Eine Model- SC mit 5 halbwegs guten Selfies, auf denen ich erkennen kann, wie das Modell wirklich aussieht, ist mir allemal lieber als eine mit 50 gepimpten Profifotos, auf denen es mit 60 verschiedenen Haarlängen und -farben abgebildet ist. Und vielleicht noch mit Tintenfischen und anderem Zeugs aufm Kopf.

Das ist der Knackpunkt... Neue Models brauchen eigentlich keine "approved photographers". Die brauchen jemanden, der weiß, wie "Polas" gehen, und den Models sechs oder sieben Polas erstellt.

Das wäre dann für Fotografen, die ihr Handwerk verstehen, völlig ausreichend, um die Brauchbarkeit eines Models für den Zweck XYZ zu erkennen und zu beurteilen. Und dann gäbe es von den ersten zwei, drei Fotoshootings weitere sechs bis sieben gute Fotos, die zeigen, was das Model kann bzw. was ein guter Fotograf mit dem Model erarbeiten kann.

Nur...

Das hakt sofort schon an Punkt eins. Weder können hier alle Leute anhand von ein paar Polas das Potential eines Models erkennen, noch werden sich Models - verständlicherweise - vor dem Hintergrund dieses Defizits darauf einlassen, sich so zu präsentieren.

Sie hätten ja auch recht - ich bin mir ziemlich sicher, daß ein Model (neu oder nicht mehr ganz neu) über einen Stapel supertoller Fotos in der MK mehr Shootings aquirieren kann als über ein paar Polas.

Daß sich dann nach dem Shooting nicht wenige Fotografen wundern "Hm... die sah so toll auf den Sedcard-Fotos aus, wieso sieht die bei mir so besch...eiden aus..." - da macht sich kaum einer klar, daß das wiederum schlicht daran liegt, daß im ersten Fall ein richtig guter Fotograf (vielleicht auch noch mit einer richtig guten Visa u.ä.) fähig war, aus dem Model das rauszuholen, was man aus dem Model rausholen kann. Während im zweiten Fall ein minderbegabter Fotograf halt geknipst hat, und nun leider nicht ein super fähiges Model ihn gerettet und seine Fotos durch ihre Modelfähigkeiten um den Faktor 3 verbessert hat...

Seien wir doch mal ehrlich... ;-))

Und schon wären wir wieder an dem konkreten Bedarf. (Newcomer) Models in der MK brauchen Fotos für ihren Einsteig, mit denen sie in der MK Erfolg bei der Aquise von Modeljobs haben können. Der Wurm muß dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.

Es gibt in der MK eine Menge toller Fotos und toller Sedcards. Aber wenn man anhand dessen die Qualität und Brauchbarkeit eines Models beurteilen will, braucht man eine Menge Abstraktionsfähigkeit.

Ich denke, im Forum wird sich hier kaum ein Model äußern, bis auf die, denen es nichts ausmacht, sich die eine oder andere blöde Bemerkung abzuholen und sich die Schimpferei über Models durchzulesen. Ich persönlich empfinde die Stimmung hier teilweise als negativ und stellenweise feindselig. Dass da ein junges Mädel lieber nicht den Mund aufmacht weil es diesen Diskussionen nicht gewachsen ist, dürfte klar sein.

Somit werden wir weiterhin im Dunkeln tappen und das ist schade.

Ein Internet-Forum ist auch ungeeignet zur Meinungsbeforschung und für Feedback.
Vielleicht klaptt das ja, was r1 fotografie und ich gerade vorhaben - eine direkte User-Umfrage zu konzipieren und deren Ergebnisse auszuwerten, Im Moment arbeiten wir daran.

Ich glaube, das ist eine bessere Möglichkeit, als auf Feedback in Form von Foren-Beiträgen zu hoffen/zu warten.

Die Idee von approved photographers halte ich für eine vollkommene Schnappsidee. Sie löst keines der Probleme der MK, sondern dient alleine dazu, dass sich ein paar nach von Heinz Drstak aufgestellten Kriterien erwählte Fotografen an ihrem Status aufgeilen können.

Models haben kein Problem, Bilder zu bekommen, wenn sie wollen. Sie werden einerseits mit Anfragen überschüttet, andererseits können sie auch selbst die Fotografen anschreiben, die ihnen gefallen. Sie sehen ja an der Sedcard, was der Fotograf so für Bilder produziert. Und anhand der Bewertungen, ob er auch bei den Shootings ok ist. Alle relevanten Informationen sind dem Model verfügbar.
Ein Fotograf soll einem Model erklären, wie es sich als Model bitte in der MK verhalten soll? Geht's noch ein bisschen mehr von oben herab? Erklären die Fotografen auch ihrer Partnerin, dass sie sich während ihrer Tage nicht so anstellen soll?

An der Idee ist einfach alles schief: Die Admins haben nicht die Möglichkeit, zu prüfen, ob ein Fotograf auch als Mentor etwas taugt. Die Modelle wissen überhaupt nicht, ob der Fotograf ihren Ansprüchen genügt? Die Fotografen wissen nicht, was für Probleme die Modelle ausgesetzt sind. Die Modelle, die gut aussehen, kommen eh an Fotografen, hier oder anderswo. Die Modelle, die als Model absolut nicht taugen, bekommen auch keine Bilder von ihrem approved Photographer (hat irgend jemand hier Bock, eine 50 jährige Mutti mit BMI von 30 und Dutzendgesicht in ihren H&M Klamotten zu fotografieren?). Die Auswahl ist per definition schon angreifbar und etabliert eine Zwei-Klassen-Gesellschaft aufgrund von subjektiven Einschätzungen ohne Notwendigkeit. Gute Fotografen findet man übrigens in der MK Selection auch schon heute.

Wenn ein Fotograf meint, dass ein Model für zukünftige Projekte taugt, kann er sie auch so anschreiben. Auch ohne approved photographer Siegel. Mit entsprechender Sedcard klappt das auch.

Ich quatsche regelmäßig mit Modellen über ihr MK-Erlebnis, und noch keine hat mir berichtet, dass sie einen approved Photographer vermisst hat.

"Kommunikationsfachleute nennen sowas "Totschlagargumente"... aber der Schreiber darf sich gerne alleine weiter auslassen"

Der erste Satz war eine Meinung, erkennbar an "halte ich". Begründet habe ich diese Meinung mit einem Haufen sachlichen Argumenten. Das Hauptargument besteht darin, dass es kein Problem der MK wirklich löst.
Ein Totschlagargument ist etwas anderes. Ein Totschlagargument ist "weil Du meine Idee, die nichts zur Lösung des Problems beiträgst, ablehnst, lehnst Du alle Ideen ab".

Viel Spaß mit Deinen Agenturmädels.

"Die Idee von approved photographers halte ich für eine vollkommene Schnappsidee. Sie löst keines der Probleme der MK, sondern dient alleine dazu, dass sich ein paar nach von Heinz Drstak aufgestellten Kriterien erwählte Fotografen an ihrem Status aufgeilen können.

Models haben kein Problem, Bilder zu bekommen, wenn sie wollen. Sie werden einerseits mit Anfragen überschüttet, andererseits können sie auch selbst die Fotografen anschreiben, die ihnen gefallen."

Hab jetzt zwar nicht alles hier gelesen, dafür fehlt mir schlicht die Zeit, aber genau das tun die Neueinsteiger Modelle in meinen Radar Bereich. Die wenden sich geradewegs an einen hier sehr aktiven Profi der übrigens nicht nur bei den Modellen sehr geachtet ist und machen dort ihre ersten Erfahrungen und bekommen dort erste Bilder.
Will heißen, zumindest bei uns sind die Einsteiger Modelle durchaus clever genug selbst heraus zu finden was gut für sie ist.

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"Ohne auf eine spezielle Äußerung einzugehen werde ich aus Folgendem nicht schlau: Erst heißt es, die Neumodels würden sich hier verschreckt abwenden und deshalb hätten die Fotografen nicht genug passende Models. Und überhaupt müsse man mehr auf die Qualität der Bilder achten um die armen Mädels zu schützen. Außerdem wären die armen Models mit so vielen Anfragen überfordert dass gleich das Weite suchen."

@MauRocSi
Es handelt sich hierbei um Gründe die die Theorie untermauern sollen das es in der MK zu wenige verfügbare Modelle gibt. In anderen Threads wurde freilich auch wieder geklagt das man sich vor unerwünschten Anfragen von Pay Modellen nicht retten könne.

Also wäre es doch logisch zuerst einmal zu klären an welcher Art Modelle es hier eigentlich mangelt? Bevor wir Maßnahmen ergreifen.