Echtpelz :( BITTE NICHT!!! 1,074

@ Alexander Goretzky

Was ist schon "fanatisch"? Ist es nicht auch absurd, daß die USA zwar allenorts atomare Gefahren von sog. Schurkenstaaten ausgehen sehen, aber selbst bislang die einzigen waren, die auch tatsächlich Atomwaffen in einem Krieg eingesetzt haben. ;-)



@ Camilla und die ganze Runde hier

Ich nehme noch einmal Bezug auf die besagte Welternährungsstudie von Camilla, denn ich entdecke darin das Potential eines ethischen Paradoxons. Ich bin zwar kein Ethik-Profi, zumindest ließe sich aber abgeleitet auf Bereiche der theoretischen Mathematik/Physik zweifelsfrei ein Paradoxon konstruieren. Daher dieses kleine - zugegeben krude - Gedankenspiel.

Angenommen, die Welternährung würde basierend auf erwähnter Agrarstudie erfolgreich und komplett auf pflanzliche Ernährung umgestellt werden können, was geschähe dann eigentlich mit den ganzen lebenden und evtl. noch zu gebährenden Tieren, die bislang zur Nahrungsmittelproduktion eingesetzt wurden? Denn dadurch würde ja unterbunden werden, daß Millionen von (Zucht-)Tieren überhaupt geboren werden.
Natürlich könnte man dann argumentieren, daß ohne die Nahrungsnachfrage erst gar keine Tiere zum Verzehr gezüchtet werden würden. Aber käme das nicht durchaus einer Art Geburtenkontrolle gleich?
Wäre es den Tieren gegenüber nicht fairer, wenn man sie dann trotz globaler Ernährungsumstellung weiterhin in heutigem Maße ("artgerecht") züchten würde, nur dann halt nicht zum Verzehr, sondern zur Entlassung in die natürliche Freiheit?
Denn die reine Zucht von Tieren ist in den Augen eines Veganers doch nicht weiter schlimm, oder? Es wird doch erst dann schlimm, sobald das Tier ausgebeutet und/oder als Nahrungsmittel benutzt wird und dabei womöglich auch noch komplett mies behandelt wird.
Ganz platt gefragt: "Ist Verhütung Mord?"...oder halt so die grobe Richtung.


Normalerweise stehe ich zwar 100%ig hinter dem, was ich so von mir gebe, aber in diesem Fall möchte ich definitiv nicht ausschließen, daß mein Gehirn vielleicht noch nicht so ganz auf Touren läuft. Von daher nicht gaaanz so ernst nehmen, aber trotzdem einigermaßen ernsthaft darüber nachdenken. Kleine Logiklücken oder riesige Logiklöcher seien mir ausnahmsweise mal verziehen. :-)
#621Report
Mal etwas zum Pelz-Thema:

Generell bin ich definitiv kein Pelz-Freund.

Zur Problematik der alten, bereits existierenden Pelzen möchte ich sagen, daß man auf deren Verwendung vielleicht aus dem Grund besser konsequent verzichten sollte, um nicht "aus Versehen" einen neuen Pelz-Trend loszutreten, der eine erneute Nachfrage nach NEUEN Pelzen zur Folge hätte.
#622Report
08.09.2013
Ich glaube, sie ist doch eine Fanatikerin.

Hm- naja, ich denke nicht, dass Textmedien dafür geeignet sind, um so etwas festzustellen, tippen ist halt doch recht störanfällig, besonders in emotionaler Hinsicht, weil Mimik und Gestik fehlen, also wichtige kommunikative Faktoren...
#623Report
@Patrick:

ganz fantasch, also fanatisch werde ich, weil hier ein Örtchen weiter der Haigerlocher Atomkeller der Herren Heisenberg und von Weizäcker liegt, wo ab 44 kleine Uranwürfel vor sich hin gestrahlt haben.

Dein weiterer Gedanke ging mir auch schon durch den Kopf. Wollen die V'ianer den Zuchttieren das Leben untersagen, welches diese nicht gehabt hätten, wären sie nicht zum schlachten geboren worden?

Und was ist, wenn der arme Hund von Camilla Zecken mit heimbringt? Die dürften ja nicht rausgezogen werden. oder Flöhe? Was ist mich Fruchtfliegen in der Küche und Mücken im Schlafzimmer?

Ich will ein Eis!
#624Report
@ Alexander Goretzky

Ohne die Sache ins Lächerliche ziehen zu wollen, aber man kann dieses "Spielchen" schon sehr weit treiben.

Und was den Hund angeht: Sie ist davon überzeugt, ihn gerettet zu haben. Rein physisch ist das wahrscheinlich auch vollkommen korrekt.
Aber angenommen(!), der Hund hätte durch sein vorheriges Darsein ein psychisches Trauma davon getragen, könnte das die physische Rettung durchaus in Frage stellen.

Wäre ein veganes Eis auch in Ordnung? Ich habe schon veganes Eis gegessen und bin nicht davon gestorben. :-)
#625Report
08.09.2013
Ohne die Sache ins Lächerliche ziehen zu wollen, aber man kann dieses "Spielchen" schon sehr weit treiben.

Wie siehts eigentlich mit den Abfällen aus der Fusspflege aus, Hornhautreste und so etwas, das wäre ja recht unbedenklich, weder ein Tier musste sterben noch leiden....Mit etwas Fantasie geht da sicherlich noch mehr...;-()
#626Report
08.09.2013
Dir ist schon  klar das die Haut atmet? ^^
#627Report
@ Frank Westwood

Das wären dann immerhin menschliche Produkte. Keine Ahnung, ob die von Veganern ebenfalls abgelehnt werden.

Immerhin ist ein Mensch freien Willens dazu in der Lage zu verkünden, daß er gerne aufgegessen werden möchte. Das hätte er einem Tier eindeutig voraus.
#628Report
08.09.2013
@Camilla..
Es mag ja sein dass der Kollege Henrich vegan für die gesündeste Ernährung überhaupt hält. Ich frage michj allerdings woher er das als nur Naturheilkundler wissen will-das ist jetzt nicht unbedingt die Breiteste aller Ausbildungen. Als Internist/Gastroenterologe sage ich dass es eine Form der Mangelernährung ist, die man nur mit viel Mühe "vollwertig" bekommt. Und damit für Kinder/Schwangere völlig ungeeignet.
Wie man auf die Idee kommt seinen Hund (Fleischfresser) zum Veganer zu erziehen erschließt sich mir in keinster Weise.
#629Report
08.09.2013
Zum Thema vegan nur ein einziges Argument: Wenn es ANGEBLICH so gesund sein soll vegan zu leben, warum muss man dann aufpassen, keine Mangelerscheinungen zu bekommen?

Wenn vegan so gesund ist - warum gibt es dann kein einziges Naturvolk, das sich vergan ernährt?

Alle Naturvölker essen genau das, was ihnen vor die Kiefer kommt.

Eskimos ernähren sich - zwangsläufig - praktisch ausschließlich von Tieren und Tierprodukten. (Und töten sogar diese niedliche Robben, und sogar - oh je! - Wale...)

Naturvölker im südamerikanischen Dschungel essen das, was dort alles an essbarem wächst und herumläuft, sehr gern übrigens auch Affen. Naturvölker im Himalaya essen das, was dort herumsteht. Und so weiter, und so fort. Naturvölker vermeiden ungenießbare oder giftige Nahrung - weil sie schlau sind, bzw. weil die Trottel, die das nicht rechtzeitig gepackt haben, halt von der Evolution aussortiert wurden. Aber ein Naturvolk, das aus "moralischen Gründen" eine bestimmte Nahrung ablehnt, gibt es nicht.
#630Report
08.09.2013
und auch nochmal für dich tom ;)

du hast die stelle zwar richtig aus meinem post kopiert, aber wohl dennoch den namen darunter überlesen. diese aussage stammt nicht von mir, sondern von dr. med. ernst walter henrich.

Du hast sie aber als Argument angeführt.

Oder wolltest Du mit dem Zitat sagen: "Ich, Camilla, finde das falsch, was der Herr Walter dort sagt!"?

Das hättest Du dann dazuschreiben sollen. Da Du sogar in Großbuchstaben zitierst, gehe ich davon aus, daß Du Dich vollinhaltlich hinter das Zitat stellst...
#631Report
08.09.2013
Was ist schon "fanatisch"? Ist es nicht auch absurd, daß die USA zwar allenorts atomare Gefahren von sog. Schurkenstaaten ausgehen sehen, aber selbst bislang die einzigen waren, die auch tatsächlich Atomwaffen in einem Krieg eingesetzt haben. ;-)

Das ist überhaupt nicht "absurd", es war schlicht der - erfolgreiche - Versuch, den von Japan begonnenen 2.Weltkrieg im Pazifik zu beenden, ohne das Leben von schätzungsweise 1 bis 1,5 Millionen US-Soldaten zu opfern (die eine Besetzung Japans zwecks endgültiger Kriegsentscheidung zweifellos gekostet hätte).

Hätte die japanische Regierung im Angesicht ihrer so oder so unvermeidbaren militärischen Niederlage kapituliert, wie es die USA vor dem Atomwaffeneinsatz gefordert hatten, dann wären die Bomben auf Hiroshima und Nagasaki wohl nie gefallen. Da die japanische Regierung (nach Rücksprache mit dem Tenno übrigens) aber bis zum letzten Japaner weiterkämpfen wollte (das Leben der eigenen Soldaten und Bürger war der japanischen Regierung völlig egal, auch das unterschied sie hier von der US-Regierung), war der Atomwaffeneinsatz die bei weitem unblutigste Alternative. Und hat ja dann auch selbst die härtesten Hardliner in Tokio überzeugt.
#632Report
08.09.2013
Dir ist schon klar das die Haut atmet? ^^

Nein. Das tut sie nicht. Das ist ein Mythos aus einem James-Bond-Film, der seit Jahrzehnten munter kolportiert wird.

Würde die Haut atmen, könnte man weder Taucheranzüge tragen noch nackt unter Wasser schwimmen, ohne zu ersticken... ;-)

Oder ganz korrekt gesagt: die obersten 0,4 Millimeter der menschlichen Haut werden durch den Austausch von Atemgasen "beatmet", an der gesamten Atmung des menschlichen Organismus ist die Haut zu weniger als 1 Prozent beteiligt.
("Hautatmung")
#633Report
08.09.2013
Generell bin ich definitiv kein Pelz-Freund.

Pelz kann wunderschön aussehen, und weniges sieht rassiger aus als eine attraktive schlanke (junge) Frau, die eine Silberfuchsjacke zu einer hautengen, ausgebleichten Jeans und High-heels trägt. Für meinen Geschmack jedenfalls, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich endlos oder eben gar nicht streiten...

Da Nerze, Hermeline, Biber, Füchse usw. Wildtiere sind, sollte man sie für mein Empfinden auch in der Wildnis jagen, und nicht in "Farmen" züchten.

Die Pelztierjagd und die Verarbeitung von Pelzen zu Kleidungsstücken und anderen Textilien ist eine ur-ur-ur-alte Kulturtradition. Es ist eine der ältesten menschlichen Kulturtraditionen überhaupt, sie lässt sich bis auf die Steinzeit und darüber hinaus bis zu den "Ur-Menschen" zurückführen.
#634Report
08.09.2013
Wie man auf die Idee kommt seinen Hund (Fleischfresser) zum Veganer zu erziehen erschließt sich mir in keinster Weise.

Das ist schlicht übelste Tierquälerei, weil nicht-artgerechte Haltung eines Tieres. Ich dachte bisher übrigens, daß Veganer die Haltung von Haustieren aus prinzipiellen moralischen Erwägungen ablehnen würden. Wieder was gelernt.
#635Report
@ TomRohwer

Du hast schon die Zeichenkette ;-) hinter meinem Beitrag gesehen, oder? (Jetzt nochmal:) ;-)

...und fanatisch sind die Amis allemal!


Abgesehen davon ist dieses ganze "faktioniale" hätte, wäre, würde... in Bezug auf die Vergangenheit dank der modernen Physik SOWAS von überholt, daß man für solche Äußerungen zukünftig Ohrfeigen verteilen sollte. ;-)
#636Report
@ TomRohwer

"Ich dachte bisher übrigens, daß Veganer die Haltung von Haustieren aus prinzipiellen moralischen Erwägungen ablehnen würden. Wieder was gelernt."

Ich hatte die Schreiberin/Hundebesitzerin auch bereits auf den Umstand der Domestizerung angesprochen, weil mir das nicht koscher vorkam. Als Rechtfertigung bekamen wir dann zu lesen, daß es ein Straßenhund wäre und sie ihn gerettet (...was wiederum streitbar hinterfragt werden kann...) hätte und Domestizierung eh schon ewig betrieben würde und die betreffenden Tiere ohne den Menschen gar nicht mehr überleben könnten.

Immerhin hat sie auf Nachfrage eingeräumt, daß sie sich nicht als Besitzer/Eigentümer des Hundes sieht. Wäre also praktisch, wenn mal jemand bei ihr vorbeischauen und das Tier mitnehmen könnte, denn sie dürfte ja nichts dagegen haben.
#637Report
[gone] User_6449
08.09.2013
Wenigsten laufen Haustiere bei Vegetariern nicht Gefahr gegessen zu werden ... ;)

Viele Grüße
Peter
#638Report
08.09.2013
Manche lassen ihre Haustiere nach ihrem Tod ausstopfen und nutzen das Echtfell dann ebenfalls.
Ich finde, dass die Ressourcen der Natur nicht vergeudet werden sollten.
So hält es die Natur seit über 2.000 Millionen Jahren. Fell und Leder gehören heute dazu.
Die Einhaltung des Tierschutzes als Rahmenbedingung wiederspricht dem nicht.
#639Report
08.09.2013
Wenn vegan so gesund ist - warum gibt es dann kein einziges Naturvolk, das sich vergan ernährt?

Alle Naturvölker essen genau das, was ihnen vor die Kiefer kommt.

Das stimmt aber Naturvölker interessieren sich auch nicht für Umweltschutz. Die Frage ist, ist er deshalb unwichtig?
Im übrigen finde ich die Argumentation der "Anti" Veganer ziemlich überheblich und zum Teil auch ziemlich dünn, denn schlüssige Argumente der Gegenseite werden schlichweg übergangen. 
Manche lassen ihre Haustiere nach ihrem Tod ausstopfen und nutzen das Echtfell dann ebenfalls.
Ich finde, dass die Ressourcen der Natur nicht vergeudet werden sollten.

Das Haustier wurde aber weder gezüchtet noch getötet um an das Fell zu gelangen.
Natürlich sollte man, wenn ein Tier getötet wird, alle Rohstoffe verarbeiten. Das Problem ist nur, das ist sehr weit von der Realität entfernt. 
#640Report

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