Echtpelz :( BITTE NICHT!!! 1,074

Jas Ming
16.09.2013
Pat aber was soll er sonst sein? Fleisch essen zu wollen ohne dabei zu akzeptieren, dass dafür ein Tier von demjenigen getötet werden muss, ist inkonsequent. Du und ich, wir beide töten indirekt Tiere um sie essen zu können. So kann man uns durchaus als Mörder bezeichnen, sofern man diese Begrifflichkeiten nicht nur auf Mensch-Mensch, sondern auch auf Mensch-Tier übertragen mag. Das sind keine Anfeindungen, das sind ganz einfach reale Fakten. Nur weil sie dir nicht gefallen, müssen es nicht zwangsweise Anfeindungen sein. Wir können natürlich auch versuchen einen Begriff zu finden, der dir weniger übel aufstößt und die Tatsache, dass du andere Lebewesen tötest und isst, weniger schlimm erscheinen lässt.... :D Wie wär's mit: "Töter" von "Tiere töten" ?
#881Report
16.09.2013
Antoini:
Veganer empfinden das Töten von Tieren ohne Not als Mord, darum sind sie ja Vegetarier...
Merkst du nicht, dass sie aber damit automatisch nach aussen hin implizieren, dass JEDER Fleischesser ein Mörder ist ?? Es geht um diese implizierte Anfeindung, die einen nervt.
Was "Mord" ist, definiert der Gesetzgeber. Und nicht die Lobby der Veganer. Insofern ist es völlig wurscht und wumpe, was Veganer dazu meinen.
Strenggläubige Katholiken halten auch außerehelichen Sex und Sex ohne Zeugungsabsicht für eine Todsünde. Ist ebenfalls völlig wurscht und wumpe, außer eben für strenggläubige Katholiken.
Und wenn irgendwann einer eine Kirche des "Carnivorismus" gründet, die von den Gläubigen verlangt, täglich Fleisch zu essen, dann ist das ebenfalls völlig wurscht und wumpe - für alle, die nicht diesem Glauben anhängen mögen.
#882Report
16.09.2013
Du und ich, wir beide töten indirekt Tiere um sie essen zu können. So kann man uns durchaus als Mörder bezeichnen, sofern
man diese Begrifflichkeiten nicht nur auf Mensch-Mensch, sondern auch auf Mensch-Tier übertragen mag.
"Mord" ist nicht gleich "töten", töten ist nicht gleich Mord.
Mörder ist, wer einen anderen Menschen heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen, zur Befriedigung der Geschlechtslust oder zur Begehung oder Verschleierung einer Straftat tötet.
Selbst wenn Du hier "Mensch" durch "tierisches Lebewesen" ersetzt, bringt Dich das kein Stück weiter.
Weil es eben kein "niedriger Beweggrund" ist, als Allesfresser, in desen Nahrungsaufnahme biologisch unter anderem auch Fleisch vorgesehen ist, ein Tier zu töten und zu essen... Außerdem solltest Du dann sehr vorsichtig sein, daß Du nicht beim nächsten Saubermachen ein paar Hausstaubmilben heimtückisch ermordest, indem Du bei Minusgraden die Kissen zum Lüften raushängst...
#883Report
16.09.2013
Ich bezweifle, daß die Welt auch nur das kleinste bißchen besser wäre, wenn Menschen kein Fleisch mehr essen.
Ich bin aber absolut sicher, daß die Welt ein riesiges Stück besser wäre, wenn es keine Fanatiker mehr gäbe. Islamische, christliche, kommunistische, vegane, Klimawandler...
Ich bin aber absolut sicher, daß die Welt ein riesiges Stück besser wäre, wenn es keine Fanatiker mehr gäbe. Islamische, christliche, kommunistische, vegane, Klimawandler...
#884Report
16.09.2013
@Jas Ming: Wie ich in einem früheren Beitrag schon geschrieben hatte: Mich stört einzig und allein die Verwendung des Wortes "Mord". Mir ist natürlich klar und bewusst, dass Tiere sterben damit ich Fleisch essen kann. Aber die korrekte Bezeichnung ist nun mal nicht Mord, sondern töten, oder schlachten. "Mord" impliziert immer eine Straftat, aber das gesetzlich geregelte offizielle Schlachten von Tieren für die Fleischgewinnung ist nun mal KEINE STRAFTAT!
Vielleicht ein, für andere Leute unbedeutendes kleines Detail, für mich aber in dieser Diskussion von eminenter Wichtigkeit, das zu unterscheiden. ICH BIN KEIN MÖRDER, NUR WEIL ICH FLEISCH ESSE, herrgottnochmal!
Vielleicht ein, für andere Leute unbedeutendes kleines Detail, für mich aber in dieser Diskussion von eminenter Wichtigkeit, das zu unterscheiden. ICH BIN KEIN MÖRDER, NUR WEIL ICH FLEISCH ESSE, herrgottnochmal!
#885Report
16.09.2013
Wir können natürlich auch versuchen einen Begriff zu finden, der dir weniger übel aufstößt und die Tatsache, dass du andere Lebewesen tötest und isst, weniger schlimm erscheinen lässt.... :D Wie wär's mit: "Töter" von "Tiere töten" ?
Totkuscheln, totstreicheln, prophylaktische Euthanasie....fahrlässige Körperverletzung an Hunden, die kein Fleisch fressen dürfen, millionenfacher Insektenmord...
Also, das einzige, was hier mal ganz schnell einen Fangschuss bekommen sollte, ist dieser Thread...
Totkuscheln, totstreicheln, prophylaktische Euthanasie....fahrlässige Körperverletzung an Hunden, die kein Fleisch fressen dürfen, millionenfacher Insektenmord...
Also, das einzige, was hier mal ganz schnell einen Fangschuss bekommen sollte, ist dieser Thread...
#886Report
16.09.2013
@Frank: Das wär nichts anderes als was im Sprichwort "ein totes Pferd schlagen" zum Ausdruck kommt. Die Veganer vs. Fleischesser Diskussion istz immer in etwa gleich zielführend wie die zwischen Atheisten und Religionsfanatikern.
Einigung gibt's keine, und keiner hat die "richtigeren" Argumente als der andere. Man diskutiert nur, damit mal wieder diskutiert wurde ....
Einigung gibt's keine, und keiner hat die "richtigeren" Argumente als der andere. Man diskutiert nur, damit mal wieder diskutiert wurde ....
#887Report
16.09.2013
TomRohwer schrieb:
"Ich bezweifle, daß die Welt auch nur das kleinste bißchen besser wäre, wenn Menschen kein Fleisch mehr essen.
Ich bin aber absolut sicher, daß die Welt ein riesiges Stück besser wäre, wenn es keine Fanatiker mehr gäbe. Islamische, christliche, kommunistische, vegane, Klimawandler..."
DAS ist kurz und absolut zutreffend ausgedrückt.
... und es passt zu dem, was hier andere versuchen, nämlich Veganer und Vegetarier als Opfer hinzustellen, die sich anderen gegenüber erklären müssen. "Fleischesser" werden nicht nur als Mörder und Pelzträgerinnen als häßlich dargestellt - sondern die Intoleranz, die genau aus diesen Bezeichungen spricht, wird noch oben drauf gelegt. Ich habe außerhalb der MK allerdings ganz andere Erfahrungen gemacht. Ich habe einen Vegetarier als Kollegen und esse in der Kantine oft das gleiche und werde daher irrtümlich auch für einen Vegetarier gehalten. Nun ist Vegetarier natürlich wesentlich gemäßigter als Veganer - aber auf jeden Fall habe ich kaum Lästereien mitbekommen - eher Anerkennung, Neugier. Das, was hier abgeht, das ist kein vegetarisches Problem, sondern ein MK-Problem.
"Ich bezweifle, daß die Welt auch nur das kleinste bißchen besser wäre, wenn Menschen kein Fleisch mehr essen.
Ich bin aber absolut sicher, daß die Welt ein riesiges Stück besser wäre, wenn es keine Fanatiker mehr gäbe. Islamische, christliche, kommunistische, vegane, Klimawandler..."
DAS ist kurz und absolut zutreffend ausgedrückt.
... und es passt zu dem, was hier andere versuchen, nämlich Veganer und Vegetarier als Opfer hinzustellen, die sich anderen gegenüber erklären müssen. "Fleischesser" werden nicht nur als Mörder und Pelzträgerinnen als häßlich dargestellt - sondern die Intoleranz, die genau aus diesen Bezeichungen spricht, wird noch oben drauf gelegt. Ich habe außerhalb der MK allerdings ganz andere Erfahrungen gemacht. Ich habe einen Vegetarier als Kollegen und esse in der Kantine oft das gleiche und werde daher irrtümlich auch für einen Vegetarier gehalten. Nun ist Vegetarier natürlich wesentlich gemäßigter als Veganer - aber auf jeden Fall habe ich kaum Lästereien mitbekommen - eher Anerkennung, Neugier. Das, was hier abgeht, das ist kein vegetarisches Problem, sondern ein MK-Problem.
#888Report
17.09.2013
Ich kann es nicht mehr hören .... bald kauft auch niemand mehr Papier .... dafür müssen ja Bäume sterben.
Und was ist mit der Schminke für die Mädels .... da ist doch auch tierisches drin .... also, auch weg damit.
Und was ist mit der Schminke für die Mädels .... da ist doch auch tierisches drin .... also, auch weg damit.
#889Report
17.09.2013
@ Pat
Was du meinst, kann ich schon verstehen. Ich kann aber auch verstehen, wenn man es als Tierfreund, als niederen Beweggrund empfindet in einer Überflussgesellschaft immer noch am Fleischverzehr (und am besten so billig wie möglich) festzuhalten, nur um eine halbe Stunde das Gefühl zu haben,
etwas Leckeres zu essen und dafür in Kauf zu nehmen, dass u.a. die Massentierhaltung weiter gefördert wird. Aber solange man (vielleicht noch) nicht zuverlässig nachgewiesen hat, dass der Konsum von Billig-Fleisch die eigene Gesundheit enorm schädigt, wird wohl kaum einer seinen Fleischverzehr kontrollieren. Denn um der Tiere willen tut und tat das ja kaum einer, nur wenn's dann um das eigene Hinterteil geht, dann kommt man an die Leute 'ran. Ich erinnere mich z.B. noch während des BSE-Skandals daran, dass sich kaum noch einer nach Mces getraut hat geschweige denn Rindfleisch zuhause zu essen...da haben 'se dann wahrscheinlich alle das doppelte an SchweineFleisch gegessen aber allein diese Fastfoodrestaurants nicht mehr zu besuchen, wäre schon ein Schritt. Naja, nachdem wir genug schlechtes Karma gesammelt haben, freue ich mich in unserem nächsten Leben auf ein Wiedersehen im Schlachthof. Auf der anderen Seite natürlich :D Ich werde dann jetzt auch die Mulle halten. Letztenendes würde ich kein Vegetarier oder Veganer werden wollen, wäre aber auch nicht unglücklich, wenn die Fleischherstellung gemäßigter und kontrollierter abläuft.
Achja zum Thema Pelz:
Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass man nichtmal Kunstpelz unbedingt tragen sollte, da so eigentlich nur die "Attraktivität" von echtem Pelz hervorgehoben wird und somit ein neuer Trend ins rollen gebracht werden könnte. Denn woher weiß ich, ob ein Textilhersteller nun Kunstpelz verwendet hat, weil er günstiger für die Allgemeintheit ist oder weil er grundsätzlich ein ehtisches Problem, mit der industriellen Herstellung hat. Das Gleiche gilt für Pelze in Eigenherstellung. Mag sein, dass diese einzelne Person einen Pelz trägt, der eben nicht mithilfe von Tierquälerei hergestellt wurde. Aber woher wissen das Leute, die diesen Pelz sehen und sich denken (Oh schön, so einen möchte ich auch haben). Die werden bestimmt nicht den nächsten Ortsansässigen Jäger fragen, ihnen ein paar Füchse zu schießen, sondern in den nächsten Laden rennen, wenn sie das Geld dazu haben.
Den oberen 10.000 mag das egal sein, die haben eh ein anderes Kaufverhalten wie ihre Pöbel und Proleten...
So, ich halte jetzt auch meine Mulle.
Was du meinst, kann ich schon verstehen. Ich kann aber auch verstehen, wenn man es als Tierfreund, als niederen Beweggrund empfindet in einer Überflussgesellschaft immer noch am Fleischverzehr (und am besten so billig wie möglich) festzuhalten, nur um eine halbe Stunde das Gefühl zu haben,
etwas Leckeres zu essen und dafür in Kauf zu nehmen, dass u.a. die Massentierhaltung weiter gefördert wird. Aber solange man (vielleicht noch) nicht zuverlässig nachgewiesen hat, dass der Konsum von Billig-Fleisch die eigene Gesundheit enorm schädigt, wird wohl kaum einer seinen Fleischverzehr kontrollieren. Denn um der Tiere willen tut und tat das ja kaum einer, nur wenn's dann um das eigene Hinterteil geht, dann kommt man an die Leute 'ran. Ich erinnere mich z.B. noch während des BSE-Skandals daran, dass sich kaum noch einer nach Mces getraut hat geschweige denn Rindfleisch zuhause zu essen...da haben 'se dann wahrscheinlich alle das doppelte an SchweineFleisch gegessen aber allein diese Fastfoodrestaurants nicht mehr zu besuchen, wäre schon ein Schritt. Naja, nachdem wir genug schlechtes Karma gesammelt haben, freue ich mich in unserem nächsten Leben auf ein Wiedersehen im Schlachthof. Auf der anderen Seite natürlich :D Ich werde dann jetzt auch die Mulle halten. Letztenendes würde ich kein Vegetarier oder Veganer werden wollen, wäre aber auch nicht unglücklich, wenn die Fleischherstellung gemäßigter und kontrollierter abläuft.
Achja zum Thema Pelz:
Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass man nichtmal Kunstpelz unbedingt tragen sollte, da so eigentlich nur die "Attraktivität" von echtem Pelz hervorgehoben wird und somit ein neuer Trend ins rollen gebracht werden könnte. Denn woher weiß ich, ob ein Textilhersteller nun Kunstpelz verwendet hat, weil er günstiger für die Allgemeintheit ist oder weil er grundsätzlich ein ehtisches Problem, mit der industriellen Herstellung hat. Das Gleiche gilt für Pelze in Eigenherstellung. Mag sein, dass diese einzelne Person einen Pelz trägt, der eben nicht mithilfe von Tierquälerei hergestellt wurde. Aber woher wissen das Leute, die diesen Pelz sehen und sich denken (Oh schön, so einen möchte ich auch haben). Die werden bestimmt nicht den nächsten Ortsansässigen Jäger fragen, ihnen ein paar Füchse zu schießen, sondern in den nächsten Laden rennen, wenn sie das Geld dazu haben.
Den oberen 10.000 mag das egal sein, die haben eh ein anderes Kaufverhalten wie ihre Pöbel und Proleten...
So, ich halte jetzt auch meine Mulle.
#890Report
17.09.2013
@Jas Ming: Auch da hab ich, wie auch schon geschrieben, absolut kein schlechtes Gewissen, denn ich lebe in der Schweiz und konsumiere hier nur Schweizer Fleisch, was mittels den schärfsten Gesetzen in Europa kontrolliert wird.
Darum ist mein Fleisch auch immer doppelt oder dreimal so teuer wie deins in Deutschland. Aber ich kann mir sicher sein, dass die Tiere a) gut und nicht auf engstem Raum zusammengepfercht gelebt haben, und b) vor dem Schlachten nicht noch durch halb Europa gekarrt wurden... Ich bezahle auch gern mehr, wenn ich weiss, dass die Tiere ein *gutes* Leben hatten. Ich leiste mir auch alle paar Wochen mal ein Rindssteak, das kostet dann mal locker 17 - 20 Euro pro Stück. Ich denke, da kommt so mancher Deutsche ins Staunen, bei diesen Preisen ...
Genau wie ein Veganer sich nicht gegebnüber Fleischessern für seine Lebensweise rechtfertigen braucht, erhebe ich den Anspruch, mich nicht gegenüber Veganern für meine Lebensweise rechtfertigen zu müssen.
Ich denke, das ist weder ignorant, noch zuviel verlangt, sondern beidseitig fair.
Darum ist mein Fleisch auch immer doppelt oder dreimal so teuer wie deins in Deutschland. Aber ich kann mir sicher sein, dass die Tiere a) gut und nicht auf engstem Raum zusammengepfercht gelebt haben, und b) vor dem Schlachten nicht noch durch halb Europa gekarrt wurden... Ich bezahle auch gern mehr, wenn ich weiss, dass die Tiere ein *gutes* Leben hatten. Ich leiste mir auch alle paar Wochen mal ein Rindssteak, das kostet dann mal locker 17 - 20 Euro pro Stück. Ich denke, da kommt so mancher Deutsche ins Staunen, bei diesen Preisen ...
Genau wie ein Veganer sich nicht gegebnüber Fleischessern für seine Lebensweise rechtfertigen braucht, erhebe ich den Anspruch, mich nicht gegenüber Veganern für meine Lebensweise rechtfertigen zu müssen.
Ich denke, das ist weder ignorant, noch zuviel verlangt, sondern beidseitig fair.
#891Report
17.09.2013
Einer Noch :D
@ Pat
Soweit ich weiß, ist Deutschland in Sachen Lebensmittelpreise eh sehr niedrig angesiedelt. Ich habe z.B. auch gehört, dass in Frankreich wesentlich mehr Geld für Lebensmittel bezahlt werden muss. Finde ich vor dem Hintergrund, dass dafür die Lebensmittel eine höhere Qualität haben auch okay. Allerdings würden wir deutschen mit Sicherheit ein Problem damit haben weil 1. Der Deutsche nur den Preis kauft und nicht die Qualität oder den Service und 2. Die Prioritäten so in Deutschland gesetzt sind, dass das eigene Auto mit Öl für 70 Euro betankt wird, das eigene Schnitzel aber nicht mehr als 1 Euro kosten darf.
Traurig, traurig. Aber ich gehöre dazu. Ich würde auch "leiden" wenn ich statt 200 EUR für Lebensmittel im Monat auf einmal 400 zahlen müsste und ich mir somit weniger Entertainment und Klamotten kaufen könnte. Wobei's eigentlich bescheuert ist. Ein gutes, qualitatives Essen sollte mehr wertgeschätzt werden als die neue PS4...
@ Pat
Soweit ich weiß, ist Deutschland in Sachen Lebensmittelpreise eh sehr niedrig angesiedelt. Ich habe z.B. auch gehört, dass in Frankreich wesentlich mehr Geld für Lebensmittel bezahlt werden muss. Finde ich vor dem Hintergrund, dass dafür die Lebensmittel eine höhere Qualität haben auch okay. Allerdings würden wir deutschen mit Sicherheit ein Problem damit haben weil 1. Der Deutsche nur den Preis kauft und nicht die Qualität oder den Service und 2. Die Prioritäten so in Deutschland gesetzt sind, dass das eigene Auto mit Öl für 70 Euro betankt wird, das eigene Schnitzel aber nicht mehr als 1 Euro kosten darf.
Traurig, traurig. Aber ich gehöre dazu. Ich würde auch "leiden" wenn ich statt 200 EUR für Lebensmittel im Monat auf einmal 400 zahlen müsste und ich mir somit weniger Entertainment und Klamotten kaufen könnte. Wobei's eigentlich bescheuert ist. Ein gutes, qualitatives Essen sollte mehr wertgeschätzt werden als die neue PS4...
#892Report
[gone] Und weg ...
17.09.2013
Ich bezweifle, daß die Welt auch nur das kleinste bißchen besser wäre, wenn Menschen kein Fleisch mehr essen.
Ich bin aber absolut sicher, daß die Welt ein riesiges Stück besser wäre, wenn es keine Fanatiker mehr gäbe. Islamische, christliche, kommunistische, vegane, Klimawandler...
Damit hast du absolut Recht.
Mellow greetings,
Frank / Aktprojekt.de
#893Report
[gone] Und weg ...
17.09.2013
Es gibt hier im Thread etwas, dass alle die zurzeit diskutieren übersehen.
Im Threadtitel heißt es "Echtpelz BITTE nicht". Das BITTE wird gern übersehen. Die unseelige Diskussion um Vegetraismus Veganismus usw. hat damit nichts zu tun. Ihr seid also FETT off-topic (und ich hab mich daran sogar beteilgt, Asche auf mein Haupt).
Der Grund warum man keinen Echtpelz tragen sollte ist einfach: schleichende Gewohnheit. Jetzt kommt ein eigentlich unpassender Vergleich, weil mir kein besserer einfällt, ich setze aber Tielhaltung auch zur Pelzgewinnung NICHT damit gleich. Ich möchte nur aufzeigen, was Abstumpfen bedeutet: Auch die Nazis haben nicht sofort Vernichtungslager gebaut. Sondern zuerst kam Vertreibung/Auswanderung der Juden, dann kamen Lager, dann erste Tötungen, dann die Massenvernichtung.
Das Tragen von Pelzen ist in analoger Weise zu sehen: Erst kommt der Nachgemachte Pelz - praktisch überall, dann plötzlich sind an Pullovern Pelze von Katzen aus China und irgendwann laufen Frauen in Pelzen von Robben herum, die tot geschlagen und verrotten lassen wurden - nur um diese "Gier" zu befrieden.
Der Verzicht auf PELZE ist also etwas völlig anderes als der Verzicht auf irgendein Essen. Man MUSS etwas essen und dafür muss IMMER etwas sterben. Punkt. Man muss auch etwas anziehen, denn wir haben nunmal kein Fell das uns schützt. Aber es gibt Alternativen die KEINERLEI Verzicht erfordern, deswegen darf man den Spruch "Wer trägt Pelz? Schöne Tiere und hässliche Menschen" durchaus bringen! Hässlichkeit ist nicht immer im Gesicht zu sehen ..... Auch ein "optisch schöner Mensch" kann SEHR hässlich sein.
Mein Fazit: Ich lehne es ab, Lebewesen auszubeuten, wenn es Alternativen gibt. In dem Moment wo man Fleischersatz VOLLWERTIG "züchten" kann (z.B. aus Zellkulturen) werde ich nie wieder ein Tier essen. Bis dahin bin ich Allesfresser und ernähre mich möglichst bewusst. Da es für PELZ Alternativen gibt, halte ich Pelz zu tragen schlichtweg für verwerflich.
Das ist MEINE Meinung - und jeder andere darf eine andere haben, muss aber damit rechnen, dass er einen (auch bissigen) Kommentar zu hören bekommt. Schweigen ist angesicht von Fehlverhalten nämlich nicht angebracht. Ich werde nämlich auch den Mund aufmachen wenn jemand ein Kind misshandelt oder ein Model auf einem Bild offenkundig "unglücklich" ist - weil sie zu etwas "gezwungen" wurde ...... Das hier ist die Model-Kartei - und wir sollten daran arbeiten, voran zu kommen.
Mellow greetings,
Frank / Aktprojekt.de
Im Threadtitel heißt es "Echtpelz BITTE nicht". Das BITTE wird gern übersehen. Die unseelige Diskussion um Vegetraismus Veganismus usw. hat damit nichts zu tun. Ihr seid also FETT off-topic (und ich hab mich daran sogar beteilgt, Asche auf mein Haupt).
Der Grund warum man keinen Echtpelz tragen sollte ist einfach: schleichende Gewohnheit. Jetzt kommt ein eigentlich unpassender Vergleich, weil mir kein besserer einfällt, ich setze aber Tielhaltung auch zur Pelzgewinnung NICHT damit gleich. Ich möchte nur aufzeigen, was Abstumpfen bedeutet: Auch die Nazis haben nicht sofort Vernichtungslager gebaut. Sondern zuerst kam Vertreibung/Auswanderung der Juden, dann kamen Lager, dann erste Tötungen, dann die Massenvernichtung.
Das Tragen von Pelzen ist in analoger Weise zu sehen: Erst kommt der Nachgemachte Pelz - praktisch überall, dann plötzlich sind an Pullovern Pelze von Katzen aus China und irgendwann laufen Frauen in Pelzen von Robben herum, die tot geschlagen und verrotten lassen wurden - nur um diese "Gier" zu befrieden.
Der Verzicht auf PELZE ist also etwas völlig anderes als der Verzicht auf irgendein Essen. Man MUSS etwas essen und dafür muss IMMER etwas sterben. Punkt. Man muss auch etwas anziehen, denn wir haben nunmal kein Fell das uns schützt. Aber es gibt Alternativen die KEINERLEI Verzicht erfordern, deswegen darf man den Spruch "Wer trägt Pelz? Schöne Tiere und hässliche Menschen" durchaus bringen! Hässlichkeit ist nicht immer im Gesicht zu sehen ..... Auch ein "optisch schöner Mensch" kann SEHR hässlich sein.
Mein Fazit: Ich lehne es ab, Lebewesen auszubeuten, wenn es Alternativen gibt. In dem Moment wo man Fleischersatz VOLLWERTIG "züchten" kann (z.B. aus Zellkulturen) werde ich nie wieder ein Tier essen. Bis dahin bin ich Allesfresser und ernähre mich möglichst bewusst. Da es für PELZ Alternativen gibt, halte ich Pelz zu tragen schlichtweg für verwerflich.
Das ist MEINE Meinung - und jeder andere darf eine andere haben, muss aber damit rechnen, dass er einen (auch bissigen) Kommentar zu hören bekommt. Schweigen ist angesicht von Fehlverhalten nämlich nicht angebracht. Ich werde nämlich auch den Mund aufmachen wenn jemand ein Kind misshandelt oder ein Model auf einem Bild offenkundig "unglücklich" ist - weil sie zu etwas "gezwungen" wurde ...... Das hier ist die Model-Kartei - und wir sollten daran arbeiten, voran zu kommen.
Mellow greetings,
Frank / Aktprojekt.de
#894Report
17.09.2013
ich schließe mich der meinung von aktprojekt vollkommen an.du hast es auf den punkt gebracht.sehr schönes statement.
#895Report
18.09.2013
@AktProjekt.de
Ich wundere mich, dass bisher noch niemand den unterschwelligen Hitlervergleich entdeckt hat. Ich bin nicht empfindlich und ich habe Verständnis für unbedachte Worte - lasse selbst gern mal welche los. Obwohl so unbedacht sind sie ja gar nicht, da Du selbst das Wort "unpassend" verwendest. Wärst Du ein berühmter Politiker, der kurz vor einer wichtigen Wahl steht, dann würdest Du in der Zeitung lesen: "AktProjekt setzt Menschen, die Fleisch essen, mit Nazis gleich!" Und die Schlachthäuser sind dann wie Massenvernichtungslager ... ???
Ich weiß, dass ich mich auf eine gefährliche Gratwanderung begeben würde, wenn ich über die Ermordung von Juden im Zusammenhang mit der modernen Schlachtung von Tieren "philosophieren" würde - auch hier verbietet sich jede Form von Vergleich.
Was die plötzliche Off-Topic-Erkenntnis und den Threadtitel angeht:
1) Wer ein paar Tage länger im Internet unterwegs ist, der kennt die Bedeutung großer Buchstaben und es heißt "Echtpelz :( BITTE NICHT!!!". Es ist eine sehr laute Bitte. Trotz der These scheust Du Dich auch nicht, den Spruch "Auch ein "optisch schöner Mensch" kann SEHR hässlich sein." nochmals zu rechtfertigen. Du drohst für Leute, die anders denken, weitere "bissige" Kommentare an.
2) Ein Titel kann nie alle Facetten abdecken. Richtig ist allerdings, dass der Zusammenhang des Verzichts auf echte Pelze und Veganismus auf den ersten Blick gar nichts miteinander zu tun haben. Der Verlauf zeigte aber eben gewisse Zusammenhänge. Von "FETT off-Topic" kann keine Rede sein. Ansonsten habe ich schon darauf hingewiesen, dass es "eigentlich mal um Pelze ging".
3) Trotz obiger Erkenntnis erwähnst Du nicht nur erneut den Fleischverzehr, sondern ziehst den Bogen bis hin zu unglücklichen MK-Modellen, die zu etwas gezwungen werden. Auch das stört mich keineswegs - ich nehme auch dies als Steilvorlage, selber meine Gedanken dazu hier hinzuschreiben:
Ja, die Probleme und Fragestellungen sind immer ähnlich: Gibt es böse Pelze (von misshandelten Tieren) und gute Pelze (von Tieren, die nicht misshandelt wurden und aus anderen Gründen tot sind)? Inwiefern wird die Umwelt durch Herstellung von Kunstfasern/Kunstpelzen geschädigt? Wie stehen wir zu dem Wunsch nach "Naturprodukten"? Was halten Veganer von Blutkonserven und Organspenden? Woher kommt der Strom (Atomkraftwerke sind gefährlich, bei Brennstoffen aller Art entsteht Kohlendioxid, Wasserkraftwerke zerstören Landschaften, Windkraftwerke stören den Vogelflug)? Sollte man Akt fotografieren? Sollte man bei einem Shooting traurige (gestellte) Bilder machen? Sollte man überhaupt Fotomodelle fotografieren (immer besteht die Gefahr, dass die gerade oder permanent unglücklich sind)? Ist das gar der Grund, weswegen viele verabredete Shootings nicht zustandekommen ("no show")? Gilt das auch für unglückliche Fotografen? Sollte ich zur Arbeit gehen, wenn ich selbst unglücklich bin?
Was mir aber besonders am Herzen liegt ist die Frage, ob wir denn wenigstens fair mit Mitmenschen umgehen. Wie reagieren wir auf Produkte, die Menschen unter unwürdigen Bedingungen herstellen? Wir freuen uns doch, wenn wir ein günstiges Produkt erwerben können - egal ob T-Shirt oder Steak.
Und wie halten wir es in der MK? Wie im MK-Forum und wie bei Shootingvereinbarungen und Shootings selber. Ich denke, dass jedes Hobby eine Spur Fanatismus (oder auch Enthusiasmus) mit sich bringt. Auf beiden Seiten der Kamera sind Menschen, die bei einem Shooting in sehr unterschiedlichen Rollen sind, daher sehr unterschiedlich sind und somit Gefahr laufen, sich gegenseitig nicht richtig zu respektieren. Ich habe aber nicht nur Fotomodelle kennengelernt, die aus meiner persönlichen Sichtweise heraus verrückt sind, sondern auch viele, die in ernsthaften Schwierigkeiten stecken oder steckten. Wenn ein Model sich nur wegen des Honorars auszieht, dann kann man auf die Idee kommen, den Fotografen für einen schlechten Menschen zu halten. Was aber ist, wenn das Fotomodell als Alternative zum Aktshooting nur noch die Prostitution sieht? Soll ich das Fotomodell dorthin schicken?
Ich kümmere mich übrigens derzeit um einen Menschen in einer nahezu hoffnungslosen Situation, die zum großen Teil durch Unvernunft selbst verschuldet ist. Trotzdem erscheint mir dieser Mensch oft vernünftiger als manche Diskussion im Forum. Der Umgang miteinander in der MK ist manchmal erschreckend.
Ich wundere mich, dass bisher noch niemand den unterschwelligen Hitlervergleich entdeckt hat. Ich bin nicht empfindlich und ich habe Verständnis für unbedachte Worte - lasse selbst gern mal welche los. Obwohl so unbedacht sind sie ja gar nicht, da Du selbst das Wort "unpassend" verwendest. Wärst Du ein berühmter Politiker, der kurz vor einer wichtigen Wahl steht, dann würdest Du in der Zeitung lesen: "AktProjekt setzt Menschen, die Fleisch essen, mit Nazis gleich!" Und die Schlachthäuser sind dann wie Massenvernichtungslager ... ???
Ich weiß, dass ich mich auf eine gefährliche Gratwanderung begeben würde, wenn ich über die Ermordung von Juden im Zusammenhang mit der modernen Schlachtung von Tieren "philosophieren" würde - auch hier verbietet sich jede Form von Vergleich.
Was die plötzliche Off-Topic-Erkenntnis und den Threadtitel angeht:
1) Wer ein paar Tage länger im Internet unterwegs ist, der kennt die Bedeutung großer Buchstaben und es heißt "Echtpelz :( BITTE NICHT!!!". Es ist eine sehr laute Bitte. Trotz der These scheust Du Dich auch nicht, den Spruch "Auch ein "optisch schöner Mensch" kann SEHR hässlich sein." nochmals zu rechtfertigen. Du drohst für Leute, die anders denken, weitere "bissige" Kommentare an.
2) Ein Titel kann nie alle Facetten abdecken. Richtig ist allerdings, dass der Zusammenhang des Verzichts auf echte Pelze und Veganismus auf den ersten Blick gar nichts miteinander zu tun haben. Der Verlauf zeigte aber eben gewisse Zusammenhänge. Von "FETT off-Topic" kann keine Rede sein. Ansonsten habe ich schon darauf hingewiesen, dass es "eigentlich mal um Pelze ging".
3) Trotz obiger Erkenntnis erwähnst Du nicht nur erneut den Fleischverzehr, sondern ziehst den Bogen bis hin zu unglücklichen MK-Modellen, die zu etwas gezwungen werden. Auch das stört mich keineswegs - ich nehme auch dies als Steilvorlage, selber meine Gedanken dazu hier hinzuschreiben:
Ja, die Probleme und Fragestellungen sind immer ähnlich: Gibt es böse Pelze (von misshandelten Tieren) und gute Pelze (von Tieren, die nicht misshandelt wurden und aus anderen Gründen tot sind)? Inwiefern wird die Umwelt durch Herstellung von Kunstfasern/Kunstpelzen geschädigt? Wie stehen wir zu dem Wunsch nach "Naturprodukten"? Was halten Veganer von Blutkonserven und Organspenden? Woher kommt der Strom (Atomkraftwerke sind gefährlich, bei Brennstoffen aller Art entsteht Kohlendioxid, Wasserkraftwerke zerstören Landschaften, Windkraftwerke stören den Vogelflug)? Sollte man Akt fotografieren? Sollte man bei einem Shooting traurige (gestellte) Bilder machen? Sollte man überhaupt Fotomodelle fotografieren (immer besteht die Gefahr, dass die gerade oder permanent unglücklich sind)? Ist das gar der Grund, weswegen viele verabredete Shootings nicht zustandekommen ("no show")? Gilt das auch für unglückliche Fotografen? Sollte ich zur Arbeit gehen, wenn ich selbst unglücklich bin?
Was mir aber besonders am Herzen liegt ist die Frage, ob wir denn wenigstens fair mit Mitmenschen umgehen. Wie reagieren wir auf Produkte, die Menschen unter unwürdigen Bedingungen herstellen? Wir freuen uns doch, wenn wir ein günstiges Produkt erwerben können - egal ob T-Shirt oder Steak.
Und wie halten wir es in der MK? Wie im MK-Forum und wie bei Shootingvereinbarungen und Shootings selber. Ich denke, dass jedes Hobby eine Spur Fanatismus (oder auch Enthusiasmus) mit sich bringt. Auf beiden Seiten der Kamera sind Menschen, die bei einem Shooting in sehr unterschiedlichen Rollen sind, daher sehr unterschiedlich sind und somit Gefahr laufen, sich gegenseitig nicht richtig zu respektieren. Ich habe aber nicht nur Fotomodelle kennengelernt, die aus meiner persönlichen Sichtweise heraus verrückt sind, sondern auch viele, die in ernsthaften Schwierigkeiten stecken oder steckten. Wenn ein Model sich nur wegen des Honorars auszieht, dann kann man auf die Idee kommen, den Fotografen für einen schlechten Menschen zu halten. Was aber ist, wenn das Fotomodell als Alternative zum Aktshooting nur noch die Prostitution sieht? Soll ich das Fotomodell dorthin schicken?
Ich kümmere mich übrigens derzeit um einen Menschen in einer nahezu hoffnungslosen Situation, die zum großen Teil durch Unvernunft selbst verschuldet ist. Trotzdem erscheint mir dieser Mensch oft vernünftiger als manche Diskussion im Forum. Der Umgang miteinander in der MK ist manchmal erschreckend.
#897Report
19.09.2013
DAS ist kurz und absolut zutreffend ausgedrückt.
Danke. ;-)
... und es passt zu dem, was hier andere versuchen, nämlich Veganer und Vegetarier als Opfer hinzustellen, die sich anderen gegenüber erklären müssen.
Na ja - das ist immer auch eine Frage der Perspektive. Zunächst mal: "sich erklären müssen"...
Mmh... Bis in die 70er Jahre musste man sich in Deutschland tatsächlich oft erklären oder verteidigen, wenn man zu bestimmten "festlich-fröhlichen" Ereignissen keinen Alkohol trinken wollte. "Sei doch kein Frosch...!"
Um 1965 hätte ein Mann zumindest sich anderen Männern gegenüber erklären müssen, warum er einen PS-starken 8-Zylinder nicht als erstrebenswertes Automobil ansieht. Daß sich Vegetarier früher hätten erklären müssen, kann ich nicht nachvollziehen, sie wurden bestenfalls mit Unverständnis konfrontiert, warum sie denn ausgerechnet "das leckerste" nicht wollten... Heute muß man sich in Deutschland vielleicht erklären, wenn man den ganzen Öko-Irrsinn nicht mehr mitmachen will...
Daß Vegetarier oder Veganer sich heute "erklären" müssten ist genauso absurd wie die Behauptung, sexueller Mißbrauch sei immer noch ein Tabuthema. Das Gegenteil ist richtig, alle Welt redet drüber.
"Fleischesser" werden nicht nur als Mörder und Pelzträgerinnen als häßlich dargestellt - sondern die Intoleranz, die genau aus diesen Bezeichungen spricht, wird noch oben drauf gelegt.
Man schließt aus der eigenen Intoleranz auf die der Andersdenkenden. Das ist ein extrem weitverbreitetes Phänomen.
Ich habe außerhalb der MK allerdings ganz andere Erfahrungen gemacht. Ich habe einen Vegetarier als Kollegen und esse in der Kantine oft das gleiche und werde daher irrtümlich auch für einen Vegetarier gehalten.
Angenehme Menschen machen aus dem Essen keine Ideologie. Nur weil ich einen Gemüseauflauf esse, kann man daraus keine Schlussfolgerungen ziehen, ob ich Vegetarier bin, oder wie oft ich Fleisch esse.
Menschen haben Eßgewohnheiten. Es ist eine Frage der Toleranz und der Höflichkeit, auf diese in zumutbaren Grenzen Rücksicht zu nehmen. Wenn ich weiß, daß jemand keinen Spinat mag, dann muß ich den bei einer Einladung ja nicht unbedingt auftischen. Oder ich biete eben Alternativen an. Wer dreiundreißigtausend Dinge nicht essen mag, will oder darf, der hat ein kompliziertes Leben, und macht es auch seiner Umgebung nicht gerade leicht. Da erwarte ich dann auch Kompromißbereitschaft von dem, der so eingeschränkt isst.
Was überhaupt nicht geht: anderen Menschen die eigenen Eßgewohnheiten aufzwingen zu wollen. Daß ein Veganer kein Fleisch verarbeitet, wenn er zum Abendessen einlädt - geschenkt. Aus dem Grund würde ich eine Einladung vom Veganer vermutlich auch ablehnen, oder jedenfalls vorher fragen, was es denn gibt. Ausweichmöglichkeiten für Vegetarier zu schaffen ist fast immer möglich, selbst wenn ich zum Würstchengrillen oder Steakessen einlade. Ausweichmöglichkeiten für einen Veganer zu schaffen... mh... ich weiß nicht, ob ich mir die Mühe machen will. Käme auch auf den jeweiligen Gast an. Wenn sich's gerade so ergibt, das es passen könnte - okay, kein Problem.
Wenn der Veganer nicht mit ansehen kann, daß andere am Tisch Fleisch essen - sorry, dann muß er zu Hause bleiben. Ein Moslem an meinem Tisch muss auch kein Schweinefleisch essen. Aber er hat zu akzeptieren und zu tolerieren, daß der, der neben ihm sitzt, sein Schweineschnitzel futtert. Er hat auch zu akzeptieren, daß andere am Tisch Wein, Bier oder sonstigen Alkohol trinken. Kann er das nicht, will er das nicht - muß er zu Hause bleiben. Damit, daß er bei sich zu Hause kein Schwein und keinen Alkohol auftischt - damit kann ich leben. Wenn ein anderer sagt: "Ein Dinner ohne Wein - das geht für mich gar nicht!" ... dann wäre das das falsche Dinner für ihn. So what?
Es gibt einen wunderschönen amerikanischen Spruch zum Thema "Tattoos", der passt genauso exakt auch auf die Sache mit dem Fleischessen und den Vegetariern und Veganern:
"The difference between people with tattoos and people without tattoos is that people with tattoos are not upset about people without."
Der Unterschied zwischen Menschen mit und Menschen ohne Tattoos ist, daß sich die Menschen mit Tattoos nicht über Menschen ohne Tattoos aufregen.
Vegetarier gibt's in allen möglichen Varianten, und die meisten von ihnen sind tolerante, friedliche Menschen, die eben einfach vegetarisch essen.
Veganer zu sein bedeutet erfahrungsgemäß in 95 Prozent aller Fälle aber eben nicht "Ich esse und lebe vegan!" - sondern es bedeutet in 95 Prozent aller Fälle "Ich verlange, daß alle anderen Menschen auch vegan leben!"
Das ist der Knackpunkt. Nicht die Fleischesser sind intolerant - die Veganer sind es. Sorry, aber das ist so, da führt kein Weg dran vorbei.
Nun ist Vegetarier natürlich wesentlich gemäßigter als Veganer - aber auf jeden Fall habe ich kaum Lästereien mitbekommen - eher Anerkennung, Neugier. Das, was hier abgeht, das ist kein vegetarisches Problem, sondern ein MK-Problem.
Nein, das ist schon tatsächlich mal ein "Veganer-militante Tierschützer-militante Pelzgegner"-Problem.
#898Report
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
19.09.2013
Leben und Leben lassen...ohne sich selbst dabei auf einer nächsthöheren Stufe der menschlichen Ethik zu fühlen!
#899Report
19.09.2013
Es gibt hier im Thread etwas, dass alle die zurzeit diskutieren übersehen.
Im Threadtitel heißt es "Echtpelz BITTE nicht". Das BITTE wird gern übersehen. Die unseelige Diskussion um Vegetraismus Veganismus usw. hat damit nichts zu tun. Ihr seid also FETT off-topic (und ich hab mich daran sogar beteilgt, Asche auf mein Haupt).
Es geht aber weiter im EP:
Traurig, traurig.. Hab gerade feststellen müssen, wieviele Mädels mit Echtpelzkragen-Jacken rumlaufen.. Leider wieder total im Trend. Klar sieht's toll aus, aber bevor ihr euch sowas zulegt, schaut euch davor ein Video an, wie die Waschbären, Füchse usw leiden müssen....
Ich persönlich könnte niemals mit ruhigem Gewissen, einen Echtpelz tragen! Kauft euch lieber Kunstpelzjacken- sieht doch genauso gut aus. :(
Der Grund warum man keinen Echtpelz tragen sollte ist einfach: schleichende Gewohnheit.
Den Grund kann ich nicht erkennen. Die Menschheit trägt seit Jahrzigtausenden Fell und Pelz.
Wenn jemand sagt: "Stop der Tierquälerei! Pelztiere genau wie andere Nutztiere sollten anständig gehalten werden"... ich bin dabei. Und wenn einer sagt: "Man kann Pelztiere eigentlich gar nicht artgerecht 'halten'...!" Der könnte recht haben. Darüber sollte man diskutieren. Rehbraten schmeckt auch nur, wenn wildlebende Rehe gejagt und gebraten werden. Auch Kühe für Steaks schmecken besser, wenn die den größeren Teil ihres Lebens auf der Weide in einer Herde verbracht haben. (Ein echter Argentinier läuft hier doch angewidert aus jeder Fleischabteilung wieder raus. Aber nicht weil er Veganer wäre, sondern weil das Fleisch nix taugt...)
Daraus kann ich aber nicht den Schluss ziehen, daß man keinen Pelz tragen sollte/dürfte. Das ist mir zu ideologisch. Das Argument "Schleichende Gewohnheit" ist mir regelmäßig zu invasiv.
"Schleichende Gewohnheit" - damit kommen auch die, die sagen "Wir können das Internet nicht unzensiert lassen! Mit lustigen, unkontrollierten Blogs fängt es an, und irgendwann kommen dann die Aufrufe zu Mord und die Kinderpornos!"
Nein. An Pelz an sich ist überhaupt nichts "schlimm". Und ich finde es übrigens ungemein beruhigend, daß sich der "Zeitgeist" und die "Mode" da der Ideologie erfolgreich widersetzt. 9 von 10 Models, die pompös gegen Pelz demonstriert haben, laufen zwei Jahre später wieder mit Pelz. "Was schert mich mein Geschätz von gestern?" Gar nichts, zum Glück - denn es war ja auch nur Geschwätz. Schlimm wäre es nur, wenn Du es nicht schaffst, Dich von Deinem Geschwätz auch wieder zu lösen.
#900Report
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