JPEG oder RAW 255

6 years ago
@J.Reber - Ist Dein Vergleich nicht etwas unfair? Diejenigen, die lieber Jpeg fotografieren, müssen die Farbtemperatur einstellen, bevor sie den Auslöser drücken. Alle anderen machen das hinterher im Raw-Konverter. Ein Qualitätsvergleich muss doch den jeweiligen Workflow berücksichtigen.
#101Report
Der weißabgleich wird total überbewertet. Die Bilder mit Menschen sollen schön bzw. interessant und stimmungsvoll sein. Was interessiert mich da ein "realistischer" Weißabgleich.

P.S. bei SW ist der noch egaler :-)
#102Report
6 years ago
Ein blondes Model wirkt selten interessant oder stimmungsvoll, wenn ihre Haare grün leuchten.
#103Report
6 years ago
@eckisfotos

Da habe ich mich wohl etwas unklar ausgedrückt. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass jemand meinen könnte, dass man digitale Fotos auch ohne Software ansehen kann. Da hast Du natürlich vollkommen recht. Auch habe ich nicht über exotische Kameramodelle geschrieben, sondern meinte all die Nikon's und Canon's, die hier überwiegend in Benutzung sind.

Die gängigen Dateiformate Jpeg, Tiff, Psd, etc. basieren alle auf einem der bekannten Farbmodelle (RGB, CYMK, Lab). Bei diesen Farbmodellen kann ich ich mir den Farbwert jedes einzelnen Pixels ansehen und ich habe eine Vorstellung davon, wie diese Farbe aussieht. Das versetzt auch farbenblinde Bildbearbeiter in die Lage, Farbbilder korrekt zu bearbeiten. In Photoshop kann ich mir auch Details zu den Bildfarben über die Kanäle direkt ansehen und damit arbeiten.

Wenn ich den Wert für ein Pixel aus einer sRGB-Jepg-Datei nehme, dann habe ich eine Farbe (R und G und B). Im Raw habe ich das nicht (R oder G oder B) und ich habe auch keine Vorstellung davon, wie diese Farbe aussehen könnte. Wenn ich ein Kamera-Entwickler wäre, dann würde ich die Informationen über die Farbwerte der einzelnen Pixel nicht in jede Datei schreiben sondern nur einmal in der Kamera für den Bildprozessor ablegen. Für die Raw-Datei bleiben dann nur Helligkeitsinformationen.

Ein Raw-Format ist nicht herstellerabhängig sondern kameraabhängig.

Was sollte ein Fotolabor Deiner Meinung nach aus einem Raw machen? Es hätte keine Information darüber, wie diese Datei entwickelt werden soll. Du müsstest diese Informationen auch mitschicken (in einer Xmp-Datei zum Beispiel).
#104Report
6 years ago
bei der abstimmung fehlt,ich speicher BEIDES.
#105Report
[gone] User_478068
6 years ago
"Ein Raw-Format ist nicht herstellerabhängig sondern kameraabhängig. "

???? verstehe ich nicht!
Ich würde richtigerweise sagen : Sensor Abhängig!
#106Report
6 years ago
@ Phil Photo-Art - Wenn wir über Kameras mit wechselbaren Sensoren reden würden, hättest Du recht.
#107Report
[gone] User_478068
6 years ago
soso....komisch das der selbe Sensor in verschieden Nikon Kameras eingebaut ist...hmmmm
#108Report
6 years ago
Wenn Fotoknipser was von Digital- und ElektroTechnik schreiben, falle ich regelmäßig vom stuhl.

Das RAW-Format ist absolut Kameraabhängig. Dabei spielen die Organisation der Daten die wesentliche Rolle. Da kann ein Hersteller konsequent sein oder bei verschiedenen Modellen unterschiedliche Formate nutzen. Im Extremfall spielt sogar die Firmware eine Rolle, sprich das Format kann bei zwei gleichen Kameras des gleichen Typs theoretisch unterschiedlich sein.

Der Sonsor im engeren Sinne - also ohne Elektronik - hat mit dem RAW-Format überhaupt nichts zu tun. Er ist nur Quelle zum Füttern desselben. Der Sensor im weiteren Sinne -also mit Elektronik - hat mit dem RAW-Format sehr wohl was zu tun, weil hier die Wandlung des optischen Signals in ein digitales stattfindet.

Klugscheißmodus aus: was hat das alles eigentlich mit JPG vs. RAW zu tun?
#109Report
@Matthias Zabinski

"Ein blondes Model wirkt selten interessant oder stimmungsvoll, wenn ihre Haare grün leuchten."

Wenn du das hinbekommst, hast du echt einiges falsch gemacht und hast ganz andere Probleme. Ist das Bild zu kalt, wird es eher blaustichig, ist es zu warm eher rotstichig. Aber grün??? Ui.
#110Report
6 years ago
Na so schwer ist das jetzt auch nicht. In meiner Software gibt es zwei Schieber. Einer von blau nach gelb und der andere von grün nach magenta. Einfach den einen nach grün schieben - fertig (oder das Model unter einen Baum stellen).
#111Report
[gone] User_6449
6 years ago
Zitat: alles nur schwarz/weiß

Der weißabgleich wird total überbewertet. Die Bilder mit Menschen sollen schön bzw. interessant und stimmungsvoll sein. Was interessiert mich da ein "realistischer" Weißabgleich.

P.S. bei SW ist der noch egaler :-)

Ein Weißabgleich ist auch für Schwarzweißfotos sehr wichtig, denn
wenn man eine RAW Datei mit korrektem Abgleich auf Schwarzweiß
umwandelt, kommen ganz andere Tonwerte heraus als bei einer
RAW Datei mit Farbstich.

Bei Schwarzweißfilm hat man das mit Farbfiltern bei der Aufnahme
gemacht, digital macht man das mittlerweile hinterher (z.B. mittels
Lightroom), durch den Weißabgleich und Farbverschiebungen der
RAW Datei.

Ich mache überwiegend Schwarzweißfotos und da geht praktisch nur
RAW, weil JPG Dateien solche Verschiebungen der Farbbalance gar
nicht gut vertragen ...
#112Report
#113
6 years ago
in welchem format fotografiert und bearbeitet ihr eure bilder?

Hängt von den Umständen der Aufnahme und vom Verwendungszweck ab.
Manchmal fotografiere ich parallel JPEG + NEF, manchmal nur JPEG, manchmal nur NEF.

Nur NEF z.B. dann, wenn ich genüßlich losziehe und durch die Landschaft streife, und dabei eine Stunde um einen Baum herumlaufe, um schließlich festzustellen: Nee, gibt doch kein gutes Bild. Lohnt nicht. Weiter zum nächsten Baum...;-)
(Das war jetzt ein Vergleich.)
Nur JPEG für viele Presse-Sachen, Familie, Stock...
Es besteht da schlicht in den meisten Fällen kein Bedarf für die Mehr-Qualität und Mehr-Möglichkeiten eines NEF. Es kostet nur Speicherplatz und Zeit im Workflow.
Anders sieht es sofort aus, wenn man mit Lichtverhältnissen zu tun hat, wo man früher schon bei der Aufnahme gewusst hätte: "Oh, oh, oh - da muss dann der Zauberer der Dunkelkammer ran!"
Da ist NEF dann von Vorteil.
Weiß man's nicht genau, oder geht es einfach darum, sofort vor Ort JPEGs zu haben, man will aber auch sicherheitshalber die NEFs - dann eben beides.
Das verkompliziert bei mir zumindest den Workflow. Ich muss dann aufpassen, daß mir der Scheiß nicht irgendwann auseinanderläuft. Habe ich pro Aufnahme nur eine Ausgangsdatei, ist das einfacher. Die kriegt einen Namen nach einer bestimmten Systematik, und alles davon abgeleitete trägt diesen Namen dann weiter.
Mache ich JPEG und NEF parallel, dann muss ich zweigleisig umbenennen, was aus der Kamera kommt, ich muss zweigleisig beschriften, usw. Und daß JPEGs direkt aus der Kamera besser wären als JPEGs, die Capture NX oder welche andere gute Software auch immer aus einem NEF generiert hat, wage ich auch zu bezweifeln.

In der MK können wie überall auf Websites nur JPEG (und ggf. GIF oder PNG) verwendet werden, irgendwann muss man also das entsprechende Format haben. Im Pressefoto- und Agentur-Workflow gibt's auch nur JPEG. Und Ausbelichter nehmen - was doof ist - auch nur JPEG. (Schön wäre es, wenn sie auch TIFF fressen würden, dann hätte man keinen Qualitätsverlust durch die JPEG-Komprimierung.)
#114Report
[gone] User_6449
6 years ago
Zitat lechiam:

dann lasst diese Jpg Liebhaber doch mit ihren VW Golfs im 2 Gang über die freie Schnellstrasse tuckern.

Ich habe eben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es hin
und wieder doch etwas bringt und zumindest ein kleiner Teil an
Grundlagenwissen irgendwie einen Empfänger erreicht ... ;-)
#115Report
6 years ago
Warum soll ich die Bildbearbeitung einem völlig unbekannten Menschen/Programmierer, der die Parameter für die JPG´s festlegt, überlassen ?? Das mache ich dann (mit den RAW-Daten) schon gerne selbst ....

In der Druckvorstufe solltest Du das tun - wenn Du nicht von Deinen Kunden bzw. deren DTPlern gelyncht werden möchtest.
Weil Du anders als diese Dir völlig unbekannten Menschen nämlich nicht die ganzen Parameter des Druckprozesses kennst...

Nur am Rande angemerkt, und weil ich ein paar Jahre lang viel Arbeits- und Lebenszeit dafür verschwenden musste, hinter Fotografen herzutelefonieren, die meinten, ihre Bilddateien bearbeitet zu übersenden.
#116Report
6 years ago
@lechiam
dank der ganzen vorprogramierten fahrassistenten geht das ja auch sehr entspannt.
#117Report
#118
#119
[gone] Felix_91
6 years ago
Wie kann man 6 Seiten über RAW vs. JPEG diskutieren? Kameras für tausende Euros nehmen und dann JPEG´s bearbeiten erschließt sich mir einfach nicht als Hobbyfotograf. Vielleicht für Auftragsarbeiten oder Presseberichte interessant da juckt eh keinen wie toll oder schlecht das Bild ist, Hauptsache man hat was.

Aber wer als Hobby ernsthaft Landschaften oder Portraits fotografiert, dafür mehrere tausend Euro ins Equipment steckt und am Ende nicht RAW nutzt ist für mich nicht ernst zu nehmen...

RAW ist einfach die bessere Ausgangsbasis. Da gibt es nix zu diskutieren. Klar würde oft ein JPEG ausreichen, aber in vielen fällen eben auch nicht und wenn ich RAW mache habe ich immer die volle Gewalt über mein Endergebnis und überlasse nichts der Kamera oder dem Zufall.
#120Report

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