HOLOCAUSTDENKMAL als Shootinglocation 277

[gone] mario dingethal
29.10.2011
Location ja. In meinen Augen vom Fotothema abhängig.

Beispiele (nur zwei):
Splatter-Shooting: Nein.
Portraits davor, da drin (eventuelle auch von Holocaust-Opfern): Ja.
#141Report
Original von TomRohwer
[quote]Original von Nordic - Photoart
[quote]Original von BS
[quote]Original von Nordic - Photoart
(...)und ich werde auch weiterhin jedes Bild das ich hier finde dementsprechend kommentieren und melden.(...)


Wurd schon mal eins aufgrund deiner Meldung gelöscht ?[/quote]

JA[/quote]
Wie ging doch noch gleich das alte Sprichwort: "Der schlimmste **** im Land, das ist der Denunziant"...

(**** von mir)

Für mich hat es regelmäßig einen ganz übel-pelzigen Nachgeschmack im Mund, wenn Leute begeistert trompeten, sie hätten der Zensur zu ihrem Recht verholfen, in dem sie "unangebrachte Veröffentlichungen gemeldet" hätten...[/quote]

Nannte man das damals nicht "Blockwart"?
#142Report
Original von Herwig
[quote]Original von TomRohwer
[quote]Original von Herwig
der holocaust ist NICHT einzigartig?

Nein. Ist er nicht.
[/quote]

ist er wohl.

...[/quote]

Eben.
Aber wenn man den Holocaust nur auf reine Zahlen reduziert, dann fehlt eh jede tiefere Einsicht. Was allerdings auch schnuppe ist, weil das nur bedingt etwas mit der Ausgangsfragestellung zu tun hat. Ich warte im grunde genommen immer noch auf eine ernsthafte Antwort darauf, weshalb man sich an solchen Orten nicht einfach mal banale Bildchen verkneift.

Und @Satyr: nein, 'Blockwart' ist nicht einfach nur ein Synonym für 'Denunziant'.
#143Report
30.10.2011
Original von TomRohwer
[quote]Original von Herwig
der holocaust ist NICHT einzigartig?
Nein. Ist er nicht.[/quote]Sehe ich übrigens grundsätzlich genauso ...

Tom hat genügend Beispiele von systematischer Verfolgung ethnischer (oder politischer) Minderheiten in anderen Ländern genannt ... erstaunlicherweise sind da aber auch oft Länder bei, die liebendgerne auf Deutschland und den Holocaust zeigen ...

Unabhängig davon, die Zeit des NS-Regimes mit allen Konsequenzn ist alles andere als ein Ruhmesblatt deutscher Geschichte. Das schlimmste daran ist in meinen Augen jedoch, dass sehr vieles davon bereits vorher angekündigt wurde, wir Deutschen aber blind in unser Verderben gelaufen sind.

Und zum eigentlichen Thema eines Shootings m Holocaust-Mahnmal in Berlin ... in meinen Augen ist das eine Betonwüste, die recht wenig mit einem "richtigen" Mahnmal zu tun hat. Aber deswegen würde ICH dort wohl auch kein Model-Shooting machen.
#144Report
[gone] VisualPursuit
30.10.2011
Original von plain
Ich warte im grunde genommen immer noch auf eine ernsthafte Antwort
darauf, weshalb man sich an solchen Orten nicht einfach mal banale Bildchen
verkneift.


Das hat sicher mit der Definition von "solchen Orten" zu tun.
#145Report
[gone] Camera Hanovera
30.10.2011
Ich sage dazu nur "das Leben geht weiter".

Kürzlich haben meine Freundin und ich das ehemalige KZ Bergen-Belsen besucht. An einem Sonntag. Da laufen Kinder rum, lachen und schreien und bewerfen sich mit Sand. Was soll man da machen? "Jan, Lisa, bitte ruhig hier stehen, auf den Boden gucken und schämen!"

Trauer und Bedauern haben ihre Berechtigung, aber sie sind nicht dazu da, Unbeteiligte runterzuziehen.
#146Report
...also ich arbeite in der egel immer spontan (outdoor); und wenn ich gerade hier sein sollte und mir (aus welchen gruenden auch immer) das licht gerade JETZT so gut gefaellt; dann ist es mir voellig schnurtz ob hier ein dekmal oder irgendwas anderes meinem foto nutzt. ich halte einfach Drauf und nehme meine chance wahr!
---
immer gradeaus ... !
#147Report
30.10.2011
Original von Helmut S.
--OT--
@TomRohwer
bitte nicht falsch verstehen, fällt mir nur gerade hier in dem Völkermordbeitrag auf, in Deinem Beitragslogobildchen: Wer ist eigentlich Gadaddi? Oder lese ich das bloß eventuell falsch, weil es durchgestrichen ist?

Vertippt. Fällt mir auch jetzt erst auf. Muß ich mal korrigieren, danke!
#148Report
30.10.2011
Original von plain
[quote]Original von Herwig
[quote]Original von TomRohwer
[quote]Original von Herwig
der holocaust ist NICHT einzigartig?

Nein. Ist er nicht.
[/quote]

ist er wohl.

...[/quote]

Eben.
Aber wenn man den Holocaust nur auf reine Zahlen reduziert, dann fehlt eh jede tiefere Einsicht. [/quote]
Auch wenn man ihn nicht "auf reine Zahlen reduziert", sondern von seiner bösartigen Absicht und seiner Motivation her nimmt, ist er leider absolut nicht einzigartig. Der Holocaust war die gezielte, bewußte Ausrottung einer bestimmten Volksgruppe. Das hat er z.B. mit dem Völkermord in Ruanda gemeinsam. Und mit einigen anderen.
#149Report
30.10.2011
Original von Satyr [GothicModels.net]
[quote]Original von TomRohwer
[quote]Original von Nordic - Photoart
[quote]Original von BS
[quote]Original von Nordic - Photoart
(...)und ich werde auch weiterhin jedes Bild das ich hier finde dementsprechend kommentieren und melden.(...)


Wurd schon mal eins aufgrund deiner Meldung gelöscht ?[/quote]

JA[/quote]
Wie ging doch noch gleich das alte Sprichwort: "Der schlimmste **** im Land, das ist der Denunziant"...

(**** von mir)

Für mich hat es regelmäßig einen ganz übel-pelzigen Nachgeschmack im Mund, wenn Leute begeistert trompeten, sie hätten der Zensur zu ihrem Recht verholfen, in dem sie "unangebrachte Veröffentlichungen gemeldet" hätten...[/quote]

Nannte man das damals nicht "Blockwart"?[/quote]
Ja. Zum Beispiel.
#150Report
Original von TomRohwer

Für mich hat es regelmäßig einen ganz übel-pelzigen Nachgeschmack im Mund, wenn Leute begeistert trompeten, sie hätten der Zensur zu ihrem Recht verholfen, in dem sie "unangebrachte Veröffentlichungen gemeldet" hätten...


Sehr richtig. Wer dort shooten will der soll es tun und wer moralische bedenken hat soll es lassen. Anderen seine eigene Moral aufzwängen zu wollen halte ich für sehr grenzwertig...
#151Report
30.10.2011
Das ist so dieser wunderbare ethische Relativismus. Mir meine Moral und dir deine. Wenn jemand es für richtig hält dich zu hauen ist das also auch okay, ja? Und bevor "das ist was ganz anderes" geschrien wird: Fotos, zumindest solange sie nicht in hoher Perfektion den Charakter dieses Ortes auffangen (und nein, es ist kein "Place of no meaning" wie am Anfang geschrieben, die "meaning" ist da seitdem das Mahnmal dort steht, was auch immer Mensch von diesem Mahnmal halten mag) treten das Andenken von Millionen mit Füßen, weil ihr Tod damit zur Grundlage von Kunst wird, die genossen werden soll. Und wie pervers ist das bitte, die industrielle Vernichtung von 6 Millionen geniessen?


Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
[quote]Original von TomRohwer

Für mich hat es regelmäßig einen ganz übel-pelzigen Nachgeschmack im Mund, wenn Leute begeistert trompeten, sie hätten der Zensur zu ihrem Recht verholfen, in dem sie "unangebrachte Veröffentlichungen gemeldet" hätten...


Sehr richtig. Wer dort shooten will der soll es tun und wer moralische bedenken hat soll es lassen. Anderen seine eigene Moral aufzwängen zu wollen halte ich für sehr grenzwertig...[/quote]
#152Report
30.10.2011
Original von DerCriz
...
Fotos, zumindest solange sie nicht in hoher Perfektion den Charakter dieses Ortes auffangen (und nein, es ist kein "Place of no meaning" wie am Anfang geschrieben, die "meaning" ist da seitdem das Mahnmal dort steht, was auch immer Mensch von diesem Mahnmal halten mag) treten das Andenken von Millionen mit Füßen, weil ihr Tod damit zur Grundlage von Kunst wird, die genossen werden soll. Und wie pervers ist das bitte, die industrielle Vernichtung von 6 Millionen geniessen?


Mal so als Denkanstoß:

- jeder Besucher tritt - im wahrste Sinne des Wortes - das Mahnmal mit Füßen
- Dem Ansatz "Kunst soll genossen werden" mal folgend: Damit wäre also jede Form der Kunst, die sich mit dem Holocaust auseinandersetzt, pervers? Ja ne, is schon klar ...
#153Report
30.10.2011
Gut, dann schränke ich es eben ein: Kunst, die genießbar oder sogar verwertbar (in Form von Nutzung als Referenz oder eben Verkauf) ist, ja. Ansonsten muss Kunst die sich mit der Shoa beschäftigt den oder die Betrachter_In verstören, aufschrecken lassen, auf keinen Fall aber ihm_ihr die Möglichkeit geben sich das anzuschauen und zu sagen "Boah, das ist aber toll. Guck mal wie die Farben (die S/W-Tonung) wirken! Und das Licht!".
Wer sich nicht in der Lage fühlt die Shoa so zu verbildlichen, dass sie als das erkannt wird, was sie war, nämlich das absolute Grauen, die größte Barbarei die der Kapitalismus je hervorgebracht hat und in ihrer Form (hoffentlich aber auch in der Zahl der Opfer) wohl jemals hervorbringen wird, sollte die Finger davon lassen. Und zwar komplett. Und das mein ich Ernst, ja.
#154Report
30.10.2011
Im Ernst, und das ist mein voller Ernst, wenn es mich im Auslösefinger juckt, wenn die Voraussetzungen optimal sind, dann drücke ich drauf. So kann aus dem Schrecken noch was Schönes, vielleicht Kunst geboren werden.
#155Report
30.10.2011
Original von DerCriz
Gut, dann schränke ich es eben ein: Kunst, die genießbar oder sogar verwertbar (in Form von Nutzung als Referenz oder eben Verkauf) ist, ja. Ansonsten muss Kunst die sich mit der Shoa beschäftigt den oder die Betrachter_In verstören, aufschrecken lassen, auf keinen Fall aber ihm_ihr die Möglichkeit geben sich das anzuschauen und zu sagen "Boah, das ist aber toll. Guck mal wie die Farben (die S/W-Tonung) wirken! Und das Licht!".


Was denkst Du, was mag der durchschnittliche Betrachter angesichts des Mahnmales denken? Wenn er denken würde: architektonisch brilliant gemacht - dann sollte das Mahnmal - welches auch ein Kunstwerk ist, schleunigst abgerissen werden? Deiner Argumentation nach ja ...

Wer sich nicht in der Lage fühlt die Shoa so zu verbildlichen, dass sie als das erkannt wird, was sie war, nämlich das absolute Grauen, die größte Barbarei die der Kapitalismus je hervorgebracht hat und in ihrer Form (hoffentlich aber auch in der Zahl der Opfer) wohl jemals hervorbringen wird, sollte die Finger davon lassen. Und zwar komplett. Und das mein ich Ernst, ja.


Kapitalismus? No comment.

Mal noch ein Häppchen zum Nachdenken: als Konsequenz des Umgangs mit Kunst im 3. Reich wurde die Kunst unter den besonderen Schutz des Grundgesetzes gestellt. Aus gutem Grund ...
#156Report
Original von DerCriz
blablabla...
Wer sich nicht in der Lage fühlt die Shoa so zu verbildlichen, dass sie als das erkannt wird, was sie war, nämlich das absolute Grauen, die größte Barbarei die der Kapitalismus je hervorgebracht hat und in ihrer Form (hoffentlich aber auch in der Zahl der Opfer) wohl jemals hervorbringen wird, blablabla..... Und das mein ich Ernst, ja.


Natürlich, der Völkermord im Dritten Reich war ein Produkt der phösen kapitalistischen Banken.
Ziemlich lächerlich und nicht ernst zu nehmen... ^^
#157Report
Original von DerCriz
Blablabla...., was auch immer Mensch von diesem Mahnmal halten mag) treten das Andenken von Millionen mit Füßen, weil ihr Tod damit zur Grundlage von Kunst wird, die genossen werden soll. Und wie pervers ist das bitte, die industrielle Vernichtung von 6 Millionen geniessen?


1. Heisst es "man" und nicht "Mensch", Deutsch für Du. ^^

2. Inwiefern geniesst man die Vernichtung von Menschen, wenn man ein Shooting auf Betonklötzen macht?
#158Report
[gone] VisualPursuit
30.10.2011
Original von DerCriz
(und nein, es ist kein "Place of no meaning" wie am Anfang geschrieben,
die "meaning" ist da seitdem das Mahnmal dort steht,


Es hat für jeden eine andere Bedeutung. Wie kommst Du eigentlich
auf den merkwürdigen Gedanken es müsse für jedermann die gleiche
Bedeutung haben wie für Dich?
#159Report
[gone] VisualPursuit
30.10.2011
Original von DerCriz
Ansonsten muss Kunst die sich mit der Shoa beschäftigt den oder die
Betrachter_In verstören, aufschrecken lassen, (...)


Mir wäre lieber wenn es meinungsbildend in der Hinsicht wirken würde dass
so etwas nie wieder passiert. Es gibt keinen Grund jemand absichtlich zu
verstören und damit auch wieder Gewalt auszuüben.


Wer sich nicht in der Lage fühlt die Shoa so zu verbildlichen, dass sie als das
erkannt wird, was sie war, nämlich das absolute Grauen, die größte Barbarei
die der Kapitalismus je hervorgebracht hat und in ihrer Form (hoffentlich aber
auch in der Zahl der Opfer) wohl jemals hervorbringen wird, sollte die Finger
davon lassen.[/quote]

Kapitalismus hat damit nichts zu tun. Der hätte sich die Intelligenz und die
Fähigkeiten der jüdischen Mitbürger zu Nutze gemacht.
Die Zahl der Opfer haben Stalin und Mao um ein vielfaches übertroffen,
und 800.000 Tote in 100 Tagen sind eine ganz andere Taktzahl als der
Holocaust gezeigt hat:
http://georgeostories.blogspot.com/2010/12/rwanda-1994-genocidecaused-by-caste.html

"2004 sprachen die Vereinten Nationen angesichts der Morde und Vertreibungen
in Darfur von der „schlimmsten humanitären Katastrophe der Welt“."

Angesichts der Killing Fields in Kambodscha reklamierst Du das absolute
Grauen für den Holocaust und willst die Toten von Kambodscha als halb
so schlimm einordnen? Wenn doch der Holocaust das Schlimmste war?
http://mcshortstack.files.wordpress.com/2010/02/killing-fields.jpg
Nach welchen Kriterien ist ein Ermordeter für Dich schlimmer als der andere?
#160Report

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