"Das ist aber leider so, der Fotograf hat die Urheber Rechte, der TFP Vertrag regelt die Nutzungsrechte für die Fotos. Die rechte sind bei Fotograf und Model gleich! (zumindest bei nicht kommerzielle Nutzung)
Oder täusche ich mich da?"

Der Fotograf hat die Urheberrechte und das Model die Rechte am eigenen Bild.
Beide Rechte sind in etwa gleichwertig und können sich gegenseitig die Nutzungsrechte auf 0 reduzieren.
Nun ist das Urheberrecht in gewissen Grenzen doch etwas höher und kann eine Nutzung, sprich Veröffentlichung auch ohne Zustimmung rechtfertigen. Jedoch sind diese Grenzen sehr eng bemessen.

Wie gesagt, mir ging es einzig um die Nutzungsrechte an den fertigen Bildern. Und da liegt für mich persönlich ein Grund auf shootings zu verzichten... (frei nach dem Motto: kümmere dich ums Outfit um die Location und das ganze Drumherum, aber ich bin der Künstler, deshalb darf ich alles und du nur ganz wenig ;) )

Gegenfrage: würdet ihr regelmäßig zu den Konditionen arbeiten?

Liebe Anfänger ärgert euch nicht auch langjährige Profis mit viel Erfahrung, eigenen Seiten, hunderter veröffentlichter Fotostrecken, zig mal ausgestellt bekommen hier nicht mehr so einfach TFP Shootings,
obwohl man ja sicherlich tolle Fotos und eine gute Referenz liefert. Warum ist das so, weil viele Mädels / Models sich denken, der verdient mit den Fotos richtig Kohle und wollen ein dickes Stück vom gar nicht wirklich so dicken Kuchen ab haben... Aber das ist nicht drin es sei den man hat im Lotto gewonnen oder will in nem halbe Jahr pleite sein.

Phil: darum geht es, aber scheinbar bin ich nicht in der Lage rüberzubringen dass die vorgelegten Verträge eine Frechheit sind, aber kein "miteinander". Muss wohl an mir liegen.
Dann sagen wir einfach, dass ich nicht mehr shoote, weil ich ein kommunikationsdefizit habe.

Wie dem auch sei: ist ja schei*egal ;)

Die Models die mit meinem Vertrag nicht zufrieden waren, haben mir schlicht ihren vorgelegt. Dann hat man halt den genutzt oder miteinander geredet und als Kompromiss nen dritten Vertrag gemeinsam gemacht *g*.

wenn das akzeptiert würde hätte ich das gemacht... glaubt mir, auf die offensichtlichen Sachen bin ich da schon gekommen...

Es ging ja auch nur darum, warum immer weniger Modelle für Tfp offen zu sein scheinen und ich habe meinen Senf dazugegeben. Wenn eure Verträge alle fair und super sind ist ja eben auch alles fair und super ;) die die man mir meist vorlegen will sind eher SEHR einseitig und bei aller liebe zum Hobby ziehe ich nun Konsequenzen- von daher: weitermachen

@phil: ich ziehe die Konsequenz doch bereits - läuft eben auf das "lassen" hinaus.

"... vereinbaren, daß unwiderruflich und zeitlich unbefristet sämtliche Rechte für jegliche Nutzung und Veröffentlichung an den am ..................... durch den Fotograf von dem Model angefertigten Fotos auf den Fotografen übertragen werden; ausgenommen hiervon ist die kommerzielle Nutzung oder Veräußerung der Bilder und/oder die Veröffentlichung in pornographischen oder ähnlichen unseriösen Medien."

Dieser Vertrag ist scheinbar Standard, aber völlig irrsinnig.
Unwiderruflich ist ein Vertrag schonmal grundsätzlich nicht.
Sämtliche Rechte an den Fotografen, das würde bedeuten, das auch das Recht am eigenen Bild auf den Fotografen übergeht. Wenn hier sämtliche Urheberrechte stehen würde, zumal es nur ein Urheberrecht gibt, wäre das möglich.
Für jegliche Nutzung und Veröffentlichung, es wird nur durch weiche unbestimmte Rechtsbegriffe eingegrenzt. Die Eingrenzung kann man dann auch gleich sein lassen, da sie gerichtlich nur sehr schwer eingeklagt werden kann.
Da nur die Veräusserung der Bilder und nicht die der Bildrechte ausgenommen ist, können die Bilder tatsächlich über einen Umweg verkauft werden.
Was sind ähnlich unseriöse Medien, kann jede Seite völlig unterschiedlich sehen. Sind Datingportale unseriöse Medien? Sind politische Werbeplakate unseriöse Medien oder kommerzielle Nutzung?
Dieser Vertrag ist einer der schlechtesten, den es im Netz zu finden gibt.

Ob meiner superfair ist... keine Ahnung. Da hat eh jedes Model andere Erwartungen und Ansprüche (was menschlich ist). Ich glaube Verträge die immer als fair gesehen werden gibt es nicht. Aber wenn der Fotograf nicht zumindest n kleines Stück mit sich reden lässt ist es schon albern.
Ich gebe zum Beispiel nicht gerne RAW Dateien raus. Manche Models finden es super unverschämt von mir. Auch wenn ich ihnen erkläre das es an schlechter Erfahrung liegt. Ich habe rausgegebene RAW Dateien auf Instagram gefunden, völlig unbearbeitet außer nem 0815 Filter drüber und mein Name stand Fett drunter - trotz bitte genau das NICHT zu machen.
Nu ist die Frage... kann ich darauf pochen wegen dieser Erfahrung RAW's zu behalten oder ziehe ich damit bei TfP das Model über den Tisch weil leicht ungleiche Rechte.
Ich bin immer froh wenn man dann miteinander reden und Kompromisse finden kann. Models&Fotografen die dies gar nicht wollen (Kompromisse finden) finde ich... merkwürdig. Ob da dann eine gute Shootingchemie wäre ist schon leicht fraglich.

Gibst Du mir das Geld dafür? :)

So lange beide das unterschreiben soll sich keiner beschweren - ist ja freiwillig ;)

Ich habe aber kein großes Interesse an pay in beide Richtungen.
Ich schrieb es schon, ich betreibe Fotografie als reines Hobby, weil mir die Shootings Spaß machen. Nicht weil ich in irgendeiner "Fotobranche" bin. Deshalb nehme ich kein Geld (obwohl es durchaus das ein oder andere Angebot gab) und zahle auch nur selten welches. Momentan habe ich einen pay Job ausgeschrieben, weil ich das Shooting komplett nach meinem Stil durchziehen möchte. Ist bei mir aber absolut nicht die Regel.

Ich frage übrigens noch mal: Warum klappt es außerhalb der MK (mittlerweile) deutlich leichter (mit TfP)?