@ eckisfotos zu #157
Genau in dieselbe Richtung gingen grad auch meine Gedanken !
@ Casa de Chrisso zu #158
Einfach nicht über Musik reden ... dann würdest Du letztlich allen, denen es an der jeweiligen Kompetenz fehlt, deren Recht auf Meinungsäußerung entziehen. So kann es doch nicht sein ... auch wenn ich Mist rede, darf ich mich dennoch äußern. Wenn ich dann von Dir widerlegt werde, und meine Ansicht als haltlos zerpflückt wird ... damit muß ich dann leben, und käme vielleicht auch zum Umdenken.
Für die nächste Bundestagswahl wird dann auch eine Kompetenzprüfung vorgeschaltet, und wer diese nicht besteht, bekommt keinen Wahlschein ...??

@SEE
ICH kann - im Gegensatz zu viele hier - zwar abstrahieren, dennoch bin ich etwas entsetzt, dass Du beispielhaft annimmst, dass Casa (es gibt hier doch genug andere) Dich irgendwie zu irgendetwas überzeugen könnte. Wenn man mal seine Beiträge in den Threads der letzten Monate verfolgt, dann versucht er nie ernsthaft, andere mit Argumenten zu überzeugen. Innerhalb der MK-Blase möchte er noch seine eigene Blase haben, wo er sich mit anderen Meinungen (oder Bildern, die ihm nicht gefallen) gar nicht ernsthaft auseinandersetzen muss - und auch nicht mit Fakten, die er niemals über seine eigene Meinung stellen würde. Über Geschmacksmeinungen lässt sich sicher nicht diskutieren - aber Kreativität ist doch zumindest halbwegs messbar - und wenn jemand als Komponist, Texter und eigener Stimme (egal wie schlecht diese ist) Welterfolge produziert, dann ist der kreativ.
Das passt immerhin zum Startbeitrag mit dem denkwürdigen Statement "Ich möchte hier keine Diskussion entfachen.", was eine sehr kreative Ausdrucksweise für "Ich möchte hier keine anderen Meinungen" ist.
Kreativ ist nicht immer positiv!
Ob so etwas nun eine Form des Autismus, "Forumstrollismus" oder "nur" kolossale Unwissenheit (auch im Musikgeschäft) ist, wird vermutlich nicht abschließend geklärt werden können. Ich warte mal auf dide kreativen Fotos von Neo und Casa. :-)

Ecki:

"Ich möchte hier keine Diskussion entfachen.", was eine sehr kreative Ausdrucksweise für "Ich möchte hier keine anderen Meinungen" ist.

Wieder auf dem Kriegspfad, Ecki? Das ist ganz im Gegenteil das Funktionsprinzip jeder Wahl: Man fragt die Meinung aller Leute ab, man diskutiert in dem Moment aber nicht über den Abstimmungsgegenstand.

"bsp: jeder mensch, welcher etwas aus dem bauch heraus kocht (ohne rezept) oder zubereitet, ist in diesem moment mega kreativ (sofern es schmeckt) ... jedoch wird sein kuchen oder auflauf niemals kunst werden. "

Da muss dann jeder entscheiden was ihm wichtiger ist, Kunst um der Kunst willen, um sich selbst zu verwirklichen und um bei der Metapher zu bleiben, um den Free Jazzern zu gefallen. Oder allgemeingefälliges kreatives Arbeiten mit denen man das weniger kunstorientierte Publikum erreicht.

Ersteres kostet Geld, Letzteres verschafft einem Bekanntheit und in unserem Fall viele Models die diese Art zu fotografieren mögen und sich gern für solche Aufnahmen zur Verfügung stellen.

Wer also nur für sich und um ein paar Fotospezialisten und Kenner zu beeindrucken fotografiert kann nicht erwarten das sich dafür Models kostenlos zur Verfügung stellen. Genau das erwarten aber offenbar die meisten Diskutanten hier, die wollen einerseits ihr eigenes Ding durchziehen, erwarten aber das es außer ihnen selbst irgendjemanden interessiert.

@Lichtermeer

Wer also nur für sich und um ein paar Fotospezialisten und Kenner zu beeindrucken fotografiert kann nicht erwarten das sich dafür Models kostenlos zur Verfügung stellen. Genau das erwarten aber offenbar die meisten Diskutanten hier, die wollen einerseits ihr eigenes Ding durchziehen, erwarten aber das es außer ihnen selbst irgendjemanden interessiert.

Das geht zwar völlig am Thema "Wo bleibt die Kreativität?" vorbei, zeigt aber leider auch einen Gedankengang der, zu einen kleinen Teil, zu einer Antwort der eigentlichen Frage beitragen könnte.

Fakten fordernder Verleugner:

Manchmal machst Du Bilder, die ganz klar und ohne Zweifel Kunst sind.

So einfach kann man es sich im Prinzip mit der Kunst machen! Man muss seine Behauptung nur sprachlich unangreifbar gestalten und unverfroren laut hinausposaunen. Anmaßung reicht einfach.
(Egal, auf wen oder was sie jeweils gerade zielt.)

@ eckisfotos
Es ist für mich trotzdem ok, denn so ist es nun am Beispiel Musik auf den Punkt gebracht. Meine eigene Einschätzung zu dem, was Casa, Ivanhoe und andere hier schon zu vielen früheren Themen schrieben, hat sich nun verändert. Mir fällt es künftig so leichter, darüber hinwegzusehen bzw. mich nicht involviert zu fühlen.
Es macht an dieser Stelle dann so auch keinen Sinn, darüber zu debattieren, wieso ein Mensch Spaß und Lust auf Freizügigkeit und/oder S/M, Bondage usw. haben kann.
Mein Beispiel mit der nicht sozialkompatiblen Höhlenmalerei blieb ja auch außenvor.

@Casa de Chrisso:
Erfolg war noch nie Maßstab für künstlerische Qualität.

Mißerfolg aber auch nicht...

Bohlen hat Erfolg-mit One-Hit-Wondern

Modern Talking hatte keine "One Hit Wonder"... Modern Talking dürftn heute noch sechs-stellige Beträge durch die GEMA-Abgaben für die Wiedergabe von ihren Songs kassieren, die irgendwo auf der Welt im Radio laufen, in Discos gespielt werden, etc.pp.

als Produzent - nicht als eigenständiger Musiker. An wie viele DSDS-Finalisten erinnerst Du Dich denn so?

Bohlen ist erheblich mehr als DSDS... Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist, aber Modern Talking ist seit 1987 sehr erfolgreich tätig gewesen.
Bei DSDS geht es nicht darum, "Hits" zu veröffentlichen oder "Stars" zu erschaffen. Bei DSDS geht es darum, junge Leute in einer Show zu verwursten. Da spielt es überhaupt keine Rolle, ob die hinterher erfolgreich sind oder nicht, im Gegenteil - wenn die zu erfolgreich sind, überdecken sie die immer wieder jährlichen neuen Gewächse höchsten.

@SEE:
ich schaue keine DSDS und kann mir über Dieter Bohlen im Jahr 2020 kein Urteil erlauben. Vor 15 Jahren hatte ich denselben Eindruck wie Du, und möglicherweise würde ich diesen auch heute aufrechterhalten. Insofern könnte ich Deine Wertung bejahen.
Aber er hat eben auch seine Fans und es gibt offenbar viele Leute, die sein Entertainment erleben wollen, warum auch immer. Diese haben wohl auch eine andere Meinung und müßten eigentlich auch zu einer anderen Wertung kommen.
Jedoch gibt es auch diese gewisse Sensationsgier, sich auch Darstellungen anzuschauen, deren Art man eigentlich verabscheut, an denen man selber weder aktiv noch passiv mitwirken würde. Findet man dies dann trotzdem gut ... und wie geht man damit um, wenn andere das toll finden oder eben immer wieder konsumieren ?

Diese Sensationsgier gibt es, und darauf beruht der Erfolg von Shows wie DSDS oder GNTM. Die würden gar nicht funktionieren, wenn da ernsthaft regelmäßig Musik- oder Model-Karrieren geboren würden. (Die gibt's höchstens als zufälligen Kollateralschaden.)

Es gibt aber noch etwas anderes: nämlich die Einstellung "wenn Millionen das gut finden, muß es Scheiße sein, und weil ich das so sehe, bin ich automatisch besser/klüger/cooler als die Millionen!"

Die Einstellung wiederum ist kein Beweis für besondere Kunst- oder andere Kenntnisse... ;-)
Eher im Gegenteil.

"bsp: jeder mensch, welcher etwas aus dem bauch heraus kocht (ohne rezept) oder zubereitet, ist in diesem moment mega kreativ (sofern es schmeckt) ... jedoch wird sein kuchen oder auflauf niemals kunst werden. "

Ich bin sicher, daß eine Menge sehr anerkannter Künstler genau so viele ihrer besten Werke geschaffen haben. Einfach aus dem Bauch heraus, kreativ, mit viel Elan und Energie...

@Marcello Rubini:
Fakten fordernder Verleugner:

Manchmal machst Du Bilder, die ganz klar und ohne Zweifel Kunst sind.

So einfach kann man es sich im Prinzip mit der Kunst machen! Man muss seine Behauptung nur sprachlich unangreifbar gestalten und unverfroren laut hinausposaunen. Anmaßung reicht einfach.
(Egal, auf wen oder was sie jeweils gerade zielt.)

Bist Du jetzt beleidigt, weil ich der Überzeugung bin, daß einige Deiner Bilder Kunst sind?

*seufz* Manchen Künstlern kann man es wirklich aber auch nie recht machen... ;-)

"@Lichtermeer
Wer also nur für sich und um ein paar Fotospezialisten und Kenner zu beeindrucken fotografiert kann nicht erwarten das sich dafür Models kostenlos zur Verfügung stellen. Genau das erwarten aber offenbar die meisten Diskutanten hier, die wollen einerseits ihr eigenes Ding durchziehen, erwarten aber das es außer ihnen selbst irgendjemanden interessiert.

Das geht zwar völlig am Thema "Wo bleibt die Kreativität?" vorbei, zeigt aber leider auch einen Gedankengang der, zu einen kleinen Teil, zu einer Antwort der eigentlichen Frage beitragen könnte."

Nein geht es nicht, denn wie es NeoArt in einem Beitrag treffend formuliert hat, kreativ war man dann wenn am Ende das Gericht was man gekocht hat auch schmeckt und nicht wenn man da einfach kreativ ein paar Zutaten reingepackt hat die außer dem Koch keiner mag. Kreativität fängt also bei der Frage an, was mag die Zielgruppe die ich mit meiner Arbeit erreichen will.

Dieser Thread ist wieder ein Paradebeispiel dafür warum hier immer wieder Themen auftauchen in denen nach Schuldigen gesucht wird, z.B. den geldgierigen Models die wahre Kunst nicht zu schätzen wissen, den Tittenknipsern die hier die TFP Models vergraulen und natürlich den MK Betreibern, die hier zu wenige Funktionen implementiert haben mit denen man andere ausgrenzen kann. Das alles ohne zu merken das man mit seiner auf sich selbst bezogenen Einstellung zu Kunst und Kreativität Teil des Problems ist, weshalb sich hier immer mehr Models zurück ziehen oder eben Geld für ihre Dienste verlangen.

Kreativität fängt also bei der Frage an, was mag die Zielgruppe die ich mit meiner Arbeit erreichen will.

NEIN!
Das ist Marketing.

Aber dieser Satz offenbart vieles, wie auch Dein vorhergehender.

Ich frage mich ob es wirklich so sinnvoll ist, existierende Begriffe individuell umzudeuten?! Sprache soll ja Kommunikation ermöglichen und im besten Fall Verständigung - das wird nicht einfacher, wenn jeder den selben Worten eine unterschiedliche Bedeutung gibt.

@ Lichtermeer
aber Du wirfst damit tatsächlich eine berechtigte Frage auf:
Hat echte Kreativität häufig einfach nur ein schlechtes Marketing?

Marketing ist ein sehr weiter Begriff und Kreativität fällt sicher darunter aber man kann beide kaum miteinander verbinden.
Kann Kreativität auch im Mainstream existieren?

Das ist eine essentielle Frage für Fotografen. Würde ich nur dem Mainstream averse Bilderwelten erstellen, verliere ich theoretisch den größten Teil potentieller Kunden, habe aber auf der anderen Seite eine hohe Wiedererkennung und damit evtl mehr Alleinstellungsmerkmale. Dies kann einen größeren Mehrwert erzeugen als die banale Reproduktion von Bildern und Stilen, evtl sogar Standard Presets. In welchen Genres ist dieser Ansatz vielsprechend? In allen? Darauf gibt es sicher keine richtigen Antworten. Man muss sogar aufpassen, das man nicht aus dem Auge verliert, was die Kunden in der Mehrzahl möchten. Sonst verliert man jeglichen Bezug zur Realität, erstellt Bilder, die extrem ungewöhnlich abseits des mainstreams sind, die jedoch keinen ausser einen selbst ansprechen. Am Ende muss jeder muss seinen Weg finden. Aber "Selbstvermarktung" ist sicher ein wichtiger Schlüssel dabei.
Von diesen Zwängen sind natürlich diejenigen befreit, die nur für sich Bilder schaffen (der Luxuszustand ;-)

Ich hake das unter voll internalisierten Neoliberalismus ab, wenn Schaffen und Vermarkten als grundsätzliche Einheit betrachtet wird. Und die Begriffe Kreativität und Kunst sich der unterzuordnen haben.

Richtig ist zwar, dass an Kunstakademien den Studenten auch Kunst-Vermarktung beigebracht wird, allerdings um ihnen Überlebenschancen auf den Weg zu geben, und nicht, um ihre Kunst unter dem Diktat des Marktes auszurichten. Wer aber solche Wege sucht, studiert (Industrie-)Design o.ä.

WER entscheidet was Kreativ ist...? Solange jeder seine eigene Meinung hat (haben darf) wird es nie ein Ende der Krativität geben.....weil jeder SIE anders definiert.....

Da gebe ich Marcello Rubini (#177) jetzt mal vollumfänglich recht. :-)

WER entscheidet was Kreativ ist...? Solange jeder seine eigene Meinung hat (haben darf) wird es nie ein Ende der Krativität geben.....weil jeder SIE anders definiert.....

"Kreativ" bedeutet: "schöpferisch". Was "schöpferisch" ist, kann man noch recht gut definieren. Dafür muss irgendwas erschaffen werden.

Kunst... ist ein unendliches Feld. Was aber überhaupt nichts daran ändert, daß es zwei sehr verschiedene Paar Stiefel gibt:

a) Werke, die um der Werke willen erschaffen werden
und
b) Werke, die erschaffen werden, um möglichst gut verkauft werden zu können.

Das ist ein klarer Unterschied in der Motivationslage des die Werke erschaffenden Kreativen.
(Um Sachen zu erschaffen, die sich gut verkaufen, muß man kreativ sein. Aber nicht unbedingt Künstler.)

@Tom (und alle)
Die zwei Paar Stiefel a) und b) , wie man Werke einteilt in "zum Verkauf" oder nicht, die will ich Dir nicht wegnehmen. Das ist alles richtig. Aber was genau hat das mit Kunst zu tun? - Ich sehe höchstens eine Unterscheidung in brotlose Kunst und erfolgreicher Kunst. Und damit nicht genug: Es ging ja ursprünglich nicht einmal um Kunst, sondern um Kreativität. Und auch dabei gibt es brotlos und erfolgreich - ich weiß also gar nicht, warum auf dieser Unterscheidung herumgeritten wird.

Und die ganz ursprüngliche Frage war ja, wo hier die Kreativität ist/bleibt. Einige haben das dahin gehend beantwortet, dass sie das Handwerk in den Vordergrund stellen und dass das Ziel lautet, einfach "gute" Fotos zu machen. Die sind jetzt "fein raus". An die anderen - die "Protagonisten" der Kreativität - stelle ich erneut die Frage: Wo sind denn Eure kreativen Arbeiten? Verlinkt doch einfach mal Euer kreativstes Foto.