Was "gerecht" ist, lässt sich nicht beantworten. Letztlich zählt doch nur, was du bereit bist für dein Hobby zu zahlen - oder auch für dein Gewerbe, was willst du investieren? Ich habe für mich gewisse Obergrenzen gesetzt, bei bestimmten Modellen gehe ich auch mal leicht über diese Grenzen. Finde ich innerhalb dieser Grenzen keine Modelle mehr, muss ich sie anheben oder Blümchen fotografieren (auf öffentlichem Grund ;) ).

@ Heinz :-) ob Du es glaubst oder nicht, ganz so doof wie Du eventuell meinst das ich es sei bin ich nicht. Bin allerdings auch nicht so doof um nicht einen echten Profi von nem Möchtegern-Profi unterscheiden zu können. Wobei es mir meine gute Erziehung verbietet hier offenzulegen wen ich als Profi und wen ich als Möchtegern-Profi ansehe.
LG Martin

@ Felix---- die EU wird bestimmt bald so "FAIR TRADE MODEL" Aufkleber verlangen, die sich die Modelle auf den Hintern kleben müssen. Dieser Aufkleber muss auf den Fotos deutlich sichtbar sein. Ich fotografiere schon seit Jahresbeginn nur noch Models aus unkrimineller Freilandhaltung mit BIO-Zertifizierung.
Ich sehe das ganze übrigens nicht als Abzocke, und schon garnicht hat es etwas mit Osteuropa zu tun.
Vielmehr haben diese Mädchen einfach eine Marktlücke entdeckt, und drücken die Honorare auf dem Amateurmodel-Markt ganz massiv nach unten.
Modelfotografie kann man halt am besten mit einem Model betreiben, und ich spare lieber an der Ausrüstung
und leiste mit gelegentlich ein Honorar für pay-model.- Manchmal rausgeschmissenes Geld, und manchmal kann man sehr viel lernen und hat super Ergebnisse. Allerdings sind tfp Modelle auf keinen Fall schlechter, und auch nicht besser.
Manchmal ist die Location auch teuerer als das Modelhonorar...

Also ich habe bisher mit zwei Ukrainerinnen geknipst. Eine ist auch bei mir zu sehen - nicht nackig, spart euch den Klick. Die waren beide bei kristallklarem Verstand und ziemlich eigenwillig. Bei denen hätten höchstens die "Menschenhändler" graue Haare bekommen. Die finanzieren sich im Grunde ihr Studium durch die Knipserei. Lustige Vorstellungen habt ihr da.

Aber sicher wird uns jetzt Heinz über die Rolle von Ostblockmodels im professionellen Modelbusiness aufklären.

@Felix :
Welchen Teufel siehst Du eigentlich immer in allem, was nicht Deiner TFP-Welt entspricht ???
Du hast für Dich entschieden, dass Du nur TFP machen willst. Das ist Deine persönliche Entscheidung.
Ich habe für mich genau das Gegenteil entschieden. Das ist dann meine persönliche Entscheidung und ich unterstelle einfach, dass wir beide sehr gute Gründe für unsere Entscheidung haben.
Wenn ein Model Geld verdienen möchte, dann braucht es bestimmte Eigenschaften. Diese zu erreichen und auch zu erhalten sind die Investition des Models. Sei es Disziplin, Sport oder andere Aktivitäten die notwendig sind, um einen Marktwert zu erreichen/halten zu können - das ist somit die Angebotseite.
Je mehr Einsatz ein Model dafür erfolgreich bringt, desto höher wird es sich das bezahlen lassen wollen.
Für den Fotografen zählt weniger der persönliche Einsatz des Models vor einem Shooting als vielmehr das Ergebnis der Arbeit beim und nach dem Shoot.
Daraus bestimmt sich dann die Nachfrageseite.
Es spielt überhaupt keine Rolle woher ein Model kommt; die Eigenschaften des Models sind wichtig.
Wenn nun die osteuropäischen Models im Durchschnitt ehrgeiziger sind in Sachen Disziplin und Bodyshape, dann fragen sie zu recht nach einer bestimmten Gage. Sie leben davon.
Als Fotograf entscheidest Du nach Deinen Ansprüchen, welche Art Model Du buchen willst.
Daraus eine Regel für andere abzuleiten, das ist absurd.
Das gleiche gilt für Models auch. Sie entscheiden, welchen Anspruch sie an ihren Fotografen haben.
Treffen sich die Ansprüche, dann kommt es zu einem Shooting - egal ob das auf TFP oder PAY Basis stattfindet.
TFP oder PAY sagt dabei nichts über die Qualität von Model und Fotograf aus.

@HeuteEin König
auf den Punkt gebracht.

Hier gibt es viel zu viele Hobby Fotografen die ihre Meinung als der Weisheit letzter Schluss ansehen (und der Allgemeinheit verkaufen wollen). Sollen sie, wenn es ihnen Spaß macht. Zeit dafür haben sie offensichtlich zur Genüge wie man an deren Tag täglichem Einsatz hier an Threads dieser Art verfolgen kann.

Glücklicherweise funktioniert der Markt aber anders. Nicht auszudenken wenn es diese (hier immer wieder völlig zu Unrecht negativ beurteilten) osteuropäischen Models nicht geben würde. Die Vorstellungen mancher "Pseudo Models" aus Deutschen Landen sei es was die Arbeit vor der Kamera als solcher im allgemeinen und natürlich auch in finanzieller im besonderen anbelangt würde geradezu groteske Formen annehmen.

So werden sie durch die Reaktionen nicht völlig verblendeter Fotografen wenigstens ab und an auf den Boden der Tatsachen gebracht.

Und zur Bezahlung von Models noch etwas: wenn manche hier lieber ihre Kohle in Kotflügel Verbreiterungen anlegen, so ist das selbstverständlich auch deren gutes Recht. Bitte aber nicht als Alternative zu Leistungen die in aller Regel nicht von Kopf bis Fuß tätowierte und mit Blech durchschossene sondern für ihren Job, wie vom
eingangs zitierten Kollegen treffend dargelegt, hart arbeitende RICHTIGE Models leisten.

@pam+felix
Während hier der eine von Ausbeutung spricht, will die andere den zahlenden Fotografen weismachen, dass sie für ein tschechisches Fotomodell nur 1/3 des üblichen Honorars bezahlen sollten - natürlich nicht ohne die Erwähnung des eigenen noch höheren Stundensatzes. Natürlich wird dabei nicht eingerechet, dass neben dem billigen Flixbus, noch weitere Kosten für das Modell entstehen - verbunden mit dem Risiko, dass dieser oder jener Fotograf unzuverlässig ist und somit ein Verdienstausfall entsteht.

Und um wenigstens mal ganz kurz auf das eigentliche Thema des Threads zurückzukommen: Ich gehe davon aus, dass kein osteuropäisches Modell auf die Idee kommt, einen Vertrag wegen fehlender Infos zum Datenschutz anzufechten.

Sorry, dann hab ich das falsch verstanden. Ich fand die Rechnung, dass ein tschechisches Modell, was 50 EUR/h haben möchte ja "umgerechnet" 150 EUR/h schon recht "eindeutig" - und immer noch falsch. Auch das Beispiel mit der Schweiz empfinde ich als recht gewagt. Ich kann Dich bezüglich des Faktors 3 nicht widerlegen - gemessen am Preisunterschied anderer Waren und Dienstleistungen kann ich mir das aber nicht vorstellen. Wie auch immer: Würde ich für einen Auftrag in die Schweiz reisen, würden mir hohe Kosten entstehen, die natürlich verdient werden müssen. Andererseits würde sich die Frage ergeben, warum ein Auftraggeber aus der Schweiz nicht die Fotos mit einem deutschen Fotografen und einem tschechischen Modell im Ausland erstellen lassen würde.

Und sorry auch dafür, dass ich auch schon vorhin nicht mehr wusste, in welchem Thread ich gerade bin (Datenschutz).

@Heinz:

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...dass man sich als TFP-Hobbyist vorkam, als wäre man der arme Idiot, der sich ja nur das Gute nicht leisten kann...
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Dieses Gefühl haben wohl nicht nur die Tfp-Hobbyisten, sondern auch viele Berufsfotografen, von denen sich auch nur wenige wirkliche Spitzenmodels vor die Kamera holen können. Solche Models werden nämlich von vielen Kunden immer weniger bezahlt, weil ja alles so billig wie möglich sein muss.

Ist schon genial, wie Du den Halbsatz so gewählt hast, dass der wesentliche Kontext von schalli komplett verloren ging. In Deiner Erwiderung hast Du die Bedeutung seiner Bemerkung in eine andere vollständig Richtung gedreht, die ganz sicher nicht gemeint war.

Bei so einer Erwiderung frage ich mich wiederholt: Hast Du es verstanden aber bewusst ignoriert, oder hast Du es einfach nicht verstanden?