Modelbezahlung - Warum lassen wir uns ausnehmen?! 447

6 years ago
In der MK gibt's nun wirklich keinen Grund sich ausnehmen zu lassen... gut, wenn man lediglich Akt oder super glattgebügelte Playboymodels auf dem Plan hat muß man sich nicht wundern daß da Geld im Spiel ist, aber ansonsten kommt man hier doch super ohne Kommerz durch. Ich fürchte ja, daß das was mit persönlichem Geschmack und überzogenen Vorstellungen zu tun hat, man bekommt halt nicht das Playmate des Jahres vor die Linse nur weil man in eine Mittelklassekamera investiert und das Blitzen gelernt hat. Bin froh daß mich natürliche Amateure mehr interessieren, musste noch nie Geld in die Hand nehmen um genau das zu machen was ich möchte. Also jedenfalls nicht für Modelle...
#321Report
6 years ago

Modelbezahlung - Warum lassen wir uns ausnehmen?!

Wer diese Frage so stellt und die Frage deswegen so stellt, weil er das Gefühl hat, von Models "ausgenommen" zu werden, muss sich die Frage gefallen lassen, weshalb verhält er sich so, dass er das Gefühl hat ausgenommen zu werden?

"Ausgenommen" fühle ich mich von der Einzugszentrale für den Rundfunkbeitrag - die zwingt mich, etwas zu bezahlen, das ich nicht abbestellen kann.
Auf einem freien Markt kann jeder den Preis fordern oder das Entgelt anbieten, das er/sie fordern oder anbieten möchte.
Und dann kommt zusammen, was zusammen gehört - oder eben nicht.
Von mir aus können Models auch 100.000 Euro pro Stunde fordern. Völlig okay. Ich werd's aber definitiv nicht bezahlen... Da kommen wir dann eben nicht zusammen.

Aber die Sache mit der Marktwirtschaft ist in Deutschland im Moment mal wieder im Niedergang - kein Wunder, mit einer DDR-sozialisierten Sozialistin als CDU-Kanzlerin, einer sozialdemokratischen CDU und einer "grünen" Partei, die staatstheoretisch mittlerweile ungefähr im Absolutismus angekommen ist...
#322Report
6 years ago
pam.meier
@Tom:
"In Deutschland haben Selbständige dieselben Einkommenssteuersätze wie Angestellte, im Vereinigten Königreich meines Wissens auch ..."

Nach Aussage einer Freundin, die lange Jahre in GB selbstständig war, ist der EK-Steuersatz von 25 % in GB bis 250.000 Pfund Jahresumsatz gleich.

Es ging mir darum, daß der Einkommenssteuersatz im Vereinigten Königreich nicht danach unterscheidet, ob man sein Einkommen angestellt oder durch selbständige Tätigkeit verdient.

Du schriebst "Wenn man vergleicht ist die Einkommensteuer in DE insgesamt zu hoch für Selbstständige, in GB ist sie wesentlich niedriger."

Man mag die Einkommenssteuer in Deutschland generell für zu hoch halten - aber das hat nichts mit angestellt oder selbständig zu tun. Selbständige mit niedrigeren Steuersätzen zu belasten als angestellt Beschäftigte wäre verfassungsrechtlich unzulässig und auch hochgradig ungerecht.

In der Praxis sieht es übrigens eher genau umgekehrt aus: die Möglichkeiten von angestellt Beschäftigten, Kosten steuerlich geltend zu machen, die sie im Zusammenhang mit ihrer Arbeit haben, sind wesentlich schlechter als selbige bei Selbständigen...

Wenn ich zu einem Kunden fahre und dort meiner Tätigkeit nachgehe, dann sind das betriebliche Kosten, die ich zu 100 Prozent steuerlich geltend machen kann. Wenn der Arbeitnehmer zu seiner Arbeitsstätte fährt, sind seine Möglichkeiten, das steuerlich geltend zu machen, deutlich geringer.
Und ich rede jetzt noch gar nicht von den durchaus vorhandenen Möglichkeiten, so einige durchaus eigentlich private Ausgaben erfolgreich zu Betriebsausgaben zu deklarieren...
#323Report
[gone] User_184280
6 years ago
Ich bin keine Expertin für Steuerrechtsfragen, aber es fällt mir schwer, Selbstständige und Angestellte zu vergleichen. Da wäre z.B. die Zwangsmitgliedschaft in der gesetzlichen Renten-/Krankenversicherung auf der einen Seite, da wäre der bezahlte Urlaub/Lohnfortzahlung auf der anderen Seite. Ohne jetzt Leistungen von Arbeitgebern mit Zwangssozialabgaben vermischen zu wollen, sind die Vor- und Nachteile von Selbstständigkeit und Angestelltsein schwer gegeneinander aufzurechnen. Eins ist jedoch sicher, unser Staat muss Unternehmer unterstützen, die Arbeitsplätze schaffen und Einzelunternehmer davon abhalten, scheinselbstständig zu sein.

Letztlich kann jeder Angestellte genauso nebenbei schwarzarbeiten wie ein Unternehmer Steuern hinterziehen kann.
#324Report
5 years ago
Hier wird sich also darüber "aufgeregt", wie Fotografen also ausgebeutet werden. Dass eine Medaille immer zwei Seiten hat, hat sich mir heute wieder gezeigt.

Ich bin heute auf eine Ausschreibung gestoßen, wo Models für lau für Fotografenworkshops gesucht werden. Auf Tfp-Basis! Wie darf ich denn so etwas bitte dann nennen? Das Model reist an, darf sich (halb)nackt für Bilder präsentieren und das für mehrere Stunden, die Fotografen gehen mit ihren Trophäen nach Hause und der Workshopleiter steckt sich die Moneten ein... Dass er das umsonst macht, kann ich mir kaum vorstellen.

So etwas ist eine absolute Frechheit! Und ihr regt euch auf, wenn ein Model Geld verlangt für das, was es leistet und was teilweise erwartet wird... Am besten völlig nackt aber bitte ohne das Model zu entschädigen. Ganz ehrlich, Fotografen, die solche Anfragen stellen oder solche "Jobs" einstellen, sollten sich in Grund und Boden schämen!

So viel mal dazu. Es zeigt sich also, dass es "Ausbeute" sowohl bei Models, als auch bei Fotografen gibt. Ein bisschen Menschenverstand hat noch niemandem geschadet...
#325Report
Wo ist denn das Problem ???
DUMM ist doch nicht der/diejenige, der/die zu viel verlangt sondern der/diejenige, der/die für die gebotenen Leistungen zu viel bezahlt ...
Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.
Aber keine Sorge: Dumme wird es immer geben !
#326Report
5 years ago
Das ist mir auch klar. Da wird dann diese Dummheit entsprechend ausgenutzt. Wer aber halbwegs vernünftig ist, würde gar nicht erst auf so eine Idee kommen.

Und wo das Problem ist, habe ich ja ausdrücklich formuliert.
#327Report
[gone] User_6449
5 years ago
Zitat: Elsi Spring ...

Ich bin heute auf eine Ausschreibung gestoßen, wo Models für lau für Fotografenworkshops gesucht werden. Auf Tfp-Basis! Wie darf ich denn so etwas bitte dann nennen? Das Model reist an, darf sich (halb)nackt für Bilder präsentieren und das für mehrere Stunden, die Fotografen gehen mit ihren Trophäen nach Hause und der Workshopleiter steckt sich die Moneten ein... Dass er das umsonst macht, kann ich mir kaum vorstellen.

Wieviel hat der Workshop denn pro Teilnehmer gekostet? Mehr als einen Beitrag
an den Kosten, z.B. für ein Mietstudio?

Möglicherweise war der Workshop von mir, denn ich habe schon einige Aktionen
veranstaltet, bei denen es nicht um Geld ging, sondern ausschließlich um Fotos
und Erfahrungswerte für alle Beteiligten.

Sowas sieht man gelegentlich auch bei sogenannten "Photowalks". Dabei gibt es
ebenfalls kein Geld, sondern nur eine interessante Aktion, Erfahrungen und Fotos
für alle Beteiligten.

Es gib durchaus Modelle, welche bei sowas auf TfP-Basis mitmachen, weil sie Spaß
und Interesse an der Fotografie haben. Für dumm halte ich die nicht ...
#328Report
5 years ago
Nein, der Workshop war nicht von dir... Von jemandem, den ich persönlich mal kennen gelernt habe und ich mir deswegen - und wegen anderer Erfahrungswerte, die ich nicht näher ausführen möchte - nicht vorstellen kann, dass er das ganze für lau macht. Ich bin blöderweise mal auf etwas ähnliches von ihm reingefallen.

Es ist gut und schön, wenn es ausschließlich um Fotos gehen soll - für die Beteiligten vielleicht, aber nicht für das Model - jedenfalls nicht für mich. Da jeder Hinz und Kunz dran teilnehmen kann, kann man sich nicht darauf verlassen, dass hinterer vernünftige Bilder entstehen. Es gibt schließlich genügend Tfp-Ausschreibungen von Fotografen, die Referenzen nachweisen können.

Wenn der Fotograf das ganze zum Spaß macht, kein Geld verlangt und seine wertvolle Zeit sehr gerne dafür opfert, dann ist es vielleicht ok, wenn das Model nichts bekommt. Das muss dann aber ganz klar kommuniziert werden.

Aber halten wir doch mal fest: Es gibt genügend Fotografen, die sich (anscheinend sehr gerne) ausbeuten lassen und immense Summen für ein Model bezahlen - was sie kann, völlig egal. Hauptsache sie sieht gut aus und zieht sich aus. Bei den Modellen gibt es das ebenfalls und nun kann man ja selbst daraus schließen, was man mitnimmt.

Ich fand das ganze nur interessant, weil ja hier gegen Models geschimpft wird. Man sollte sich aber vor Augen halten, dass es das Ganze nicht nur auf einer Seite gibt. Und so hat jeder seine ganz unterschiedlichen Ansichten. Der eine findet es ok, wenn ein Model viel Geld verlangt, für den anderen ist es ok, wenn ein Model nichts für einen Workshop bekommt und alle Hauptsache ganz viel Spaß dabei haben. Jeder sollte sich seinen eigenen Reim darauf bilden, finde ich.
#329Report
5 years ago
In meinem Bekanntenkreis sind Models die schon öfter auf TfP für Workshops gearbeitet haben. Schlicht weil es ihnen Spaß macht, sie den Leiter gut kennen, dieser toll anleitet und Fotos für alle entstehen. Sie nehmen also auch "Trophäen" mit nach Hause.

Generell bedeutet Deine Logik aber das Models die Fotografen auch zu bezahlen haben für deren Arbeit. Richtig?
#330Report
5 years ago
Wenn der Fotograf das ganze zum Spaß macht, kein Geld verlangt und seine wertvolle Zeit sehr gerne dafür opfert, dann ist es vielleicht ok, wenn das Model nichts bekommt. Das muss dann aber ganz klar kommuniziert werden.

Aber es *wird* doch "klar kommuniziert", wieviel die Models bekommen und wieviel die Teilnehmer bezahlen.
Und die Kalkulation des Veranstalters geht keinen was an. Macht er Überschuss, darf er sich freuen, macht er Minus, darf er nicht meckern.
Unternehmerisches Risiko.
Aber halten wir doch mal fest: Es gibt genügend Fotografen, die sich (anscheinend sehr gerne) ausbeuten lassen und immense Summen für ein Model bezahlen - was sie kann, völlig egal.

"Ausbeutung" ist, wenn sich jemand nicht wehren kann, weil er sonst verhungert oder ins Gefängnis gesteckt wird. (Oder schon drin sitzt.)
Wenn jemand für ein Model hohe Honorare zahlt, egal was das Model kann, dann ist das seine Entscheidung. Muss er ja nicht. Keiner zwingt ihn.
Und die Kriterien, wer was für "kann was" oder "kann nix" oder "lohnt sich für mich" oder "lohnt sich nicht für mich" hält, sind ohnehin immer individuell.
Ich fand das ganze nur interessant, weil ja hier gegen Models geschimpft wird.

Hier wird gegen jeden geschimpft, abwechselnd, immer reihum... Das darf man nicht so ernst nehmen.
#331Report
5 years ago
Man sollte grundsätzlich JEDEN bezahlen, wenn man etwas von demjenigen möchte. Ich gehe ja auch nicht in ein Fotostudio und sage: "Ich möchte bitte Bewerbungsbilder auf Tfp-Basis, weil ich so ein hübsches Gesicht habe und Sie davon bestimmt profitieren können."

Mir ist es auch grundsätzlich vollkommen egal, wer was für wie viel oder nichts macht. Das muss jeder selbst wissen. Und da hier ja anscheinend eh alles herum gedreht wird, ist es eh völlig egal, was ich schreibe. Irgendeine Entschuldigung oder Ausrede gibt es immer. Ich habe es übrigens schon mehrfach erlebt, dass Geld geflossen ist, ohne dass ich davon etwas mitbekommen habe - nicht unbedingt ausschließlich in der Fotografie. Aber dann war ich wohl schlichtweg dumm und man konnte das mit mir machen... Entweder man schnallt es nicht oder man lernt daraus - eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

Ich habe früher auch viel Tfp gemacht und mache das ab und zu noch immer - nur eben deutlich weniger. So weit ist auch alles in Ordnung. Ich wollte mit dem genannten Beispiel auch nur eine andere Seite aufgreifen, die hier gar nicht zur Sprache gekommen ist. Und mir ist völlig klar, dass man viel lieber Modelle hätte, die am liebsten nichts nehmen, aber alles geben. Ist ja auch bequem so.
#332Report
[gone] User_6449
5 years ago
Zitat: Elsi Spring ...

Es ist gut und schön, wenn es ausschließlich um Fotos gehen soll - für die Beteiligten vielleicht, aber nicht für das Model - jedenfalls nicht für mich. Da jeder Hinz und Kunz dran teilnehmen kann, kann man sich nicht darauf verlassen, dass hinterer vernünftige Bilder entstehen. Es gibt schließlich genügend Tfp-Ausschreibungen von Fotografen, die Referenzen nachweisen können.

Es ist unüblich, dass bei Workshops auf TfP-Basis "Hinz und Kunz" teilnehmen kann.

Üblich ist, dass von allen Bewerbern zum "TfP-Workshop" vom Veranstalter nur jene
ausgewählt werden, welche bereits ein passendes Niveau und Referenzen für die
jeweilige Aktion haben. Sonst würden ja keine brauchbaren Fotos für das Modell
herauskommen.

Mein Verdacht:

Vermutlich bist Du einfach an einen ungeeigneten Zeitgenossen / Fotografen geraten,
welchem es ebenfalls lediglich um Geld ging. Was natürlich sehr bedauerlich ist ...
#333Report
5 years ago
Genauso ist es üblich das viele Models Fotografen wählen die am liebsten nichts nehmen, aber alles geben. Ist ja auch bequem so.
*schulterzuck*

Das gute ist, man hat die freie Wahl ob man das mitmacht oder nicht. Eigenverantwortung ist etwas feines.
#334Report
5 years ago
Ach ja... jetzt kommt wieder diese Schiene von wegen schlechter Erfahrung und so. Dann lasse ich euch einfach mal in dem Glauben. Schade, dass mein Beitrag hier anscheinend niemand verstanden hat. Und ich sage ja... hier wird eh alles umgedreht.
#335Report
5 years ago
Was genau habe ich denn umgedreht? Von schlechten Erfahrungen habe ich auch nichts geschrieben.
Entschuldige bitte das ich Dich ernst nehme und "alles geben" bei beiden Seiten sehe. Du findest "alles geben" sollte bezahlt werden, ich auch.
#336Report
[gone] User_6449
5 years ago
Zitat: Elsi Spring ...

Ach ja... jetzt kommt wieder diese Schiene von wegen schlechter Erfahrung und so.

Das hast Du doch selbst wörtlich so beschrieben:

"Nein, der Workshop war nicht von dir... Von jemandem, den ich persönlich mal kennen gelernt habe und ich mir deswegen - und wegen anderer Erfahrungswerte, die ich nicht näher ausführen möchte - nicht vorstellen kann, dass er das ganze für lau macht. Ich bin blöderweise mal auf etwas ähnliches von ihm reingefallen."

Solche schlechten Erfahrungen kommen eben vor, wenn der überwiegende Beweggrund für Fotos Geld ist ...
#337Report
5 years ago
Sanguis: Vielleicht ist dir aufgefallen, dass ich auf mehrere Beiträge gleichzeitig antworte?

Ich gebe es allerdings jetzt auf. Ich wollte gar nicht, dass hier gleich wieder so ein Lauffeuer entsteht. Ich habe einfach nur ein Problem damit, wenn es heißt, dass Models die Fotografen ausnehmen, während die andere Seite völlig unbefleckt bleibt.

Mehr wollte ich mit meinem Beitrag, welcher ein Gegenbeispiel war, gar nicht deutlich machen. Aber wenn man das hier gar nicht annehmen möchte, kann ich an der Stelle nur wenig machen. Ich habe jedenfalls nicht das geringste Interesse daran, mich erklären und alles haarfein darlegen zu müssen, bzw. das Gefühl zu bekommen. Ich hatte gehofft, dass hier eventuell jemand meine Seite ebenfalls versteht, aber stattdessen wird wieder versucht, eine Rechtfertigung dafür zu finden. Meinetwegen gern, aber dann eben ohne mich. Das kostet mich ehrlich gesagt zu viel Energie.

Und ja, Peter: Eine einzige Erfahrung. Und jetzt bekomme ich so etwas schon wieder mit - von der gleichen Person. Aber wie gesagt, ich gebe es auf, das jetzt noch weiter darzulegen.
#338Report
[gone] User_6449
5 years ago
Zitat: Elsi Spring ...

Und ja, Peter: Eine einzige Erfahrung. Und jetzt bekomme ich so etwas schon wieder mit - von der gleichen Person. Aber wie gesagt, ich gebe es auf.

Dann melde es doch mal der MK-Leitung, falls hier tatsächlich unseriöse Ausschreibungen laufen.
#339Report
[gone] Charisma1962
5 years ago
Man kann sich ja auf diversen Agentur-Seiten bewerben. Wird man genommen, gibts auch Geld. Nur gehören die Bilder dann eben auch dem Auftraggeber. Pure Großzügigkeit, wenn man welche für Eigenwerbung bekommt.

Bei TFP kann auch das Model den Vertrag mit regeln, z. B. Veröffentlichung nur nach gegenseitiger Absprache. Dann hat jeder Einfluss darauf, dass auch wirklich nur gute Bilder ins Netz gelangen.
#340Report

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