Facebook ist erschreckend.... 952

28.06.2011
Ich bin geradeüber einen interessanten Artikel zum Thema Facebook Gesichtserkennung gestolpert:
Nie mehr anonym

Interessant finde ich auch folgende Abschnitte hier


Doch dank leistungsfähiger Smartphones, schmerzfreier Nutzer sozialer Netze und weiterentwickelter Algorithmen können nun auch Schnappschüsse und Privatvideos verarbeitet werden. Verbreitet sich diese Technik, bedeutet das: Jeder, der sein Gesicht in der Öffentlichkeit zeigt, kann potenziell identifiziert werden – die attraktive Blondine am Nebentisch, der Passant im Hintergrund eines Touristenfotos, der Besoffene auf dem Rosenmontagszug.

Wie das konkret aussehen kann, demonstrierte die US-Firma Viewdle in diesem Januar auf der Technikmesse CES in Las Vegas: Eine Handykamera nimmt eine Gruppe junger Damen auf, die Viewdle-Software denkt ein paar Sekunden nach, und schließlich blendet sie zu jedem Gesicht auf dem Sucher den dazugehörigen Namen ein. Außerdem durchstöbert sie soziale Netze wie Facebook und Twitter nach den Profilen der Abgebildeten. Wird sie fündig, zeigt sie die letzten Updates in einer Sprechblase über den Köpfen an.
.....
Aus Datenschutzbedenken ist Googles Handy-App allerdings noch nicht scharf geschaltet. „Technisch können wir das alles leisten, aber als etabliertes Unternehmen muss Google sich viel konservativer verhalten als ein kleines Start-up, das nichts zu verlieren hat“, sagte Neven zu CNN. Der ehemalige Google-Chef Eric Schmidt wird noch deutlicher: „Meines Wissens ist dies die einzige Technologie, die Google je entwickelt und nach einem genauen Blick darauf wieder gestoppt hat“, zitiert ihn das „Wall Street Journal“. „Menschen können diese Sachen auf sehr, sehr fiese Weise benutzen.“

Facebook hat solche Skrupel in der Vergangenheit eher selten gezeigt. Und kein anderer Webdienst verfügt über ein derart umfangreiches Bildarchiv wie dieses Internet-Unternehmen. Insgesamt sitzt der Social-Networking-Riese auf geschätzten 30 bis 40 Milliarden Fotos, und Monat für Monat kommen weitere 2,5 Milliarden Schnappschüsse hinzu, die oft bereits manuell von den Nutzern getaggt werden. Diese Mitwirkung der Mitglieder ist auf zweierlei Weise entscheidend für das Fortschreiten der Gesichtserkennung: Jedes Mal, wenn ein Nutzer per Mausklick meldet, ob die Software die richtige Person erkannt hat, liefert er damit ein wichtiges Feedback für die Verfeinerung des Algorithmus. Zweitens helfen die Nutzer durch die manuelle Zuweisung von Gesichtern zu Personen dabei, dass Facebook eine gigantische Vergleichsdatenbank mit Gesichtsprofilen aufbauen kann, anhand derer neu hochgeladene Fotos identifiziert werden können.
#761Report
29.06.2011
[quote]Original von Pixelspalter
Ich bin geradeüber einen interessanten Artikel zum Thema Facebook Gesichtserkennung gestolpert:
Nie mehr anonym

..............

[quote]


Was lernen wir aus diesem Artikel?

facebook ist nicht alleine der oder DAS Böse im Netz. Selbst mit noch so viel Anti-facebook Propaganda werden sich Dinge die automatische Gesichtserkennung Internet nicht aufhalten lassen, da ganz einfach zu viele wirtschaftliche interessen und Werbemillionen dahinter stecken.

Leider kapieren es die meisten immer noch nicht, dass man sich besser vorher überlegt WAS man irgendwann - egal auf welcher Plattform - in´s Netz stellt ( insbesondere ob und welche Bilder man einstellt).

Die MK (einschließlich einiger User) ist nicht besser als facebook und Google und wie sie alle heissen.
Wird hier doch immer wieder gefordert, dass es für Fotografen Pflicht werden sollte, ein Bild des Profilinhabers online zu stellen.

Bislang kann sich jeder User hier noch aussuchen welche Bilder er online stellt - die Frage ist nur - Wie lange noch!
Über diese regelmäßig auftauchenden Forderungen regt sich jedoch kaum jemand wirklich und andauernd auf.
#762Report
29.06.2011
Moin,
hab mal wieder eines Gedankenspiel.

Fachbook hat eine Gesichtserkennung wie viele anderen auch
Kennzeichen werden gescannt
Anruferprofile werden überwacht
Es finden sich fast überall im öffentlichen Leben Kameras (Flughäfen, Bahnhöfen, Haltestellen, öffentliche Plätzen und auch auf den Straßen)
Kontodaten in andere Länder übermittelt


Es wird heute schon überwacht, ob es dafür eine gesetzliche Grundlage gibt oder auch nicht. Wenn solche Verfahrensweisen oeffentlich werden kommt von den beteiligten eine Entschuldigung oder es wird ein "Sündenbock" geopfert.

Von einem dt. Bundesminister gab es mal eine Aussage die Sinngemäß wiedergegeben lautet: Oh, es ist verboten? Leider müssen wir dann damit aufhöhren.

Was sagt uns dies?
Das sammeln von Daten ist einfacher den je.

Kann man sich dagegen wehren?
Ja, es gleicht aber einem Kampf gegen Windmühlen.
#763Report
29.06.2011
Original von Camera Obscura
Was lernen wir aus diesem Artikel?
facebook ist nicht alleine der oder DAS Böse im Netz.


Doch ist es leider
Nicht daß sich diese Technik vielleicht unterscheiden würde in dem was auch andere machen. Aber durch die schiere Größe und Datensammelwut von Facebook bekommt es hier eine ganz andere Dimension.
Die Gefahr ist bei tausenden kleinen Datenbanken bei weitem nicht so groß wie bei einer einzigen riesigen.
Deshalb liegen hier auch ganz andere Verantwortungen
#764Report
[gone] Der Hosenknopf
29.06.2011
Das Sammlen der Daten bei Facebook wird ja auch deshalb gemacht, weil Daten und der Verkauf von Daten so viel Geld bringt !

Datenschutz ?

Sicher, Datenschutz, aber würde Facebook beim Börsenstart im kommenden Jahr ohne diese Daten, auch bei ein paar Milliarden Euro dotiert werden, ganz sicher nicht :-)
#765Report
29.06.2011
Ohne jetzt 77 Seiten dazu durchforstet zu haben, eine Leseempfehlung. Sorry, falls die schon (mehrfach) gekommen sein sollten:

Constanze Kurz + Frank Rieger: "Die Datenfresser: Der Wegweiser zur digitalen Mündigkeit"
#766Report
29.06.2011
Original von Pixelspalter


Doch ist es leider
Nicht daß sich diese Technik vielleicht unterscheiden würde in dem was auch andere machen. Aber durch die schiere Größe und Datensammelwut ...


Das beruhigt mich jetzt - (fast). Dann ist es ja scheinbar völlig in Ordnung wenn so kleine Klitschen wie Microsoft, Google, Adobe und wie sie alle heissen intensiv Daten sammeln, auswerten und nutzen.
#767Report
29.06.2011
Was Du so als kleine Klitschen bezeichnest....

Aber es wäre mir schon global betrachtet eher wurscht, wenn Hendrik eine Gesichtserkennung einbauen würde als wenn Facebook das macht

Machen wir uns nichts vor. Facebook ist mittlerweile DIE zentrale Informationsdatenbank was Userdaten angeht
Genauso wie Google DIE zentrale Suchmaschine ist während die anderen daneben nur untergehen

Also wenn diese beiden Unternehmen etwas machen, dann hat das schon andere Dimensionen als wenn StudiVZ oder Bing etwas einführt
#768Report
29.06.2011
Global betrachte ist es mir nicht wurscht - wie du so schön schreibstt wenn Hendrik sowas einabuen würde weil nie ausgeschlossenwerden kann, dass die " Bösen" auch auf so kleine Sammluneg zugreifen könnten .
Da ich prinzipiell keine Bilder von mir ins Netz stelle, sehe ich so kleine Datenbanken eben mit noch größerer Skepsis als Deinen Intimfeind.
#769Report
29.06.2011
Ich habe nicht geschrieben, daß es mir wurscht ist.....sondern daß es mir "eher" wurscht ist. Denn hier in der MK würde so eine Gesichtserkennung deutlich weniger Schaden anrichten als bei Facebook.
Es macht halt einen Unterschied ob ein Gesicht auf ein paar Millionen Bildern abgeglichen wird oder gleich auf ein paar Milliarden
#770Report
29.06.2011
Mir geht das was hier immer wieder an Abgleichsmöglichkeiten und verknüpfungen gefordert wird weit über die Hutschnur. deshalb habe ich z.b. jede unnötige Information bereits gelöscht und gebe nur das unbedingt nötige ein.

Aus vielen kleine Mosaiksteinchen wird schleißlich ein großes Bild -also stört man das Mosaik immer da wo es geht.
#771Report
29.06.2011
Und das ist der große Witz an der Sache. Gegen jegliche staatliche Datensammlung wird aufs heftigste protestiert. Und dann pflegen die gleichen Leute ihre Facebookprofile und twittern in die Welt wann sie auf die Toilette gehen ;)

Wie vorher hier schon geschrieben wurde. Datensammlung kann man sowieso nicht mehr verhindern.
Aber man kann sehr wohl die erlaubte Verwendungsmöglichkeit dieser Daten gesetzlich einschränken. Und das ist der Hebel an dem man ansetzen muß.
Wenn Millionen von Datensätzen nicht lukrativ verwertbar sind, dann geht deren Sammlung automatisch wieder zurück (mal von illegalen Datensammlungen abgesehen)
#772Report
29.06.2011
Sorry aber du bist ganz schön neben der Realität. Wer soll denn - im Zeitalter der Globalisierung - ein solches weltweit geltendes Gesetz erlassen und wirksam überwachen?
Wir haben zwar die UNO aber kein Weltparlament und keine Weltpolizeit oder ähnliches.

Der Zug ist längst abgefahren. Das einzige ist die "Vernunft" der User. wie es darum bestellt ist, kannst du ja auf den einzelnen Plattformen sehen. Jeder macht seine Eingaben freiwillig.

Außerdem steckt hinder dem ganzen mittlerweile so viel Kapital, dass es so gut wie unmöglich wird von staatlicher Seite dagegen vorzugehen.
Die offiziellen staatlichen Stellen hinken der Realität im Netz immer um Jahre hinterher.

Also nutze ich diese Plattformen für mich möglichst sinnvill und gewinnbringend und überlege mir, was ich auf welcher Plattforme eingebe. Wenn andere Ihre Eingaben bedenkenlos machen, ist das deren Problem und nicht meines.

Ich bin NUR für meine Eingaben verantwortlich.

Die Welt verbessern zu wollen hab ich schon sehr sehr lange aufgegeben.
#773Report
#774
29.06.2011
Wie viele hier schon mehrfach geschrieben haben, jeder setzt selbst die Daten ins Netz, über deren Verbreitung er sich anschließend beklagt. Eigentlich doch ganz einfach ...

Aber immerhin ist dieses "unbedeutende" Fremdforum den MK Usern inzwischen wieviel Seiten Diskussion wert? Und interessant wäre vor allem die Frage, wieviel neue User FB aufgrund dieses Threads inzwischen angeworben hat.
#775Report
#776
29.06.2011
Davon gehe ich auch aus ...
#777Report
29.06.2011
Diese Daten werden keinesfalls alle bewußt und absichtlich ins Netz gestellt

Wenn Facebook sammelt, daß der User Pixelspalter zuerst auf Spiegel.de einen Artikel über Atomkraft gelesen hat und anschließend auf der Seite von Greenpeace war, dann wissen sie schon mal was, was ich Facebook nicht bewußt mitteilen wollte.
Wenn Facebook sammelt, daß 10 Leute einen Pixelspalter im Addressbuch haben auch wenn dieser z.B. selbst noch gar nicht bei Facebook angemeldet ist, dann haben sie schon mal meinen Freundeskreis....ohne daß dieser bewußt von mir dort bekannt gebeben wurde

Wenn ihr glaubt, daß es bei diesen Datensammlungen nur um das geht, was die User ganz bewußt von sich geben, dann seid ihr ziemlich auf dem falschen Dampfer.
Es geht darum durch geschicktes Datamining usw etwas rauszufinden was die User so vielleicht gar nicht mitgeteilt hätten. Vor allem wird hier viel über Dritte gesammelt, sprich man gibt Informationen gar nicht selbst preis, sondern Freunde, Webseiten, die man besucht hat, Geräte die man besitzt usw

@Camera Obscura
Da liegst Du etwas falsch. Facebook ist schon lange kein amerikanisches Unternehmen mehr sondern ein Internationales.
Es muß sich in Ländern in denen der Dienst angeboten wird genau so an die örtlichen Gesetze halten wie Google in China bestimmte Suchergebnisse ausfiltern mußte.
Es braucht keine globalen Gesetze.....aber selbst die gibt es. Und aktuell merkt man auch schon wieder daß die Rufe nach einheitlichen Datenschutzstandards weltweit laut werden.
Also wenn sich die Industrienationen auf einheitlichen Urheberrechtsschutz einigen können (Stichwort ACTA) warum sollten dann internationale Datenschutzstandards so abwegig sein?
Durchgesetzt werden müssen sie in jedem Land natürlich extra. Dazu braucht es auch keine Weltpolizei. Nur einen Firmensitz

Facebook hat den Bogen mittlerweile so überspannt daß auch schon im Heimatland die Rufe aus der Politik lauter werden, daß dem Einhalt geboten werden muß
#778Report
[gone] User_22694
29.06.2011
Original von Pixelspalter
Diese Daten werden keinesfalls alle bewußt und absichtlich ins Netz gestellt

Wenn Facebook sammelt, daß der User Pixelspalter zuerst auf Spiegel.de einen Artikel über Atomkraft gelesen hat und anschließend auf der Seite von Greenpeace war, dann wissen sie schon mal was, was ich Facebook nicht bewußt mitteilen wollte.
Wenn Facebook sammelt, daß 10 Leute einen Pixelspalter im Addressbuch haben auch wenn dieser z.B. selbst noch gar nicht bei Facebook angemeldet ist, dann haben sie schon mal meinen Freundeskreis....ohne daß dieser bewußt von mir dort bekannt gebeben wurde

Wenn ihr glaubt, daß es bei diesen Datensammlungen nur um das geht, was die User ganz bewußt von sich geben, dann seid ihr ziemlich auf dem falschen Dampfer.
Es geht darum durch geschicktes Datamining usw etwas rauszufinden was die User so vielleicht gar nicht mitgeteilt hätten. Vor allem wird hier viel über Dritte gesammelt, sprich man gibt Informationen gar nicht selbst preis, sondern Freunde, Webseiten, die man besucht hat, Geräte die man besitzt usw

@Camera Obscura
Da liegst Du etwas falsch. Facebook ist schon lange kein amerikanisches Unternehmen mehr sondern ein Internationales.
Es muß sich in Ländern in denen der Dienst angeboten wird genau so an die örtlichen Gesetze halten wie Google in China bestimmte Suchergebnisse ausfiltern mußte.
Es braucht keine globalen Gesetze.....aber selbst die gibt es. Und aktuell merkt man auch schon wieder daß die Rufe nach einheitlichen Datenschutzstandards weltweit laut werden.
Also wenn sich die Industrienationen auf einheitlichen Urheberrechtsschutz einigen können (Stichwort ACTA) warum sollten dann internationale Datenschutzstandards so abwegig sein?
Durchgesetzt werden müssen sie in jedem Land natürlich extra. Dazu braucht es auch keine Weltpolizei. Nur einen Firmensitz

Facebook hat den Bogen mittlerweile so überspannt daß auch schon im Heimatland die Rufe aus der Politik lauter werden, daß dem Einhalt geboten werden muß


Du machst schon seit 78 Seiten Panik. Das Problem wurde doch schon auf Seite 3 gelöst: Deine Freunde haben es zugelassen, dass Facebook ihre email Konten nach Freunden absucht. Beschwer' Dich bei Deinen redseligen Kumpels und nicht bei Facebook.

Genau, wir brauchen noch mehr Regulierungen und Gesetze.

Erinnert mich an die Panikmache um Google Streetview. (Gibt übrigens ein paar Knipser, die die verpixelten Häuser in Streetview nochmal abfotografieren und dann wieder ins Netz stellen).
#779Report
29.06.2011
Nehmen wir mal an, ich schau mir Dein Netzwerk und Deine Shootingvereinbarungen an. Und dann beginne ich allmählich mich mit Deinen ehemaligen Modellen anzufreunden, mich mit ihnen zu unterhalten und durch geschickte Fragestellungen die eine odere andere private Information über Dich herauszubekommen.
Praktischerweise wird das auch immer leichter je mehr ich schon über Dich erfahren habe, weil ich ja so tun kann, als würde ich Dich eh schon kennen
Und nehmen wir an, ich erfahre so ein paar Dinge, die Du mir bewußt nie verraten hättest
Und diese Informationen verteile ich dann freizügig an andere.

Gehst Du dann zu Deinen Freunden um Dich zu beschweren oder frägst Du erst mal mich, was das überhaupt soll?
#780Report

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