Warum gibt es immer mehr freche, größenwahnsinnige Neumodels? 498

2 years ago
Hängt es davon ab, ob mein Gegenüber bekleidet ist oder nicht, damit ich diesem mit Wertschätzung begegne ? Ist die Wertschätzung zuende, wenn das letzte Kleidungsstück fällt ? Dann würde 1 Mio. € als Gage nicht reichen, wenn das Model nackt ist - und umgekehrt, bekäme das bekleidete Model keinen Cent, weil sie nichts ausgezogen hat ??
Daß das Model entscheidet, wozu sie bereit ist - klar, dafür gibt es die Aufnahmebereiche und ja, vielleicht oder nein.
Aber wenn das Model 1 entschieden hat "ja, ich mache Akt" dann hat das dieselbe Wertschätzung wie wenn Model 2 sagt "nein, kein Akt" und "ja" sagt zu Fashion & Portrait.
Aber wer "vielleicht" meint, soll auch "vielleicht" schreiben, und nicht zuerst "ja, ja, ja" viel anbieten und dann (offenbar) wenig einhalten.
Ein Lamborghini kostet mehr als ein Polo, klar. Aber zuerst "hier steht ein Lamborghini" rufen, und dann "der Polo tut's doch auch" ... ??? ^/°•`#=
2 years ago
[@619721]
... da muss schon ne Wertschätzung da sein.
Genau - um das Thema Wertschätzung geht's dem Diskussionseröffner auch. Er sieht die nur noch einseitig gefordert bzw. unausgewogen. Dass er damit nicht falsch liegt, belegen viele Beiträge bisher. Viele Fotografen machen sich kleiner als sie sind. (Im Kampf um die letzten verfügbaren Modelle??)
[gone] User_619721
2 years ago
Marcello Rubini Im Kampf um die letzten verfügbaren Modelle?? Sterben die aus? Die MK ist voll von Modellen und dann gibt es ja auch noch Modellagenturen und man kann auch einfach Menschen auf der Straße ansprechen.
[gone] User_11758
2 years ago
Volle Übereinstimmung in #83.
Es gibt genügend Modelle nur für jeden oder jeden Geldbeutel.
2 years ago
"Warum gibt es immer mehr, freche größenwahnsinnige Neumodels"?

Weil sie es können!
2 years ago
Das Thema ist nicht neu. Tendenziell verlangen Models hier Geld und Fotografen zahlen. Ausnahmen gibt es. Natürlich. Auch TFP.

Die Leistungen der Models sind unterschiedlich - mit Erfahrung und selbständigen Posieren bis hin zu "sag mir was ich zu tun habe - ich habe keine Erfahrung." Ob jemand dafür Geld verlangt und in welcher Höhe ist jedem selbst überlassen. Ich als Fotograf muss ja nicht jedes Angebot annehmen. Es ist eben nur ein Angebot. Das gilt auch für das Model.

Was ich nicht verstehe, sind hier im Forum einige Beiträge, die es als frech empfinden, Models (Newcomer) nach Akt zu fragen. Auch hier gilt: Das Model kann nein sagen. Fertig.
Genauso Fotografen, die den Preis nicht zahlen wollen. Fertig.

Nächstes Thema.
2 years ago
Ich zahle grundsätzlich jedes Model, da es mit dem Posen eine Leistung erbringt und Zeit investiert, die ich in Anspruch nehme. Anfänger-Models bekommen weniger als richtige Professionals, das ist halt auf dem Markt so. Akt wird vorher vereinbart, ob Anfängerin oder Professional (ich shoote nie ohne Vertrag, der vorher die Bedingungen festlegt).
Und jedes Model erhält selbstverständlich - auch wenn ich sie bezahle - alle gelungenen Fotos zur eigenen Verwendung. Why not? Es ist schließlich ihr Abbild.
[gone] User_11758
2 years ago
Bei Pay gibt es keine Bilder. Das sollte der Grundsatz jedes Fotografen sein, der auch seine Arbeit wert schätzt.
Ob das Modell außer dem Honorar mit den zur Verfügung gestellten Bilder, Eigenwerbung betreibt, sei mal dahingestellt. Denke wenn sie es macht wäre auch ein TFP Shooting möglich gewesen.
Aber zu dem renommierten Aktfotografen. Also der kann doch froh sein, daß er überhaupt ein Shooting Angebot bekommen hat, als sich hier zu beschweren.
2 years ago
Da ich den Stream "Neue Fotos" bei mir abgestellt habe und mir generell die MK nicht als Inspirationsquelle nützt habe ich mir aufgrund der Diskussionsbeiträge mal wieder ein Bild verschafft, was in der MK an Bilder hochgeladen wird. Meine Einschätzung ist natürlich nicht repräsentativ weil die angesehenen Aufnahmen ( Stichprobe) im Verhältnis zur Grundgesamtheit nicht groß genug war.

Fazit. Ich war positiv überrascht über die Qualität und Ausführungen. Ich habe sehr viele technisch ordentliche, sogar manch sehr gute Bilder gesehen. Die Genres waren auch verteilt. Damit kann man doch gut umgehen. Mit allem anderen übrigens auch.

Das Teilnehmer frustriert sind, weil sie hier keine entsprechenden Fotopartner für ihre Projekte finden ist verständlich. Da kann ich nur sagen Ärmel hochkrempeln und an sich arbeiten. Man sollte Einzelfälle nicht auf die Goldwaage legen. Die verzerrten subjektiven Selbsteinschätzungen führen auf beiden Seiten zu Unverständnis. Auch das sollte man nicht Übergewichten.
Die MK ist auch nicht die einzige Option, um zu seinem Ziel zu kommen.
2 years ago
Das "freie Spiel der Kräfte" mag nicht immer die besten Lösungen bringen... aber es verhindert auch, dass manch krude Sichtweise Einzelner zum Maßstab für alle wird.

Insofern: ich find's super, dass jedes Model und jeder Fotograf selbst entscheiden kann, zu welchen Konditionen sie oder er arbeiten möchte, an welchen Projekten oder mit wem... völlig egal, was andere meinen, wie es zu laufen hat. :-)
[gone] User_11758
2 years ago
Kein Problem damit, aber dann nicht jammern das es keine TFP Modells mehr gibt.
Das ist genau die Einstellung der Fotografen, welche die MK zu dem gemacht haben, welches das Gejammere hervor bringt.
Ohne Regeln sollte es auch bei Fotografen nicht gehen.
Und dazu gehört, daß es bei Pay keine Bilder gibt.
Was soll denn die doppelte Honorierung?
[gone] User_11758
2 years ago
Okay muss es mal relativieren. Manche Fotografen können ruhig Bilder zum fürstlichen Honorar hinzufügen.
Das würde dann doch an der Situation der MK nichts ändern, da die Modelle eh nichts damit anfangen können und somit doch noch Fotos für die Sedcard benötigen.
Gute Fotografen sollten bei Pay keine Bilder abgeben.
2 years ago
[@11758]:
Was soll denn die doppelte Honorierung?

Sie erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ich ein Shooting oder ein Folgeshooting bekomme.

Ich verfolge mit meinem Geknipse keinerlei finanzielle Interessen. Den Modellen die Bilder, die ich in jedem Fall ausarbeite, zur Verfügung zu stellen, kostet mich nicht viel mehr als einen Klick am Rechner und hat keinerlei Nachteile für mich. Also warum soll ich es nicht tun? Damit irgendwelche Schwanzlurche¹ einfacher an billige Shootings kommen? Nicht im Ernst, oder?
:-)

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¹ Nein, Hs, ich meine nicht dich.
2 years ago
[@11758]
Jeder Einzelne darf von mir aus gerne richtig oder falsch finden, was immer er mag.
Mich freut lediglich, dass das für niemanden sonst eine Rolle spielen muss. :-)
[gone] User_619721
2 years ago
[@11758]
Wieso sollte ich bei einem bezahlten Shooting keine Bilder herausgeben? Wenn ein Model meine Bilder zeigt, ist das doch zusätzliche Werbung für mich. Ich freue mich ja auch, wenn ich Bilder für mein Portfolio nutzen kann, bei Jobs wo mich der Kunde bezahlt - was sowieso der größte Teil meiner Arbeit ausmacht. Natürlich darf das Model die Bilder nicht kommerziell an Dritte weitergeben. Ich kenne auch kaum einen Fotografen in meinem Umfeld, der Bilder fürs Book des Models nicht herausgibt.
[gone] User_11758
2 years ago
Gegenfrage. Verwendet das Modell welches du doppelt entlohnt hast deine Bilder?
Falls ja, hast du auf ein TFP Shooting verzichtet. Falls nein so what.
Bei Pay gibt es keine Bilder. Das sollte der Grundsatz jedes Fotografen sein, der auch seine Arbeit wert schätzt.

Modelle mit Bilderwunsch bevorzuge ich aufgrund positiver Erfahrungen. Denn diese zeigen mehr Interesse an guten Ergebnissen als jene der Fraktion "Was soll ich mit deinen Scheissbildern? Ich brauch das Geld". (O-Ton MK Pay-Modell). Ausserdem bedeutet eine Herausgabe von Bildern noch lange nicht, dass damit auch Veröffentlichungsrechte verbunden sind.
2 years ago
Irgendwie höre ich diese Aussage ja öfters: "Wenn ein Model meine Bilder zeigt, ist das doch zusätzliche Werbung für mich."
.
Wofür benötigt man denn als Pay>shooter Werbung?
Damit man noch mehr Angebote von Pay<models bekommt, die man wieder bezahlen darf für Shootings?
.
Wenn ich PAY> shooten würde, dann würde ich mir doch einfach ein Model suchen was mir gefällt und meiner Bildidee entspricht ... Das würde ich dann anschreiben und ihr ein Angebot unterbreiten bzw. nach den Konditionen fragen.

Sorry kenne mich damit nicht aus ... Aber ich verstehe den Sinn nicht ... Vielleicht mag mich da ja mal jemand aufschlauen.
2 years ago
Moments & Emotions Ich glaube, es geht weniger darum, dass einer dem anderen vorschreibt, wie es sein muss. Die freie Bewegung im Gefüge ist ja anerkannt. Es geht (jedenfalls hier gerade, so verstehe ich es) vielmehr darum, wie die verschiedenen Wertschätzungen die Üblichkeiten prägen und verändern bzw. verändert haben. Und darüber kann durchaus mal Gedanken austauschen.

Ich finde schon erstaunlich, wie gering die Wertschätzung des Bildermachens gegenüber dem Modelauftritt für die Bilder angesetzt wird, besonders pointiert sich das dann, wenn "selbstverständlich" viel Geld + das Arbeitsergebnis in eine Richtung fließt, unabhängig von der Kompetenz da. Daraus hat sich mittlerweile ein System ergeben, was in der Wertschätzung nicht immer so eindimensional geprägt war.

Klar, das andere gibt es noch, ich weiß. Und ich weiß auch, dass Akt/Erotikfotografie ein Hobby geworden ist, wo man i.d.R. viel Geld in die Hand nehmen oder sehr aufwändig recherchieren muss, so ist's nun mal, muss man hinnehmen. Aber man darf schon mal drüber nachdenken, ob's wirklich so (vergleichsweise) wertlos ist, was man da mit einigem Aufwand und auch Können macht. (Und das war der Ausgangsgedanke des Threads.)
2 years ago
Daraus hat sich mittlerweile ein System ergeben, was in der Wertschätzung nicht immer so eindimensional geprägt war.

Das ist so und ich glaube kaum, dass dies jemand anders sieht. Die Frage, die sich da anschließt ist, worin ist das geschuldet?
1. Etwas übertrieben gesagt kann jeder Chimpanse mit einem Smartphone technisch gute Bilder fotografieren

2. Dank der Digitalisierung gab es noch nie so viel "Content Provider".

3. Die Menschen und Betrachter sind mit der Masse der Bilder überfordert und gute Bilder gehen in der Masse schnell unter.

4. Kaum noch jemand weiß überhaupt, was abgesehen von einer Bildidee, Kreativität und Ausdruck "gute" Bilder ausmacht. Meistens ist die Kompetenz von Aufnehmenden, Modellen oder Betrachtern in Bezug auf Gestaltungsregeln, Lichtführung, physikalische Gesetze (zB. Freistellen, was hier schon mehr eindrucksvoll von jahrelang Praktizierenden demonstriert wurde), Farbmanagement begrenzt.

5. Durch die angelsächsische bedingungslose und reflektionsfreie Thumbs-up Lobhudelei kommt eine kritische Auseinandersetzung mit Arbeiten quasi nicht mehr vor. Dazu kommt fehlende Kommunikationskompetenz auf breiter Basis. Das Interesse an der kritischen Auseinandersetzung fehlt. Es lebe die Selbstfeierei.

6. Modellkompetenzen werden ebenfalls nicht mehr abverlangt, der geöffnete obere Jeansknopf oder der halbgeöffnet Fischmund bei abgeknicktem Kopf qualifizieren schon für online-Magazine, die nach honorarfreien Bildern schnappen.

.....das könnte ich so endlos fortfahren. Die Fotografie erleidet einfach einen kontinuierlichen Verfall der Wertschätzung generell.
Das ist genauso wenig aufzuhalten wie die Polschmelze und Erderwärmung.
#100Report

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