Echtpelz :( BITTE NICHT!!! 1,074

04.09.2013
Ich denke, das die Diskussion hier deutlich zeigt wie wichtig staatliche Regulierungen sind. Hier haben Menschen offenbar noch freien Zugang zu Waffen, deren Weltbild mit der Welt wenig zu tun hat - ein wenig erschrickt mich das doch. Camilla schlägt sich ja tapfer, weil sie ein Mensch ist, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, möglichst wenig Falsches zu tun. Darin sehen die, die nicht so leben einen Angriff, obwohl es nie einer war.

Die Zahl der Veganer ist in Deutschland auf etwa 1.000.000 gestiegen. Damit ist es eine der am stärksten wachsenden Gruppen überhaupt.  
Veganer gibt es aus den verschiedensten Motiven. Die grösste ist sicher die, die es einfach nicht mehr aushält, diese für eine elitäre und wissende Rasse unwürdige Massentierhaltung weiter zu fördern. Ökologisch zählen die Schäden die durch diesen Billigfleischwahn entstehen, zu den grössten Problemen die man überhaupt kennt. Und weil eine Kalorie Fleisch, 7 Kalorien pflanzliche Nahrung bedarf, macht den Fleischkonsum des Westens zu einem direkten Verantwortlichen für den Hunger auf der Welt. 

Daran, das anstatt echter Diskussionen, hier diskutiert wird ob der Hund domestiziert sein darf und ob und wieviel Fleisch er braucht, erkennt man eigentlich nur das Problem der bildungsfernen Schichten. Das hier jemand, der eigentlich nur Gutes tun will, kolletiv zur Schlachtbank geführt wird, lässt erkennen warum Helmut Schmidt einmal sagte: " Der Grund, warum die Welt nicht besser ist, ist die Demokratie". 
#461Report
04.09.2013
@ Antoni:

Also ich denke, Du oder ich, einer von uns beiden hat nicht alles gelesen.
Die Mordvorwürfe kamen von Camila und nicht von den Fleischessern.

Niemand hat etwas dagegen Argumente ins Feld zu führen
und über eine weitere Verbesserung der Tierhaltung nachzudenken,
aber sich angeklagt fühlen, weil man die von Ärzten als gesund eingestufte
Ernährung beachtet - das geht einfach eine Spur zu weit.
#462Report
04.09.2013
@ fotocowboy,

wie würdest du dann das sinnlose schlachten und die ausbeutung der "nutztiere" (auch wenn ich diesen begriff ganz fürchterlich finde) nennen. für mich ist das mord aus niederen beweggründen, denn wir brauchen keine 430.000 hühner pro tag, die allein in wietze geschlachtet werden. einmal pro woche fleisch zu essen, ist vielleicht noch gesund, aber wenn sich jeder daran halten würde, wozu dann diese massenvernichtungsanlagen? nur 2 lächerliche prozent der fleischproduktion stammt aus biohaltung. die restlichen 98 prozent aus konventioneller massentierhaltung.

currywurst, döner, hot dog, burger und co tragen dazu bei, dass mit diesen tiervernichtungsanlagen weiterhin profit gemacht wird. wieso schießen denn eine mastanlage nach der anderen aus dem boden. ganz aktuell wird gegen die genehmigung der mastanlage in haßleben demonstriert. wieviele getötete und gefolterte tiere wollen wir denn noch für unsere zwecke missbrauchen? aber niemand tut wirklich etwas dagegen, denn wir alle können das steuern und zwar mit unserem konsumverhalten. solange aber mc donald, burger king und kfc und wie sie alle heißen noch hochkonjunktur haben, und jeder seinen schnellen fleischsnack auf die hand haben will, wird sich nichts ändern und weiterhin am fließband abgeschlachtet.

der pferdefleischskandal hat doch zb auch gezeigt, wie unnötig diese riesigen mengen an fleisch sind. die kontaminierten produkte sind aus dem sortiment genommen und vernichtet worden und dennoch hatte jeder, der sein täglich-fleisch haben wollte noch genügend und mehr als genügend zu beißen.

wir menschen sind eine denkende spezies. dann sollten wir doch diese fähigkeit doch auch endlich mal allumfassend nutzen und bei uns selber und unserem konsumverhalten anfangen.
#463Report
04.09.2013
@ Camilla:
Als erstes ist das Schlachten der Nutztiere eben nicht sinnlos,
sondern hat den Sinn die Menschen mit Fleisch zu versorgen.
Zweitens kannst Du es auch tausendmal wiederholen, aber aus
der Tötung eines Tieres wird trotzdem nie ein Mord und ob den Hunger
zu stillen, eines der grundlegendsten Bedürfnisse aller Lebewesen,
ein "niederer Beweggrund" ist, wie von Dir angeführt,
das ist ein Grund, der Dich nicht überzeugender wirken lässt.
Dann schreib auch gleich: Menschen sollen keinen Sex mehr haben,
dann sinkt die Population auch bald drastisch und alle Probleme sind gelöst.

Ich denke, Du machst eine psychologische Untersuchung der Reaktionen von
Menschen im Internet und schreibst darüber eine Dissertation.
Vielleicht klickst Du dann auch einmal diesen Artikel über den sinkenden Fleischverbrauch oder doch lieber hier oder hier ?
#464Report
04.09.2013
@ fotocowboy

wenn man den hunger nur mit fleisch stillen könnte, wäre ich schon seit über 10 jahren tot. also kann fleisch kein grundlegendes lebensmittel sein um den hunger und somit meine bedürfnisse zu stillen.

wie erklärst du dir denn akkordschlachtungen in wietze von 430.000 hühnern pro tag...tendenz steigend und den neuen schweinemasthof in haßleben. wozu diese akkordschlachtungen, wenn der fleischkonsum doch zurückgeht, wie dun sagst???
#465Report
04.09.2013
dein erster link verweist auf eine us-studie, was natürlich für die dortige bevölkerung löblich ist, aber wir leben nun mal in deutschland. tja und so richtige erfolge bezüglich fleischverzehrrückgang kann ich bei 0,3 prozent einbußen auch nicht wirklich erkennen. aber naja...jeder fängt mal klein an und vielleicht schaffen wir ja auch bald die 5 prozent hürde. ;) ich fände es toll, aber das hast du dir sicherlich schon gedacht. :)
#466Report
04.09.2013
@ Camilla: Ich erkläre mir die Akkordschlachtungen recht einfach:
Je mehr dort in Wietze im Akkord geschlachtet wird,
desto weniger Tiere werden in kleinen Bauernhöfen getötet.
Die absolute Anzahl bleibt recht stabil.
Es ist dort einfach effektiver und tatsächlich auch hygienischer.
#467Report
Nja das wars dann wohl, tschö. Diese Diskussionen kommen mir immer so vor wie mit fanatischen Sektenmitgliedern. Das is nix für mich. Ich lass mir in mein Leben nicht reinquatschen, egal bei welchem Thema. Wenn jemand vegan leben möchte, meinetwegen. Mich aber missionieren wollen? Geht gar nicht. Adieu.
#468Report
04.09.2013
Ich denke, das die Diskussion hier deutlich zeigt wie wichtig staatliche Regulierungen sind. Hier haben Menschen offenbar noch freien Zugang zu Waffen, deren Weltbild mit der Welt wenig zu tun hat - ein wenig erschrickt mich das doch.

Über die Waffengesetze hierzulande muss man sich keine Sorgen machen, das sind die schärfsten weltweit, die Hürden sind sehr hoch und die Sanktionen bei kleinsten Missachtungen erheblich...
Vielmehr Sorgen sollte man sich darüber machen wie naturfern doch einige Zeitgenossen offensichtlich leben, sie basteln sich eine Natur am Reißbrett, die es niemals geben kann und sie glauben tatsächlich, dass sie die besseren Menschen sind, das ist erschreckend. Den Fleischkonsum zu reduzieren und mal darüber nachzudenken, wo das ganze Zeugs denn her kommt, ist eine gute Sache und wer wirklich will, kann auch naturnah erzeugtes Fleisch bekommen, kostet natürlich mehr.  Aber zu glauben, dass eine vegane Lebensweise die Welt und das Ökosystem auch nur ansatzweise positiv beeinflusst, der soll sich einfch mal entsprechendes Wissen über Landwirtschaft und Ernährung aneignen. Von den angeblich 1 Mio Veganern sind doch 99% nur planlose Mitläufer, einfache Gemüter, die Allgemeinplätzen folgen und nichts besseres zu tun haben als irgendetwas nachzuplappern, was zwar keinen Sinn ergibt, sich aber chic anhört. Meinetwegen kann jeder so leben wie er möchte, aber mir bitte nicht erzählen wie ich das zu tun habe und der Spass hört für mich dann auf, wenn schutzbefohlene Haustiere schlicht gequält werden, wenn sie nicht artgerecht ernährt werden...
#469Report
05.09.2013
wenn man den hunger nur mit fleisch stillen könnte, wäre ich schon seit über 10 jahren tot. also kann fleisch kein grundlegendes lebensmittel sein um den hunger und somit meine bedürfnisse zu stillen.

Das gilt natürlich für die rund 7 Milliarden anderen Planetnbewohner auch, weil du es dir zufällig erlauben kannst, ja ja, schon klar. Ich zitiere aber gerne nochmal die Fakten:Anstelle der Tierhaltung mehr Getreide oder Soja für die wachsende Menschheit anzubauen, löst weder das Welthungerproblem noch schont es die Umwelt. Von den rund fünf Milliarden Hektar urbarem Land auf dieser Erde sind 3,4 Milliarden Weideland. Mehr als zwei Drittel der nutzbaren Flächen dienen also der Erzeugung tierischer Lebensmittel. Und das ist keineswegs Verschwendung, sondern eine ökologische Notwendigkeit. Diese Flächen sind für Ackerbau ungeeignet. Die einzige Möglichkeit, auf diesen Flächen nachhaltig Nahrung zu gewinnen, ist die Tierhaltung. Was passiert, wenn man Weideland wie die großen Steppen und Prärien für Weizen und Mais umpflügt oder die Wälder für Sojafelder abholzt, ist hinlänglich bekannt: weltweit kam es in der Folge derartiger landwirtschaftlicher Eingriffe zu Erosionen und Versalzung, und das Bodenleben erstarb. Am Ende bleibt nur Staub und Wüste, wo zuvor über Jahrmillionen Nahrung und Mutterboden entstanden, wo unvorstellbare Co2-Mengen gebunden waren, die das Umpflügen freisetzt. Wie steht es mit dem Biolandbau? Biolandbau und Vegetarismus schließen einander aus. Durch den Verzicht auf mineralische Düngemittel ist die ökologische Landwirtschaft ganz besonders auf Tiere als Düngerproduzenten angewiesen. Geschlossene Kreislaufwirtschaft heißt ihr Grundprinzip: Tiere, Menschen und Pflanzen leben in einer sich gegenseitig stützenden und nährenden „Mischkultur“. Nur so ist Nachhaltigkeit überhaupt möglich. Würden die Biokunden auf Fleisch, Milch und Eier verzichten, wäre dies das Ende der ökologischen Landwirtschaft.

Ist natürlich alles dummes Zeugs, DU weisst es sicherlich besser...;-)
#470Report
05.09.2013
@ Camilla: wie sieht es aus mit einem Besuch bei meinen gequälten Sklaven?
#471Report
In Wanne-Eickel ist ein Sack Hundefutter umgefallen ;)

oh, und, Antoni:
Daran, das anstatt echter Diskussionen, hier diskutiert wird ob der Hund domestiziert sein darf und ob und wieviel Fleisch er braucht, erkennt man eigentlich nur das Problem der bildungsfernen Schichten


Ich hab an der Uni studiert. Fühle mich also durch den Begriff "bildungsferne Schichten" sowas von nicht angesprochen. Aber, was genau hat das mit der Entscheidung zu tun, dennoch Fleisch zu essen ?????
Du willst mir nicht allen Ernstes erzählen das Argument "Hunde brauchen Fleisch" sei bildungsfern ??

PS: Über eine Milliarde Chinesen die täglich Fleisch essen lachen sich gerade halb tot. Die haben vermutlich noch nicht mal ein Wort erfunden für "Veganer" ....

(Bevor jetzt einer den Klugscheisser spielt: natürlich gibt es auch auf Chinesisch ein Wort dafür... 纯素食者)
#472Report
[gone] Abgemeldet
05.09.2013
Wäre die Frage wieviel Prozent der hier konsumierten Schlachtiere sich vorher auf diesem 3,4 Millarden Hekta Weideland befanden.

Sonst wären dies nur theoretische Werte - die ohne Relevanz einen Jetzt-Zustand legitimieren sollen.

Oder warum werden Mast-Tiere in engen Ställen gehalten, und mit angebauten Futtermitteln (Soja aus Lateinamerika etc )gemästet - obewohl es Weideflächen in Hülle und Fülle gibt?
 
#473Report
05.09.2013
Wäre die Frage wieviel Prozent der hier konsumierten Schlachtiere sich vorher auf diesem 3,4 Millarden Hekta Weideland befanden.

Das von uns überkonsumierte Schlachtvieh ist aus der ständig gewachsenen Nachfrage entstanden und für die Weidelandhaltung nicht reklevant, weil es regional viel zu wenig Flächen gäbe, um die Nachfrage mit Tieren, die auf Weiden grasen zu stillen. Es wird zu viel und zu unbedacht Fleisch konsumiert, das ist logisch und Fleich ist einfach viel zu billig, auch klar. Nur führt der völlige Verzicht auf tierische Produkte komplett in die Sackgasse. Der richtige Weg führt in die Nachhaltigkeit, Lebensmittel müssen wieder etwas wert sein, die Landwirte müssen wieder von dem Leben können, was sie erzeugen und nicht ausschliesslich von Subventionen aus Brüssel (über)leben können. Lebensmittel müssen wieder einen regionalen Bezug bekommen, das wäre möglicherweise ein Schritt in die richtige Richtung, vielerorts funktioniert das ja auch schon, aber es ist noch zu wenig. Veganismus ist selbstherrliche, egoistische Tagträumerei ohne Substanz und ohne tatsächliche Problemlösung, nicht mal ansatzweise.
#474Report
Fleich ist einfach viel zu billig



Nicht hier in der Schweiz. Hier herrschen mit die strengsten Tierschutz- und -haltungsgesetze. Das Fleisch ist hier sehr teuer, weil die Haltungsbedingungen weniger auf "Masse" denn auf "Klasse" ausgerichtet sind. Deswegen habe ich insbesonder in der Schweiz absolut kein schlechtes Gewissen, Fleisch zu kaufen, und auch mal 20+ Franken für ein einziges Angus Beef Steak zu bezahlen, wenn ich mir was besonderes gönne.
#475Report
05.09.2013
Nicht hier in der Schweiz. Hier herrschen mit die strengsten Tierschutz- und -haltungsgesetze. Das Fleisch ist hier sehr teuer, weil die Haltungsbedingungen weniger auf "Masse" denn auf "Klasse" ausgerichtet sind. Deswegen habe ich insbesonder in der Schweiz absolut kein schlechtes Gewissen, Fleisch zu kaufen, und auch mal 20+ Franken für ein einziges Angus Beef Steak zu bezahlen, wenn ich mir was besonderes gönne.


Tierschutz- und haltungsgesetze treiben die Preise natürlich in die Höhe..... aber die Subventionen darfst Du nicht vergessen!! Es geht also nicht nur um "Tierliebe" oder "Klasse", sondern wie überall: um Profit.
#476Report
05.09.2013
Schade das Camilla mir meine Frage nicht beantwortet hat, obwohl sie doch schrieb sie ist ganz Ohr...
Hätte mich wirklich interessiert.
#477Report
@Geru: Natürlich geschieht Nutztierzucht nicht aus höheren emotionalen Beweggründen , sondern damit man damit Geld verdient. Schon klar.
In der Schweiz kann ich mir aber dennoch einigermassen sicher sein, dass die Tiere  im Laufe ihres Lebens nicht unter katastrophalen Bedingungen dahinvegetieren mussten wie z.B . in China oder gewissen Betrieben in der EU.

Ich sehe keinen Widerspruch zwischen Tierliebe und meinem quantitativ "durchschnittlichen"  Fleischkonsum. Nur weil man Fleisch konsumiert *hasst* man keine Tiere, so wie einem die Veganer das einreden wollen. Man differenziert einfach zwischen Haus-, Wild-, und Nutztieren.

Ich sehe einen DEUTLICHEN Widerspruch eher zwischen Tierliebe und zwangsweiser, nicht artgerechter Fütterung von Haus-Hunden.
 
#478Report
hihi da fällt mir spontan ein gedichtlein ein:

Es waren zwei Königskinder
die hatten beim Essen Müh'
Die Olle frass nur Gemüse,
der Alte bevorzugte Vieh.

grad selber erfunden ... hö hö
 
#479Report
05.09.2013
...und ebenso nebenbei bemerkt.
Planzen sehen sich selbst keinesfalls als "niedere Lebensform"
die nur dazu da sind, Menschen und Tiere zu ernähren.
Planzen kommunizieren nämlich !
Also bitte denk mal dran Camilla, wenn Du Kartoffeln und Sojabohnen isst, dass sie Hilfe schreien !
#480Report

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