Model Honorar - welcher Preis ist gerecht? 415

[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
naja Heinz...man muss sich nicht rechtfertigen oder begründen aber Du unterstellst mal so eben das die meisten Leute einfach unehrlich wären wenn sie hier Gründe anführen die Du nicht nachvollziehen kannst...in diesem Falle recht klar Herrn Reber.

ich kenne zwei Gründe ein Model zu bezahlen: ich will üben und habe nicht die Möglichkeiten weil ich noch nicht so super bin oder ich verdiene Geld mit dem Kram und bezahle dann auch für Zuverlässigkeit etc., alles was hier sonst so an Gründen auftaucht ist für mich auch nicht wirklich nachvollziehbar, aber da rede ich nicht gegen an oder versuche das indirekt zu demontieren.

Dein Beitrag #92 ist nur die andere Seite von dem was Felix hier geschrieben hat.
#101Report
6 years ago
man sollte nicht vergessen, daß ein tfp-shooting dem model wesentlich mehr Mitspracherecht beim Shooting
einräumt. Ebenso bei der Inanspruchnahme von Bildrechten.
Es ist so, als würde man zu zweit eine Suppe kochen.
Beim pay-shooting ist es eher so, daß der Fotograf der Koch ist (und das Model die Schildkröte...lach)
#102Report
#103
[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
Auf der anderen Seite stehen Models, die, wenn sie halbwegs gut sind, nach kurzer Zeit jede Menge brauchbarer Fotos haben und daher wenig Interesse an weiteren Bildern zeigen, dafür aber umso mehr an Honoraren.


womit Du schon auf dem richtigen Weg bist wieso eine Person die erscheint weil sie Geld kriegt für manche Fotografierer ungeeignet ist.

aber okay, es gibt natürlich, da vermute ich mit, auch genau die Leute von denen Du schreibst und es gibt in die MK Sedcards wo ich praktisch nur bekannte Paygesichter sehe und trotzdem was von Pay als Ausnahme und so steht...

UND es hilft Anfängern sicherlich wenig irgendwelche Bandbreiten anzusprechen, da guckt man erstmal, wer da fragt...normal sollte das in der MK jemand sein für den Gisele Bündchen n Name ist und ne hübsche Frau aber kein Model, das man bucht. Entschuldigung übrigens, ich habe an sich von Modellen aus der Preisregion wenig Ahnung, über sie bin ich grad gestolpert.
Der Ursprung dieses Threads ist natürlich lange erledigt, aber es gibt immer einen Start, in der MK kann man vermutlich auch ungefähr sagen was normal ist, ohne Extreme nach unten oder oben ausser Acht zu lassen.
#104Report
#105
#106
6 years ago
@Heinz Drstak :
Natürlich haben die Hobby-Fotografen diesen entscheidenden Vorteil. Sie müssen nicht abliefern.
Wenn es die finanzielle Situation erlaubt, dann müssen sie bei Payshoots nicht einmal Konzessionen machen was geshootet wird, anders als bei Tfp, wo das Model ein Mitspracherecht beim Bildinhalt erhält und später Rechte an den Bildern bekommt.
Anders als hier oftmals dargestellt ist die Entscheidung zwischen Tfp und Pay nicht rückschließend von der Qualität des Fotografen abhängig, als vielmehr von seinen finanziellen Möglichkeiten und ggf mangelnder Lust, am Ende etwas abseits der eigenen Interessen liefern zu müssen.
Wenn auch oftmals hier angeprangert ist es ebenfalls die freie Entscheidung des Hobbyisten, dem Model auch nach einem Pay-Shoot Bilder zur eigenen Verwendung zu überlassen. Warum auch nicht ? Am Ende hat er für das Shoot und die Rechte an den Bildern bezahlt und damit auch dafür, sie jedem nach eigenem Belieben zu überlassen.
Pay bedeutet also für Hobbyisten in erster Linie, sich jede erdenkliche Freiheit zu erkaufen ohne weitere Verpflichtungen einzugehen.
Der Preis, den ich als Hobbyknipser zu zahlen bereit bin, richtet sich wieder nach einfachen Maßstäben :
1. Was gibt das Budget her
2. Was will ich shooten und wen will ich dafür engagieren.
3. Was will ich am Ende mit den Bildern machen.
4. und nicht ganz unwichtig : wie häufig arbeite ich mit dem Model und wie ist das persönliche Verhältnis

Da ich als Hobbyist völlig frei schalten kann sind die Gagen die ich zahle ausschließlich davon abhängig, ob mir das Model zu dem verlangten Stunden-, Tages- oder Pauschalsatz taugt.
Unter diesen Aspekten kamen und kommen Stundensätze von 25€ bis zu 100€ bei mir bisher vor.
Interessanter Weise sind die Models mit den höchsten Stundensätze dabei nicht jene, die ich ein zweites Mal buchen würde weil sie durch bessere Leistung glänzen.
Mein normales Honorar liegt bei 30-35€ pro Stunde. Innerhalb dieses Stundensatzes buche ich Models dann gerne auch regelmäßig wenn nicht sogar recht häufig. Man kennt sich, arbeitet effizient und stressfrei miteinander und weiß was man an einander hat.
#107Report
#108
6 years ago
Felix_91
@Heinz.. wer weiß ob man da nicht sogar Menschenhandel mit unterstützt. Es würde mich nicht wundern wenn teilweise kriminelle Strukturen hinter diesen osteuropäischen Mädels stecken wo am Ende die Kohle hinfliest und die Mädels im Prinzip für Fotos anschaffen gehen...

Ich möchte lieber gar nicht wissen, wieviel vom Modelhonorar bei den sogenannten "Sedcard-Verwaltern" diverser deutscher MK-Models hängenbleibt und nie das Model erreicht...
#109Report
6 years ago
Foto300

man sollte nicht vergessen, daß ein tfp-shooting dem model wesentlich mehr Mitspracherecht beim Shooting
einräumt.

Wieso sollte ein TFP-Shooting dem Model mehr Mitspracherechte beim Shooting einräumen? Letztlich entscheidet immer das Model, was es mitmacht und was nicht.

(Und die Mitspracherechte von Newcomer-Profimodels, die von ihren Agenturen zu renommierten Fotografen geschickt werden, um für die kostenlos zu modeln, zwecks Erfahrung sammeln usw., die sind im Regelfall begrenzter als sonst was. Allein schon, weil die Models einen Teufel tun werden, am Anfang ihrer Karriere[hoffnungen] einem bekannten Fotografen zu widersprechen...)
#110Report
[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
nö, erstmal hängt die Entscheidung zwischen TFP oder Pay davon ab, ob ich meine Freizeit mit jemandem gestalten will, der/die erscheint weil ein Honorar gezahlt wird, hat mit finanziellem Spielraum nicht unbedingt was zu tun.

wenn ich denke, das bringt mir n Mehrwert, egal ob ich Geld mit dem Kram verdiene...super, dann suche ich mir n Model, das kriegt ne Gage, ich mache Fotos, er/sie kriegt welche oder eben nicht.

ich habe entschieden: da ist kein Mehrwert, ich kenne zuverlässige, sympathische, kreative lustige Menschen, die teilweise seit Jahren vor meine Kamera treten...die Frage ob TFP oder Pay hat da lange nix mehr mit Finanzen zu tun, sie ist inzwischen ein simples: Wozu, es geht doch auch so, ohne das ich mich eingeschränkt fühle.
#111Report
6 years ago
Zitat Heinz Drstak:
"Sowohl hier auf MK, als auch bei Gesprächen mit mir persönlich bekannten Amateurfotografen habe ich oft die Aussage gehört ...wenn ein Fotograf gut genug ist, braucht er Models keine Honorare zu bezahlen...

Mit dieser Logik müssten internationale Topfotografen überhaupt keine Models bezahlen und selbst Spitzenmodels würden gratis arbeiten. Dass dem nicht so ist, dürfte allen klar sein."

Also ich halte es nicht für völlig undenkbar, dass sich Spitzenmodell und Spitzenfotograf zu einem TFP-Shooting treffen. Allerdings sollte man als Profi schon wissen, dass es in den meisten Fällen noch ganz anders läuft: Natürlich bezahlt der Spitzenfotograf seine Modelle nicht, denn dafür gibt es einen Auftraggeber, der sowohl den Fotografen als auch das Modell bezahlt.
#112Report
6 years ago
Zitat schalli:
"...und es gibt in die MK Sedcards wo ich praktisch nur bekannte Paygesichter sehe und trotzdem was von Pay als Ausnahme und so steht... "

Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass der Sedcardinhaber lügt. Das könnte auch bedeuten, dass man mit Pay-Modellen oft wirklich "bessere" Bilder machen kann als mit TFP-Modellen. Vielleicht haben die einfach mal klug investiert und sich mit Pay-Modellen auf einen Level gebracht, wo sie dann sagen, dass sie es nicht mehr nötig haben, Modelle zu bezahlen. Und warum sollten die die gelungenen Fotos mit den erstklassigen Modellen von der Sedcard werfen, wenn die TFP-Modelle nicht ganz so gut aussehen?
#113Report
[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
okay konkreter: ich kenne hier Leute, da gehen die Damen definitiv hin und machen TFP, wo sie das anderswo eher nicht machen...die meine ich nicht, sondern schon SC`s wo die Bildqualität recht deutlich sagt...das da sicher nix kostenlos war, weil, da ist nichts auf einem Level.

und zu der Sache mit Spitzenfotograf und Spitzenmodell...da komme ich ehrlich gesagt echt langsam durcheinander denn im Grunde hat Heinz hier zuletzt ja auch kommuniziert, das normal das Model direkt oder indirekt eh nicht vom Fotografen bezahlt wird...also wann bezahlt der Spitzenfotograf denn wirklich so richtig aus eigener Tasche ?
#114Report
[gone] User_6449
6 years ago
Zitat: HeuteEinKoenig ...

Mein normales Honorar liegt bei 30-35€ pro Stunde. Innerhalb dieses Stundensatzes buche ich Models dann gerne auch regelmäßig wenn nicht sogar recht häufig. Man kennt sich, arbeitet effizient und stressfrei miteinander und weiß was man an einander hat.

Das ist doch schonmal eine konkrete Honorarangabe an der sich auch Anfänger
orientieren können, welche sonst noch nie etwas mit Honoraren zu tun hatten.

Mein Honorarbeispiel lag zwar 5,- Euro pro Stunde plus Fahtkostenbeteiligung
höher, aber bei Workshops muss man eben ein paar Euro als "Schmerzensgeld"
für das Modell drauflegen.

Heinz Drstak wird das etwas niedrig erscheinen, denn er ist ja - nach eigenem
Bekunden - Profifotograf im internationalen "Foto Bussines", wie man auch
leicht anhand der Bilder auf seiner Sedcard hier in der MK erkennen kann ... ;)

Aber es geht hier in der MK eben nicht um das "internationale Foto Bussines",
sondern um Honorare von Hobbyfotografen an Modelle, welche mit 40,- Euro
pro Stunde schon ganz gut bedient sind.
#115Report
#116
6 years ago
Da muss ich Herrn Drstak einmal voll zustimmen. Diese Panikmache wegen der "kommerziellen Rechte" ist einer der Punkte, die mich hier schon immer gestört haben. Also bei Pay-Shootings bezahle ich ein Honorar (welches deutlich über 5 EUR liegt) und erwarte vom Modell, welches sein Geld dann ja schon verdient hat, dass ich mit den Bildern zumindest die Möglichkeit habe, auch etwas wieder hereinzuholen. Meist ist das Theorie - aber wenigstens muss ich dann keine Diskussion führen, ob eine Veröffentlichung in view oder der fc (wo deren Betreiber Geld verdienen), noch erlaubt oder schon verboten ist.

Ich strebe auch bei TFP die entsprechenden Rechte an - gewähre dies aber auch dem Modell. Im Klartext: Das Modell kann die Bilder verkaufen (nur natürlich nicht exklusiv).
#117Report
6 years ago
Also ein paar konkrete Zahlen, die mir bekannt sind.

Als ich hier angefangen habe (vor 6 Jahren), habe ich einige Modelle 50Euro für so 2-3 Stunden bezahlt. Fashion/Lifestyle, sehr unterschiedlicher Erfahrungsschatz, war ok zum Erfahrung sammeln.
Einmal habe ich ein Aktmodell €150 für 3h bezahlt, fand ich im Nachhinein überteuert, weil das Modell absolut lustlos und eher schlecht war.

Das war mein letztes Pay-Shooting, alle Erfahrung danach beruht darauf, was mir Modelle erzählt haben.

Grundsätzlich gilt die Regel "je mehr Haut, desto teurer", wobei je nach Aktgrad €10-€20/h mehr verlangt wird.
Die tschechischen Wandermodelle, die zumindest meist eine sehr gute Sedcard haben, schreiben €50-€70 auf ihre Preisliste.
In Facebook werden selten explizite Preise genannt, aber das, was ich da höre, ist auch so im Bereich €50-€70 (auch Akt) für ordentliche Modelle mit guten Portfolios.
Playboy-Modelle liegen eher im Bereich €60-€80.

Ein Modell, mit dem ich sehr gerne zusammengearbeitet habe und das auch was her macht, nimmt €30/h und macht meistens klassischer Akt (schließt aber explizit FB-Veröffentlichungen aus).
Das eine Agenturmodell, das ich hier erwähnt habe, nimmt €80-€100, macht Fashion, ist dafür sehr erfahren und entspricht dem klassischen Modelltypus. Für sie sind nichtkommerzielle Shoots eher die Ausnahme.

Wie gesagt, das sind die Preise, die man mir erzählt hat, teilweise öffentlich, teilweise persönlich.
Was bei der Verhandlung rauskommt und was tatsächlich gemacht wird mag ganz anders sein.
#118Report
#119
6 years ago
@ Heinz: das kenne ich. Die meisten Fotografen wollen immer nur ein paar Stunden buchen, brauchen aber viel Anlaufzeit mit Reden, Aufbauen etc. So vergeht teilweise bis zu einer Stunde bis die bezahlte Zeit dann auch beginnt. Pauschalen sind hier evtl keine Lösung, das habe ich schon probiert und Leerlaufzeiten eingerechnet. Die Folge war die, dass erwartet wurde dass die Stunden auch komplett abgeshootet wurden und die Leerlaufzeiten noch dazukommen. Schlussendlich können die Fotografen oft nicht auf die Leerlaufzeiten verzichten, wollen sie aber nicht bezahlen. Da ist es eine gute Taktik, als Model mit weiteren Terminen, Zügen, die erreicht werden müssen, etc zu arbeiten.

Als Model muss man einfach schauen dass man mit seiner Zeit und auch mit den Fahrtkosten effektiv umgeht. Es ist beispielsweise Schwachsinn, an einem Tag 150 km zu fahren und am nächsten Tag nochmal in die selbe Stadt. Also schiebt man 2 Shootings in einen Tag und das Model spart mehrere Stunden Zugfahrt und jeder Fotograf die Hälfte der Fahrtkosten. Außerdem muss man Ausfälle mit einkalkulieren und mehr Shootings vereinbaren als man eigentlich machen will (solange man im Ernstfall auch alle stemmen kann wenn sie stattfinden ;-)).

Das mit den wenigen Stunden kann ich übrigens aus Anfängerfotografensicht verstehen. Ich war nach nicht einmal 2 Stunden geistig einfach platt. Auch von manchen erfahrenen Fotografen habe ich gehört dass sie nicht länger als 2-3 Stunden shooten wollen.
#120Report

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