Modelsuche & Problemchen 365

6 years ago
Naja... in den meisten FB Fotogruppen steht in den Regeln, das TfP oder Pay in einer Ausschreibung zu erwähnen ist. Von daher ist es klar, wenn sie das gewöhnt ist.

Ist ja umgekehrt das gleiche. Ich bin auch immer froh wenn Models das direkt in ihre Ausschreibung packen.
6 years ago
@Norman

Es hat sich herumgesprochen, dass in der Fotografie Hobbyisten Geld bezahlen, um mit Hobbyisten/ Nebenberuflern/Gewerblichen Modellen Fotos zu machen, welcher Art auch immer. Da s ist teilweise für Modelle schnell verdientes Geld. Daran ist nichts Verwerfliches.

Man kann daraufeingehen oder Interessenten suchen, denen Spaß und Bildergebnisse im Vordergrund stehen. Für mich ist das ein sehr einfacher Fall.
6 years ago
Sanguis:
Solange Leute bezahlen, übertreiben die Mädels nicht sondern machen es genau richtig.
Ich neide ein wenig, die Angebote nicht zu haben. Ich würde sie auch sofort annehmen. Warum auch nicht?
Vielleicht weil nicht alles, was ausschließlich für ein individuelles Vorteilsinteresse gut ist, für die Allgemeinheit akzeptabel sein muss. Weil ein soziales oder kulturelles Gesamtinteresse vielleicht auch noch ein Argument darstellen darf.

Das Hinnehmen gesellschaftlicher Entwicklungen, "weil es mal nun so ist", ist auch nicht unbedingt eine Philosophie, die der zivilisatorischen Entwicklung dienlich ist. Sie ist nur pragmatisch, aber nicht kritisch und auch nicht konstruktiv.
6 years ago
Bei der Mehrheit der Fotos, die ich in der MK sehe, habe ich aber auch nicht direkt den Eindruck, dass sie "der zivilisatorischen Entwicklung dienlich" sind. Von daher würde ich als Modell in der MK ebenfalls auf "kulturelles Gesamtinteresse" pfeifen und stattdessen nehmen, was ich kriegen kann.

:)
6 years ago
Ivanhoe: Unterstellt das, dass ein nichtkommerzielles Interesse das Modeldasein (in der MK) begründet hat? Und erst danach die Enttäuschung ein Umdenken gebracht hat? Kann sein dass dem so ist, kann man aber auch bezweifeln.
6 years ago
@Marcello
Würde mir ein Modell Geld bieten damit ich ihr Fotos biete, dann meinst Du sollte ich ihr Absagen, weil es
für die Allgemeinheit nicht akzeptabel ist?

Bissel übertrieben. Wenn sie Fotos umsonst haben möchte, hat sie hier genug Alternativen. Wenn ich Fotos umsonst machen möchte, habe ich hier auch genug Möglichkeiten.

Ja, ich weiß. Andere haben hier teilweise keine. Das kann an 100erten Gründen liegen, nicht zu letzt daran, das der Stil nicht gefällt. Sollte ein Model sich von Fotografen fotografieren lassen, bei dem sie vorher weiß das sie nichts von den Bildern hat? Dann erklärt sie sich halt bereit, möchte aber auch etwas davon haben. Das ist nicht wirklich ungewöhnlich und sehr wohl akzeptabel.
6 years ago
"Vielleicht weil nicht alles, was ausschließlich für ein individuelles Vorteilsinteresse gut ist, für die Allgemeinheit akzeptabel sein muss. Weil ein soziales oder kulturelles Gesamtinteresse vielleicht auch noch ein Argument darstellen darf."

Welches gesellschaftliches und kulturelles Gesamtinteresse ist denn hier gemeint? Das sich junge Frauen kostenlos nackt fotografieren lassen liegt schließlich auch nur im Einzelinteresse mancher Fotografen. Die Pay Variante hat immerhin den Charme das Geld von denen die es sich leisten können mehrere tausender für ihr Hobby auszugeben und die darüber hinaus ihr Geld auf dem Konto bunkern zu denen wandert die es sofort ausgeben und das liegt sowohl im Volkswirtschaftlichem als auch im gesellschaftlichen Interesse. Nicht umsonst wird in den typischen RTL2 Jugend Soaps immer mal wieder für Model Jobs geworben.
6 years ago
Es geht nicht darum, dass Pay a priori zu verdammen wäre. Es geht mir um den ideellen Kontext und die Haltung der Beteiligten darin. Ich erlaube mir da eine gewisse Naivität, um das Ganze im Auge zu behalten.

Meine Einlassung versucht nur, einmal herauszustellen, dass das Funktionieren von Kultur nicht zwingend mit kommerziellen Interessen verbunden ist, sondern dass da auch noch andere Triebfedern gültig sein dürfen. Die ich zumindestens wertschätze und für den Gang kultureller Entwicklung wichtig finde. Wer hier über das Überhandnehmen von Pay-Deals klagt, argumentiert von der Warte aus. Mich stört, dass diese Perspektive als weltfremd, lächerlich, egoistisch und bisweilen sogar als schädlich gebrandmarkt wird. Und mich stört die Selbstverständlichkeit, wenn die Entwicklung zum rein kommerziellen Dealen in der Kultur (und dem gesellschaftlichen Miteinander) als natürlich, sinnvoll und nicht hinterfragbar hingestellt wird. Besonders in einem Hobbyforum überrascht mich das schon.

Die Vermischung von Profifotografie und "künstlerisch orientierter" Hobbyfotografie bringt die Problematik auf anderen Ebenen ja oft schon auf, da pochen alle auf den sehr relativierenden Unterschied. Ich denke, wenn man das kommerzielle Agieren hier befeuert, nimmt man freiwillig Abstand zu einer (Hobby-)Kultur, die sich aus Unabhängigkeit (und Idealen) speist.
6 years ago
@MAINPics:
Es hat sich herumgesprochen, dass in der Fotografie Hobbyisten Geld bezahlen, um mit Hobbyisten/ Nebenberuflern/Gewerblichen Modellen Fotos zu machen, welcher Art auch immer. Da s ist teilweise für Modelle schnell verdientes Geld. Daran ist nichts Verwerfliches.

Daran ist solange nichts Verwerfliches, wie jemand, der sich für's Modeln bezahlen lässt, das nicht als "Hobby" bezeichnet. Denn es ist schlicht und einfach eine selbständige gewerbliche Tätigkeit.
6 years ago
@ Lichtermeer
Welches gesellschaftliches und kulturelles Gesamtinteresse ist denn hier gemeint? Das sich junge Frauen kostenlos nackt fotografieren lassen liegt schließlich auch nur im Einzelinteresse mancher Fotografen.

Nein, nicht zwingend.
Es kann auch ein künstlerisch interessantes oder gar wertvolles Ergebnis haben, und das ist dann zweifelsfrei im allgemeinen gesellschaftlichen und kulturellen Gesamtinteresse.

Viele heute anerkannte große Künstler waren übrigens bettelarm und auf Musen angewiesen, die ohne Bezahlung Modell gestanden haben. Und so mancher dieser heute anerkannten großen Künstler war zu Lebzeiten als "Schmierant", "Lüstling" oder was auch immer verschrieen.
6 years ago
@Marcello Rubini:
Meine Einlassung versucht nur, einmal herauszustellen, dass das Funktionieren von Kultur nicht zwingend mit kommerziellen Interessen verbunden ist, sondern dass da auch noch andere Triebfedern gültig sein dürfen.

Kommerzielle Interessen sind im Gegenteil sogar regelmäßig eher hindernd für kulturelle Entwicklung. Die barocke Ausstattung einer bayerischen Kirche hatte auch keinen kommerziellen Nutzwert, als das Ding gebaut wurde, sondern war aus damaliger Sicht eher grandiose Geldverschwendung. Heute freuen wir uns darüber, daß die damals so bereitwillig Geld verschwendet haben - und vielleicht ist es aus heutiger Sicht sogar ein lohnendes Investment, vor dem Hintergrund des Fremdenverkehrs und des Geldes, das dieser in die Kassen spült...
6 years ago
Das Paygedöns wurde hier schon sooooooo oft hinterfragt.
Die Antworten haben manchen nicht gefallen. Eben weil es meist in die Richtung "Mach Bilder von denen ALLE beteiligte etwas haben" ging. So ist es halt und war es schon hier schon immer.
Dafür das dies immer weniger Fotografen hier bieten können, können die Models nix.

Ich erzähle ja gern aus meiner Vergangenheit im Tischtennis-Verein. War auch nur Hobby. Trotzdem musste ich saftige Beiträge zahlen, alle 6 Monate. Davon wurden nicht nur Sporthallen und Material bezahlt, sondern auch Trainer. Eben damit diese sich mit mir befassen obwohl sie nix davon haben.

Das ist überall so. Die Trainer waren selbst in Mannschaften und haben mit denen kostenlos trainiert. Weil dann beide etwas davon hatten.
6 years ago
Tom Rohwer:
Und so mancher dieser heute anerkannten großen Künstler war zu Lebzeiten als "Schmierant", "Lüstling" oder was auch immer verschrieen.

Ich stelle mir gerade den MK-Flügel im Louvre 2300 vor ...

Der Ursprung der Welt ...
Der Ursprung der Welt ...
Der Ursprung der Welt ...
Der Ursprung der Welt ...
6 years ago
Welche MK-Bilder reflektieren denn wirklich ein großes
gesamtgesellschaftliches Interesse oder Probleme ?

Geht es irgendwo um Gerechtigkeit, Verantwortung,
Umwelt, Zukunftsausblick, Menschheitsentwicklung,
Stellungnahmen zur Verwendung des gesellschaftlichen
Reichtums für Krieg und Rüstung, Ressourcenvernichtung,
Zementierung und Verschärfung von Ungleichheiten usw.
usw.

Künstlerischer Anspruch
Wo ?

Wo, wo, wo ?


Ich sehe nur, dass Bilder den Grundinstinkten folgen.
Sex und bestenfalls Schönheit und Harmonie oder
Provokation aus dem einzigen Grund der Effekthascherei..
Das hat allerdings mit künstlerischem Anspruch nur
handwerklich etwas zu tun.

Oder anders ausgedrückt:
Fast alle MK-Fotos erfüllen den tieferen
künstlerischen Anspruch eines biometrischen
Passbildes oder maximal den eines
Bewwerbungsfotos eines Schauspielers.

Aber gern nehme ich Anregungen und Informationen
auf, die meine Meinung ändern. Gern einen Link zu
den #metoo oder #fridayforfuture Bildersammlungen
6 years ago
Fotocowboy:
Geht es irgendwo um Gerechtigkeit, Verantwortung, Umwelt, Zukunftsausblick, Menschheitsentwicklung, Stellungnahmen zur Verwendung des gesellschaftlichen Reichtums für Krieg und Rüstung, Ressourcenvernichtung, Zementierung und Verschärfung von Ungleichheiten usw. usw.

Sind das die entscheidenden Kriterien, mit denen du Kunst und Kultur im Museum oder Konzert oder ... wertest? Bissl einseitiges Kulturverständnis wäre das, wie ich finde. Die meisten, zumindestens die vielen beachtenswerten Bildermacher hier reduzieren ihren Anspruch nicht auf biometrische Porträts sondern wollen ein gewisses Etwas mehr. Und an der Stelle fängt Kultur an, also durchaus hier. Und auch nicht erst im Louvre.

Ich will schwache Arbeiten hier nicht verteidigen, aber den Mindestanspruch schon, und den sollte man fördern.
6 years ago
@ Marcello:

Das waren Beispiele. Gern bin ich bereit auch andere Kriterien, wie
Bildung, Empathie, Moral, selbstlose Liebe, Drang nach Weiterentwicklung,
Wertigkeit von seelischem Wohlstand, gesellschaftliche Alternativen, Suche
nach dem Lebenssinn, Lebensinhalte, Ideale oder andere zu nennen.

Aber bitte nicht nur die Verehrung der weiblichen Schönheit,
die sich dann meistens als tiefe, aber rein sexuelle Sehnsucht entpuppt.

Bitte zeig mir etwas.
Wo ? Was ?
Wo finde ich das hier ?

Wo ?

Irgendetwas, von gesellschaftlicher (am besten auch aktueller) Relevanz.
Irgendetwas, was Modelle motivieren könnte sich intellektuell und dann
auch physisch engagiert zu beteiligen und ernst genommen zu werden.
(Außer dem Kult von konsumierbaren Äußerlichkeiten wie Tattoos,
Kosmetik, Hairstylings, Piercings, Klamotten, Schmuck, Taning und
Bodyshaping zu huldigen oder eben des Rühmens von Jugend & Sex)

PS: Nicht, dass man mich falsch versteht.
Ich habe nichts von eigenem künstlerischem Anspruch hier geschrieben.
Nur kotzt es mich an, wenn dieses Argument immer wieder vorgebracht
wird und es sich dabei dann nur als inhaltsleere Polemik und Alibi entpuppt.
6 years ago
Hier kann man noch so viele Argumente austauschen. Es wird sich nichts ändern. Egal wie man nun zu diesem Thema steht.

Tatsache ist doch, dass sich seit "Einführung" der digitalen Fotografie das Interesse "am eigenen Bild" (besser alles was um einem herum gerade geschieht) in Bildern festgehalten werden MUSS. Das meinen jedenfalls viele Zeitgenossen und Genossinnen.

Die Qualität der "fotografischen Ausrüstung" (Kameras jeglicher Art, Smartphones und was weiß ich auch immer) wird immer hochwertiger. Die Kosten dafür gehen aber immer mehr in den Keller. Also in die gegen gesetzte Richtung.

Fazit: jeder (oder besser gesagt) fast jeder kommuniziert nicht nur um ein vielfaches gegenüber von vor 2 Jahrzehnten, nein er/sie knipsen was das Zeug hält. Oftmals nur um seiner Umwelt zu zeigen wo man sich gerade befindet, in welchem Auto man unterwegs ist, in welchem Restaurant man gerade diniert oder was weiß der Teufel, einfach was man eben gerade auch immer so macht.

Zwangsläufig erhöht sich aber dadurch nicht nur die Anzahl der "Teilnehmer" an der "Fotografie". Nein auch die Ergebnisse werden in der Regel immer besser. Bei nicht wenigen jedenfalls. Auch da will man schließlich ja "zulegen".

So und jetzt kommen wir zum Kern des Themas zurück: als Quintessenz ergibt sich dass eine (junge) Frau die die Absicht hat "schöne Fotos" (in welcher Art und und welchem Umfang auch immer) von sich haben zu wollen weder zu einem typischen Berufsfotografen in dessen Studio oder was auch immer muss, sondern noch nicht mal mehr auf einen der ständig wachsenden Anzahl von Hobby Fotografen zurückgreifen muss. Mindestens jeder Zweite im unmittelbaren persönlichen Umfeld ist nämlich heute in der Lage dazu entsprechende Ergebnisse - welcher Qualität auch immer - zu liefern.

Und genau darin "liegt der Hase im Pfeffer".

Einige Bildchen für ein vorgesehenes TfP Shooting als Gegenleistung in den Raum zustellen um geneigte Personen überzeugen zu können genau dies zusammen anzugehen wird daher immer weniger gelingen!

Folge davon: will man Frauen vor die Kamera "locken" - im welcher Form (fotografische Hintergründe unterstellt) auch immer - wird wohl Bares den Besitzer wechseln müssen. Ob das jedem hier passt oder nicht!

Mal nur so in den Raum gestellt: Ein Hobby "Eisenbähnler" (das sind die mit den im Keller mit mal mehr mal weniger umfangreich verlegten und mit mehr oder weniger "drum rum" aufgebauten Anlagen) dem nützen seine verlegten Schienen (Foto Ausrüstung hier) allein herzlich wenig, wenn er nicht Züge (hier Models) dazu hat. Auch dafür muss er entweder diese Züge (gegen Bares wieder) kaufen oder vielleicht ausleihen (von Dritten). Aber auch das dürfte nicht umsonst von statten gehen oder?
6 years ago
@Norbert Hess: Genau so ist das.
6 years ago
Eben !
Volle Zustimmung Norbert !




Bares (...oder eben außergewöhnlich ! Gutes)

Einige Bildchen für ein vorgesehenes TfP Shooting als Gegenleistung in den Raum zustellen um geneigte Personen überzeugen zu können genau dies zusammen anzugehen wird daher immer weniger gelingen!

Folge davon: will man Frauen vor die Kamera "locken" - im welcher Form (fotografische Hintergründe unterstellt) auch immer - wird wohl Bares den Besitzer wechseln müssen. Ob das jedem hier passt oder nicht! "
6 years ago
Nun äußere ich mich als Model zu diesem Thema.

Es kommt darauf an, wie der Fotograf an die Sache herangeht. Wenn ein Fotograf explizit in der Nachricht erwähnt, was er shooten möchte (Bereiche) und auch die Konditionen angibt, ob er auf TFP oder Paybasis (genaues Honorar) shooten möchte, dann ist das vorteilhaft.

Oftmals bekommt man Nachrichten, die unvollständig sind. Zum Beispiel:,, Hallo, deine Bilder gefallen mir und ich möchte mit dir shooten." Solche und ähnliche Anfragen kommen da zu Genüge. Welches Model spricht das konkret an? In der Regel Keines.
Oft kommen auch Anfragen für Bereiche, die man in der MK nicht einmal freigegeben hat. Fotografen lesen sich selten die Profile komplett durch, da beginnt schon der Fehler. Auf primitive Nachrichten antworte ich auch nicht. Der Ton macht die Musik und wenn ein Fotograf eine höfliche Anfrage versendet, so folgt meinerseits auch eine Antwort Ein ewiges Hin und her Geschreibsel schreckt mich als Model ab, da kommt selten ein Shooting zustande. Am besten man hat kurzen Schriftverkehr und telefoniert vorab vor einem Shooting. Damit fahre ich am besten. Ich shoote am liebsten mit Fotografen, die Ich bereits schon kenne und mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe. Bei neuen Fotografen ist es mir wichtig, dass die Chemie stimmt. Wenn dies nicht der Fall ist, dann ist ein Shooting u.U. eine Qual und man ist froh, wenn man es hinter sich hat. Für beide Seiten muss die Atmosphäre stimmig sein. Anmachen helfen auch keinem weiter oder komische Andeutungen man könne beim Fotografen übernachten (bei weiter Entfernung). Professionalität ist das A und O einer jeglichen Zusammenarbeit, unabhängig ob es sich um TFP oder Pay handelt.

LG und einen schönen Sonntag wünscht Regina
#100Report

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