsätzlich auch in der MK eine Modelkarriere starten, eine Modelkarriere in dem Sinne, daß das Model mit dem Modeln Geld verdient, und das vielleicht sogar ein paar Jahre hauptberuflich macht.
Nicht so sehr, weil dann über die MK die Aufträge nur so regnen. Sondern eher, weil man sich auch mit Hilfe der MK von einem Ast zum anderen hangeln kann, und dann nach einiger Zeit dort ankommt, wo ausreichend viele Aufträge locken.

Bleiben immer noch viele Fotografen unterhalb des Katalog-Fashion-Bereichs und ambitionierte Model, die den Traum eines Topmodels aufgegeben haben. Was könnte für diese Zielgruppe von Interesse sein?

Das wäre jetzt der Punkt, wo diese Zielgruppen mal etwas über ihren Bedarf und ihre Bedürfnisse sagen sollten.

"Bleiben immer noch viele Fotografen unterhalb des Katalog-Fashion-Bereichs und ambitionierte Model, die den Traum eines Topmodels aufgegeben haben. Was könnte für diese Zielgruppe von Interesse sein?

Das wäre jetzt der Punkt, wo diese Zielgruppen mal etwas über ihren Bedarf und ihre Bedürfnisse sagen sollten."

Kleiner Tip - bei der nächsten Modelsuche mal Sedcardtexte lesen!

Das ist leider ein Problem wenn sich Profis und Amateure unterhalten, gibt es oft schon bei den Begrifflichkeiten Missverständnisse. Mit Fashion gemeint war natürlich bekleidet. Hier rufen die Pay Models durchaus für Akt oder Bekleidet Shootings unterschiedliche Preise auf und ich spekuliere jetzt einmal, gäbe es plötzlich keine Akt Anfragen mehr, gäbe es auch diese Pay Models hier nicht mehr oder sie würden für Bekleidet den Preis aufrufen den sie momentan für Akt aufrufen. Insofern profitieren dann durchaus Fotografen die kein Akt sondern Bekleidet shooten von den Akt Fotografen, also auch von den Muschiknipsern.

Professionelle Models gibt schon in ausreichender Menge und der Nachfolge
Bedarf wird sicher aus verschiedenen Quellen gedeckt .

Neulich shootete ich mit einem Model aus einer Agentur .
Gesprächsmäßig ließ sie durchblicken das die Einkommenssituation
ständig schlechter würde .
Der Nachschub an Modellen wäre groß und würde die Preise drücken.
Sie würde um ihre Einkommenshöhe zu halten in ihrer "Freizeit
/ Auftragslosen Zeit", auch mal mit Nonprofi Fotografen shooten .
Allerdings sagt sie bei einem kurzfristigen Agenturauftrag auch mal
nur Minuten vorher ab.

Weiter würden schon in vielen Situationen Computer generierte Models
die Einkommenssituation weiter verschlechtern .

Sie darf nach eigenen Angaben mit den Nonprofis nur ganz bestimmte
Bereiche shooten (Agenturvertrag) und auf jeden Fall nur mit nicht
kommerziellen Rechten.

Ich denke das Models aus allen Bereichen gekapert werden und das
auch die MK im Visier der Agenten steht wobei die Modelschulen
wahrscheinlich der Hauptanlaufspunkt sein soll .

Ein Zusammenhang der Art "je mehr cm² nackte Haut, desto höher der geforderte Stundensatz" gilt nach meiner Erfahrung nicht generell. Dies sehe ich eher in solchen Model-Fotograf-Konstellationen als wahrscheinlich an, in denen das Model aus meiner Sicht durchaus zu Recht ein "Schmerzensgeld" für die Erstellung und evtl. Veröffentlichung minderwertiger Bilder verlangen kann ;-)

@ Mirula 93

was meinst du mit "unseriöse Anfragen" .
Akt , Teilakt oder was anderes ??

Eigentlich habe ich bisher nur Models kennengelernt die
selbstbewusst genug waren um nur das zu shooten was sie
vorher abgemacht und auch wollten.
Das ging 2 mal sogar soweit das Models die abgesprochenen
Bereiche nicht erfüllen wollten , dann beendet man halt das Shooting.
Bei TfP naja , was solls ist eben so.
Bei Pay ist das was anderes , dort sollten die Models ihre Verträge
auch einhalten .
Aus den Klamotten quatschen gibts auf keinen Fall .

Wenn Indien das Thema war, seid ihr Kolumbus!

Danke Mirula. Wenigstens mal ein Hinweis, warum zumindest manche Modelle nicht mehr hier aktiv sind.

Ohne "Schuldzuweisungen" zu machen:
zu a + c: Erhält man eine Anfrage, so steht oben in der Titelleiste "Verletzt oder ignoriert diese Nachricht Deine Aufnahmebereiche oder möchtest Du sie melden?" Dann kann man sie gleich melden oder den Anschreiber ignorieren.
b: Darauf hat die Modelkartei wenig Einfluss, was beim Shooting der Fotograf. Einerseits werden bestimmte Fotografen, die das zu häufig machen (wie ist da die Beweislast?), ausgeschlossen. Andererseits kann das Model eine schlechte Bewertung geben. Und natürlich kann das Model den Shoot sofort abbrechen, wenn etwas gemacht wird, worauf sie keine Lust hat und was von den Aufnahmebereichen so nicht abgesprochen war.

Ich frage mal umgekehrt: Wurden die zur Verfügung stehenden Mittel der MK genutzt oder hat sich die Freundin einfach nur hier verabschiedet?

Zu d. Gut möglich, dass viele Modelle sich von den vielen Aktfotografen abgeschreckt fühlen, selbst wenn die Fotografen dann sagen "ich möchte nur Portraits machen". Aber da es eben auch noch Modelle gibt, die gerne Akt shooten, wäre es doch zumindest fair, dass die MK den Beteiligten die Möglichkeit bietet -- oder etwa nicht?

Zur Aktgeschichte: Glaubst Du, dass die Beteiligung der Modelle höher wäre, wenn nun von einer Sedcard, auf der sich 20 Aktfotos und 10 Lifestyle-/Portraitfotos befinden, nur die 10 letzteren gezeigt werden, wenn ein Teilnehmer diese Option auswählt?
Und wenn eine Sedcard, die ausschließlich Aktfotos enthält, als leer angezügt würde?

Solche Stories kenne ich auch von fast jedem Model, je jünger und neuer desto häufiger - gerade in der ersten Woche nach Anmeldung trudeln diese Anfragen zuhauf ein. Und ja, für Neulinge ist das schwer da sofort 'nen Wind zu machen, aber zumindest erklärt sich so warum auf fast jeder Modelsedcard ganz schnell ein Satz wie "nur seriöse Anfragen" und "bitte meine Aufnahmebereiche respektieren" auftaucht.
Vielleicht wäre es eine Hilfe, bei Neuanmeldungen oder im PN-Bereich der Models einen Hinweis einzufügen mit der Bitte, solche eindeutigen Verstöße zu melden.